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1004 PAPIER-ZEITUNG. No. 35. Vortheile beim Kopiren. Das gewöhnliche Kopirverfahren hat sich trotz zahlreicher Ersatzmittel bis heute noch nicht verdrängen lassen, da es in Betreff des Hauptpunktes, der Einfachheit, nicht übertroffen wer den kann. Und doch ist das älteste Verfahren, bei welchem man das Seidenpapier auf dem Oelblatt mit dem Pinsel einnetzen, ent sprechend trocknen und erst dann an das Auflegen des Originals denken konnte, sehr verschieden von der neuesten Form, wo man mit nicht trocknender Tinte schreibt und das Kopirpapier einfach aufzulegen und aufzudrücken hat. (Dies Verfahren hat auch seine Mängel. Die klebrige Tinte ist nach Abnahme der Kopie noch nicht trocken und überträgt Spuren der Schriftzüge auf jede Papierstelle, die unter leichtem Druck mit ihr in Berührung ge bracht wird. Das Verfahren ist also unsauber. D. Red.) Einen weiteren Vortheil beim Kopiren mit feuchtem Seiden papier kann man darin erblicken, dass man das Netzen und An drücken in einer Hantirung, und zwar mit einer besonderen Netzwalze vornimmt. Dieselbe besteht aus einem Holzkern von der Breite des Kopirpapieres, welcher mit feinem Filz und da rüber mit feiner Leinwand bezogen ist. Diese Filzwalze muss stets in einem richtigen Feuchtigkeitszustande erhalten werden, was man am einfachsten durch angemessenes Besprengen mit Wasser erreicht, aber alsdann ist das Kopiren eines mit Kopir- tinte geschriebenen Schriftstückes eine wirklich in einem Augen blick vollzogene Sache. Man hat nichts weiter zu thun, als über das Schriftstück ein Blatt Seidenpapier zu legen und mit der eben beschriebenen stets feuchten Netzwalze unter gelindem Druck darüber hin zu fahren. Es stellt dies in der That die einfachste Form des gewöhnlichen Kopirverfahrens vor. Anderseits wäre es oft wünschenswerth, die Kopie statt auf Seidenpapier auf eine solidere, festere Grundlage übertragen zu können. Dazu kann ebenfalls die Netzwalze dienen. Man lässt die Seidenpapierkopie zunächst völlig abtrocknen, da mit dersel ben in feuchtem Zustande nicht viel zu machen ist, legt sie dann so auf ein Blatt gummirtes, gutes Papier, dass die Rückseite der Kopie auf die Gummischicht des Papieres trifft und beide regelrecht aufeinander liegen, dann fährt man unter etwas schär ferem Drucke mit der feuchten Netzwalze über die Vorderseite der Kopie. Dieselbe wird dadurch neuerdings genetzt, und da sie gleichzeitig auf die gummirte Unterlage fest angedrückt wird, so werden sich beide miteinander verbinden, die dünne zerreiss- liehe Seidenpapierkopie somit auf stärkerem Papier aufgeklebt er scheinen. Dieses Verfahren wird sich empfehlen, wenn Kopieen dem Kopirbuch entnommen oder wenn die Kopieen überhaupt für sich und nicht im gebundenen Buch benützt werden sollen, also eines Schutzes an sich selbst bedürfen. Die Kopirnetzwalze arbeitet entsprechend der weit verbrei teten Löschrolle, nur mit entgegengesetztem Erfolge; d. h. die erstere netzt und feuchtet die Schriftzüge, während die letztere sie trocknet. R. Papierfabrik Zu Haynau in Schlesien 486 C.p+ Ar (,kl,n 7500 Kilo Betriebskraft. •UI b V» UOVIUII- Tagesproduktion. liefert als Specialitäten in unübertroffener Qualität weisse und farbige imitirte Pergament-Papiere besonders fettdichte mit Hochglanz und in vorzüglicher Maschinenglätte. Weisses Butterpergament. Pauspapiere. Cellulosepapiere. Fein Bankpost. [53230 Muster stehen auf Munsch gern zu Diensten. J. M. VOITH, Maschinenfabrik u. Giesserei [58677 Heidenheim a. d. 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