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siossverbrechens Md berbokenen Waffenbesitzes. Der Angeklagte, der angeblich 1921 in Obcrschlcsien gegen die Polen gekänipft hatte, hatte von dort ein Jnfanteriegewehr 98 mit Munition mitgenommen, um in seiner Heimat an der Grenze einen Schutz «egen eventuelle tschechische Juvasionsgelüste zu haben. Später hatte Walther die Erlaubnis erhalten, für Forstarbeiten Spreng stoff zu beziehen. Ende Januar 1931 wurde ihm diese Erlaub nis entzogen. Anstatt nun die noch in seinem Besitze befind lichen Sprengstoffe abzuliefern, hatte er diese in der Aschen- arube des Schulhauses in einem Blechbehälter vergraben. Auch hier sollten wieder dieselben vaterländischen Motive wie bei hem Gewehr maßgebend sein, während er auf der anderen Seite noch Ende vorigen Jahres auf der Liste der SPD. in den linksradikalen Gemeinderat gewählt worden war. Auch der Würgermeister mußte bestätigen, daß der Angeklagte sich in den Sitzungen des Gemeinderates sehr übel benommen hatte Anfang März ist er dann mit Kommunisten über die Grenze geflüchtet. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren zwei Monaten Zuchthaus. . Meine MOrlSten. Schmeer Stellvertreter des Führers der Deutschen Arbeitsfront. Berlin. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront hat den Leiter des Führeramtes, Pg. Rudolf Schmeer. M. d. R., zu seinem Stellvertreter ernannt. Parteitag der saarländischen NSDAP, verschoben. Saarbrücken. Die Landesleitung der NSDAP, des Saar- gebicts hat den zweiten Gauparteitag der NSDAP, des Saar- gebietcs, der am 14. und 15. Oktober in Saarburg stattsinden sollte, absagen müssen, da, so heißt es in der parteiamtlichen Verlautbarung, die Anmeldungen zu dem Parteitag, so zahl reich geworden sind, daß es technisch unmöglich ist, in Saarburg derartige Massen zu versammeln. Reist auch Paul Boncour nach Moskau? Moskau. In diesen Tagen trisft der Pariser russische Bot schafter Dowgalewskt wieder in Paris ein. Außenkommissar Litwinow hat dem Botschafter ausführliche Anweisungen für den weiteren Ausbau der russisch-französischen Beziehungen mitgegeben. Insbesondere sollen sichdiese Anweisungen darauf beziehen, die Frage eines etwaigen Besuches Paul-Boncours in Moskau zu klären. Verständnisvolles japanisches Urteil über das neue Deutschland. Kopenhagen. Der Chefredakteur des größten japanischen Wirtschaftsblattes, Kamekichi Takahashi, ist im Zuge seiner Studienreise durch die Welt in Kopenhagen eingetroffen. Er erklärte Pressevertretern u. a., daß die wirtschaftlichen Verhält nisse Europas seiner Überzeugung nach solange schlecht und krisenhaft bleiben würden, wie der Versailler Vertrag bestehe. Die Lage in Deutschland habe er eingehend studiert. Die natio nalsozialistische Bewegung sei leicht erklärlich, und es komme ihm so vor, daß diejenigen Länder, die heute Angriffe gegen die deutschen Verhältnisse richteten, die Tatsache ganz außer acht ließen, welch ein Kreis von feindlichen Staaten das Deutsche Reich umschließe. Sowjetunion versucht eine Annäherung an England. Reval. Wie ans London gemeldet wird, hat sich im Zu sammenhang mit den letzten politischen Ereignissen bei den maßgebenden Kreisen der russischen Außenpolitik das Bestreben gezeigt, sich mit England in verschiedenen politischen und wirt schaftlichen Fragen zu verständigen. Bei der Anwesenheit Litwinows in Genf soll eine Aussprache mit dem englischen Außenminister Simon stattfinden. Der russische Botschafter in London versucht, mit englischen Kreisen in Fühlung zu kommen, um eine Basis für freundschaftliche Verhandlungen zwischen beiden Ländern zu schaffen. Die Rüstungsindustrie gedeiht. London. Die englischen Rüstungsfirmen in Cumberland haben wieder eine erhöhte Tätigkeit ausgenommen. So haben die Waffenwerke in Barrow, in Furneß und in Ravenglatz wieder eine große Zahl von Arbeitern eingeestellt, nachdem sie lange unbeschäftigt warem Neues Ms Mee Wett. Das dritte Todesopfer der Raketenexplosion. Das Explosionsunglück in der Tilingschen Raketenwerkstatt in Arenshorst bei Bohmte hat nunmehr das dritte Todes opfer gefordert: Der Monteur Friedrich Kuhr ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Das Stettiner Königstor wird Ehrenmal. Anläß lich des großen Treffens kriegsverletzter Frontsoldaten am 15. Oktober in Stettin, soll die feierliche Grundstein legung zu einem Ehrenmal im Königstor, einem alten Festungstor, erfolgen. In diesem Ehrenmal wird ein Sarkophag aufgestellt, in den die irdischen Reste eines unbekannten deutschen Soldaten gebettet werden, der auf dem Stettiner Garnisonfriedhof bestattet ist. Mit der Kartoffelhacke erschlagen. In der Nähe des Hunsrückdorfes Lindenschied geriet auf dem Kartoffelfeld die Witwe Daemgen mit einer Ehefrau Schmitt in Streit. Plötzlich griff Frau Schmitt nach der Kartoffelhacke und schlug mit dieser der Gegnerin über den Kopf. Blutüber strömt brach die Getroffene zusammen und starb nach wenigen Augenblicken. Die Täterin eilte dann zum Friedhof, öffnete sich die Pulsadern und brachte sich außerdem schwere Schnitwerletzungen am Halse bei. Erst '.mehrere Stunden später fand man sie auf und brachte sie ins Krankenhaus. Oberschlestens Ehrenmal aus Kohle. Das Ober- schlesische Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges in Beuthen ist vollendet und wird am 1. November geweiht. Das Denkmal besteht aus mehreren 30 bis 40 Zentner schweren Steinkohleblöcken, die poliert sind und in die Form eines gewaltigen Sarkophags gebracht wurden. Es wird von einem wuchtigen Stahlhelm gekrönt, der auf einem Lorbeerkranz ruht. Im Auto verbrannt. In der Neumark stießen im Nebel zwischen dem Bahnhof Karlsburg und Stadtberg Arnswalde zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei der Wagen des Gutes Kranzin Feuer fing und aus brannte. Der Kraftwagenführer Schumann fand den Tod in den Flammen. Gefesselte Mädchenleiche aus dem Hafen geborgen. Aus dem Kieler Hasen wurde die Leiche eines un bekannten jungen Mädchens geborgen. Die Tote war unbekleidet und an Händen und Füßen gefesselt. Um den Hals der Toten war eine Schnur geschlungen. Wahr scheinlich ist der Tod von fremder Hand durch Erdrosse lung herbeigeführt worden. - 13 Lübecker Hitlerjungen marschierten nach Berlin. Fünf Tage lang marschierten 13 Lübecker Hitlerjungen und VDA.-Mitglieder von Lübeck nach Berlin, um dem Reichskanzler eine felbstgebaute Hansekogge zu über reichen. Sie wurden vom Reichsminister Dr. Goebbels empfangen und von ihm dem Reichskanzler Adolf Hitler vorgestellt. Gewölbeeinsturz verschüttet vier Arbeiter. In Dort mund ereignete sich bei den Abbrucharbeiten am alten Gerichtsgefängnis an der Betenstratze ein Gewölbeein sturz, wobei vier Arbeiter verschüttet wurden. Der Feuer wehr gelang es nach kurzer Zeit, die Verschütteten zu bergen, von denen drei leicht verletzt wurden, während der vierte lebensgefährliche Verletzungen davontrug. Ein Mörder stellt sich der Polizei. Der Stockholmer Kasfeehausbesitzer, der seine Frau und feine beiden Kinder ermordet hatte, hat sich jetzt der Kriminalpolizei gestellt. Er hatte Versucht Selbstmord zu begehen, aber nicht den Mut dazu aufgebracht. Die Ursache des Familiendramas ist in wirtschaftlichen Sorgen zu suchen. Fünf „blinde Passagiere" in einer Kiste. Beim Ein laden des großen Gepäcks an Bord des Motorschiffes „Vulcania", das von Palermo nach Newyork in See gehen sollte, schlug eine schwere Kiste gegen die Bordwand und brach an, wobei aus der Öffnung plötzlich der Arm eines Menschen sichtbar wurde. Man fand dann in ihrem Innern nicht weniger als fünf Menschen, die sich reich lich mit Lebensmitteln und Wasser versehen hatten und auf diese Weise heimlich auswandern wollten. Furchtbarer Doppelmord aufgeklärt. Im Kreise Guttentag (Oberschlestens wurde jetzt ein mit Brand stiftung verbundener Doppelmord aufgeklärt. Kürzlich war das Anwesen des Landwirts Dandik ein Raub der Flammen geworden; die Frau des D. und sein« Schwiegermutter hatte man tot unter den Trümmern aufgefunden. Jetzt hat D., den man in einer Feldscheune fand, gestanden, Frau und Schwiegermutter während des Schlafes erschlagen und dann das Haus angezündet zu haben. 90 Personen durch Großfeuer obdachlos. In Vließ bei Landeck (Tirol) brach nachts ein Riesenbrand aus, dem acht Bauernhäuser, ein Gasthaus und zum Teil auch die Pfarrkirche, deren Glocken geschmolzen sind, zum Opfer fielen. 90 Personen sind obdachlos; ein dreijähriges Kind ist in den Flammen ums Leben gekommen. Vermutlich handelt es sich um Brandstiftung. Sechs Millionen Schafe verdurstet. Der kata strophalen Dürre in großen Teilen Südafrikas sind bisher sechs Millionen Schafe zum Opfer gefallen. Einige Gebiete sind seit drei Jahren ohne Regen. Die Flüsse Oranje, Vaal und Limpopo sind teilweise ausgetrocknet. Im Heilbronner Bezirk stehen 75 Prozent der Farmer vor der Verarmung und sehen sich gezwungen, ihre Be sitzungen zu verlassen, wenn kein Regen eintritt. Lynchjustiz an einem Neger. In Labadieville im Staate Louisiana (USA.) drang eine eröitterte Volks menge in das Stadtgesängnis ein, überwältigte die Wärter und bemächtigte sich des Negers Bromo Jackson, der angeklagt war, ein 15jähriges weißes Mädchen er mordet zu haben. Der Neger wurde aus dem Gefängnis geschleift und an der Hochbrücke über den Bayou la Fourche-Fluß, einen der Mündungsarme des Mississippi, aufgehängt. Der Körper des Negers wurde mit einem Plakat versehen, auf dem die Worte standen: „Nigger, laßt unsere Frauen in Frieden! Dies ist das Schicksal aller mordenden Nigger!" Turm«. Sport mW SpkI. Das 359 090. Sportabzeichen in Bronze wurde dieser Tage ausgegeben. Unter den letzten 4000 Ausgezeichneten befanden sich auch der langjährige Führer des Deutschen Eislaufver bandes, Hofsmann, sowie die durch ihre Skilaufkünste bekannt gewordene Filmschauspielerin Leni Riefenstahl. Der erfolgreichste Dauerfahrer des Jahres war Welt meister Lacquehay-Frankreich. In der Statistik folgt nach ihm Möller-Hannover vor Witzbröcker-Hannover, Metze-Dort mund und Pailtard-Frankreich. Erich Rademacher, Deutschlands Altmeister im Brust schwimmen und im Wasserball, wurde vom Schwimmführer des Gaues IV (Mitte) zum Gauwasserballwart ernannt. Es ist erfreulich, daß sich der deutsche Sport mehr und mehr der Kräfte ehemaliger großer Aktiver versichert. Ab 139 zu oben Modellen sind erhältlich in den Lyon-Schnitte den abgebildeten Lll LÜ'e/e/r F/o^eZZezr ^ö/rZä'ZZmrz/?er' rzzrcZ am ^zMezzzzzzzAsoz-Z ^'e/ez- «^ez'Zzzzrs ^e/zre LeLzzs^rzeZZ? ^zzcZeZ, moZZe /zc6 azr c/en l/er-Zas Äe/es SZaZ/cs u/ezrc/ezr o^er- azr cZezr l^Zas /50z?, Lez-Z/zr F O 16. Landarbeiten sind wieder sehr modern geworden; neben den allzeit aktuellen Weist-, Loch- unö Richelieustickereien treten dis Buntstickereien wieder mehr in den Vordergrund. — Wir zeigen auf dieser Abbildung eine reizende Garnitur, bestehend aus einer grosten Decke, einem quadra tischen Kiffen unö einem Teewärmer. Das amüsante, gut öurchgeführte Muster ist in Stielstichen gearbeitet. — Besonders wichtig ist natürlich die Zusammenstellung der Farben, deren Wahl dem einzelnen ganz zu überlassen ist; zu empfehlen ist z. B. die Verwendung von Vot-Blau- Gelb. Aber auch Schwarz-Gelb sieht reizend aus.! Massgebend für die Wahl der Farben aber sind letzten Endes die Farben des Zimmers, bezw. des Kaffee- oder Teegeschirrs; hier must unbedingt vollkommenste Harmonie herrschen. — Als Material kommt vor allem weisses oder naturfarbenes Leinen in Frage. Natürlich kann man auch eine lebhafte Farbe für das Grund- material wählen, und selbstverständlich müssen dann für die Stickerei sehr diskrete Farben ge nommen werden. — Zu den hier gezeigten Modellen sind Lyon-Abplättmuster erhältlich. ä.k. St 1811 Grosse Decke mit Saum unö Bortenabschluss mit Stielstichstickerei, 1S0 mal ISO cm. Lyon-Abplätt- musler hierzu erhältlich. L3 Bogen). St 1809 Zweiteiliger Teewärmer mit farbiger Stielstichstickerei, Grösse des einzelnen Teiles öS mal 4öcm. Ly o n - Abplättmuster. (1 Bogen). LV1LOY Dresdner Lyon-Verkaufsstellen Georgplatz 10 und 2V.1L1O St 1810 Quadratisches Kissen in gleicher Ausführung wie St 1809, Grösse öS mal öS cm mitRückwand.SyowAbplällmuster,(1Bogen). Moritzstrasze 15.