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2320 PAPIER-ZEITUNG. No. 81. Feld, welches gute Uebersicht und sichere Hantirung ermöglicht. In der obersten Reihe ist die Hantirung etwas unbequem, weil die Tasten in unmittelbarer Nähe der Zugdrähte angebracht sind. Fig. 8. Fig. 8 zeigt die Ausführungsform des Caligraph, wie sie von der Firma Frister & Rossmann geliefert wird. Yost. Typenhebelmaschine mit 78 Tasten und kreisförmiger Anordnung der dreigliedrigen Typenhebel. Jede Type hat eigene Taste. Schlag von unten nach oben. Unmittelbare Einfärbung durch Farbkissen. Geicicht: 7,5 kg. Maasse: 22 cm hoch, 22 cm breit, 33 cm lang. Zulässige Papierbreite: 23 cm, grösste Zeilenbreite: 18 cm. D. R. P. 51 365 und 61 768. Alleinvertreter für Deutschland, Oesterreich-Ungarn, die Schtceiz und Ober-Italien: A. Beyerlen & Co. in Stuttgart. Filiale: Berlin W., Leipziger- str. 101 I. Der Mechaniker Yost, welcher am Bau der Remington be- theiligt war und die Caligraph selbständig konstruirt hat, war auch nach Fertigstellung dieses zweiten bedeutsamen Schreib maschinentypus unablässig bemüht, Verbesserungen und Ver einfachungen zu ersinnen. Als Ergebniss seiner Bemühungen ent stand in den Jahren 1886 bis 1888 die in Fig. 9 veranschau lichte Yost-Maschine, welche im Sommer 1889 zum ersten Male auf den Markt kam. Fig. 9. Die Yost-Maschine zeigt ebenfalls kreisförmige Anordnung der Typenhebel, weicht aber von den vorbesprochenen Systemen in verschiedenen Punkten sehr erheblich ab. Die Einfärbung erfolgt nicht durch Schlag der Type gegen ein Farbband, sondern unmittel bar durch ein ringförmiges Farbkissen, gegen welches sich die Typen im Ruhezustände legen. Die Hebelbewegung ist 'sehr eigenartig, an scheinend komplizirt, aber durchaus zuverlässig. Die Type T, welche an einem winklig gebogenen Arme sitzt, ist im Ruhestand (Fig. 10) ständig gegen das Farbkissen P ge drängt, also stets eingefärbt und druckbereit. Wenn man nun auf Taste K drückt, so dreht sich der waagerechte Tasthebel um seinen Stützpunkt F und drängt Stange C aufwärts. Diese wirkt ihrerseits auf das Typenhebelsystem; dasselbe bewegt sich um den feststehenden Punkt L und nimmt endlich die in Fig. 10a veranschaulichte Stellung an. Der Typenstempel gleitet dabei in die konische, trichterförmige Schablone G, welche unbedingt sicheres Auftreffen gewährleistet; sein Auge tritt aus der oberen Oeffnung der Schablone heraus und trifft hier auf das vorüber gleitende Papier. Diese Vorrichtung ist von grosser Bedeutung, denn sie sorgt dafür, dass die Buchstaben stets am richtigen Orte auftreffen, selbst wenn kleine Verschiebungen der Hebel einge treten sein sollten. Ein kleiner Ansatz am Schaft des Stempels sorgt dafür, dass derselbe nicht zu weit herausschlagen kann, d. h. die Abdruckstärke der einzelnen Typen nicht ungleich werden kann. Fig. 11 veranschaulicht die Hebelbewegung noch deutlicher, indem sie äusser der Anfangs- und Endstellung auch noch (punktirt) eine Stellung des Hebelsystems während seiner Be wegung zeigt. Die Anordnung der Typenhebel im korbartigen Hauptthe.il der Maschine ist aus Fig. 12 ersichtlich. Da die Typen der Yost-Maschine ebenso wie die der Remington und der Caligraph von unten nach oben schlagen, hat man während des Arbeitens die im Entstehen begriffene Zeile nicht vor Augen. Will man sie sehen, so klappt man den Schlitten, welcher die Walze trägt, nach hinten empor, so dass sich das in Fig. 13 dargestellte Bild zeigt. Die Spitze des in der Mitte sichtbaren Zeigers weist dabei auf diejenige Stelle hin, welche durch den nächsten Tastendruck getroffen werden würde. Die in Fig. 13 rechts oben sichtbaren Hebel dienen zur Umdrehung der Walze, sorgen also für Herstellung des Zeilen-Zwischenraums und gestatten eine Drehung der Walze um eine beliebige Anzahl von Zähnen. Drehung um einen Zahn entspricht »kompresser« Zeilen folge. Der übliche Zeilen-Abstand (zwei Zähne) wird durch einfaches Zusammendrücken der beiden Hebel bewirkt. Die Hebel dienen auch zur Zurückführung des Schlittens auf den Anfangspunkt der Zeile und gestatten somit, Rückbewegung und Drehung der Walze in einer Hantirung auszuführen. Die Sperrklinke, welche die Bewegung des Walzensperrrades regelt, kann durch einfachen