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Mit dem Führer vorwärts in ein neues Jahr! Aufruf Dr. Leys an die Amtswalter München, 27. Dezember. Der Stabsleiter der Ober sten Leitung der PO-, Dr. Robert Ley, erläßt, wie die Rcichspressestelle der NSDAP, mitteilt, folgenden Aufruf: Politische Leiter! Amtswalter! Ein Ichr des Sieges liegt hinter uns. Adolf Hitler hat die Macht. Das Jahr 1933 bedeutet den Beginn einer Welten wende. Ihr politischen Leiter der NSDAP, und Ihr Amts walter der gleichgeschalteten Verbände habt durch eure, Opfer bereitschaft, euren zähen Arbeitswillen und eure unerschütter liche Disziplin dieses Werk mit zum Erfolg geführt. Euer Rin gen verdient Dank und Anerkennung. Was seit 2000 Jahren in der Geschichte Deutschlands als unmöglich erschien, nämlich die Schaffung einer politischen Führung, ist jetzt Tatsache geworden. Diese Tat unseres Füh rers wirb einst zu den größten Leistungen der Geschichte ge hören. Erst dadurch, daß wir den politischen Unteroffizier und Offizier geschaffen haben, wird der Erfolg der nationalsoziali stischen Revolution für alle Zukunft gesichert sein. Politische Leiter! Ihr seid ein Typ geworden, der Typ des Predigers und Soldaten zugleich. Arbeiten wir weiter in dieser zähen Verbissenheit um die Vollendung unseres Wollens. Dem Schicksal danken wir, daß es uns auf diesen Platz gestellt hat. und unseren Führer Adolf Hitler lieben und ver ehren wir. Mit ihm vorwärts in ein neues Jahr! Heil Hitler! * Eine Anordnung der Obersten Leitung der PO. besagt, baß die Leiter der Politischen Organisationen in Zukunft nicht mehr Amtswalter, sondern politische Leiter heißen. Dagegen heißen alle, die mit einem Amt in den gleichgcfchalteten Ver bäten, wie Deutsche Arbeitsfront usw., betraut sind, Amts walter. Diese Trennung wird deshalb durchgeführt, um jede Ver wechslung zu vermeiden, und um den Charakter des politischen Führers der NSDAP, klar zum Ausdruck zu bringen. Keine Verlängerung -er Fristen. Bei den Maßnahmen zur Flüssigmachung von Steuerrückstände« für die Arbeitsbeschaffung. Zn den Maßnahmen der Neichsregicrung wegen Flüssigmachung von Reichs st euerrück st än- d en für Arbeitsbeschaffung (neuer Reinhardt-Plan) wird amtlich mitgeleilt: Eine Verlängerung der Fristen, innerhalb deren der Antrag bei dem Finanzamt eingereicht werden kann, wird nichterfolg.cn. Anträge, die später als am 31. Dezember 1933 bei dem Finanzamt eingehen, können nicht berücksichtigt werden. Die Ersatzbeschaffung, Instandsetzung, Er gänzung, Wohnungsteilung, der Umbau oder Ausbau muß mit dem 31. März 1934 abgeschlossen sein. Auch eine Verlängerung dieser Frist wird nicht erfolgen. Lediglich, wenn es sich um Beschaffung von Ersatz gegenständen des gewerblichen oder landwirtschaftlichen Anlagekapitals handelt, deren L i ef e ru n g o d e r E in > bau aus technischen Gründen nicht innerhalb der Frist bis zum 31. März 1934 möglich ist, kann im Einzelfall Fristverlängerung gewährt werden. Ein solcher Grund ist beispielsweise gegeben, wenn es sich um einen Gegenstand handelt, den die Lieferfirma nicht auf Lager hat, sondern erst Herstellen muß, und dessen Herstellungsdauer bei sofortigem Beginn der damit ver bundenen Arbeiten über den 31. März 1934 hinausreicht. In dem Fall kann Verlängerung der Lieferfrist bis zum 30. Juni 1934 zugestanden werden. Schnellere Klugzeuge im Lustverkehr. Das Junkersgrotzflugzeug „Ju 52- jetzt im Dienst der Lufthansa. Die Deutsche Lufthansa hat jetzt das zwölfte Groß flugzeug vom Typ Junkers „Ju 52" in Dienst gestellt. Der Ankauf dieser dreimotorigen Großflugzeuge, die einen Reisedurchschnitt von etwa 240 Stundenkilometer gestatten, war notwendig geworden, weil die Deutsche Lufthansa in den vergangenen Jahren kaum nen nenswerte Beschaffungen an Flugzeug material vorgenommen hatte. Die Indienststellung der neuen Junkersflugzeuge, die sich im regelmäßigen Streckendienst bereits außerordentlich gut bewährt haben, Negi in der Linie der planmäßigen Ent wicklungsarbeit der Deutschen Lufthansa, die stets bemüht war, nur die leistungsfähigsten, zuverlässigsten und schnellsten Verkehrsflugzeuge einzusetzen. Vor allem verlangt derdiesjährigeWinterluftverkehr, der bekanntlich alle wichtigen Wirtschaftszentren Deutsch lands und Europas verbindet, das Vorhandensein von Großflugzeugen in genügender Anzahl. Die „Ju 52" ist somit zum Großflugzeug-Standard- typ der Deutschen Lufthansa geworden, zumal sich infolge der ansteigenden Frequenz des letzten Jahres die anderen Maschinen auf den großen inner deutschen und zwischenstaatlichen Strecken als zu klein erwiesen haben. Mit Rücksicht hierauf hat sich die Deutsche Lufthansa kürzlich entschlossen, den Junkersflugzeugwerken einen AuftragaufLieserung einer weiteren Serie von „Ju 52 "-Flugzeugen zu erteilen. Meder Deutsche von Polen enteignet. In den Genzkreiscn Kolmar, Wirsitz und Zempelburg des Korridors sind für die letzte Dezemberwoche Zwangsenteignungen deutschen Grund besitzes in Höhe von 1882 Hektar angekündigt worden. Dem General von Gerstenberg in Gernheim werden 100 Hektar, dem Rittergutsbesitzer von Lehmann in Wirsa 430 Hektar, dem Generallandschaftsdirektor von Klitzing in Dziembowo 570 Hektar, dem Freiherrn von Ketelhold in Sosno 627 Hektar und Dr. von Koerber in Körber- rode 155 Hektar Grundbesitz enteignet. Der ent eignete Grundbesitz wird noch vor dem 1. Januar in den Staatsbesitz übergehen, um die Eigentümer nicht mehr entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen in den Genuß der nächstjährigen Ernte zu setzen. Das neue sapauische Nottenkauprogramm Für über 900 Millionen Nen Schiffe. Das neue japanische Flottenbauprogramm sieht vor, daß im nächsten Finanzjahr zwei Kreuzer, zwei Flug zeugmutterschiffe, vierzehn Torpedobootszerstörer und vier Unterseeboote in Ban genommen werden sollen. Die Schiffe sollen in den Jahren 1937/38 fertiggestcllt sein. Außerdem werden noch eine Reihe von Hilfsschiffen in Ban gegeben werden, so drei Tender für Sceflugstationen, drei Oltankschiffc, ein Reparaturschiff, vier Unterseeboots- jäger, ein Minenleger und 16 kleinere Torpedoboote, für die das Londoner Flottcnabkommen keine besonderen Be schränkungen vorgesehen hat. Endlich soll eine Reihe von älteren Schiffseinheiten umgebaut werden. Der Marine staatshaushalt für 1934/35 ist auf 487 Millionen Nen für die laufenden Ausgaben und auf 431 Millionen Nen für das Ersatzbauprogramm 1934/38 festgesetzt worden. Oie zweite Angriffswelle gegen Hunger und Katte. Wenn eine Nation sich auf sich selbst besinnt, dann mußsie sozialistisch sein. Nur der feste Zusammenschluß, nur die gemeinsame Tat kann die Not bannen. „Hilf dir felbst, dann hilft dir Gott". Das Wort ist nicht nur dem Einzelnen gesagt, sondern vor allem den Völkern. Wir haben uns gegenseitig geholfen, in dem Willen, uns selbst zu helfen. Das Wintcrhilfswerk ist Sozialismus der Tat. Hunger und Frost sind den Notleidenden durch unsere gemeinsame Anstrengung serngehalten worden. Auch in den nächsten Monaten darf niemand hungern und frieren. ,Der halbe Winter ist besiegt, die andere Hälfte droht noch. 'Opfert für den Kamps gegen Hunger und Kälte! Am Neu jahrstag beginnt die zweite Angriffswelle! Lm den KellnerfraS. Die Zentralverwaltung des Reichseinheitsverbandes des deutschen Gaststättengewerbes gibt bekannt, daß die Mitteilung, wonach zwischen ihr und dem Deutschen Ar beiterverband des Nahrungsmittelgewerbes eine Verein barung über die Beseitigung des Kellnerfracks zustandc- gekommen sein solle, den tatsächlichen Verhältnissen nicht entspreche, über einen Termin für die Abschaffung des Kellnerfrackes sei überhaupt nicht verhandelt worden. Aus Meere Heimat. Wilsdruff, am 28- Dezember 1933. Merkblatt für den 29. Dezember. Sonnenaufgang 8» I Mondaufgang 13^ Sonnenuntergang 15°° j Monduntergane 1926: Der Dichter Ratner Maria Rilke gest ZitzelSiag. In die Heiligen Zwölften^ hinein fällt ein Volks brauch, der um so merkwürdiger ist, als er seit uralter Zeit bezeugt und in verschiedenen nordischen Ländern in den Grundzügen ganz ähnlich gefeiert wird. Das ist der Fitzelstag am 28r Dezember, auf den die Kirche das Gedenken der von Herodes unschuldigen Kinder angefetzt hat. Die Kinder feiern ihn aber keineswegs in traurigem Gedenken, sondern im Gegenteil in ausgelassenster Fröh lichkeit. Es ist nämlich üblich, daß sie sich mit Gerten, und zwar mit Zweigen der Weide, der Tanne, des Wacholders oder Rosmarins bewaffnen, durch die Straßen laufen und die Erwachsenen mit leichten Streichen bedenken. Das nennt man in vielen Gegenden „Fitzel n", in anderen „Pfeffern" oder so ähnlich. In England führt der Vor gang die Bezeichnung „Childrenmasday"; besonders beliebt ist er aber in Flandern und den benachbarten ehe mals niederländischen Gebieten, wo er „Allerkinderendag" heißt. Hier ist es vielfach üblich, daß die Kinder sich als Erwachsene verkleiden und mit den Gerten an die Haus türen schlagen. Sie erklären dann, „Moederke und Vaderke" seien da, um für ihre Kinder etwas einzuheimsen. Man beschenkt sie mit kleinen Gaben, namentlich mit Backwerk, das als eine nachträgliche Bescherung für die Armen gesammelt wird. Die ehemaligen Herzöge von Burgund stellten für diesen Zweck immer einen wohltätigen Betrag zur Ver fügung. Andererseits ist der Brauch vielfach ausgeartet. Es gehört dazu nämlich auch, daß man Leute, die man noch in den Betten findet, durch die Rutenhicbe recht fühlbar aufweckt. In Frankreich war im Mittelalter der Unfug eingerissen, daß man solche Langschläfer sogar in wenig bekleidetem Zustande unter allgemeinem Hallo in die Kirchen schleppte, und das führte zu Verboten. Auch in einigen Gegenden Deutschlands mußte im 17. und 18. Jahrhundert ein allzulauter Verlauf dieses Treibens durch Verordnungen eingeschränkt werden. Für die Geschichte der alten Überlieferungen ist der Fitzelstag darum bemerkenswert, weil er zur Winter sonnenwende einem ganz ähnlichen Brauch ent spricht, der sich auf den Johannistag und die beiden Ersatzfeste der Sommersonnenwende verteilt, auf Ostern und Pfingsten, und der beispielsweise in Schlesien den Namen Schmackostern führt. Auch hier tritt die sinn bildliche lebensweckende Rute in Erscheinung, und Lang schläfer werden mit ihr aus den Federn geholt. Es ist übrigens dieselbe Rute, die wir auch sonst in der Weih nachtsvorbereitung finden, zu B.'in den Händen des Ruprecht, des St. Nikolaus oder Pelzmärtels, und die an vielen Orten auch nach altem Herkommen unter den Wei nachtsbaum gehört, obwohl das liebe Christkind nicht straft, sondern die Guten belohnt und die Bösen verzeiht. Es ist daher verständlich, daß am Fitzelstag die Rute gar nicht als Strafwerkzeug, sondern vielmehr als Mittel zur Belustigung auftritt. * Reue Jnvaltdenversicherungsbeiträge ab 1. Januar 1934. Vom 1. Januar 1934 ab treten zufolge des Gesetzes zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Jnvalidenversiche- rung vom 7. Dezember 1933 hinsichtlich der Jnvaliden- versicherungsbeiträge folgende Änderungen ein: Die bis herige (höchste) Lohnklasse VII gilt vom 1. Januar 1934 ab nur noch für wöchentliche Arbeitsverdienste von 36,01 bis 42,00 Mark. Der Wochenbcitrag in dieser Klasse be trägt aber ab 1. Januar 1934 2,10 Mark statt bisher 2,00 Mark. Für wöchentliche Arbeitsverdienste von mehr als 42,00 Mark ist eine neue Lohnklasse VI!I mit einem Beitrag von 2,40 Mark einaefübrt. Für die freiwillige Neujahrsglückwünsche. Die Kunst des B riefs ch reib en s, die zu den Zeiten der Postkutsche in der höchsten Blüte stand, ist in! dem immer schneller werdenden Zeitmaß des Lebens mehr und mehr verlorengegangen. Die Generation unserer Eltern trug zwar dem Bedürfnis, sich einem größeren Kreise mitzuteilen, wenigstens noch insoweit Rechnung, als man alljährlich zur Jahreswende allen Freunden und Be kannten brieflich die guten Wünsche zum kommenden Jahre übermittelte. Zu dieser Zeit mußten die Jünger Stephans die Hände fleißig rühren, um der Hochflut der Briefe, Post karten, Drucksachen Herr zu werden. Aber auch diese schöne Sitte war in den letzten Jahren immer mehr im Schwinden begriffen. Die Bequemen bezeichneten es als nicht mehr „fein", Neujahrswünsche zu versenden. In Wirklichkeit waren es aber das überwuchern des Materiellen, die Ab - stumpfung des Gemüts, die innere Zerrissenheit unseres Volkes, die auch diesen Brauch verkümmern ließen- Nun geht es wieder aufwärts in Deutschland. Sollte da nicht auch die Sitte der Neujahrsglückwünsche wieder breiten Fuß fassen können, als ein Mittel, um alte Beziehungen wieder anzuknüpfen und das Gefühl der Ver» bundenheit auch dem Volksgenossen in der Ferne zu über« mitteln? Welcher Zeitpunkt wäre hierzu besser geschaffen als die Wende des Schicksalsjahres 1 933 ? Wenn wir so handeln, schaffen wir auch Arbeit. Wir helfen der Papierindustrie, die Erwerbslose einstellcn kann, wir unterstützen den schwer kämpfenden Geschäftsmann, des durch den Verkauf von Schreibpapier undKartcw seine Lage verbessern kann, und wir veranlassen die Post^ Hilfskräfte einzustellen, die, wenn auch nur vorübergehend^ des Segens des eigenen Broterwerbs teilhaftig werdens Und so unterstützen wir zu unserem Teil das große Winter-, hilfswert der Regierung. Darum: Versendet rechts viele Neujahrsglückwünsche! Ein Gnadengesuch für Lub-e. Der niederländische Gesandte bittet nntz Strafermäßigung. Im Auftrag seiner Regierung hat der niederländisches Gesandte Graf Limburg-Stirum an den Reichsminister des! Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, ein Schreiben gc^ stichlet, in dem er die Neichsregicrung bittet, die gegen! tvau der Lubbc erkannte Todesstrafe in eine mildere Strafet umzuwandeln. Beitragsentrichiung sind zwei Beitragsklassen IX und X' mit 2,70 Mark und 3,00 Mark Wochenbeitrag gebildet. Im übrigen sind bis auf weiteres die bisherigen Beiträge weiterzuentrichten. Die bisherigen Beitragsmarken der Lohnklasse VII (Einwochen-, Zweiwochen- und Dreizehn wochenmarken) werden ab 1. Januar 1934 nicht mehr ver-s kauft. Soweit Arbeitgeber mit der Beitragsleistung füy ihre Versicherungspflichtigen rückständig sind, werden sie hierdurch besonders darauf hingewiesen. Ab 1. Januar 1934 sind nur Beitragsmarken neuen Wertes, und zwar zunächst nur Einwochenmarken käuflich und zu verwenden. Das Weihnachtskonzert der Stadt. Orchesterschule hatte ge* stern eine zahlreiche Hörergemeinde im „Adler" zusammenge- führt, der das Gebotene nicht nur angenehme Unterhaltung^ sondern z.T. künstlerischer Genuß war?Stadtmusikdirektor P b '- lipp hatte eine Vortragsfolge aufgestellt, wie sie das große Publikum an Festtagen gern hört. Im ersten Teile gab'nach dem Friedemannschen „Siegestrophäen" Franz von Suppe mit 2er Ouvertüre Zur Operette „Flotte Burschen" den Ton an, wäh rend der zweite Teil ganz weihnachtlich gehalten war. Hier waren es besonders die beiden Streichquintette, die infolge ihrer auch im Pizzikato besonders sauberen Wiedergabe außer ordentlich gefielen. „In der Christnacht" von E. Hanekamm wurde auf Wunsch wiederholt. Die beiden Cellisten entzückten dabei durch sonore Tongebung, brachten das Auge aber um ungetrübten Genuß durch wenig gleichmäßigen Strich. Schloß den ersten Teil das große Tongemälde „Der Tag von Pots dam" von C. Schmalstich, so war es im zweiten Teil das Tvn- gemälde „Unterm Christboüm" von Sabathiel. Beide haben Viel klangmalerkfche Schönheiten, die Meister Philipp wirksam herauszustellen verstand. Die Zuhörerschaft kargte nicht mit Beifall und beteiligte sich anschließend auch freudig noch an dem Tänzchen. Die neue Sängerortsgruppe Wilsdruff trat gestern erst mals in Erscheinung. Gruppenführer Trepte hatte die Vor sitzenden der zur Gruppe gehörenden Vereine zu einer Bespre chung nach dem „Löwen" eingeladen. Er begrüßte die Erschie nenen und verband damit den Wunsch, daß auch die neue Gruppe Wilsdruff durch die Pflege des deutschen Liedes am Wiederaufbau des Vaterlandes mithelfen möge nach dem Wil len unseres obersten Führers. Ein harmonisches „Grüß Gott'' galt den neuen zur Gruppe gekommenen Sangesbrüdern. Danni berichtete der Gruppenführer, daß Wilsdruff nach der Neu gliederung als Gruppe Nr. 27 im Kreis 1 Dresden im Gau 20 Sachsen des Deutschen Sängerbundes geführt werde. Der Ver kehr der Vereine mit Kreis, Gau oder Bund habe nur über die Gruppcnleitung zu geschehen. Zur Gruppe gehörten dis Vereine Blankenstein, Burkhardswalde, Grumbach, Grunds Herzogswalde, Helbigsdorf, Hutha, Kaufbach, Kesselsdorf, Lim bach, Mohorn, Pennrich, Röhrsdorf, Sachsdorf-Klipphauscm Unkersdorf, Weistrvpp und Wilsdruff mit einer Sänger zahl von rund 500. Die Hebungen in der Gruppe sollen so leicht und bequem wie möglich eingerichtet werden, indem Uebunqs- stunden etwa in Kesselsdorf, Limbach und Sachsdorf für Re nächstliegenden Vereine eingerichtet werden und die ganze Gruppe nur bei besonderen Anläßen in Wilsdruff zusammm- tritt. Vereinschvrmeister kann weiter ein Lehrer fein, doch mutz er Mitglied des Chormeisterverbandes sein und von demselben bestätigt sein. Die erste größere Veranstaltung des Kreises Dresden findet im Juli 1934 in Sebnitz statt. Das Programm hierfür wird in einer Anfang Januar tagenden Chormeister tagung festgesetzt, doch sind Männer- und gemischte Chöre, cv. Frauenchöre vorgesehen. Mustersahungen gehen den Vereinen in den nächsten Tagen zu und sind sofort an den Gruppenführer zurückzusenden. Nachdem Gruppenchormeister Hientzsch noch Aufklärungen über die Pflichtchöre gegeben hatte und die erste Zusammenkunft der gesamten Gruppe für den 21. Januar nach mittags in Wilsdruff anberaumt war, wurde die Besprechung geschlossen mit dem Gesang des Neustädter Sängerspruches: „Wenn auch die Welt". Ausbildungszwang für Kraftfahrer bleibt! Die Frage der Aufhebung des Fahrschulzwanges ist in der letzten Zeit viel er örtert worden. Eine Erleichterung in der Ausbildung der Füh rung von Kraftfahrzeugen war zur Förderung der Motorisie rung von vielen Seiten vorgeschlagen worden« Insbesondere!