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1142 PAPIER-ZEITUNG. No. 39. Briefkasten. 121. Frage: Von einer befreundeten Buntpapierfabrik (geht uns folgende Anfrage zu: Können Sie uns Aufklärung darüber geben, warum die auf dem Friktionskalander geglätteten Papiere (namentlich stahlblaue, schwarze und weisse) immer einen Hauch naben, der wie Staub auf dem Papier liegt. Dieser matte Hauch auf dem Papier ist sehr störend, und jeder Bogen muss mit einem Leinwandlappen abgewischt werden. Wodurch entsteht dieser Hauch? (Durch die Hitze und Elektrizität, die beim Glätten entstehen?) Wie ist dieser Hauch zu vermeiden? Wir stehen dieser Sache fremd gegenüber, da wir diese Wahr nehmung noch nicht gemacht haben, und würden Ihnen sehr dank bar sein, wenn Sie uns hierüber Aufklärung geben könnten. Vielleicht haben Sie die Güte, die Frage einmal im Briefkasten aufzuwerfen, um die Ansichten der betreffenden Fachleute zu hören. Antwort: Wir schliessen uns obiger Bitte um Aussprache erfahrener Fachgenossen an. 122. Frage: Theilen Sie mir freundlich im Briefkasten mit, wie die billigen Bronceschnitte an den billigen Notes zum 10 Pf.- Verkauf gemacht werden. Bei einigen Versuchen mit Aufstreichen flüssiger Bronce hielt dieselbe nicht fest, da sich beim Blättern alles ablöst. Es werden jedoch solche Broncen gemacht, welche sehr schön sind, und bei denen der Schnitt sich gut hält, namentlich bei billigen Schreibalbums. Antwort: Haltbare Bronceschnitte fertigt man am besten nach dem sogenannten Grün’schen Zierschnitt-Verfahren. Dieses — eigentlich zur Herstellung broncirter und farbiger Zierschnitte bestimmt — ist in seinem Grundgedanken eine Uebertragung des Broncedrucks, wie er in Buch- und Steindruckereien angewendet wird, auf den Buchschnitt. Auf diesen wird eine zähe Firniss farbe oder reiner, zäher Firniss gewalzt und mit Bronce über pudert. Besitzt der Firniss genügende Bindekraft, so sind die Schnitte ziemlich haltbar, wenn auch nicht so dauerhaft wie Goldschnitte. Das Verfahren zur Herstellung einfacher unverzierter Bronce schnitte ist folgendes: Diebeschnittenen Bücher werden ähnlich wie Goldschnitte — jedoch nicht so fest gepresst — in eine Presse ge setzt. Um die Schnittfläche von anhaftendem Papierstaub zu reinigen, bürstet man sie mit einer harten Bürste kräftig ab. Hierauf trägt man den Firniss auf die Schnitte. Dies geschieht mit einer kleinen, aus Walzenmasse gegossenen Handwalze, mit der man den Firniss sehr mager von einem Farbstein aufnimmt und so auf den Schnitt walzt, dass dieser dünn und gleichmässig damit bedeckt ist. Auf den Firniss trägt man mit einer weichen Bürste die Bronce auf, lässt den Schnitt trocknen und bürstet dann die überschüssige Bronce unter kräftigem Druck ab. Hierauf presst man die Bücher aus und bricht die Schnitte durch Um biegen auf, falls die Blätter vom Firniss etwas zusammenhaften. Als Firniss kann starker Steindruck- oder Buchdruck-Firniss ver wendet werden, ebenso eignet sich der beim Buntdruck auf Kaliko von Buchbindern verwendete Firniss. Durch Schaben der Schnitte während der Pressung gewinnt der Bronceauftrag an Glanz und Schönheit. Sieler & Vogel, Papier-Lager, Hamburg. Leipzig. Berlin SW. Eigene Fabriken in Gölzern u. Böhlen i. Sachsen feinste und mittelfeine Druck- und Notendruckpapiere, Bunt-, Licht- und Kupferdruckpapiere, farbige Umschlag- und Prospect- papiere, Post-, Schreib- und Conceptpapiere, Spitzenpapiere. —$ EXPORT, %e [57579 gras Pirna a. d. Elbe (Kgr. Sachsen). [55699 Specialität: Defibreur & Raffineursteine Kollergangsteine Steine für Getreiden Photographie Karten mit lithographirtem Firmendruck etc. 06838 in elegantester Ausführung. Ernst Hoffmann,"äbti Niederschlema(sachsem), Glätt- & Packpressen, wie Abbildung, empfingen: Ed. Wussing, Obersachsenfeld, 4 St.; G. Müller, Mittweida, 4 St.; Rich. Schreiber, Raschau, 4 St.; F. E.Weidenmüller, Antonsthai, 1 St.; Pressspahnfabrik U.-Sachsenfeld, 1 St.; Kraft & Knust, Berlin, 1 St.; ß. J. Müller, Ober-Schlema, 1 St.; Schneeberger Ultra marinfabrik in Schindler’s Werk, 1 St.; Petersen & Melchior,Ludwigshütte, ISt.; Chr. Braun, Rochsburg, 1 St.; Weiss & Köhler, Guben, 1 St.; Schlesinger, Funk & Co., Neudeck, 1 St.; Gebr. Heller, Mohsdorf, 1 St.; M. Cohn, Görlitz, 1 St.; 0. M. Schmidt, Buchholz, 2 St.; Wagner & Co., Göthen-Anhalt, 5St.; C. P. Fues, Hanau, 1 St.; Hellberg & Müller, Lock- städt, 1 St.; Patentpapier fabrik Penig, 1 St.; A. W enzel, Neidhardsthal, 1 St.; Holz stoff- und Papier - Fabrik N. - Schlema 1 St.; Ed. Wussing, Merzdorf, 1 St.; Vereinigte Strohstofffabri ken Dresden, 2 St.; C. F. Leonhardt, Crossen, 1 St.; W. Schröter, Ehrenfrieders- „ r 10. , , dorf, 1 St.; Franz Lanzke, Berlin,. S Dresdener Papierfabrik, Dresden-A., 1 St.: R. E. 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