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26 und den auswärtigen Dampfschiffen, während acht wird nicht allein für Glückstadt, sondern auch für 6,250 M, 45,000 „ zufallende Antheil an dem Bruttoerträge der Bahn ist demnach, einige wenige Kosten für die Verwal tung und die Besoldung der Aufsichtsbeamten ab gerechnet, eine reine Einnahme. Der Betrieb auf der Zweigbahn wirb mir regel mäßig zwei, mit den Zügen der Hauptbahn corre- spondirendcn,Locomolivzügcn tagl. eingerichtet,und die Altona-Kieler Gesellschaft verpflichtet sich, wenn der Verkehr cS erfordern sollte, noch mehrere Züge einzurichten, wogegen sie sich aus der anderen Seite es vorbehält, den Betrieb, wenn die jährliche Brutto einnahme sich unter 50,000 Mk. Er. herausstellen sollte, aufeincn Zug täglich, Vormittags nach Elms horn hin und Nachmittags zurück, zu beschränken. In den Monaten April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober macht sie sich aber anhei schig, auf jeden Fall zwei Züge täglich bestehen zu lassen, wenn in dieser Zeit eine regelmäßige, täglich zweimal zwischen Glückstadt und Brunsbüttel ober einem andern Hafen der Elbe unterhalb Glückstadt hin- und hergehcnde, Dampfschifffahrt in Gang ge halten wird. Für die von der Altona-Kieler Gesellschaft über nommenen Verpflichtungen erhält dieselbe folgende Vergütung: Monate des Jahrs befördert werden, hat sich seit der Gründung der Dampfschifffahrt von Glückstadt aus jährlich vermehrt, und ist im Laufe der letztver- floffenen 8 Monate auf 12,000 gestiegen. Rechnet man hierzu diejenigen Passagiere, welche während der übrigen vier Monate des Jahres und überhaupt mit anderen Dampfschiffen und Jollen, sowie über Land befördert werden, so kann man die Zahl der Personen, welche zwischen Alrona, Hamburg und Glückstadt hin und her sich befördern lassen, durch schnittlich im Jahre aus 18,000 anschlagen. Hierzu kommen noch diejenigen Personen, welche von unv nach Glückstadt zwischen andern Orten des Herzogthums reisen, und welche zum Theil auch für die Eisenbahn in Anschlag zu bringen sind. Soweit die Comite es hat in Erfahrung bringen - können, läßt sich annehmen, daß vor der Gründung: derDampsschifffahrtderPersonenverkehrvonGlück- stabt aus nur den dritten Theil beS jetzigen Verkehrs! betragen hat. In noch höherem Grade aber als durch Dampf- schifffahrt, und fast immer über jede Vermuthung j hinaus, nimmt, wie die Erfahrung gelehrt hat, der Verkehr durch Eisenbahnen zu, wenn nur die Ele mente dazu vorhanden sind. Dies ist aber bei der GlückstädterZweigbahnohneZweisel derFall; denn: 1) Enthält die nähere und entferntere Um gegend Glückstadts die stärkste Bevölkerung und den größ ten Reichthum des Landes, und der Verkehr, nicht allein der näheren Umgebung der Stadt und der Zweigbahn, sondern auch des entfernteren südwest lichen Holstein, Süderbithmarschen mit 30 bis 31,000 und Norkerdithmarschen mit 27 bis 28,000 Einwohnern, wirb sich, besonders wenn eine regel mäßige Dampfschifffahrt unterhalb Glückstadt und andere Verkehrsbeförderungsmittel hergestellt wer den, der Eisenbahn zuwenden. 2) Die Versendung der in der Umgebung der Zweigbahn erzeugten Produkte nach Altona und Hamburg wird durch die Eisenbahn in bedeutendem Grade zunehmen. 3) Die Lage Glückstadts am Ufer der Elbe, an einer Stelle, bis zu welcher den größten Seeschiffen ohne Hinderniß der Zugang gestattetist, wird einen großen Theil des aus der Elbe an Glückstadt jetzt vorübergehenden Verkehrs auf die Zweigbahn zie hen. Besonders aber werden die Seedampfschiffe sich die durch die Zweigbahn gegebene Erleichterung der Beförderung ihrer Passagiere und Güter zu Nutze machen. 4) Havarie und Winterlager haltende Schiffe werden, wegen der Leichtigkeit der Communication mit Hamburg und Altona, den Glückstädter Hafen suchen. 5) Durch die Glückstädter Zweigbahn wird die Verbindung der Nordsee und Ostsee besonders ver mittelt. 6) Glückstadt wird durch die Vermehrung des Verkehrs an Bedeutung und Volkszahl gewinnen, und mit den übrigen Orten des Herzogthums, be sonders aber mit den Endpunkten der Hauptbahn, in jetzt nicht bestehende Verhältnisse und Beziehun gen treten, die einen lebhaften Wechselverkehr noth wendig machen. Die Vvlkszahl der Städte Ham burg, Altona, Kiel und des Fleckens ElmShorn wird daher verhältnißmäßig auf die Frequenz der Das Marimum der BerricbSvergütung beträgt 50,000 Mk. und die Glückstäbtcr Gesellschaft er hält, wenn die Einnahme der Bahn 100,000 Mk. übersteigt, nach Abzug von 50,000 Mk., den gan zen Uebcrschuß. Tie zwischen je zwei der obigen Bruttoerrraassummen fallenden Zahlen werden nach dem arithmetischen Verhältnisse berechnet, so daß beispielsweise von 33,000 Mk. die Altona-Kie ler Gesellschaft 22,600 Mk. und die Glückstädter Gesellschaft 10,400 Mk. erhält. Bei einem Ertrage der Bahn von 30,000 Mk. erhalten die Interessenten der Glückstädter Bahn Schon bei einer Bruttoertragssumme von 50,000 Mk. sind also den Actionairen höhere als die gegen wärtig üblichen Zinsen durchaus gesichert. Daß man aber die Einnahme der Bahn auf wenigstens 50,000 Mk. jährlich berechnen könne, läßt sich aus folgenden Umständen entnehmen. Die Zahl der Passagiere, welche zwischen Glückstadt und Altona mit dem Dampfschiffe „Glückstadt" allein, abgese- angcschlagen: 100,000 Ctr., ä 1 ß., hiezu obige . . . macht: 51,250 M; mithin, wenn die geringen Ausgaben der Zweig bahn abgerechnet werden, 4 pCr. desAnlagecapitals. Wir bemerken, daß die Einnahme bei der Glück- städter Zollstätte schon im Jahre 1842 auf 85,M Thlr. gestiegen war. ObigeBerechnungderBruttoeinnahmederBahn ist nur nach einem mäßigen Anschlag der VerkehrS- verhältnisse, welche sich entwickeln werden, ange nommen. Es läßt sich aber nicht verkennen, daß die angegebenen Verhältnisse die Erweckung eines bei Weitem größeren Verkehrs, namentlich rücksichtlich des Transports von Waaren und Gütern, in Aus sicht stellen. Indessen haben wir nur darzuthun be zweckt, daß das Anlagekapital der Zweigbahn mehr als die jetzt üblichen Zinsen tragen werde. Se. Majestät der König haben der Glückstädter Zweigbahn-Gesellschaft, unter Voraussetzung der Genehmigung der Specialcharten und speciellen Kostenanschläge, welche demnächst einzusenden sind, und unter der Bedingung, daß die Zeichnung des Aktienkapitals bis zum 1. Januar 1845 nachgewie sen werde, die Ertheilung einer ausschließlichen Cvn- cession aus 100 Jahre in Aussicht zu stellen und ab lergnädigst zu bestimmen geruht, daß mit Rücksicht auf den, der Erbauung einer Eisenbahn von Glück stadt sowohl, als von Altona nach Kiel, zum Grunde liegenden Zweck einer möglichst kurzen direkten Ver bindung zwischen der Nordsee und Ostsee, der An legung einer Zweigbahn zwischen Herzhorn und Hakelshörn, oder der Umgegend dieser beiden Orte, zur Abkürzung der Eisenbahnlinie von Glückstadt nach Kiel, falls die Bedürfnisse des Verkehrs selbige in Zukunft erforderlich machen sollten, kein Hinder niß in den Weg gelegt werden dürfe. Hamburg, Altona, Kiel und ElmShorn gebaut. Auch ist die ganze Strecke, welche die Zweigbahn und die Hauptbahn durchlaufen, in Anschlag zu bringen, und wenn durch die Dampfschifffahrt, welche nur einzelne Berührungspunkte des Verkehrs hat, und außer aller Beziehung zum Handel und Verkehr in einem weiteren Umfange steht, der Per- sonentranöport schon so bedeutend zugcnommen hat, so kann man, wenn man die Elemente des Verkehrs, welche für die Zweigbahn gegeben sind, gehörig würdigt, mit Grund eine Vermehrung des Perso nenverkehrs von mehr als das Dreifache des jetzi gen annehmen. Es wird angenommen, daß die Per sonenbeförderung indrei Classen gctheilt werde, und daß das Bahngeld für die erste Classe ä Meile etwa aus 10 ß., für die zweite auf 7 ß. und für die dritte auf 3 ß. bestimmt werde. Rechnet man nun durchschnittlich für 60,000 Personen auf die ganze Bahnstrecke 12 ß. ä Person, so stellt sich eine Ein nahme deSPersonenverkehrs heraus von45,000M. Aus den angegebenen Gründen wird ferner eine bedeutende Vermehrung des Verkehrs durch den Transport der Waaren und Güter, welche an den Hafen und an die Eisenbahn gebracht werden, an genommen. Indessen wird der Waarenverkehr vor läufig nur auf 100,000 Centner die Bahn mit allen dazu gehörigen Werken unter- hcn von dem Itzehoer Dampfschiffe „Die Stör" Zweigbahn Einfluß äußern; denn die Zweigbahn hält. Der der Glückstädter Eisenbahn-Gesellschaft und den auswärtigen Dampfschiffen, während acht > ' s" " Von einem erkält die Altona- erhalt die Glück- Bruttoerträge Kieler Gesellschaft: städter Gesellschaft: von 20,000 Mk. 20,000 Mk. — — „ 30,000 „ 22,000 „ 8,000 Mk. „ 40,000 „ 24,000 „ 16,000 „ „ 50,000 „ 26,000 „ 24,000 „ „ 60,000 „ 33,000 „ 27,000 „ „ 70,000 „ 40,000 „ 30,000 „ „ 80,000 „ 44,000 „ 36,000 „ „ 90,000 „ 48,000 „ 42,000 „ „100,000 „ 50,000 „ 50,000 „ demnach schon ihres Aktienkapitals; . . l'/sProc von 40,000 Mk . . 2'/« „ „ 50,000 „ .... . . 4 „ 60,000 „ .... . . 4'/- „ ,/ / 0,000 f, .... . . 5 „ „ 80,000 „ .... . . 6 „ „ 90,000 „ .... . . 7 „ „ 100,000 „ .... . . 8'/z „