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Kar die RsHersge Monopolstellung Ser Fahrschulen allen Be teiligten — mit Ausnahme der Fahrschulbesitzer — unhaltbar. Völlige Freigabe der Ausbildung und Aufhebung jeder behörd lichen Prüfung der mit der Ausbildung Beschäftigten schienen zu weit zu gehen. Die Entscheidung ist deshalb dahin gefallen, daß eine Konzessivnierung von Fahrschulen nicht mehr statt findet und daß die Ausbildung in die Hände von Fahrlehrern gelegt wird, die behördlich zu konzessionieren sind. Die Befähi gung der Fahrlehrer wird durch eine Prüfung gesichert werden und der hohe Stand des Ausbildungswesens in Deutschland jo erhalten bleiben. Neue Geschäftsstellen der NSBO., Gau Sachsen, und der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen. Einem immer dringender werdenden Bedürfnis entsprechend, verlegt die Gau-Betriebszellen-Abteilung der NSDAP.,«Gau Sachsen, ihre Geschäftsräume nunmehr von Chemnitz nach Dresden. Gleichzeitig verlegt die Bezirksleitung der Deutschen Ar beitsfront, Bezirk Sachsen, ihre bisherigen Geschäfts räume in Dresden. Die Anschrift für beide Geschäftsstellen lautet ab 1. Januar nur noch wie folgt: Deutsche Arbeits front, Bezirk Sachsen, Abt. . . ., Dresden-A. 1, Platz der SA. 14, 1. Bei allen Zuschriften ist deutlich die betref fende Abteilung auf Briefbogen und Umschlag zu ver merken. Es bestehen folgende Abteilungen: Abteilung NSBO.; Kasse; Organisation; Presse und Propaganda; Kgrtei; Schulung; Rechtsstelle; „Kraft durch Freude"; Jugend. — Zur Vermeidung von Verzögerungen ist für jede Abteilung und jede Angelegenheit ein besonderer Briefbogen zu verwenden. Zahlungen sind nur noch aus folgende Konten der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen (auch für NSBO.) zu leisten: Postscheckkonto Dresden Nr. 36 906, Bankkonto Nr. 203 bei der Bank der Deutschen Arbeit A.-G., Zahlstelle Dresden. Die Geschäfts zeit ist für alle Abteilungen: 8 bis 13, 15 bis 18 Uhr, Sonnabends nur 8 bis 14 Uhr. Bis 1. Januar bleiben die Dienststellen der Gau-Betriebz'ellen-Abteilung und der Bezirksleitung der Deutschen Arbeitsfront für jeden Ver kehr geschlossen. Ein Warenschwindler in Holland. Gewarnt wird vor Geschäftsverbindung mit dem holländischen Kaufmann M. Rudelsheim, Amsterdam, Tilanusstraße 10. Er bestellt bei deutschen Textilfabriken kleinere Posten, die er ord nungsgemäß bezahlt. Sobald die Lieferfirma von seiner Zahlungsfähigkeit überzeugt ist, läßt er sich eine große Warensendung auf Kredit zustellen. Die Ware verschleu dert er in Holland und läßt nichts wieder von sich hören. Bisherige Lieferanten wurden um erhebliche Summen geschädigt. Grumbach. Weihnachtsbescherung. Durch die aufopfernde Arbeit der hiesigen NS.-Frauenschaft, die gemeinsam mit der Ortsgruppenleitung der NSDAP, sowie dem Gruppenwalter des WHW. Grumbach keine Mittel und Wege gescheut hatten, das Fest der Liebe auch bei den hilfsbedürftigen Volksgenossen unserer Gemeinde verschönen zu helfen, war es möglich, am Nachmittag des Heiligen Abends zirka hundert Personen, dar unter viele Erwerbslose, mit Gaben aller Art zu beschenken. Die Weihnachtspakete der einzelnen enthielten u. a. Schuhzeug, Klei dungsstücke, Wäsche, Nahrungsmittel usw. Außerdem konnte Feuerungsmaterial im Werte von 200 RM. verteilt werden. Die Bescherung der hilfsbedürftigen Volksgenossen nahmen die jüngsten Kämpfer Adolf Hitlers, das Jungvolk, vor, welche die vielen Pakete und Päckchen in die Wohnungen der zu Be- lchenkenden brachten. Kaufbach. Wir erfüllen einen ganz besonders dringlich an uns gelangten Wunsch, wenn wir heute noch zu dem Schaden feuer bei Gutsbesitzer Partzsch mitteilen, daß das Unglück ge schah, als die Leiter aufgerichtet (nicht fortgerückt) wurde. Die Drähte schlugen nur zusammen, sind also nicht zerrissen. Schließ lich stand der Heuwagen nicht zur Hälfte in der Scheune, son dern frei auf dem Hofe. Weistropp. Der christliche Elternverein Weistropp und Umaegend veranstaltete am Sonnabend nachmittag )45 Uhr im Gasthofe eine schlichte, eindrucksvolle Weihnachtsfeier. Den Hauptteil der den Saal füllenden Besucher stellten Kinder aller Scbulttasscn des Schulbezirkes) begleitet von Eltern und Ge schwistern. Auch die Träger der Veranstaltungen waren Schul kinder. Die Reihe der Darbietungen wurde durch ein Musik stück des Posauncnchors von Taubenheim, der sich opferwillig in den Dienst des Elternvereins gestellt hatte, eingeleitet. .Der Vorsitzende des Vereins, Herr Beugel, bot der zahlreichen Besucherschar ein herzliches Willkommen und forderte auf, Hand in Hand, als ein einiges Volk von Brüdern in altchrist lichem Sinne das Weihnachtsfest zu begehen im neuen fried lichen Deutschland. Deutschlandlied und Horst-Wesiel-Lied, aus tiefstem Herzen gesungen, bezeugten die restlose, aufrichtige Stellung unter die zielbewußte Führung Adolf Hitlers. Ein sinniger Vorspruch über die wiedererrungene Hochschätzung der christlichen Weihnachtsfeier leitete zu den schönsten Darbietun gen des Abends über. Das erste Weihnachtsstück „Das Christ kind und der Rübezahl" von Helene Hirschmann zeigte, wie der böse Geist (Rübezahl) vom Christkind und den Weihnachts engeln am Weihnachtsabend bezwungen wird. Nach einer Pause, welche vom Posaunenchor mit Weihnachtsliedern über brückt wurde, folgte das Weihnachtsspiel für Kinder von Erich Bockemühl: „Und den Menschen ein Wohlgefallen". Die dar stellenden Kinder chatten unter verständnisvoller, aufopfernder Leitung fleißig gelernt und spielten ihre Rollen mit Geschick und Hingabe, so daß ihre Aufführungen Eindruck erweckten und reichen Beifall fanden. Bewegt stimmten alle Anwesenden einmütig das alte, immer neue Weihnachtslied an „O du fröh liche, gnadenbringende Weihnachtszeit"!" Unter Hellem Jubel der Kinder, aber auch der Erwachsenen, erschien dann Knecht Ruprecht und verteilte seine Gaben an die Braven und Folg samen. Auch für das leibliche Wohl der Kinder hatte der Ver ein gesorgt, indem er ihnen Würstchen mit Semmel zum Abend brot bot. Dieser Abend wird der Jugend unvergeßlich bleiben. Rö'hrsborf. Gesangverein. Sein diesjähriges Weih- nach^svergnügen hielt der Verein am zweiten Weihnachtsfeier- wa ''m weihnachtlich geschmückten Saale des Erbgerichtes ab. Die Mitglieder waren nebst ihren Angehörigen fast vollzählig hiemu erschienen. Darüber gab der Vorsitzende, Bauer Otto Seibert, in seiner Begrüßungsansprache in herzlichen Worten Ausdruck. Mit dem alten Weihnachtsliede „O du fröhliche, v du selige" begann sodann die Feier. Hierauf boten dann der Damen- und abwechselnd der Männerchor ihre Darbietungen in weihnachtlichen und lustigen Liedern. Inzwischen ergriff der Liedermeister Kantor Köhler bas Wort zu einer tiefschürfen den Festrede. Er führte die Anwesenden im Geiste zurück zu den alten Germanen, auf welche Art diese ihr Hülfest feierten. Das war das Fest des zunehmenden Lichtes und so ist es dann durch die Geburt Christi immer mehr und inniger zu dem bedeutend sten deutschen Fest der Liebe gewachsen. Hierin habe unser Vaterland den Vorzug, um den uns andere Völker beneiden. Besonders im großen Weltkrieg, wo sich unsere Feldgrauen auch immer befanden, überall wurde mit dem Lichterbaum der Heimatsinn und Weihnachtsfreude gewahrt. Wenn wir auch seit jener Zeit soviel ertragen mußten, so stehe doch nun das diesjährige Weihnachtsfest wieder in einer zukunftsfrohen Zeit. Unser Vvlkskanzler Adolf Hitler hat nun eingegriffen, er hat uns vor schrecklichem bewahrt und reißt uns nun erst recht wie der zum Licht empor. Jeder müsse das sehen und spüren, der guten Willens ist. Seine begeisternden Ausführungen klangen aus in einem „Sieg-Heil!" auf Reichskanzler, Volk und Vater land. Eine Verlosung der mitgebrachtcn Geschenke brachte dann jedem Festteilnehmer einen Gewinn. Der allgemeine Gesang des Liedes „O Tannenbaum" beschloß den ersten Teil. Im zweiten Teil wurde zu einem flotten Tanze aufgespielt. In den eingelegten Pausen konnten mehrere Vortragskünstler ihre humoristischen Einlagen vorbringen. Diese, sowie weitere Ge sangsdarbietungen wurden beifällig ausgenommen und so klang der zweite Weihnachtsfeiertag wohl für alle Beteiligten recht wohlgefällig aus. * Helbigsdorf. Weihnachts-Aufführung. Am 2. Feiertage abends ^8 Ahr veranstaltete die Schule zu Helbigsdorf im Saale des Gasthofes eine Weihnachts-Aufführung. Die Auf führung hatte soviel Besucher angelockt, daß der Saal bis aus den letzten Platz besetzt, ja man kann sagen übervoll war. Die Zuhörer kamen alle, soweit sie kindertümliches Weihnachtsspiel erhofft hatten, auf ihre Kosten. Nach begrüßenden Worten hörte man das als Trio für Violine, Cello und Klavier vorge- tragene Largo von Händel. Das von Kinderstimmen vvrge- tragene Lied „Juchheisa! Nun wird's Weihnacht!" versetzte so recht Zuhörer und Kinder in Weihnachtsfreude und Weih nachtserleben. Ein dazu sich anpassender Vorspruch rief auch aus Kindermund den lieben Gästen ein herzliches Willkommen zu, wies sie hin auf Bethlehems Gefilde, wo Gott in „hehrer, heilger Nacht uns Menschenkinder hier auf Erden nur Heil und Segen hat gebracht" und bat sie, „Kinderweihnachtsglück" in heiterem Spiele an Aug und Ohr vorüberziehen zu lasten, „so schlicht, wie Kindermund gern plaudert, und ohne großes Kunstbemühn". Und so war auch dies ganze Spiel kein The ater, sondern ein Kinderweihnachtsspiel im Kinderlande. „Kknd vor Weihnachten" wollte die natürliche Freude der Kinder zum Ausdruck bringen, wie sie daheim in den Tagen, da Knecht Ruprecht so zauberhaft von Haus zu Haus geht, frisch und wundersam aus der noch nicht durch „Aufgeklärtheit" ange kränkelten Kindesseele hervorquillt. Das nächste Stück „Meih- nachtsenglein" führte die Zuhörer in das kalte Stübchen eines habgierigen Geldmenschen, welcher durch Engelsmund und reinen Kindermund wieder „auf rechten Pfad" zu Gott Zurück geführt wurde. Nach einer kurzen Pause erfolgte das als Trio vorgetragene „Arioso" von Händel. Nun kam auch das in un serer Schule eingeführte Mundharmonikaspiel zu seinem Rechte. „Ihr Kinderlein kommet", „Morgen Kinder wirds was ge ben" und „O Tannenbaum, o Tannenbaum" wurden zu Gehör gebracht. Das „Reiterlied für kleine Knaben" und das „Pup penmütterchen für kleine Mädchen war so recht ein Beweis von echter reiner Kindesseele. Im „Verirrten Weihnachtspüppchen", einem lustigen Weihnachtsspiel in zwei Aufzügen, war man nochmals Zeuge davon, was Kindermund auszusprechen ver ¬ mag in Bezug auf Weihnachtsglück und Weihnachtsfreudr. Das Ganze war ein beredtes Zeugnis, daß man kulturell wert volles auch auf heimatlichem Boden zu bieten vermag. Heute abend findet eine Wiederholung statt. Helbigsdorf. In eigenartig peinliche Lage wurde der Müh lenbesitzer Dietrich versetzt. Seit September war das Wasser bauamt Meißen daran, mit Hilse des freiwilligen Arbeits dienstes oberhalb Dietrichs Mühlenwehres einen Flutgraben zur Entlastung bei Hochwasser anzulegen sowie einige kleine llferregulierungen auszuführen. Der Bau zog sich in die Länge. Dietrich bat um Anlegung der an der Spitze des Flutgrabens einzustampfenden Wehrkrone, damit ihm im Falle des zu be fürchtenden Eintrittes von Schnee und Frost nicht etwa das Mahlwasser abgelenkt werde. Mangels der hierzu erforder- lichen Zeichnung konnte dies aber noch nicht vorgcnommen werden. Der Ende November einsetzende Winter legte plötzlich alle Tätigkeit lahm. Bei dem einsetzenden Tauwetter stellten sich Dietrichs Bedenken als nur zu berechtigt heraus. Der fast aus gefrorene Wehrteich drängte das jetzt zulaufende Wasser nach dem Flutgrabcn ab. Eine auf Dietrichs Ersuchen einsetzende Rettungskolonne arbeitete am Freitag und Sonnabend vergeb lich. Dietrich hat sowohl den Heiligen Abend wie beide Feier tage samt seinen Söhnen gearbeitet, aber alle Mühe, das Was ser in seinen Mühlgraben zu bringen, war umsonst. Helbigsdorf. Autounfall. An der Lerchenbachbrücke ge* riet ein Wilsdruffer Auto zu nahe an die Straßenböschung, rutschte infolge der Straßenglätte ab und kippte um. Der Füh rer kam mit dem Schrecken davon. Hilfsbereite Leute richteten den Wagen wieder auf, so daß er weiterfahren konnte. Mohorn. Verlegung des Dorfbaches. Auf Grund eines genehmigten Planes beabsichtigt das Straßen- und Wasser bauamt den Dorfbach in hiesiger Flur auf einer Länge von rund 150 Meter zu verlegen. Einsprüche gegen diese Verlegung sind innerhalb von zwei Wochen bei der Amtshauptmannschasl anzubringen. Scharfenberg. Das Krippenspiel „Deutsche Weihnacht" in der Kirche zu Naustadt gestaltete sich für die Besucher zu einer Feierstunde ganz besonderer Art. Mas in anderen Orten, be sonders im Erzgebirge, schon längst ein liebgewordener, un entbehrlicher Weihnachtsbrauch ist, die Geburtsgeschichte unse res Heilandes darzustellen, wurde hier zum ersten Male ver sucht. Und die aufgewendete Mühe war nicht vergeblich ge wesen. Alle Mitwirkenden, Einzeldarsteller und Chöre, waren von ihrer feierlichen Aufgabe ganz durchdrungen, so daß der Gemeinde die würdevolle Darstellung des Wunders von Beth lehem zu einem liefen Erlebnis wurde. — Das Spiel wird am 30. Dezember abends 8 Uhr in der Kirche zu Röhrsdorf Wiederholt. Der Ertrag fließt der Winterhilfe zu. Vereinskalender. Geflügelzüchterverein. 6. und 7. Januar „Löwe" 45. Geflügelausstellung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 29. Dezember: Neuschnee, im Flachland teilweise in Regen übergehend. Temperaturen vorerst noch wenig geändert. Sachsen und Nachbarschaft. M EkoerheermMn im Erzgebirge. Von der Gewalt des Eisbruches geben nachstehende Meldungen ein anschanliches Bild: Marienberg. Die Einwohner der Ortsteile Marien berg-Dörfel, Gelobtland und Gebirge sind feit mehreren Tagen ohne elektrisches Licht, da die Hauptleitungen zer stört sind. So wurde an dem Gasthaus zur „Sandschänke" mit der am Giebel angebrachten elektrischen Leitung zu gleich auch die Giebelwand mit herausgerissen. In dem hinter diesem Lokal stehenden Walde, der einen sechzig- bis achtzigjährigen Bestand aufweist, sind große Lücken hineingebrochen, da bis weit in die Mitte hinein zahl reiche starke Bäume umgebrochen sind. Reitzenhain. Hier sind unter der Schneelast gegen zwanzig zum Teil eiserne Leitungsmasten umgelegt wor den, die Landschaft liegt in dichtem Nebel. Arnsfeld. Auch unsere Gemeinde ist seit mehreren Tagen ohne Strom. An den Straßenbänmen sind selbst starke Äste abgebrochen, die den Verkehr in gefährlicher Weise behindern. Auerbach i. E. Hier hat das Unwetter vor allem in der Richtung nach Thum schwer gehaust und den gesam ten Telephonverkehr unterbunden, da zahlreiche Leitungen zerrissen sind. Masten und Drähte liegen im Schnee. Satzung. Außer den Störungen an Lichtleitungen und dem starken Rauhreifbefall hat der Sturm hier große Schneewehen auf den Straßen aufgetürmt, so daß die Kraftwagen im Schnee stecken blieben. Die Straßen sind eisglatt. Eibenstock. Nasses Wetter und Frost verstärken die Eisschicht immer mehr. Ueberall wird gearbeitet, um we nigstens die größte Gefahr, wie sie vor allem die zerrisse nen Hochspannungsleitungen darstellen, zu beseitigen. Vielfach sind die Straßen mit herabgefallenen Ästen über sät, so daß sie gesperrt werden mußten. Natürlich haben auch die Radioantennen fast überall Schaden genommen. Rcchcuberg-Bienenmühle. In der hiesigen Umgegend sind säst alle Gemeinden ohne Licht, zum Teil schon seit 20. Dezember. Die Beseitigung der Schäden bereitet fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da die Lichtmasten ent weder gebrochen oder von den mit Eis und Schnee über lasteten Drähten tiefgezogen worden sind. * Pirna. Jauchenwagen stürzt auf ein H a u s. Beim Umlenken rutschte bei Lohmen einem Bauer ein Jauchenwagen infolge Glatteises ab und stürzte einen Abhang hinunter. Der Wagen fiel auf das Dach des an die Felswand angelehnten Häuschens einer Rentnerin, durchschlug das Dach und zerstörte einige Möbelstücke. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Der Jauchen wagen war zum Glück — nicht gefüllt. Colditz. Von der Reichsbanknebenstelle. Die Rcichsbanknebcnstclle Colditz hat neue Räume be zogen, weil die alten unzureichend geworden waren. Ein Privatgrundstück Ecke Peftalozzistraße war aufgekauft und für die Reichsbankzwecke umgebaut worden. Neichsbank- Präsident Dr. Schacht sandte aus Berlin zum Einzug eir Glückwunschtelegramm. Löbau. Zweiter Bürgermeister. Die Stadt verordneten beschlossen, das Amt des Zweiten Bürger meisters wieder zu besetzen. Hierfür wurde der Führer der NSDAP.-Ortsgruppe, Sühnold, gewählt, der aus Klingenthal stammt. Großröhrsdorf. Zum Kirchen Musikdirek tor berufen. Kantor Bach wurde durch Superinten dent Thomas (Kamenz) die ehrenvolle Berufung durch das Landeskirchenamt zum Kirchenmusikdircktor persön lich überbracht. Mit diesem Amte ist zugleich die kirchen- musikalische Betreuung des ganzen Kamenzer Kirchenkreises verbunden. Nnnaberg. 90 Jahre Realgymnasium. Das hiesige Staats-Realgymnasium besteht jetzt neunzig Jahre. Aus diesem Anlaß wird am 8. Januar eine Ge dächtnisfeier und ein Festabend stattfindcn. Eibenstock. Der Zellengenosse. Bei einer hie sigen Einwohnerin erschien ein gutgekleideter Herr, stellte sich als Rcichsgerichtsrat Dr. Arras vor und überreichte eine Quittung über 500 Mark, welchen Betrag die Frau als Abfindung dafür zahlen sollte, daß sie nicht als Mit wisserin einer Straftat ihres Mannes zur Rechenschaft ge zogen würde. Die geängstigte Frau suchte sich das Geld zu verschaffen, und zwar auch von einem Geschäftsmann, der jedoch die Sache durchschaute und die Polizei benach richtigte. Als diese im Hause der Frau erschien, hatte der „Neichsgerichtsrat" bereits das Haus durchsucht, da sich in der Wohnung noch 60 Mark von der JAH. befinden müßten. Die Polizei stellte ihn als einen Kaufmann Mobr aus Hildesheim fest, der erst kurz vor Weihnachten aus dem Freiberger Gefängnis entlassen worden war. De, Ehemann der heimgesuchten Frau war dort sein Zellen genosse gewesen, und so hatte e allerlei Einzelheiten über seine Verhältnisse erfahren. Der Mohr konnte, nach dem er seine Schuldigkeit auf so unrechte Art getan batte, nicht gehen, sondern die Polizei hielt ihn im Amtsgerichts- gcfängnis fest. Mügeln (Bezirk Leipzig). Okonomierat Uhle mann ch. Hier verstarb der Okonomierat Arndt Uhle mann, Rittmeister d. R. a. D., der sich große Verdienste um die Förderung seines Berufsstandes erworben hat. Wiederitzsch. Kind im Schlaf erstickt. Das «zweijährige Söhnchen der Familie G. hatte sich im Schlaf 'in sein Bett verkrochen und darin so verwickelt, daß es erstickte, ohne daß die Eltern es bemerkten. Leipzig. Kreuzer „Leipzig" spendet füi Leipziger Winterhilfe. Die Besatzung des Kreu zers Leipzig hat ihre Verbundenheit mit ihrer Patenstadl dadurch zum Ausdruck gebracht, daß sie für das Winter- hilfswcrk der Stadt Leipzig einen Betrag von 500 Marl als Weihnachtsgabe zur Verfügung gestellt hat. Der Herz- liehe Dank aller Leipziger gebührt dieser wackeren Besatzung. Noch vor Eingang dieser Spende war bereits eine Wcihnachtsscndung Christstollen als Wcihnachtsgab« des Nates an die Besatzung nach Wilhelmshaven unter wegs. Vas Glbeis abgefchwommen. Ein Teil des sächsischen Elbcises ist infolge des Tau. -vetters abgefchwommen. Das Eis steht nur noch in der Sächsischen'Schweiz, wo bei Zeichen und Wehlen der Strom noch überschritten werden kann, während rm übrigen der Fährverkehr wieder ausgenommen werden konnte.