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176 Gcistercrscheinungen. genaue Erkundigungen einziehen, welche sie bestätigte». Glanvil I. v. S. 162 findet gegenüber solchen Fällen die Leute, die dcmuugeachtet zweifeln und leugnen, so unvernünftig wie einen Schnlknaben, der nicht glauben könnte, daß Cato, Ovid, Virgil, Cicero jemals existirt hätten, und daß ihre Bücher nur erfunden seien, nm die Jugend zu beschäftigen und vom Spielen rc. abzuhalteu. An die Geschichte der Marh Watkinson (nicht Walkinson, Myst. Ersch. II. 179) schließt sich eine au, wo nicht der verstorbene Vater der Tochter, sondern die verstorbene Tochter dem Vater erschien, wie ein Brief von Mr. Fowler an vr. Henry Biore bei Glanvil, S. 15 l berichtet. Der k. Leibarzt Dr. Farrer, ein gottesfürchtiger Mann, hatte mit seiner Tochter Mrs. Pearson den Bund gemacht, daß das zuerst Sterbende, wenn möglich, dem Nachgebliebeneu er scheinen solle; die Tochter war nur widerstrebend darauf ciugegaugeu. Der bei Salisbury wohnenden, eben niedergekommenen Tochter wurde aus Versehen ein schädliches Getränk statt des verordneten gereicht, wovon sie jählings starb. Der Vater in London wußte nichts von der Tochter Befinden, als in der Nacht ihres Todes die Tochter die Gardinen seines Bettes öffnet und ihn anblickt, worauf I)r. F. seiner Magd als gewiß verkündete, seine Tochter müsse gestorben sein. Dir. Broom, Prediger zu Woodbridge in Suffolk, traf einen holländischen Schiffslieutenaut, welcher in der Seeschlacht mit dem Schiff des holländischen Admirals Obdam aufgeflogeu, aber von den Engländern lebend aufgefischt uud in Woodbridge internirt wurde und der Broom sagte, er könne Geister sehen. Einige Zeit nachher spazierte» sie durch die Stadt, da sagte der Holländer zn Broom, dort kommt ein Geist, gegenüber dem und dem Haus, er geht auf wärts schauend nnd schlenkert den einen Arm mit einem Handschuh in der Hand. Wir müssen ihm gleich ans dem Wege gehen; solchen, die das nicht gethan, ist es übel bekommen. Das für eitle Rede nehmend, hielt B. den Lieutenant gewaltsam an der gleichen Stelle fest, erhielt aber einen so gewaltigen Staß, daß er mitten in die Gasse fiel und sich eine Hand und ein Bein schmerzhaft verletzte, während auch der Lieutenant wie todt auf dem Boden lag. Als man diesen in einem nächsten Hause wieder mühsam zum Bewußtsein gebracht, waren seine ersten Worte: Euch will ich keine Geister mehr anzeigen. Sie gingen nun nach des Predigers Hause uud eben wurde die Glocke geläutet, wie bei einem Todesfall geschieht. Und bei Erkundigung vernahmen sie, cs sei um die genaue Zeit der Erscheinung ein ge wisser Sämeider gestorben, der gewohnt war, beim Gehen seitwärts in die Höhe zu schauen und mit einem Arm, einen Handschuh haltend, hin und her zu schlagen. Glanvil, S. 175. Ebenfalls dem 17. Jahrh. gehört der Fall von Bower an, über welchen I)r. Ezechias Burton an I)r. Heinrich More schrieb. Man