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«riuöglicht Dieser Mangel ist aber ertrag- lick, well die mit der geschlossenen Tuberkulose behafteten Rinder weder als Seuchenquclle lu Betracht kommen, noch den Besitzer wirtschaft lich schädigen. Neues aus Stall und Hof. Der bedeutende Einfluß der Haltung auf die Milchergiebigkelt erhellt aus folgendem Beispiel aus der Praxis. Bei dem Verkäufer einer Kuh beschwerte sich der Käufer, daß das Tier nicht die verbürgte Milchmenge liefere. Der Verkäufer besah sich darauf den neuen Standort der Kuh und sand das Tier in einem nassen und kalten Stalle liegen. Er war bereit, den Kauf rückgängig zu machen, jedoch sollte die Kuh erst noch acht Tage lang in einem trocknen Nevenstalle stehen, dann wollte er sie wieder abholen. Nach Ablauf dieser Zeit aber bat der Käufer, das Tier behalten zu hülfen, denn jetzt gab die Kuh sogar noch mehr Milch, als gewährleistet worden war. Seit dieser Zeit streut dieser Landwirt auch ordentlich ein, tränkt das Tier auch nicht zu kalt, sorgt überhaupt für dessen Wohlbefinden. Er halte aus dieser Erfahrung gelernt. We. — Das Totbeißen von Ferkeln und deren Ausfressen ist nach den neueren Ansichten nur die Folge fehlerhafter Haltung und Fütterung. Wer seine Schweine naturgemäß hält, ihnen Auslauf ins Freie gewährt, wo sie erdige Bestandteile ausnehmen, wo sie wühlen und sich bewegen können, bei dem werden die Sauen ihren Wurf gut ausziehen. In Ruhlsdorf, Ler bekannten Versuchswirtschaft für Schweine haltung, bleiben die Ferkel volle zehn Wochen bei der Mutter, und sie erhalten von der dritten Lebenswoche an ein Beifutter, bestehend aus 4 kg Kartoffeln, l kg Gerstenschrot, r/z kg Roggenkleie (dafür seit kurzer Zeit 4V0 § Roggcnkeimmchl) und 160 g Fischmehl. Hierbei haben die Tierchen eine Tageszunahme von etwa 200 g je Stück. Ew — Gegen das Wollefreften der Schafe gibt es eine einfache Abhilfe. Man bringt die Misse täter in einen besonderen Stall und hält ihn dunkel, da die Schafe sich im Dunkeln nicht zu bewegen pflegen. Dann sargt man dafür, daß die Tiere mit dem Futter die nötigen mineralischen Stoffe, besonders Viehsalz und Kalk, erhalten. Im vergangenen Jahre istdurch die langen Regengüsse das Futter in starkem Grade ausgelaugt und mineralstofsarm ge worden: deshalb ist in den jetzigen Zeiten die Verabfolgung von Salz und Kalk doppelt angebracht. Ew. Das Putzen der Ziegen ist für deren Wohl befinden und somit auch für deren Leistungs- fähigkeit von großem Einfluß. Leider wird das Putzen unterlassen, weil es wegen der eckigen Körperform der Tiere mit den sonst gebräuch lichen Hilfsmitteln, dem Striegel und der Kar dätsche, sich nicht ausführen lätzt, und weil das lange, weiche Ziegenhaar eben etwas Borsicbt verlangt. Solche ungeputzten Tiere machen einen üblen Eindruck. Da hat nun ein aller Praktikus herausgefunden, daß abgenutzte Piassavabesen geeignete Putzwerkzeuge abgebcn. Man teilt sie durch einen Querschnitt, dadurch werden sie handlicher. Sodann werden die Piassavareiser bei 5 am Länge gerade ab geschnitten, und jetzt geht die Arbeit des Ab- bürstens glatt vonstatten. Die ausgebürsteten Haare fliegen hierbei sogleich zur Erde. Iw. Ueber schlechte Befruchtung bei älteren Hähnen schwererer Rassen wird ost von Züchtern geklagt, und zwar besonders während der ersten Monate des Jahres, wenn die Witterung noch vielfach kalt ist. Dadurch werden Früh- brutcn ost ganz unmöglich. Um von älteren Hähnen zeitig befruchtete Eier zu erlangen, ist es nötig, daß man ihnen zunächst wenige Hennen beigibt: nicht mehr als zwei big drei sollen cs sein. Von besonderer Bedeutung aber ist die richtige Haltung (Scharraum!) und Fütterung. Das Wcichfutter soll keinen Ballast bilden, sondern aus hochwertigen Stoffen be stehen. Spratts Geflüaelfutter mit einem Zu satz von Klecmehl und Garnelen halten wir nach unserer Erfahrung für das beste. Vor allem auch versäume man nicht, dem Wcich futter täglich (für vier bis sechs Tiere täglich Hof, lang ist die Kette. Abbildung 2. Rotkehlchen. umher, '«er Mnr untersucht zede Blute am Apfelbaum mindestens dreimal des Tages. ES könnte ja wieder ein leckeres Würmchen neu angekommen sei». Im hohen Birnbaum hat der Stieglitz sein Nest; im wilden Wein hat sich die Amsel eingerichtet. — Was bis jetzt genannt ist, das ist gerade der Anfang der Reihe. Wer selber hingeht, um zu sehen, zu hören und um kennenzulernen, der kommt auS dem Wundern nicht heraus. Das Dorf liegt in einem Königsmoor. a. rügen und sang sein Lied. Zog aber ein Kamerad vorüber, so rief es: »Bleib hier! Bleib hier!" Mit jedem Jahre wurden ihrer mehr; eine große bunte Gesellschaft war es. Das Finklein fand sich kaum noch zurecht. Und siehe da, das Fieber hörte auf; gesund wurden die Menschen und die Tiere. Daß es so geworden ist, daran haben unsere gefiederten Freunde noch lange nicht das wenigste getan. Hof reiht sich an Einst waren alle Höfe gleich groß. Vor gut hundert Jahren sah es hier noch traurig aus. Weg und Steg gab cS nicht; leicht quoll unter den Tritten das braune Wasser empor. Zum Schulweg für die Kleinen trugen die Männer den Sand in Säcken herbei; manche be ¬ sorgte Mutter füllte ihre Schürze damit. Das Sumpffieber, kal tes oder Wechsel fieber genannt,ver« schonte keinen, und da war kein Arzt, der hätte helfen können. Da schien es lange, als sollte der Gottesacker bei der kleinen Moor kirche rascher wach sen als das Dorf im Moor, dann wurde es langsam und endlich rasch besser. Als der erste Apfelbaum rote Blüten trug, kam das Finklein die mit der Außenwelt überhaupt nicht in Ver bindung stehen, wie am Lungen-, Rippen- und Bauchfell. Auch diese Form der Tuberkulose kann zu Lebzeiten des Tieres höchst selten fest- gestellt werden. Meistens befinden sich, wie vr. Scharr weiter ausführt, solche Tiere sogar in einem guten Ernährungszustände und haben auch ein glattes, glänzendes Haar. Um so mehr wird der Besitzer solcher Tiere bei der Schlachtung überrascht, wenn die innere Bauch wand oder^ die Eingeweide mit einer unzähligen Menge von tuberkulösen Knoten, Knötchen und ähnlichen Gebilden bedeckt ist, und das oft in derartig starkem Grade, daß diese Organe zu weilen schwartige und schwielige Auslagerungen von mehreren Zentimetern Stärke aufweisen. Der Landwirt und Viehhändler bezeichnet solche Tiere als „fette Franzosen". Man nahm eben früher an, daß die Tuberkulose mit der Syphilis des Menschen identisch ist, die man vulgär auch Franzosenkrankheit nannte. Das Fleisch solcher Tiere kann »ach Entfernung der erkrankten Teile unbedenklich als Nahrungs mittel für Menschen verwendet werden. Wir sehen, daß die offene Tuberkulose anders als die geschlossene beurteilt werden muß, bei jener be steht eine fortschreitende Ausbreitung und an dauernde Ausscheidung von Bazillen, was all- mäklich zur Abmagerung und zum Tode führt. Dabei kann diese Art der Erkrankung durch Sachverständige scstgestellt werden. Bei der ge schlossenen Tuberkulose aber sehen wir gerade das Gegenteil vor uns. Wenn demnach trotz einer systematischen Kontrolle eines Rinder bestandes bei der Schlachtung geschlossene Tuber kulose ermittelt wird, so kann der Sachverstän dige dafür nicht verantwortlich gemacht werden, weil die heutige Unterjuchungstechnik die Fest stellung eines derartig erkrankten Tieres nicht Mus 88er die Tuberkulose der Rinder. Von vr. M. W. Die Rindertuberknlose gehört bekanntlich zu den Infektionskrankheiten, die durch Bakterien, die Tuberkelbazillen, hervorgerufen und weiter verbreitet wird. Die an dieser Krankheit leiden den Tiere können die gefährlichen Tuberkel bazillen aber nur dann ausscheiden, wenn das erkrankte Organ mit der Außenwelt in Ver bindung steht, wie das bei den Lungen, dem Euter, der Gebärmutter, dem Darm und der Leber der Fall ist. Man nennt dann solche Tuberkulose die offene Tuberkulose und bezeichnet die daran erkrankten Tiere als offen tuberkulös. Sie bilden für die übrigen Tiere eine ständige Gefahrenquelle und sollten sobald als irgend möglich ausgemerzt werden. Nun kann sich aber der tuberkulöse Prozeß, wie der Direktor des Bakteriologischen In stitutes der Brandenburgischen Landwirtschafts- Kammer, vr. Scharr in Berlin, ausführt, an diesen Organen sich ausdilden, ohne daß es zur Ausscheidung von Tuberkelbazillen an die Außenwelt kommt. Das tritt dann ein, wenn der Prozeß innerhalb des Organs geschlossen vertäust. Dann dltdet stch um das erkrankte Gebiet eine Zellwucherung, die den tuberkulösen Herd völlig einkapselt. Diese Kapselbildung um das tuberkulös erkrankte Gewebe ist als ein Schutzwall gegen das gesunde Gewebe an- zusehcn, welcher die Weiterausbreituna wirksam verhindert. Solcher Herd schadet der Gesundheit der Tiere nicht mehr, er kann auch zu Leb zeiten der Rinder nicht festgestelit werden. Im Gegensatz zur offenen Tuberkulose wird diese Form die geschlossene Tuberkulose genannt. Eine geschlossene Tuberkulose kann sich aber auch an solchen Organen ausbilden, eine Halde graue Tablette) DoYimvttol zuzu setzen. Hierdurch wird gerade die Tretlust an- geregt, die Befruchtung günstig beeinflußt und Lie Legetätigkeit erhöht. An Grünfutter darf es auch nicht fehlen. Kl.— Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. An die Verwertung von Teich- und Graben- schlamm mit seinem hohen Nährstoffgehalt sei auch in diesem Frühjahr erinnert. Ec darf allerdings niemals, so wie er ausgehoden wird, verwendet werden, da er, abgeschlossen von. Ler Luft, lange Zeil unter Wasser gelegen hat und somit viele sauerstoffarme Verbindungen besitzt, er ist überdies sauer und arm an Bakterien. Er muß demnach erst entsäuert werden. Deshalb lagert man den Schlamm zunächst so weit vom Graben entfernt ab, daß er mit den Regengüssen nicht wieder in den Graben oder Teich hineingewaschen werden kann, schüttet ihn dann in 2 bi- 3 m breite Bänke ungefähr 30 am hoch auf und überläßt ihn nach wiederholtem Um schaufeln der Einwirkung der Lust. Vorteilhaft ist es, ihn noch mit Äetzkaik zu durchsetzen: andere Kalkverbindungen können gleichfalls verwendet werden, sie wirken aber weniger energisch. Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Schlamm einen Winter hindurch ordentlich durchfrieren kann. Iw. Junge Veredelungen müssen, wenn sie sich bald verzweigen sollen, entspitzt werden. Handelt es sich dagegen um die Erziehung von Hochstämmen, dann sind sie locker an dünne Pfähle anzubinden, damit der Trieb beim Wachsen nicht gehindert wird. dt. Vergeßt die Beize auch beim Gemüse nicht. Ueber die großen Erfolge, die ein Landwirt in Münster mit der Beize mit Tillantin, diesem neueren Beizmittel, erzielt hat, schreibt er un gefähr nachstehendes: Im Frühjahr 1923 habe ich meine Gemüsesämereien zum Teil gebeizt, zum Teil nicht. Interessant war da vor allem der Erfolg bei Bohnen und Erbsen. Die ge beizten Böhnen — eine Reihe eines Beetes — rankten sich bereits an den Stangen hoch, während die ungebeizten kaum Ranken zeigten. Zu den gebeizten Erbsen mußte ich die Reiser 14 Tage früher stecken als zu den ungebeizten. Die von meinen Bekannten geäußerten Be denken, daß mich das Beizen einen Haufen Geld kostete, konnte ich leicht zerstreuen, denn ich hatte auch noch Weizen gebeizt und hier kostete das Beizen von 1 Zentner Weizen nach dem Tauchverfahren nur 40 Pfg. Diese Erfolge und die damit verbundenen geringen Unkosten rechtfertigen die Beize mit diesem Beizmittel vollständig und sollten Veranlassung scm, daß auch in diesem Frühjahr derartige Berzverfuche im weitestgehenden Maße angeltelft werden, und wenn auch zunächst des Versuches wegen. Denn wer solchen einmal angestellt und sich von der Wirksamkeit guter Beize überzeugt hat, der ist für die Zukunft dafür gewonnen. I—w. Düngung der Rosen im Frühjahr. Alle Rosen sind sehr dankbar für reichliche Düngung während des Wachstums. Am besten wirkt eine Jauche aus Kuh- oder Geflügeldung, der man etwas Superphosphat zusetzen kann. Die Düngung wird am besten bei Regenwetter, also auf durchfeuchteten Boden gegeben. Auch tzornspäne geben, wenn man sie etwa vier Wochen im Wasser hält, eine vorzügliche Jauche für Rosen für die Sommerdüngung. Rdt. Abgebliihte Azaleen. Mancher Blumen- freund klagt darüber, daß er seine Azaleen für das nächste Jahr nicht wieder hat zum Blühen bringen können, und doch ist die Behandlung bis zum Wiederflor einfach. Die abgeblühten Stöcke werden im April oder Mai in gute sandige Heideerde verpflanzt. Der Wurzel- ballcn wird mit einem scharfen Messer etwa um am verjüngt. Sind die Ballen trocken, so legt man sie eine Zeitlang ins Wasser, um sie vollständig durchseuchten zu lassen. Der Topf darf nicht zu groß sein,- das Stämmchen darf nicht tiefer gepflanzt werden als bisher. Die Zwcige werden eingekürzt. Die Töpfe werden an einem zugfreien Ort im Garten zur Hälfte des Topfes in die Erde eingelassen. Im Sommer gibt man einige Dunggüsse. Im Herbst komme» ütc Topft w er» frostfreie», kühles Zimmer, im Januar in da» geheizte Zimmer. Rdt. Neues aus Haus, Küche unü Keller. Die Küchenschabe oder Kakerlak (Matts orientslis) ist von glänzend dunkelbrauner bis schwarzbrauner Farbe. Die Schaben halten sich am Tage in Schlupfwinkeln verborgen und gehen erst nachts ihrer Nahrung nach, die hauptsächuck aus Brot, Mehl, Kleie und Ge treide besteht, sie fressen aber auch Schuhzeug und Kleider an, so daß sie lästige Hausgenossen sind. Besonders bevorzugen sie Küchen und Backstuben als Aufenthaltsort, weil sie Märkte iieben. Zur Vertilgung der Schaben ist eine SlicheaschaSc. l. Männchen. 2. Eikapsel. L. Weibchen. Mischung von zwei Teilen Borax und einem Teil Salizylsäure zu verwenden. In die Schlupfwinkel des Ungeziefers, soweit sie er- reiclfbar sind, streut man dieses Pulver und verschmiert diese mit einem Gipsbrei-. Sind jedoch die Schlupfwinkel unauffindbar oder nicht erreichbar, bereitet man aus gekochten Erbsen unter Fett- und Bierzusatz einen dünnen Brei und formt aus der Masse kleine Kügelchen, welche man dorthin streut, wo man Schaben vermutet. Auch Schweinfurter Grün ist ein sehr gut wirkendes Mittel zur Ver tilgung der Schaben, doch ist dieses Mittel mit Vorsicht anzuivcnden. Schl. Tie Güte eines Spiegels prüft man, indem man dicht davor ein loses weißes Taschentuch hält. Erscheint das Tuch weiß wie in natur», so ist dos Glas gut und wasserhell: erscheint es grünlich oder gelblich, je ist dieses der Beweis eines schlechten Glases. S. in B. Schweinscöllchen. Man schneidet von Schweinefleisch honogroße, fingerdicke Scheiben und gleichgroße Stücke Schwarte, legt das Fleisch, das man mit Salz und Gewürz gut eirgeneben hat, darüber und rollt die Scheiben Flcisck und Schwarte so zusammen, daß die Schwarte immer zwischen das Fleisch kommt. Dann umwickelt man die einzelnen Röllchen mit weißer Baumwolle, damit sie nicht auf- gehcn. Jetzt kocht man zwei Kalbsfüße und zwei Schweinefüße mit Grünzeug in Wasser weich, gießt die Brühe durch ein Sieb, die gleiche Menge Eisig dazu und läßt die Röllchen darin recht weich kochen. Die Brühe wird, nachdem die Röllchen herausgenommen wurden, mit einem Ei geklärt. Nun legt man die weichen Schweineröllchen in einen Steintopf und gießt die Brühe darüber. Der Topf mit Inhalt wird fest verbunden und hält sich tage lang. Die Röllchen werden bei Gebrauch in Scheiben geschnitten mit etwas Sulz belegt und zu Brot gereicht. Man kann auch hierzu eine Mayonnaise bereiten und das Gericht mit in Viertel geschnittenen, hart gekochten Eiern zu Bratkartoffeln reichen. T — Hammelrippen mit Kartoffeln. 6 Personen. 2 Stunden. 1i/z Pfund dünn geschnittene Hammelrippen werden mit IS kleinen geschälten Zwiebeln, 3 bis 4 Pfund geschalten, in Scheiben geschnittenen und mit kochendem Masser über- brühlen, dann vollständig abgetropften Kar toffeln, Pfeffer und Salz schichtweise in eine Kasserolle gelegt. Daraus gießt man so viel kochendes Wasser, daß Fleisch und Kartoffeln bis zu s/i damit bedeckt sind, deckt mit gut passendem Deckel zu und läßt alles zusammen langsam weich dampfen, schmeckt ab, rührt zuletzt r/, Teelöffel Maggis Würze darunter und richtet alles zusammen recht heiß an. Pökelfleisch. Gesalzenes Rind- oder Schweine fleisch mit Zusatz von etwas Salpeter hält sich im zuaeschlagenen Faß monatelang ohne gc- kochte Lake. E. I.— Bienenzucht. Für größte Ruhe ist auch im Frühjahr aus dem Bienenstände zu sorgen. Legt man da» Ohr an das Flugloch und hört ein gleich mäßiges leises Summen, so ist im Bienenstöcke alles in schönster Ordnung. Starkes Brausen deutet auf zu große Wärme oder Luftnot und ist dann sofort durch Lockerung der Verpackung oder durch Einführung eines mit warmem Wasser getränkten Schwammes ins Flugloch für Abhilfe zu sorgen. Herabgeschrotene Honig kristalle deuten ebenfalls auf Durstnot, während ausgesogene Larven und tote Bienen mit ausgestrecktcr Zunge auf Futtermangel Hin weisen. Ist ein Flugloch an einem kalten Tage dicht bereift, so bedeutet dies, daß darin ein sehr starkes Polk in schönster Ordnung sich befindet. Dies alles kann der aufmerksame Imker am Flugloche beobachten, ohne daß er erst Lie Stocktüren öffnet unü die Bienen beunruhigt. A. H. Wachsfälschungen der Kunftwaben zu er kennen. Den Kunstwaben wird, wie bekannt, sehr häufig Ceresin, manchmal sogar .Talg zugesetzt. Der kaufende Imker ist betrogen, denn diese Waben ziehen und dehnen sich sehr stark und die Bienen zerschroten sie oft. Eine Beimengung von Talg läßt sich ernennen, wenn man mit dem Fingernagel eine Ritze in das Wachs zieht. Sie wird glatt und fettig sein, während in reinem Wachs die Furche ge kräuselten Abgang zeigt. Reines Wachs schmilzt bei 72 Grad Celsius. Hängt man einen Streifen des mit Ceresin gefälschten Wachses in einen Topf mit Wasser, erhitzt es langsam und beobachtet an einem eingestellten Thermometer die Wärmegrade, so schmilzt die Ceresinmasse viel eher als reines Machs, das erst bei 72 Grad zergeht. Diese Probe ist für den Imker wohl am einfachsten. Sch. Neue Bücher. — Zeitschrift für Fischerei. Von der Zeit schrift für Fischerei unü deren Hilfswissen schaften, hcrausgegeben im Auftrage des Preuß. Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten von Prof. vr. P. Schiemenz in Friedrichshagen und Ministerialrat vr. E. Seydel, Berlin, ist Heft 1 des XXIll. Bandes in einem Umfange von 135 Seiten erschienen. Es enthält eine sehr beachtenswerte grund legende Arbeit von Or. Karl Schiemenz über „Organisation und Ergebnisse von Fischereibetrieben in natür lichen Binnengewässern", ferner „Studien am See-Saibling meh rerer Alpenseen" von vr. R. Buresch (mit 5 Abbildungen) sowie einen Vortrag von Oderfischmcistcr Kiock auf der 1. Ober fischmeistertagung in Friedrichshagen über „Wanderung und Fang der Fische im Unterlauf der Memel" (mit zwei Kartenskizzen). — Die folgenden viertel jährlich erscheinenden Hefte werden wert volle Originalarbeiten bringen über die Lebensweise und den Fang der Fische, die Chemie und Biologie der Fischgewässer, Fischcrcigeschichte, Fischereirccht, Fischcrei- unterricht, Fischverwertung, Statistik, Ab wässer und Masserbauten, Angelsport u. a. In ihrer neuen erheblichen Ausgestaltung ist die Zeitschrift für Fischerei von Mert für jeden fortschrittlichen Bewirtschafter von Seen, Flüssen, Teichen und anderen Ftschgewüsscrn, für Gerichts-, Verwaltungs- und Kommunal- behördcn, für wissenschaftliche Institute, wirt schaftliche und Berufs-Vereinigungen, Parla mentarier und Politiker. Der Bezugspreis ist so billig bemessen, daß die Anschaffung leicht möglich ist. Das Jahresabonnement (4 Hefte) beträgt 24 UN, das Einzclheft kostet bis aus weiteres 8 RN (Verlag 2. Neumann, Neu damm und Berlin).