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Wirtschaftliche Forellenzucht von Pau» «reu» Zur Milderung der jetzigen argen Notlage der Landwirtschaft sollte jedes Mittel recht sein. Eins dieser Mittel, und zwar ein w! rksames, ist die „Forellenzuch t", da wo die Vorbedingungen für sie gegeben sind, und das ist weit häufiger der Fall, als man gemeinhin annimmt. Anscheinend liegt sie weit abseits der Tätigkeit eines Land mannes. Im Grunde ist sie aber doch nichts anderes als Nutzbarmachung einer passenden Bodenfläche durch Tierzucht, wenn auch in diesem Falle einer unter Wasser gesetzten. Demnach kann man sehr wohl auch beim Landmann das nötige Verständnis für deren Gesichtspunkte und Betriebs methoden voraussetzen, wenn sie ihm verständlich dargelegt werden. — Zunächst soll in den nach folgenden Ausführungen die „Forellen zücht rn Teichen" besprochen werden: Die Forelle, und zwar ist hier zunächst die allbekante Bach forelle (ksrio) verstanden, ist ein Fisch des fließenden Wassers der obersten Region, also der Gebirgsbäche und der anschließenden Flüßchen der Ebene, deshalb ist es verwunderlich, wenn man bei einem solchen Fisch von Teichzucht sprechen soll. Wenn man aber bedenkt, daß die erwachsenen Forellen in den tieferen Tümpeln der Bäche ihren Stand haben, in denen der Wasserwechsel auch ein langsamerer ist, so wird das schon verständlicher. Erfahrungsmäßig gedeihen die Forellen denn auch in gesunden, nicht zu sehr verschlammten und ver- krauteten, im übrigen in Kultur stehenden Teichen sehr gut. Voraussetzung ist aber, daß sich ihr Wasser nie über 20 Grad Celsius er wärmt, was bedingt wird, wenn die Teiche durch Eebirgs- oder Quellwasser gespeist werden. Ein starker Durchfluß ist zwar erwünscht, weil er durch Einschwemmung von Forellennahrung zum Zuwachs wesentlich beiträgt, um so mehr, wenn er gar noch durch fruchtbare Felder fließt, aber nicht durchaus notwendig, infofern auch ohne ihn die Wasser temperatur unter 20 Grad Celsius bleibt. Bon großem Einfluß ist der Untergrund der Teiche. Je fruchtbarer dieser ist, desto größer ist der Zuwachs. Humose Böden bringen die höchsten Erträge, neigen aber leicht zur Versumpfung, müssen also vorzugsweise in Kultur erhalten werden. Am besten ist Lchmunlergrund mit seinen Abarten, sandiger Lehm oder lehmiger Sand. Hart- und steingründige Teiche sind äußerst arm an Zuwachs und bedürfen regelmäßiger Fütte rung, wenn darin überhaupt ein gewinnbringender Ertrag erzielt werden fall. Stark verkrautete Teiche Nähren erfahrungsmähig so gut wie gar nicht, auch wenn das Kraut voll von Nährtieren steckt. Die Forelle nährt sich eben auf freier Fläche und nicht durch Herumftörcn im Kraut. Falsch ist es, anzunehmen, daß ein Teich aus schließlich entweder für Forellen oder Karpfen passe. Allerdings gibt es Teiche, die sich vermöge ihrer kalten Wassertemperaturen nur für Forellen eignen, weil darin der wärmebedllrftige Karpfen nur wenig zunehmen würde, umgekehrt wieder solche, die sich regelmäßig über 20 Grad Celsius erwärmen, deshalb wieder ausschließlich für Karpfen passen, dazwischen liegt aber eine sehr große Reihe von Teichen, die für beide Fisch arten geeignet sind. Es kann nicht nachdrücklich genug geraten werden, in solchen einen Misch- besatz vorzunehmen, durch den die vorhandene Nahrung um so gründlicher ausgenutzt werden würde. Der Karpfen nährt sich von Kleintieren, welche den Forellen keinen begehrenswerten Happen darbieten, während die von ihm ver schmähten größeren Nährtiere die eigentliche Nah rung der Forelle sind. Der Forellenbesatz bleibt zweckmäßig dabei in der Minderzahl. — Der Forellenleich muß vollständig ablaßbar sein, sanft kann darin keine geregelte Forellenwirtschaft be trieben werden. Solange er leersteht, ist für die nötigen Kulturmaßregeln zu sorgen, unter Um ständen ihn auch ein oder zwei Jahre trocken zustellen und zu beackern. Bei der Besetzung der Teiche werden die allergrößten Fehler gemacht, indem man glaubt, je mehr man einsetze, je größer sei die Ernte. Wollte jemand einem Landwirte den Rai geben, das doppelte Saatgut auf seinen Acker zu säen, um damit doppelte Ernte zu erzielen, oder auf seine Weide die doppelte Anzahl Vieh zu schicken, um doppelt so viel zu ernähren, so würde er ausgelacht werden. Nun dieselben landwirtschaftlichen Ge sichtspunkt« müssen auch auf die Teichwirtschaft übertragen werden. Jeder Teich bringt, je nach seiner Beschaffenheit der Fruchtbarkeit seines Unter grundes, seines Alters, seines Durchflusses, seiner Behandlung eine bestimmte Futtermenge hervor, die einen bestimmten Zuwachs zur Folge hat und diesem Zuwachse entsprechend muß die Besatzzahl beziffert und so eingerichtet werden, daß die ge wünschte Fischgröße in möglichst kurzer Betriebs- zeit erreicht wird. Die Ersahrung lehrt das sehr bald, auch daß infolgedessen die Teiche nicht mit „B r u t" besetzt werden dürfen, sondern mit regel recht gezogenen Jährlingen aus einer bewährten Anstalt. Es dürfen auch da nicht die kleineren, weil billigsten, Längen gekauft werden, sondern um gekehrt die „Borwüchse", über die Anzahl der Besetzung lassen sich bestimmte Angaben ohne weiteres nicht machen, weil das von der Beschaffen heit und der Nährkrast der Teiche abhängig ist. Jedenfalls ist ein zu geringer Besatz ein klei nerer Fehler als eine Übersetzung. — Bei Besetzung durch Brut weiß man nie, was davon aufkommt, deshalb ist damit keine regelrechte Forellenzucht zu betreiben. — Als Zuchtziel ist möglichst die Portionsgröhe von etwa einem Drittel Pfund zu erstreben, weil die am teuersten bezahlt wird und am leichtesten abzusetzen ist. — Die wirk samste Art, den Ertrag zu steigern, ist die Zu fütterung. Man kann von einem viel beschäftigten Landmann nicht verlangen, daß er auch noch seine Forellen regelmäßig füttert und dementsprechend die Besatzzahl vergrößert, aber einer gelegentlichen Zufütterung kann er sich sehr wohl befleißigen. In erster Linie muß davor gewarnt werden, das durch Einsetzung von Futterfischen erreichen zu wollen. Diese wissen sich sehr wohl vor dem Abgcfangenwerdcn durch die Forellen zu hüten und bieten obendrein noch nicht einmal wieder dieselbe Futtermcnge dar, welche sie zum Aufbau ihres Leibes den Forellen, wenn auch indirekt, entzogen haben. Ein gutes Futter find Froschlarven (Kaulquappen), aber auch diese dürfen nicht etwa im Teiche gezogen, sondern imFreien aus Tümpeln und Gräben gesammelt werden. Sie bilden im Frühjahre ein gutes Forellenfutter. Später treten dann Fliegenmaden ein. Be hufs dieser Fütterung bringt man 2S bis 30 cm über dem Wasserspiegel Kästen mit einem weit maschigen Siebboden an und beschickt sie mit ver endeten Tieren oder sonstigen Fleischabfällen. Die darin entstehenden Maden lassen sich erwachsen be hufs Verpuppung durch den Siebboden fallen, und werden dabei mitsamt den die Kasten um schwärmenden Fliegen von den Forellen ab gefangen. Ein gutes Futter sind weiter Regen würmer, die bei regnerischer Witterung in der Dämmerung bei Laternenlicht mit leichter Mühe in großer Menge aufgelesen werden können. Sind die Forellen erst an bestimmte Futterplätze gewöhnt, so kann man ihnen dann dort auch anderes, mit dem Wolfe zerkleinertes Futter reichen: Schnecken, Maikäfer, Engerlinge, wertlose Fische, Fleischobfälle und dergleichen. Je »ach dem Umfange dieser Beifütterung kann dec Besatz erhöht werden, aber auch da darf er nicht übertrieben werden. Bisher ist immer von der Bachforelle ge sprochen worden. Durch Einführung der Regen bogenforelle aus Amerika ist aber eine neue Forelle gewonnen, welche allerlei Vorzüge auch bei der Teichzucht bietet. Sie ist widerstandsfähiger und lebenszäher, obendrein schnellwüchsiger, macht geringere Ansprüche an die Wasser beschaffenheit und weiß die Teichnahrung gründ licher zu nutzen. Der Kreis der Teiche, für die sie paßt, is! deshalb ein erweiterter. Demnach wäre es geboten, allgemein diese als Teichfisch zu wählen, aber diese Vorzüge werden dadurch wieder wrftgemacht, daß ihr Verkaufspreis niedriger ist als der der Bachforelle. Diese ist deshalb für Teiche besserer Beschaffenheit doch vorzuziehen. Damit wären die Gesichtspunkte der Forellen zucht in Teichen, soweit es der zugebilligte Raum erlaubt, zur Erörterung gekommen. An dem Land mann liegt es nun, seine Länderei daraufhin durch zumustern, wo passende Teiche anzulegen sind. Am günstigsten sind dabei diejenigen daran, deren Länderei in abschüssigem Terrain in der Nähe von Bergen liegt, wenn dort fließendes Wasser vor handen ist oder hingeleitet werden kann. Es ist ihm dringend geraten, sich die günstigen Gelegenheiten dort zunutze zu machen. Es entwickelt sich daraus nicht selten sogar ein größerer Erwerbsquell. Dazu aus vollstem Herzen: Petri Heilt Rechtzeitige Mottenbekämpfung! Bon Frau Gezet Kaum sind die ersten warmen Lüfte da und die Motten sangen wieder an, ihr Unwesen zu treiben. Ganz besonders sind die Motten allen Pelzsachen und wollenen Stoffen gefährlich. Auf die fliegende Matte braucht man keine Jagd zu machen, sie ist abgetan, während sich das eierlegende Weibchen meistens verbirgt und, ohne beobachtet zu werden, ihre Eier in die Schlupfwinkel legt. Der eigentliche Schädling ist aber die Larve, die sich zum Schutz mit denselben Stofsäden umspinnt, auf denen sie lebt, und dadurch Löcher in dis Gewebe frißt. Nachdem man die wollenen Kleidungsstücke, Strümpfe, Unterwäsche, Hand schuhe in der warmen Jahreszeit abgelegt hat, ist es am besten, die Gegenstände zu waschen und gut zu trocknen. Danach wickelt man sie 'in frisches Hcitungspapier, steckt sie in leinene Bezüge und streut reichlich „Global" dazwischen. An jedes Stück heftet man einen Zette! mit Inhaltsverzeichnis Die übrigen Wollkleider und Mäntel, die man nicht ganz torthänaen kann, setzt man öfter der frischen Lust aus, reinigt sie von Flecken und klopft, bürstetI sie und steckt sie in alte Bettbezüge, die natürlich! keine Löcher haben dürfen. Anstatt der Bezüge verwendet man große Papiersäcke, die auch oben fest schließen und in der Mitte durchsichtige Scheiben haben, um den Inhalt zu erkennen. Sie sind in verschiedenen Größen und zu billigen Preisen überall zu haben. Die Mäntel klopft man gut, kehrt die Taschen um und hängt ein Beutelchen „Globol" zur Vorsicht mit hinein. Im Juni und August ist es gut, den Inhalt zu prüfen, da dann die Mottengesahr am größten ist. Alle diese Vor kehrungen sind natürlich nur dann von Erfolg, wenn die zu schützenden Sachen ohne Mottencier oder -larven in die Beutel usw. gelangt sind. Noch besser ist deshalb das Einlegen aller sorg fältig gereinigten Wollsachen und -Mäntel sowie der Pelzsachen in dichtschließende Kisten aus Holz oder Blech, deren Deckelfugen man mit Papierstreifen zuklebt, nachdem man zwischen die Sachen „Globol" oder Naphthalin gestreut hat. Von „Globol" braucht man, um auch etwa mit in die Behälter gelangte Eier und Larven abzutöten, 1 bis 1'/, kg aus 1 ct>m Rauminhalt, von Naphthalin, das ebenfalls gut wirkt, jedoch 2 leg. Die Polstermöbel klopfe man des öfteren und bürste sie in den Vertiefungen gut. Wer in dem Besitz eines Staubsaugers ist, kann dies besonders gründlich tun. Sind trotzdem die Motten bei älteren Stücken in das Polster ge kommen, so lasse man bei einer Neupolsterung die Füllung mit „Eulan" behandeln und verwende, falls es sich um Wolle handelt, einen mit „Eulan" getränkten Bezug. Die meisten Färbereien und chemischen Waschanstalten nehmen übrigens auch eine „Eulan"-Bchandlung fertiger Wollsachen (Teppichei) und Polstermöbel vor, so daß man 'wertvolle Stücke auf diese Weise schützen kann, s Die Vorratsbetten müssen auch einer gründlichen ! Lüftung unterzogen werden, da auch die Federn i leicht von Motten zerfressen werden. Auch hier ist ! es gut, in die Beltkisten „Globol" in der oben an- ! gegebenen Menge zu streuen. j Kleidermotten sind zwar gelegentlich an Hülsen früchten und ost an Kasein beobachtet worden, jedoch ! handelt es sich bei den meisten ähnlichen Schädi- ! gungen der Vorräte unserer Speisekammer um die j Larventatigkeit anderer Kleinschmetterlingsarten, i Lanz bejonder» sind Schokolade und Praline» L. H. - V 'en und ie not- Merlel Neues aus Feld und Garten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Blumenzimmer einem Befall durch die Heu- oder Kakaomotte aus gesetzt, und die Schokoladenfabriken haben damit schwer zu kämpfen. Auch das Backobst wird leicht von Schädlingen heimgesucht, und zwar in der Hauptsache von der Dörrobstmotte. Vorräte von Mehl und Grieß müssen öfters durchgesehen Ladestock steht jeder Baum; also müßte der Auf halter durch einen Balken ersetzt werden können. Der Sackaufhalter aber als Mensch ist beweglich, der Baum oder Balken als Sackauchalter steht fest. Also so klappt es auch nicht. Wenn also der Balken oder Baum ein Gerät trägt, das den Sack aufhält und das außerdem leicht transportierbar werden, da pe leicyr von der Mehlmotte befallen werden. Sollten sich darin Klümpchen zeigen oder lange Fäden, muß alles sorgfältig gesiebt und schleunigst verbraucht werden. So muh das wach same Auge der Hausfrau bei der Frühjahrsreini gung auf alle Vorräte ganz besonders achten. Eigelb abgezogen, mit einer Prise Pfeffer ge- —"— über gerösteten Brotivürfeln Hammelgulasch. Man schneidet das Hammelfleisch von Keule oder Brust in nicht zu große Würfel. Würflig geschnit tenen Speck und Butter läßt man heiß werden, dämpft darin kleingefchnittene 'Zwiebeln, gibt das Fleisch mit Pfeffer, Salz, Kümmel und etwas Paprika hin ein und läßt es ordentlich bräunen.' Wenn der Saft zu sehr verkocht, muß man nach und nach etwas Brühe auf füllen. Vor dem Anrichten gibt man einen Löffel Madeira oder Rotwein an das Gericht, das man in einem Neisrand serviert. Frau A. in L. Schwäbischer Preßkopf. Zwei Schweins ohren, ein Stück Schnauze, Pfötchen, ein bis zwei Kalbsfüßs, eine Zunge, 500 g Ochscnmaul, 250 g Ochsenschwanz — am besten alles ge pökelt wegen der schönen Farbe — kocht man unter Zugabe von Zwiebeln, Gewürz, Lorbeer blättern, einigen Zitronenscheiben ganz weich, so daß es sich mit Leichtigkeit von den Knochen löst. Man schneidet das Fleisch in schmale Streifen und größere Würfel, gießt die durchgeseihle Flüssigkeit darüber, fügt W:iß- wem oder Efsig dazu und koch! alles mochmal auf. Die Maffc wird in Formen gegossen und kalt aufbcwahrt Vor dem Gebrauch wird die Masse auf eine Schüssel gestürzt und mit hart gekochtem Ei, Gurken- und Lomalenscheiben zierlich umlegt. E. S. Rührei mit ParmesanLäke. Durch Zusatz von Parmesankäse kann man dem Rührei den weichlichen Geschmack nehmen, und zwar auf jedes Ei eine Messerspitze voll. Kl. Verschmutzte Tintenfässer kann man mit Essig reinigen. Man füllt hierzu die Tinten fässer mit Essig, läßt sie einige Tage gefüllt stehen und spült sie dann tüüflig aus. Kl. Dl« Auswahl der Brutei«. Druteier sollten immer «nur von solchen Hühnerstämmen ge nommen werden, bei denen mindestens auf 15 bis 18 schwere oder 20 bis 25 leichte Hennen ein Hahn läuft. Andernfalls ist die Befruch tung der Eier, die die Vorbedingung für ein Gelingen der Brut ist, meist mangelhaft.. Bei der Auswahl der Eier ist darauf zu achten, daß mm nur solche nimmt, die eine normale Form haben. Die von früher her allgemein verbreitete Ansicht, daß die Eiform das Ge schlecht der Kücken bedinge, hat sich nach neueren wissenschaftlichen Forschungen als voll- Lommen irrig erwiesen. Man vermeide zn spitze oder zu stumpfe oder gar mißgestaltete Eier besonders deshalb, weil sie eine normale Entwicklung und das Schlüpfen der Kücken häufig verhindern. Die Eigröße soll nach Mög lichkeit der durchschnittlichen Eigröße der Rasse entsprechen. Zu kleine Eier bringen schwache Kücken, aus doppeldotterigen schlüpfen über haupt Leine. Auch die Schale ist von wesent lichem Einfluß auf das Schlüpfergcbnis. Eie soll glatt und fest sein. Nauhschalige Eier er möglichen keine normale Atmung des Embryos, dünnschalige neigen zum Zerbrechen. Durch Ab klopfen mit dem Finger oder Durchleuchten überzeugt man sich davon, daß die Schale keine Sprünge hat. Wenn schon di« Beachtung aller dieser Maßnahmen bei Naturbrut sehr nützlich ist, so ist sie bei Kunstbrut unerläßlich. vr. A. Br. Holsteiner Suppe. (Für 4 Personen). Zu taten: 2 Liter Fleischbrühe aus 6 Maggi's Fleischbrühwürfeln, 2 Knollen Sellerie, 2 Peter- silienwurzeln, 2 rote Wurzeln, 1 Kohlrabi, 2 Porrees, braunes Buttermeyl aus 60 g Butter, 50 Z Mehl, 1 Eigelb, I Löffel saure Sahne, Prise Pfeffer, geröstete Semmelwürfel. Zu bereitung: In 2 Liter kochendem Wasser löst man Maggi's Fleischbrühwürfel auf, gibt dann alle geputzten und kleingeschnittcnen' Gemüse hinein und läßt sie darin weichkochcn. Die Suppe wird bann duvchgestrichen, mit der braunen Mehlschwitze gut gebunden und mit dem mit der sauren Sahne gut verquirlten ist, dann ist der menschliche Sackaufhalter restlos ersetzt. Ein solches Gerät kann jeder Schmied Herstellen. Ein doppelt gewinkeltes Flacheisc ein halbrund gebogenes Flacheisen sind d:. .... wendigen Teile Das vorstehende Bild zeigt das Gerät und seine Anwendung. Dieser Sackaufhalter kann am Seitenbrett des Wagens aufgehängt werden. Aber auch aus dem Schüttboden ist er am Platz, wenn an Trägern und Batken ein Eisen- bügel angebracht ist, um ihn auszuhängen. E. H. Der neuzeitlich« Pflug. „Zum Pflügen ist das Beste gerade gut genugl" Diese Worte sollten jedem Landwirt als Leitsatz bei der Feldarbeit lief emgeprägt sein. Manche Wandlung hat der Pflug, dieses uralte Ackergerät, im Laufe der Zeiten durchgemacht, gar manche Neuerung er fahren. In 'modernster Gestalt, als letzte Voll endung bietet die Industrie den Rahmen- und den Stahlgrindelpflug, dieser beliebt wegen der bequemen, billigen Tauschkörper am Ein- heitsgrindel, wegen der idealen Brabanter Bau art bei freilich umständlicherer Einstellung und schwierigerer Führung, jener wegen seiner sicheren Selbstführung bei gleichbleibender ge nauer Tiefe. Nur der Rahmenpflug kann als Sitzpflug gefahren werden und erlaubt Um stellung während der Arbeit. Als Grundsätze beim Pflügen müssen gelten: nicht tiefer zu arbeiten als der Hersteller des Pfluges an gibt, da Ueberlastung schadet, hochwertigem Stahl den Vorzug zu geben vor Schmiedeeisen sowie nicht schwere Pflüge zu Lausen, sondern solche von entsprechender Bauart und Form. Das Gerät muß durch Kraft, nicht durch Ge wicht im Boden gehalten werden. Man kaufe, da die Gute eines Scharstahls kaum oder gar nicht vor der Arbeit zu erkennen ist, mindestens einen solchen von Normbefchasfenheit. Das Normblatt DWE 1487 des Normenausschusses gibt darüber Auskunft; auch „gute Marken", d. h. Firmenzeichen besteingesührtcr Pflug- fabri'ken, sind beim Kaufe ein zuverlässiger Fingerzeig und leisten Gewähr für gediegene Ware. Für die Streichbleche gewinnt der Schichtenstahl (Panzerstahl) an Beliebtheit. Ob wohl teurer als der naturharte Stahl, setzt er sich durch, da er glatter wird als dieser ist, 'deshalb Zugkraft spart und das Kleben vermindert. Ais letzte Verbesserung bietet Ler Handel Messer, Lie, senkrecht vor der Schar befestigt, Len Erdbalksn in Längsstreifen zerteilen, aber wegen schnellerer Abnutzung ziemlich teuer kommen; sie sind aber besonders praktisch für sehr schwere Böden, namentlich auch zum Um bruch von Weiden, dagegen gänzlich ungeeignet für steinigen Grund. Beachtung verdient stets Las Fahrwerk: das moderne Pflugrad besitzt neben einem großen Durchmesser staub- und öldichle Naben; die Preßschmierung wird sich auch hier allmählich einfü-hren. ' Al. Der Schorf der Weichsel« (Sauerkirschen) -- fusiclackium ceraoi. Neben der häßlichen Schrotschußkrankheit der Süßkirschbäume, die recht schlimmen Schaden verursacht, muß bei den Sauer- oder Wcichselkirfchbäumen der Schorf, der sich alljährlich immer mehr ver breitet, als eine Hauptgefahr bezeichnet werden. Er vernichtet die Ernte in manchen Jahren bis zu fast 100 Prozent. Dabei sind die Zweige oft völlig gesund. Sanerkirschbäume, auf der Unterlage Lmnus dtabalev veredelt, die für Büsche und Spaliere sehr gut paßt, sind dem Schorf ganz besonders unterworfen, namentlich dann, wenn sie freistehend sind. Keine einzige Weichfelsorte bleibt von diesem Schorfangriff verschont. Tadellos geschützt bleiben jene Spa liere, die an Gebäudcwänden stehen und gar noch den Schutz durch Dachvorsprünge genießen. Wo aber ein Zweig über das Wetterdach hin- ausraqt, sind die Früchte daran alsbald von der Krankheit befallen. Sie bleiben danach klein, werden seinrissig, unschön, mißfarbig, brüunlichgrlln. Für den Haushalt sind sie kaum noch verwendbar; an einen Verkauf solcher War« ist nicht mehr zu denken. Die Sonrmersporen des Pilzes verbreiten diese ge fährliche Pilzkrankheit ungemein schnell überall hin; seine Dauersporen überwintern im Herbst laub. Diesem Krankheitsübel muß unter allen Umstnnkeu vor Ler Vcgetatiauszeit des folgen den Jahres vorgebeugt werden. Doch Ls« beste Düngung und fleißigste Bodenbearbeitung wenden dieses Uebel nicht ab; besser wirkt ein guter Rückschnitt und ein praktisches Aussichten des Kronenwerkes; allein auch diese Maß nahme genügt nicht. Die reiche und weite Ver breitung dieser Krankheit berechtigt uns dazu, diesen Schorf als die HauptweichsclkranLbeit hmzustellen, die in der Schrotschußkrankheit der Süßkirschbäume ihre Schwester hat. Durch eine sachgemäße Spritzung mit „Nosprasit O" ist es bisher erfolgreich gelungen, diese Gefahr von den Sauerkirsch- oder Weichsel- und Ama- rellenbäumen fcrnzuhalten. Gro. Im Garten nicht zu dicht säen! Zur Er zielung gesunder, kräftiger Pflanzen ist es erforderlich, den SaMen möglichst dünn und gleichmäßig zu säen. Feinkörniger Samen läßt sich, mit Sand untermischt, sehr gleich mäßig aussäen. Auch leistet eine slache Schachtel mit Schiebeeinsatz, in die man den auszusäenden Samen süllt, gute Dienste. Den gleichen Zweck erfüllen Flaschen. Man schneidet in den Korken eine Kerbe in der dem Samenkorn entsprechenden Größe. Man kann mit diesen Hilfsmitteln ebenso gut in Reihen als auch breitwürfig säen. Folgende Saatmengen, di« man je Quadratmeter benötigt, veranschau lichen, wie dünn gesät werden soll: Schwarz wurzeln 4 g, Mohrrüben Vs 8, Spinat 6 g, Rapunze 2 g, Zwiebeln! I x, Salat I g. M. L. Sackaufhalter. (Mit Abbildung). Beim Ein füllen eines Sackes zwei Mann zu beschäftigen, ist immer ein Unding. Der eine schaufelt, das ist also eine Arbeit, also ist der Mann berechtigt. Der andere aber steht sieif wie ein Ladestock und hält den Sack auf. Und nm zu zeigen, daß auch er eine Arbeit vorhat, stuckst er den Sack ab und an auf, un: ihn Prall füllen zu können. Aber eine l würzt und dann rechte Arbeit ist es doch eben nicht. Steif wie ein j a»gerichtet.