Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Erstes Kapitel. Ankunft in Constantinopel. (Als Einleitung)
suchen. So gelangte ich ziemlich mißmuthig an das Ende der ewigen Straße und auf einem großen Platz, wo Plötzlich alle Häuser wie weggöblasen waren und mich eine Heerde von Ungeheuern wilven Hunden bellend und heulend empfing, so daß ich in Gefahr kam, von ihnen auch auf empfindliche Art belästigt zu werden. Da auf diesem Platze nur eine einzige große Kaserne zu sehen und sonst gar kein Verkehr war, so suchte ich mich von den Hunden so gut wie möglich zu befreien und schlug den Rückweg ein, hatte aber vorher das Ver gnügen, von hier aus eine herrliche Aussicht auf die Stavt, die unabsehbaren Vorstädte und die großen Kirch höfe von Pera zu bewundern. Die fast zweistündige Wanderung auf der langen Straße, die ich nun zurückmachen mußte, hatte mir be deutenden Appetit gemacht, und da ich an allen Straßen ecken die köstlichsten Früchte und gebratene Kastanien feilbicten sah, kaufte ich mir für einen österreichischen Groschen Weintrauben und Kastanien, von denen letzteren alle meine Taschen gefüllt wurden, so daß ich kaum gehen konnte. Vom süßen Weine und den Kastanien gesättigt, kehrte ich nun inS Gewühl der Pera-Hauptstraße zurück, gerietst zuerst am Eingänge dieser Straße in das Ge dränge von eifrigen Wasserträgern, die ihre Lederschläuche ail der hier gelegenen unansehnlichen Wasserscheide füllten, wobei ich von den sickernden Schläuchen ziemlich stark benetzt wurde, — wagte mich in Seitenstraßen, die mich Berg auf, Berg ab führten, und gelangte so zufällig auf das Oninpo piaenlo, diese besuchte Promenade der Franken, von der man eine herrliche Aussicht auf einen