Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Erstes Kapitel. Ankunft in Constantinopel. (Als Einleitung)
stehen zu bleiben um zu verschnaufen. Auch den Ein heimischen mag diese Passage wohl unbequem erscheinen, denn ich sah mehrere Personen, namentlich Frauen, die sich von Lastträgern Huckepack hinauftragen ließen und dadurch rücksichtslos den Vorübergehenden ihre Kehrseite gratis preisgaben; ich hatte aber nicht die mindeste Lust ihnen nachzuahmen. Als ich am Ende dieser Straße, die durch eine hohe Mauer gesperrt wurde und das Thor in derselben passirt war, befand ich mich in der Vorstadt Pera, und obgleich die Straße noch immer bergan ging, so war sie doch breiter und lichter geworden und ich athmete freier. Ohne Führer wanderte ich auf dieser Straße wohl eine Stunde fort, sah prächtige Laden, Conditoreten, Vas russische Gesandtschafts-Palais und mehrere andere Ge- sandtschafishotelS, die sich durch die Wappen über den Thüren bemerklich machten; vergeblich sah, ich mich aber nach dem preußischen um, in welchen, ich mich zu melden hatte und wo ich dann meine Wohnung leicht erfahren haben würde. Mich umgab nun fränkisches Leben, wie eS in jeder großen Stadt zu finden ist, nur daß in Pera mehr Abwechselung in den Trachten herrscht; riber ich mochte in französischer und in deutscher Sprache wie und wen ich wollte fragen, ich hatte immer daS Unglück auf Russen, Engländer, Italiener rc. zu stoßen und nicht verstanden zu werden, obwohl ich später genug Franzosen und Deutsche in Pera kennen lernte. Alle schüttelten bei meinen Fragen den Kopf, drehten mir den Rücken und ließen mich die preußische Gesandtschaft allein auf-