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1754 PAPIER-ZEITUNG. No. 80. Visiten- und Verlobungs-Karten. VE2=2n Friedenau, bei Berlin. 0000000000000000000000000000000000000000 9 • Kistenmacher, Schulz & Co., Luxus-Papier-Fabrik [43912 Post und LateinschrifG. In Nr. 76, Seite 1662 theilten wir mit, dass die Postverwaltung die neuen, vom 1. Oktober ab zur Ausgabe gelangenden Postkarten in.»Deutscher Schrift« d. h. Frakturschrift, ausführen lässt. Dieser Beschluss ist wahrscheinlich als Folge-Erscheinung der für alle Reichsbehörden geltenden Bestimmungen zu betrachten, welche für den schriftlichen Verkehr dieser Behörden die Frakturschrift vor schreiben. Er steht indess in sonderbarem Gegensatz zu andern Anschauungen und Wünschen der Post, welchen durch die halb amtliche »Nordd. Allg. Ztg « Ausdruck gegeben wurde. Das genannte Blatt schreibt: »Postsendungen nach fremden Ländern gehen oft den Empfängern nicht richtig zu, weil die Aufschrift den fremden Postbeamten nicht verständlich gewesen ist. Die Ursache liegt theils in überflüssigen Zusätzen und Titu laturen, theils in der Handschrift. In Ländern, wo die Kenntniss der deut schen Sprache und Schrift nicht verbreitet ist, werden die deutschen Adress zusätze und Titel nicht selten irrthümlich als der Name des Adressaten an gesehen. Hinsichtlich der Handschrift wird vom Absender vielfach darin ge fehlt, dass deutsche Schriftzeichen angewendet werden, oder dass, bei An wendung lateinischer Schriftzeichen, letztere nicht klar genug ausfallen. Es kann deshalb nicht genug empfohlen werden, bei Sendungen nach fremd-' sprachigen Ländern die Aufschrift so einfach und klar, als irgend möglich, zu halten, wenn nähere Bezeichnungen dem Namen des Adressaten hinzu zufügen sind, dieselben thunlichst in der Sprache des Bestimmungslandes oder doch in einer daselbst allgemeiner bekannten anderen Sprache anzu wenden, wenigstens aber klare lesbare lateinische Schrift anzuwenden. Viele nachtheilige und verdriessliche Weiterungen, die aus der Unbestellbarkeit oder der unrichtigen Behandlung der Sendungen im Auslande zu entstehen pflegen, könnten durch eine sorgfältige Adressirung vermieden werden.« Zu den schwächsten und irrigsten Gründen, welche für Bei behaltung der Fraktur angeführt werden, gehört ihre Bezeichnung als »deutsche Schrift«, unter Anrufung des vaterländischen Selbst gefühls. Die Fraktur ist, wie schon oft betont wurde, weder in ihrer gedruckten, noch in ihrer geschriebenen Form eine ursprünglich deutsche Schrift, sondern sie war im späteren Mittelalter, als der gothische Baustil für Formen jeder Art maassgebend wurde, allen abendländischen Nationen gemeinsam. Die gothische Schrift wurde nur von den schwerfälligen Deutschen beibehalten, als alle andern Völker, mit Ausnahme der Dänen und Schweden, zur Antiqua zu rückkehrten. Auch die Dänen und Schweden wenden sich jetzt mehr und mehr der Antiqua zu; in Deutschland aber werden der nach gleicher Richtung strebenden Bewegung immer wieder neue Hindernisse in den Weg gelegt und Buchdrucker wie Schulkinder weiter genöthigt für eine Sprache zweierlei Schriften zu lernen und zu verwenden. Hugo Kretschmann Berlin, Beuthstr. 8. „Oesen-Einsetzmaschinen mit selbstthätiger Zuführung der Oesen für Massenarbeiten. (49379 ■ • Fabrik von Gratulationskarten und Reliefs. • Specialität: Geprägte Atlaskarten. ••••••••• 1 eveseseebecoccesecsecoa •••••••••••• Spezialität: Goldschnitt ■ Karten-. Grösste Auswahl in Elfenbein- u. Alabaster- Cartons empfiehlt Albert Ficker, Kirchheim-Teck Württemberg. [44001 | Die Bücherfabrik von E. Engel in Stuttgart } : liefert Geschäftsbücher in jedem Format und j Ausstattung bei bester Papierqualität ut d soliden Einbänden, sowie kaufmännische Formulare J und sonstige Liniir- u. 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