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138 Die Vorstadt Ejub ist in mehrfacher Hinsicht be rühmt und daher eines besonderen Besuches wohl werth. Ihre reizende Lage am Ende deS HasenS und an der Mündung deS Flusses CydariS, in einem anmuthigen Thale, trägt viel zu ihren Vorzügen bet, vor Allem aber ist eS die Moschee, welche Aufmerksamkeit verdient, da die Vorstadt ihren Namen nach derselben erhalten hat. Diese Moschee wurde zu Ende des 15. Jahrhunderts, zu Ehren deS Fahnenträgers des Propheten, von Mo hamed dem Eroberer errichtet. Ejub war in der sieben ten Belagerung ConstantinopelS, welche Araber unter nommen, gefallen. Als Mohamed H. die Stadt bela gerte, erschien ihm Ejub im Traume und zeigte ihm seine Grabstätte nebst der heiligen Fahne. Diese wur den von dem Scheiche AkschemSedvin, hart vor den Mau ern der Stadt, ausgesunden, und dieser Fahne schreibt man die Eroberung ConstantinopelS durch die Türken zu. — Durch eine große Begräbntßstälte, die in verschie denen Richtungen von ummauerten Gängen durchschnitten wird, gelangt man bis zum Vorhofe der Moschee. Die beiden Thore deS Vorhofes stehen zwar offen, daS Hin- etnsehen in denselben ist aber auch die einzige Begünsti gung, welche dem Christen gestattet ist, denn die Betre tung dieses mohamedanischen HeiltgthumeS ist jedem Gtaur aufs strengste untersagt; man muß sich mit der schmucklosen Außenseite und der feierlich stillen Umgebung der Moschee begnügen. Der Vorhof ist geräumig, mit Quadern gepflastert und mit Settenhallen umgeben, die von Stetnsäulen getragen werden. In der Mitte des