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2118 PAPIER-ZEITUNG. No. 96. Fig. 3. gdäc- Gam Fig. 4. Auch hier bewirken die drei Kegelräder M Q M in vorher beschriebener MeM-M9 E K' Rolleinrichtung an Papiermaschinen. Wenn mehrere Papierbahnen auf der Papiermaschine gleich zeitig auf verschiedene Wellen gerollt werden, so kommt es vor, dass die Durchmesser der Papierrollen nicht zu allen Zeiten gleich sind. Wenn sich dann die Wellen dieser Rollen mit gleicher Ge schwindigkeit drehten, würde das Papier der grösseren Rolle grössere Umfangsgeschwindigkeit erhalten und abreissen. Um dies zu vermei den, werden diese Wellen gewöhnlich durch Vermittelung von Reibungs- Kuppelungen angetrieben, die etwas nachgeben, wenn das Papier zu grosse Spannung erfährt, so dass das Reissen desselben vermieden wird. In Amerika hat sich in den letzten Jahren eine andere Ein richtung verbreitet und, wie wir hören, bewährt, welche auch auf dieser Seite des Ozeans bekannt zu werden verdient. John J. Manning, Great Barrington, Grafschaft Berkshire, Mass., Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht und Fig. 2 ein Grund riss der Antriebseinrichtung nach der Patentschrift. Das über Walzen ABC laufende Papier wird beispielsweise von den Kreismessern D in 4 Bahnen geschnitten, die noch zwischen Walzen E und E' durch gehen und auf 4 Wellen G G1 gerollt werden. Die Wellen G G l er halten ihre Bewegung von den Wellen J J 1 durch Vermittlung von Zahnrädern I I, und die Wellen J werden von den Wellen L IA mittels der patentirten im Durchschnitt Fig. 3 besonders dargestellten Ausgleich-Einrichtung angetrieben. In das Kegelrad Q greifen zwei Kegelräder die mit Stirn rädern R aus einem Stück gegossen oder damit fest verbunden sind, aber sich lose auf den Wellen L IA drehen. Das Kegelrad Q dreht sich gleichfalls lose auf seiner Welle 0, die aber von einer auf L L 1 festgekeilten Nabe N ausgeht, an deren anderer Seite ein Gegengewicht P ange bracht ist. Die Stirnräder R greifen in Stirnräder K die auf den Wellen J J 1 festsitzen. Die mit der Antriebswelle L L 1 umlaufende Nabe N nimmt bei ihrer Drehung das Kegelrad Q und dieses die eingreifenden Räder M R in gleicher Richtung mit. Sobald aber Fig. 1. erhielt am 16. Juni 1885 das erste Patent auf eine Einrichtung dieser Art, verbesserte dieselbe aber und erhielt am 13. April und 22. Juni durch stärkeres Anwachsen einer der Papierrollen F eine stärkere Spannung in dem sich darauf rollenden Papier entsteht, überträgt sich dieselbe auf die zugehörigen Wellen und Kammräder bis auf R, welches dann dem mitnehmenden Kegelrädchen Q grössern Widerstand entgegensetzt und dieses veranlasst, sich um seine eigene Welle 0 zu drehen. Vermöge dieser Drehung dreht es das andere eingreifende Kegelrad M um seine Achse, sodass dieses nicht nur die Drehung der Nabe N mitmacht, sondern ausser dem noch eine eigene Drehung erhält, und um das Maass dieser letzteren Drehung rascher läuft als die Triebwelle L oder L 1. Durch die Räder R K und H I wird diese raschere Drehung auf die zu gehörige Aufrollwelle G übertragen. Auf dieser Welle wickelt sich dann das Papier rascher auf als auf der vermöge des grössern Durch messers ihrer Papierrolle zurückgebliebenen, bis die Papierrollen auf beiden Wellen wieder gleich dick sind, und das auflaufende Papier auf Beiden gleiche Spannung hat. Dann hört auch der Widerstand in dem Rad R auf, das Kegelrädchen Q rollt sich nicht mehr auf Rad M ab, sondern nimmt dieses nur mit wie im Anfang. Sobald in einer der beiden auflaufenden Papierbahnen die geringste Mehr spannung als in der andern herrscht, beginnt das Spiel der Kegel räder 31 Q M von neuem, bis beide Papierrollen wieder gleiche Durchmesser, und folglich ihre Bahnen gleiche Spannung haben. Hiermit ist dafür gesorgt, dass die Antriebswellen J bei jedem Rollwellenpaar unter sich gleich rasch laufen, aber nicht dafür, dass die Wellen L und von denen jede ein Paar treibt, keine verschiedene Geschwindigkeit annehmen. Es wäre also noch mög lich, dass das Papier sich rascher auf den Wellen G G als auf G l G l wickelt und dadurch das Abrollen der Bahn aus der Maschine stört. Um auch dies zu verhindern ist zum Ausgleich der Ge schwindigkeiten der Wellen L und L1 eine Riemscheiben-Einrichtung nach dem ältern Patent Nr. 320 375 angewandt. In der Querschnitt- Skizze, Fig. 4, ist eine solche Aus gleich - Riemscheibe dargestellt. Auf die treibende Welle ist auch hier eine Nabe N gekeilt, die auf Welle 0 ein Kegelrad Q trägt, welches in zwei seit liche lose Kegelräder M greift. Die einzige Abweichung von der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung ist, dass an Stelle von Stirnrädern R hier Riem scheiben R mit den Kegelrädern M vereinigt sind, d. h. von deren Naben T ausgehen. Die losen Naben T werden durch Flanschringe am seitlichen Ausweichen verhindert, und ein Flansch V an einer der Riemscheibon R sorgt dafür, dass die Riemen getrennt bleiben und nicht ineinander gerathen können. Bei der in Figg. 1 und 2 dargestellten Anordnung ist U eine solche Aus gleichs-Riemscheibe, deren beide Riemen T die Riemscheiben S S auf den Wellen L BA in Bewegung setzen. Fig. 2. 1886 auf Grund seiner Anmeldung vom 12. November 1885 zwei neue Patente Nrn. 339 796 und 344 187.