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262 Der Spiritismus. zur Station gehend und in einem benachbarten Wirthshause ein Glas Bier nehmend, fühlte R. in seinen Taschen einen großen Korkzieher nnd Stöpsel und auf dem Wege dahin war einer seiner vergoldeten Handlcnchter vor ihm auf den Boden gefallen. Im Wirthshause vernahm R. das Geräusch des Holzsägens und als er sich umwendet, liegt ein Haufen Sägspäne auf dem Boden und sein ganzer Rücken ist mit solchen bedeckt :c. (Der genannte Firman war das frühere Medinin des Grafen de Bullet und nennt sich jetzt Furman, angeblich wegen des Widerspruches der Verwandten gegen seine spiritistische Richtung.) Desmond Fitzgerald, der ausgezeichnete Elektriker, nahm einst ein materialisirtes Gewand in die Hände und fand es wie starkes Leinen unzerreißbar. Nach einiger Zeit nahm der weibliche Geist dasselbe Stück Gewand, sein eigenes Kleid zwischen die Hände und es erschien von gleicher Substanz wie vorher. Sie bat ihn, es nun wieder zu prüfen durchs Gefühl, aber seine Hand fuhr nur durch ein vom Auge gefühltes Bild, für die Hand existirte es nicht mehr. Der Geist sagte: „Es ist jetzt in die spirituelle Sphäre übergegangen". Am 14. Sept. 1^77 kam ein wunderschönes Wesen hervor, welches das Medium Mrs. Firman, deren Augen geschlossen waren, eine Hand ans deren Schulter legend, nach sich zog. Auf der anderen Seite erschien Bertie, eng an das Medium geschmiegt, nur Oberkörper und Kopf deutlich entwickelt, das klebrige wie flaumig. So gingen die drei in unbeschreiblicher Würde nnd Anmnth an den Anwesenden vorüber nnd ihre Gewänder rauschten leise. Lilly, die ganz entwickelte Gestalt, zog aus ihrem Haar eine köstliche frische Aster und gab sie k)r. Malcolm, eine andere an Mr. Benett; sich znrück ziehend, kamen sie wieder hervor und nun erhielt R. von jeder der beiden Gestalten einen herrlichen Blumenstrauß mit dem Auftrag, den von Lilly an Freund Oxley in Manchester zn senden nnd mit „Gott segne Euch" schloß sich der Vorhang; gleichzeitig hustete und keuchte das nun er wachende Medinm. R. fand bei der Rückkehr in seine Wohnung eine blendend weiße Aster ans seinem Kopfkissen. Am folgenden Sonntag schrieb er einen Brief an Bertie und legte ihn nebst leerem Papier für die Antwort, mit geheimen Marken auf sein Kopfkissen, verklebte dann Fenster und Thürc. Dann ging er mit Mrs. Firman nach London, nm vr. Monck zu hören. Dieser sagte einmal, R. fest ansehend: „Unsere Seele ist wie ein Fenster, aus welchem wir die Landschaft u. s. w. erblicken". Nach der Sitzung begleitete Monck die Gäste nach der Station. Plötzlich sprach sein Samuel durch ihn, vor Lachen sich schüttelnd: Christian, dn verstandest wohl nicht meine An deutung vom Fenster? He, hi, hi! Du hast da heute mit dem Fenster Geschichten gemacht, willst neue Blumen haben und Brief, ha, ha! ist Alles schon gemacht, hi, hi, hi! Zu Hause fand Reimers die Prüfungsvorkehren unberührt, aber eine neue Aster, seinen Brief fort