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Englische Warnung an MuWLni. M a r k t g e s ch r e i. Das Londoner Blatt „Times" befaßt sich in einem vielbeachteten Artikel mit der letzten kriegerischen Rede Mussolinis. Auch wenn die Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten offenbar für den innenpolitischen Gebrauch bestimmt gewesen seien, so ist doch die aus ländische öffentliche Meinung beunruhigt. Die von Musso lini häufig ausgesprochene Behauptung, andere Mächte wünschten Italien zu isolieren, erinnern in sonderbarer und unheilvoller Weise an die Selbsttäuschung von der Einkreisungspolitik der Entente. Die Rede des Außen ministers Grandi über die Notwendigkeit einer Ver ständigung mit Frankreich spiegelt zweifellos die wahre Haltung Italiens wider, aber eine Lösung der zwischen beiden Ländern bestehenden großen Schwierigkeiten wird durch Marktgeschrei nicht gefunden werden. Daß Italien durch seine Taten einen neuen Platz in Europa gewonnen hat, braucht durch keine Reden und keine weiteren Hand lungen bewiesen zu werden. Gandhis Nachfolgerin verhaftet. Die indischen Wirren. Von 2000 indischen Kongreßfreiwilligen ist unter Führung der Dichterin Frau Naidu, der Nachfolgerin Gandhis, auf die Salzlager von Dharasana ein neuer Angriff nnternommen worden. Frau Naidu wurde von der Polizei zusammen mit etwa hundert Freiwilligen verhaftet. Es kam zu Zusammenstößen, wobei drei Gandhisten schwer und mehrere leicht verletzt wurden. Unter den Verhafteten befinden sich auch der zweite Sohn von Gandhi, Manidal, der Führer des ersten Marsches auf das Salzlager von Dharasana im März d. I., Sahib, und der Mitarbeiter Gandhis in Südafrika und frühere Sekretär Pyarical. In Bombah hat die Polizei das Kongretzgebäude eingehend durchsucht und sieben Kongreßsührer verhaftet. Bei der Fortführung der Verhafteten kam es zu großen Kundgebungen. Die Menge versuchte, die Gefangenen von den Lastautos herunterzuholen. Die Polizei ging scharf vor. Vierzehn Personen wurden verletzt. In Bombay wird die Bank von Indien gestürmt. Als 400 Polizisten mit 40 Offizieren in das Kongretz- gwäude in Bombah eindringen wollten, versuchte eine riesige Volksmenge, sie daran zu hindern. Zwei höhere englische Beamte wurden in ihrem Auto angegriffen und mußten sich unter Preisgabe des Automobils retten. Vor der Bank of India kam es zu Demonstrationen. Mehrere hundert Personen drangen in das Bankgebäude ein, wo sofort jede Geschäftstätigkeit eingestellt wurde. Die Auf rührer blieben zunächst in Besitz des Bankgebäudes. Die pommcrschen Landbundarbeiter tariffähig. Leipzig. Der Kampf um die Tarissähigkeit der Arbeit- nehmergruppe des Pommerschen Landbundes, der ungefähr 50 000 Mitglieder umfaßt, ist vom Reichsarbettsgericht durch Urteil beendet worden. Zur Begründung der vom Landes arbeitsamt Frankfurt a. d. Oder festgestellten Tarissähigkeit wurde ausgesührt: Das Lantresarbeitsgerichi Frankfurt a. d. Oder hat in ausführlicher Beweiserhebung alle Fragen geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß eine erhebliche Abhängigkeit der Arbeitnehmergruppe von der Arbeitgeberseite nicht vorliegt. Ergebnislose Verhandlungen in Sachen Mansfeld A.-G. Halle. Unter Vorsitz des mitteldeutschen Schlichters, Ministerialrats Hauschild, tagte in Halle die Schlichter kammer in Fortführung der Verhandlungen zur Lohnfrage bei der Mansfeld A.-G Das Schlichtungsverfahren ist nach mehr stündiger Sitzung ohne Schiedsspruch verlausen, da eine Mehrheit nicht zustande kam. Damit würde mit dem 31. Mai der tariflose Zustand eintteien. Scnalspräsiden! Niedner P. München. In München, wo er seit zwei Jahren im Ruhe stand lebte, ist der ehemalige Senatspräsident am Reichsgericht und Vorsitzender des Staatsgerichtshofes zum Schutz der Republik, Dr. Niedner, im Alter von 67 Jahren gestorben. Schwere Beschuldigungen gegen einen hohen Völkerbnnd- bcamtcn. Genf. Gegen den französischen Direktor des Völkerbund- instilutes für geistige Zusammenarbeit. Luchaire, ist bei den Genfer Gerichtsbehörden eine schwerwiegende Klage von privater Seite erhoben worden. Luchaire wird für den Verlust einer äußerst wertvollen Sammlung, die zahlreiche goldene Uhren, Tabakdosen, Münzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert u. a. umfaßt, verantwortlich gemacht. Der Sammlung soll auch eine wertvolle Miniatur Friedrichs des Großen von Chodo- wiecki angehören. Luchaire hatte im vorigen Jahre eine möblierte Villa in der Nähe von Gens gemietet. Nach der Rückgabe der Villa an den Besitzer wurde festaesteüt, daß die wertvolle Sammlung, die sich in einem verschlossenen, nicht mitvermieteten Raume befand, verschwunden war Die sofort eingeleitete Untersuchung führte zunächst zu keinem Ergebnis, da Luchaire sich weigerte, nach Genf zu kommen und Mitteilun- gen zu machen Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß sein Sohn und sein Chauffeur den Raum geöffnet und einige Wert gegenstände entnommen hatten mit der Begründung, daß diese für einen großen Empfang gebraucht würden. Die bisherige Untersuchung hat jedoch nicht ergeben, wo die Sammlung ge- 'lieben ist 266V Opfer der Erdbeben in Persien. Teheran. Aus den Ruinen in den durch die kürzlich ^meldeten Erdbeben verwüsteten Bezirken sind bisher 2000 chcn geborgen worden. Neues aus aller wett Eine fünfstöckige Dampfmühle niedergebrannt. In Oranienburg bei Berlin ist eine große Dampfmühle in einer Ausdehnung von etwa 600 Quadratmetern aus gebrannt. Das fünfstöckige Gebäude ist zum größten Teil zusammengestürzt. Dagegen ist es gelungen, den Silo, das Maschinenhaus und den Mehlspeicher zu retten. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Grubenbrand. Im Margaretenschacht der Braun kohlengrube Finkenherd brach ein Grubenbrand aus, der sehr schnell um sich griff. Der größte Teil der Belegschaft konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen; jedoch wurden zehn Mann, darunter der Obersteiger, vermißt. Den Rettungsmannschaften, die mit Sauerstoffapparaten vor gingen, ist es dann gelungen, sämtliche Verunglückten zu bergen. Drei Mann mußten wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Doppelmord und Selbstmord. In Rölsdorf bei Düren trug sich eine furchtbare Tat zu. Als eine Gesell schaft von mehreren Männern und Frauen in der Nacht eine Wirtschaft verlassen hatte, trat ein Mann aus der Dunkelheit hervor und verlangte die 20jährige Maria Dohmen zu sprechen. Diese erkannte in dem Manne so fort den Metzgergesellen Düsing aus Düsseldorf, der sie seit längerer Zeit mit Liebesanträgen verfolgte. Düsing trat dicht an das Mädchen heran und gab aus einem Armeerevolver einen Schuß ab. Das Mädchen brach tot zusammen. Dann feuerte Düsing vier weitere Schüsse in sie Gesellschaft. Drei Schüsse gingen fehl, einer traf den Monteur der Neanderwerke Wilhelm Diefchs aus Berlin; auch er war sofort tot. Schließlich tötete der Mörder sich selbst. Flugzeugkatastrophe in Italien. Durch ein falsches Manöver stürzte ein Flugzeug in der Nähe von Civi tavecchia ab. Der Flieger war auf der Stelle tot. — Ein Wasserflugzeug geriet beim Niedergehen im Flughafen von Venedig an eine Boje. Dabei wurde der Pilot ver letzt, während der Beobachter den Tod fand. Zwölf italienische Fischerboote gesunken. Aus Ra venna wird berichtet: Während eines Gewittersturmes, der über das Küstengebiet dahinging, sind zwölf Fischer boote gesunken. Fünfzehn Fischer fanden den Tod in den Wellen. Verschiedene Barken mutzten auf See vor Anker gehen, da sie durch den Sturm außerordentlich gelitten hatten und nicht aus eigener Kraft den Hafen erreichen konnten. Bergwerksungtück in Südafrika. In einem Kohlen bergwerk in Burnside (Südafrika) ereignete sich eine Ex plosion, durch die ein Europäer und etwa 100 Eingeborene von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Die Rettungs arbeiten wurden unverzüglich ausgenommen und mehrere Eingeborene sind mit Brandwunden und sonstigen Ver letzungen geborgen worden. Da aber die Rettungs arbeiten längere Zeit erfordern, befürchtet man, die Mehr zahl der Eingeschlossenen nicht mehr lebend bergen zu können. Bunte Tageschronik Breslau. Der in Wölfelsgrund ermordeten Berlinerin Elsa Wolfssohn sind wahrscheinlich 250 Mark und vielleicht auch eine goldene Uhr weggenommen worden. Als Täter dürste ein Landstreicher in Frage kommen. Jie We N M MW. Roman von I. Schneider - Foerstl. 24. Fortsetzung Nachdruck verboten „Beinahe eine halbe Million!" Sie senkte nur den Kopf. „Wir müssen unseren Groß abnehmern mitteilen, daß wir nicht in der Lage sind, die abgeschlossenen Käufe für den vereinbarten Termin zu be liefern." „Wir werden unsere besten Kunden verlieren, Mama!" Christoph mußte sich, obwohl die Senatorin noch immer stand, in einen der dunkelgeflammten Lederstühle fallen las sen. Die Füße trugen ihn einfach nicht mehr. Den Kopf in die Hände gestützt, sah er vor sich hin. Die Willensstärke Iulias war eisern. „Ehlers hat ge meint, wir könnten die Doppelladung dadurch hereinbrin gen, daß wir bei den bekannten Großfirmen die Ware vor läufig auf unsere Rechnung kaufen." „Die Verluste sind trotzdem ungeheuer!" „Ohne Zweifel, mein Sohn. Es gibt schließlich auch noch den einen Weg, daß du Irene Möbus so bald als möglich zu deiner Frau machst und mit deren Vermögen den Aus fall deckst." Christoph atmete auf. Er hatte in dieser Stunde schwer ster Depression gar nicht mehr an die Braut gedacht. Die Mutter hatte recht. Wenn er die Hochzeit beschleunigte, konnte man drüben nxue Einkäufe tätigen. Und die Sache war wieder in Ordnung. „Ich werde ihr noch heute mitteilen, daß ich die Trauung so bald als möglich anzusctzen wünsche," sagte er, hoffnungs voll gestimmt. „Sie wird mich nicht nach dem „Warum" fragen, denn sie drängt selbst von ihrer Mutter weg. Das Trauerjahr für Rolf ist zu Ende. So gibt es nach keiner Richtung hin irgendwelches Aufsehen. Sorge dich jetzt nicht mehr, Mama. Wir liefern, was wir für die Einhaltung der Termine benötigen. Sofort nach der Ueberweisung der Mitgift meiner Braut schicken wir einen neuen Vertreter hinüber. Und das Ganze ist wieder geregelt." „Ich danke dir, mein Sohn." Es war das erstemal, daß die Senatorin einem ihrer Söhne für etwas dankte. „Bitte, sage es auch Ehlers. Ich bin wirklich zu sehr angegriffen. Auf Wiedersehen zu Mit tag!" Christoph faßte die Hand der Mutter und führte sie an die Lippen. Roch ehe sich die Tür ganz hinter ihm geschlossen hatte, brach die Senatorin an ihrem Schreibtisch zusammen. Die Katastrophe, welche dem Hause gedroht hatte, war in Gnaden vorübergegangen. „Du darfst ihn nicht wecken, Harald! — Er schläft noch so gut!" Die noch immer schöne, jugendlich schlanke Mutter des Fliegers Swith stand mit ausgestreckten Armen vor der Tür, dis in ein Erkerzimmer des hübschen Landhauses führte, und sah ihren Einzigen bittend an. Er umschloß das zarte Gesicht mit seinen muskulösen Händen und neckte: „Ich verbitte mir diese Bevorzugung deines Jüngsten. Ich bin der Erstgeborene, zehn Jahre äl tere, der Herr des Hauses, und als solcher befehle ich jetzt! Er muß raus, der Siebenschläfer." Mit einem Hellen Lachen nahm er sie in die Arme, küßte sie und erzwang sich dadurch den Eingang zu dem Schlaf zimmer, das durch die Ritzen der gelben Jalousien ein wei ches Licht hereingeschickt bekam. „Hallo, Mister Rolf! — Es ist zehn Uhr vormittag!" Ein blondes Haupt fuhr in den Kissen hoch. Die blauen Augen sahen schlaftrunken staunend auf die beiden Men schen, die sich über ihn neigten. Die sattgebräunte Hand schloß hastig das Nachthemd über der Brust zusammen. „Guten Morgen, Mama! — Harald, ist es wirklich schon zehn Uhr?" „Drei Minuten darüber!" Der Pilot hielt ihm die Uhr entgegen. „Du lügst ja, Harald! — Es ist erst sieben durch!" Das Was man noch miffsn muß. Erdscuktmg im Hamburger Hafen. An der Spitze Kranhösi senkten sich infolge von Bagger arbeiten Erdmassen in einer Länge von 50 Metern, rn Erde sackte trichterförmig in einer Tiefe von Metern weg. Hierdurch wurde ein massiver Schuppen gefährdet. Die Baggerarbeiten sind vorläufig eingestellt worden. Die m Frage kommenden technischen Behörden sowie die Feuerwehr haben die erforderlichen Maßnahmen getroffen Wieder großer Spritschmuggclprozctz in Hamburg. Vor dem Erweiterten Schöffengericht in Hamburg begann ein Spritschmuggelprozcß, der mehrere Wochen dauern dürfte. Der Kaufmann» Schramm-Wesermünde und sieben weitere Angeklagte werden beschuldigt, rund 200 000 Liter Feinsprü ins Zollinland geschmuggelt zu haben. Vorgehen gegen Stahlhelmer in Düren. Von der Polizei wurden in Düren 120 Angehörige des „Bundes der Frontsoldaten Düren" vorgclade» und ver nommen. Es handelte sich, wie erklärt wird, darum, fcstzv- stellen, ob zwischen dieser Organisation und dem in Rheinland- Westfalen bekanntlich verbotenen Stahlhelm ein Zusammen hang besteht. Die Arbeiterentlassungen im Saargebiet. Nach Feststellungen der zuständigen Behörden werden von den Arbeitereutlassungen im Saargebiet rund 600 im Obs^ steiner Bezirk ansässige Bergleute betroffen. Es handelt B dabei um Leute, die zum Teil schon seil Jahrzehnten im Saarbergbau arbeiteten. Die Danziger Verfassungsänderung. Der Danziger Volkstag genehmigte in zweiter Lesung den Gesetzentwurs über die Verfassungsänderung. Sämtliche Pasi teien mit Ausnahme der Kommunisten sprachen sich für die Verfassungsänderung aus. Ratifizierung des Nvung Planes durch Rumänien. Die Rumänische Kammer hat die Vorlagen über die Rati fizierung des Noung-Planes und der Pariser Vereinbarungen über die Ostreparationen angenommen Explosion in einem Pulvermagazin. In dem Pulvermagazin von Arendonck (Belgien) ist ei" Teil der Anlagen in die Lust geflogen. Rach bisher vorliegcm den Meldungen sind zwei Personen getötet und eint verletzt worden. Gegen die Vergütung des Lohuausfalis werden aus in" bevorstehenden Olympischen Kongreß in Berlin auch die RO ireter des Internationalen Schwimmverbandes, Dr. DoE und Binner-Breslau, stimmen. Die Schwimmer stehen am auf dem gleichen Standpunkt, der von England überhaupt o" genommen wird. Als Bewerber um die Schwimmeuropameisterschaftcn Üb tritt neben Frankreich und Italien jetzt als weiterer Koukurb". auch Spattien auf. Die Frage wird wahrscheinlich bereits au dem bevorstehenden Fina-Kongreß entschieden werden. Eine Befreiungszielfahrt zum Großen Feldberg i"! Taunus will der Deutsche Tourenautomobilklub zum 30. E, durchführen, wo zur Mitternachtsstundc auf dem Plateau Feldbergs eine Befreiungsfeier stattfinden soll. kunMunk-progrsmm Rundfunk Leipzig (Welle 259), Dresden (Welle 316) Freitag. 23. Mat. 10.30: Schuifunt. « 14.30: Büch-E S 15: Margarethe o. Kalben: Pflicht und Recht, Landfrau « 16: W L. Eomoll: Ferientage an der adriatischen Küste. «sbA Volkslic .-r-Duette. » 18.05: Sozialoersicherungsfunk. Englisch. * 18: Joh. Velden: Von Islands Küsten und E>en°A, weit. S 19.30: Taqesfragen der Wirtschaft. » 19.45: Kam^ Balfe: Ouo. ,,Die Zigeunerin". — Waldteufel: La Berc-ul-. Lehar: Melodien aus ..Die lustige Witwe". — Connor: Herrn- — Lzibulka: An dich. — Komzak: Für Herz und G-niun Powel: Lockenkövichen. S 20.30: Breslau: Revolution IN S 2l.4O: Militärkonzeck. deutsche Welle. Freitag, 23. Mat. 9.30: Die ZeppML nach dem Nordpool: Wir bauen uns einen Eskimo-Sana", »10: Dr. W. Liebig: Schulmeister unter der schwarzen E« des Emirs von Afghanistan. » 14.30: Kinderstunde. « iö: zista Jordan: Eine Pfingstfahrt im Faltboot. » 16: Prof. Woldt: Beruf und Wirtschaft. » 17.30: Chefredakteur L Heister: Bildende Künstler als Schriftsteller. » 17.55: Staalssem7 Geib: Bedeutung und Umfang der öffentlichen Fürsorge im » 18.20: Prof. Tarachand Roy: Die indische Religion. * - Englisch für Fortgeschr. « 19.05: Dr. R. Lraemer: England Amerila. c» 19.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Tierärzte. Voltssieder-Duette. » 20.30: Breslau: Hörspielauftrag der Funkstunde (Ursendung): ..Revolution in China". Hörspiel - Otto Zoff. » 21.30: Leipzig: Militärkonzert. » AMU Wetter. » Danach: Tanzmusik. junge Gesicht war plötzlich mit eitel Freude überschütt^ „Ich komme im Moment. — Mama, warte noch! Ich noch keinen Morgenkuß von dir gekriegt." „Ich auch nicht!" sagte der Flieger und umfing die schA Frau von rückwärts. Als er sie wieder frcigab, neigte I"' deren Mund auf den des Knaben und dann noch einw"' „Das Baby bekommt natürlich alles doppelt!" lackst Swith! „Nur gut, daß ich auch noch etwas zu sagen lE — Wenn Mister jetzt vielleicht aufzustehen geruhen wollten' „Sofort, Harald!" „In zehn Minuten zum Frühstück an der Linde, Kind!" Die Frauenhündc zogen die Seidendecke behüte" etwas weiter nach den Füßen. „Ich werde pünktlich sein, Mama!" - Als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, leg Mrs. Swith die Finger auf die Lippen und winkte Sohn nach dem Schreibtisch hinüber, wo in einem ZcituE blatt eine Stelle mit rotem Strich umrandet war: ..< In Hamburg hat Dienstag, den 23. März, die Bering lung des ältesten Sohnes der Senatorin Iulia Lindsiv und deren verstorbenen Gatten Rolf Lindholm stattgeft den. Die Braut ist die einzige Tochter der Konsulin Msiv und eine der reichsten Erbinnen der Patrizierstadt, O'N Hamburg nahm teil an der Freude des Hauses, wie sie I - nerzeit auch teilgeuommen hat, als der jüngste Sohn so tragische Weise den Tod fand. „ „Es ist am besten, man nimmt das Blatt heraus, , klärte Harald und überlas Has Ganze noch einmal. „M- mal habe ich direkt Gewissensbisse." „Ich nicht," sagte Mrs. Swith so schroff, daß d". >c- sie ganz erstaunt ansah. „Rolf hat mir, als ich nnnwr hgs der in ihn drängte, manches erzählt. Ich habe trotzen Gefühl, daß er seine Mutter nur zu sehr schont uno^g ein Hundertstel von dem preisgibt, was sich in Anu ' abgespielt hat. Und gerade das ist mir ein Beweis ' . Schuld. — Ich dürfte zehn Söhne haben! Mir wuro so viel gelten wie der andere!" „Wirklick?" s^t.) (Fortsetzung M