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ISW. g XVII. Jahrg. Berlin, Sonntag, 28. August 1892. Nr. 69. Inhalt. 1981 Maschinenfabrik, Leipzig-Reudnitz. 1973 1974 1979 1980 geben, die Preise - Nothwendigkeit eines 1992 1994 1996 1998 2000 Mai 51 pCt. vom Normal-Stand, Juni 76 » Juli 41 „ „ 1975 1976 1976 1977 1978 Seite 1981 1981 1982 1984 1986 13 26 52 104 20 30 40 50 Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Schutzvereins der Papier-Industrie. Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher - Berufsgenossenschaft. Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen. Organ für Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Holzstoff-Fabrikanten und Deutscher Papier-Fabrikanten. Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. Wassermangel. Papiermarkt Sicherheitspapiere .... Rindenschälmaschine. Drei Monat Ziel Ein berühmter Fachgenosse Papier-Mehlsäcke Auskünfte Neuheiten Behandlung bunter Farben beim Accidenzdruck . . . Hausirer sind keine Kolporteure Nagel-Apparat zum Befestigen von Galvanos, Stereotyp- Für Anzeigen unter Zeichen wird dem Besteller 1 M. mehr berechnet. Dafür erfolgt An nahme u. freie Zusendung der frei an uns gelangenden Zei chen-Briefe. Stellengesuche zu halbem Preis. Vorausbezahlung a. d. Verleger. Dass sich unter solchen Umständen die Papierfabrikanten, wie von manchen Verbrauchern behauptet wird, heute noch um die Aufträge zu den in der schlimmsten Zeit gemachten Preisen reissen sollen, wird Niemand glauben. Jeder wird so klug sein, bei beschränkter Produktion die unlohnenden Aufträge zuerst fallen zu lassen. Thatsächlich be willigen neuerdings einsichtsvolle Händler und Verbraucher gerne einen etwas höheren Preis und bestellen schon jetzt den Bedarf für die nächsten Monate, während früher mit der Bestellung oft bis zum letzten Augen blick gezögert wurde. Diese Kreise, und namentlich diejenigen Händler, welche noch ein Herz haben für die Interessen der Papierindustrie Deutschlands, stehen einem Preisaufschlag durchaus sympathisch gegenüber. Dass es in der bisherigen Weise nicht weitergehen konnte, sieht nachgerade auch Jeder ein. Welch’ niederdrückendes Gefühl musste jeden ernsten Geschäftsmann beschleichen, wenn er die vielen durchaus ungünstigen Jahresabschlüsse las und gleichzeitig immer wieder auf Angebote stiess, welche Kopfschütteln bei Abnehmern wie bei rechnenden Fabrikanten erregten. Erscheint jeden Sonntag u. Donnerstag. Bei der Post bestellt und ab genommen, oder durch Buch handel bezogen: einschl. 1 Heft von Hofmann’s Handbuch d. Papierfabrikation vierteljährlich 2 M. 50 Pf. (im Ausland mit Post-Zuschlag). Nr. 5036 der Deutschen Reichs- Post-Zeitungs-Preisliste. Von der Exp. d. Bl. direkt unter Streifband, — In- und Ausland: vierteljährlich 4 M. Wassermangel. Papiermarkt. Aus Süddeutschland. Was in Nr. 67 aus Sachsen und Schlesien über die Wasserverhält nisse gemeldet wird, trifft in vollem Umfange auch für Süddeutschland zu. Die Trockenheit hat einen geradezu beängstigenden Grad ange nommen; aus Stuttgart und Frankfurt melden die Blätter sogar, dass Trinkwasser-Mangel droht. Die Betriebswasser, welche seit Mai den Jetzt ist den Papier- und Holzstoff-Fabrikanten Gelegenheit ge- eben, die Preise angemessen zu erhöhen. Niemand kann sich der Aufschlages verschliessen. —o— platten und Zinkätzungen Eine Beilage von Dietz & Listing, Pappen-Abschrägmaschine . Büchertisch. Kl.Mittheilungen Berichtigungszwang nach §11 Deutsche Erfindungen . . . Gebrauchsmuster Neue Geschäfte und Geschäfts veränderungen. Waaren- verkehr des deutschen Zoll gebiets mit dem Ausland in 1891 Reklame an Häuserwänden . Untreue und Diebstahl . . Bildnisse auf Verpackungen. Vertretung bei Konkursen . Vereinigte Tapetenfabriken. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich eine Aktien- Gesellschaft (kein »Trust« wie in Nr. 68 irrthümlich berichtet wurde) gebildet, welcher 20 Tapetenfabriken mit etwa 60 pCt. aller in den Vereinigten Staaten erzeugten Tapeten angehören. Diese Fabriken sind von der Aktien-Gesellschaft „National Wall Paper Co.“ gekauft und mit Aktien bezahlt. Das Kapital besteht aus 14 Millionen Dollar Aktien und 6 Millionen Dollar Prioritäten. Durch die Vereinigung soll die vielfache Ausführung der selben oder ähnlicher Muster in den Fabriken beseitigt werden, welche Millionen kostet. Jede Fabrik soll nur die ihrer Eigenart entsprechenden Sorten arbeiten und dadurch leistungsfähiger werden. Während die 20 Fabriken bisher 10 000 Muster herstellten, wird die Gesellschaft in Zukunft mit etwa einem Viertel dieser Zahl auskommen. Buchbinderei, Druck-Industrie, sowie für alle verwandten und Hilfsg Pappwaaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, c Herausgegeb en von Buchhandelk (hafteclo emische Fabriken Preis der Anzeigen 10 Pfennig das Millimeter Höhe 50 mm breit (1la-Seite). Er.ässigungen b. Wiederholung 6mal in 1 Jahr 10 pCt. weniger normalen Stand nicht mehr erreicht haben, sind in den letzten heissen Wochen in einer kaum dagewesenen Weise anhaltend zusammenge- schrumpft. Tägliche exakte Messungen an einem als sehr ausdauernd be kannten grösseren Fluss ergaben folgende durchschnittliche Wasser stände: " ' " ” •m Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Bestellungen zum I Preise von 2 M. 50 Pf. für das Vierteljahr (im Ausland mit Post-Zuschlag) j an. Bei Bezug unter Streifband müssen wir dagegen, des hohen Portos wegen, für In- und Ausland gleichmässig 4 M. für das Vierteljahr berechnen. Wer nicht mehr unter Streifband beziehen will, beliebe uns dies gefl. auf einer Postkarte mitzutheilen, damit wir den Versandt ein stellen können. Jeder Bezieher erhält in jedem Vierteljahr als kostenfreie Zugabe eine Lieferung der neuen Pracht-Ausgabe von Hofmann’s praktischem Handbuch der Papierfabrikation. Seit Anfang 1886 sind 26 Lieferungen mit 1012 Quartseiten und 942 Holzschnitten erschienen. Die 26. Lieferung wurde mit Nr. 52 versandt. Neu zugetretene Bezieher können gegen Einsendung der Postquittung bis auf weiteres die früher erschienenen Hefte zu je 1 M. erhalten. 1. — 20. August 26 pCt. vom Normal-Stand. Aussicht auf eine wesentliche Besserung ist erfahrungsgemäss für die nächste Zeit nicht vorhanden. Vorübergehender Regen, auch wenn er 1—2 Tage anhalten sollte, ist bei solcher Trockenheit überhaupt so gut wie wirkungslos. Die Folgen dieser Trockenheit konnten nicht ausbleiben. Vor handene Holzstoffvorräthe konnten in den Monaten Juni und Juli schlank abgesetzt werden. Im Juli wurden bereits höhere Preise gefordert und von einsichtsvollen Papierfabrikanten bewilligt. Seit August sind die meisten Holzschleifereien äusser Stande, ihren kontraktlichen Lieferungs verpflichtungen nachzukommen, und zur Stunde dürfte es selbst bei sehr hohen Preisen unmöglich sein, Holzschliff äusser Schluss zu kaufen. Schwedischer Stoff kann für Süddeutschland der hohen Fracht wegen überhaupt kaum in Betracht kommen, ist aber ausserdem heute so begehrt, dass die Preise rasch um 20 bis 30 pCt. angezogen haben, oweit Berichte vorliegen, hat auch der Norden knappen Wasserstand, und somit kann auch diese Bezugsquelle, welche in der Hauptsache Überhaupt nur für geringere Papiersorten in Betracht kommt, nicht lange genügen. Alle Papierfabrikanten, welche über Wasserkraft verfügen, leiden In gleicher Weise wie die Holzstoff-Fabrikanten, und sehen aus eigener siahryng die Noth Wendigkeit eines Preisaufschlages für Holzschliff ein. \ iele Papierfabriken haben infolge des andauernd knappen Wasser- s anrtes wesentlich verminderte Erzeugung bei gleichbleibenden Spesen. — FACHBLATT für Papier- und Schreibwaaren-Handel und -Fabrikation CARL HOFMANN,/ Mitglied des Kaiserl. Patentamtes, Civil-Ingenieur, früher technischer Leiter ponyKpierfabriken. Berlin W., Potsdamer Strasse 134. 5 -