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Nr VmnWM MWt beigelegt SWHekmverSot in Braunschweig Mm 1 Avril aufae-o-en. Nach mehr als fünfstündiger Beratung im braun schweigischen Staatsministerium wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: Die Reichsregierung erkennt die vom braunschwei gischen Innenminister gegenüber dem Stahlhelm, Gau Braunschweig-Stadt, ergriffenen energischen Mastnahmen als berechtigt an. Nachdem der Ncichsarbeitsminister Scldte als Erster Bundcsführcr Disziplinarerledigung der Ange legenheit zugesagt hat, und die Gefahr einer illegalen Attion marxistischer Organisationen unter falschem Deck namen beseitigt ist, wird Minister Klagges das für das Land Braunschweig ausgesprochene Verbot des Stahlhelm mit dem 1. April 1933 aufhcbcn. Eine amtliche Darstellung aus Braunschweig. Zur Vorgeschichte, die zur Auflösung des Stahlhelms in Braunschweig führte, liegt folgende amtliche Mit teilung des Braunschweigischen Innenministeriums vor: Der Stahlhelm, Ortsgruppe Braunschweig, nahm seit einigen Tagen ganze Scharen neuer Mitglieder aus den aufgelösten und niedergeschlagenen marxistischen Organi sationen auf. Am Montag nahm diese Eintrittsbewegung Massencharakter an. Hunderte ehemalige Neichs- bannermitglieder, Sozialdemokraten und Kommunisten zogen zum Teil in geschlossenen Abteilungen und unter Bedeckung der Stahlhelmhilfspolizei zum Wachtlokal des Stahlhelm in dem Gebäude der Ortskranken kasse. Fortgesetzt wurde Frei-Heil, Front-Heil und Rot-Front gerufen. Vor dem Hause und in den anliegen den Strotzen sammelten sich erregte Mengen von Kommu nisten und Sozialdemokraten, aus deren Mitte drohende Rufe gegen Adolf Hitler und gegen die NSDAP, laut wurden. Unter Duldung des Stahlhelm nahm der rote Mob, der seit Wochen sich nicht mehr aus seinen Schlupfwinkeln herausgewagt hatte, eine drohende Haltung ggen Nationalsozialisten und Hitlerjungen ein. Es kam sogar zu Mißhandlungen von Hitlerjungen durch Stahlhelmer. Infolge dieser unerhörten Haltung des Stahlhelm, durch die der Erfolg der nationalen Er hebung in Braunschweig auf das schärfste gefährdet wurde, bemächtigte sich der nationalen Bevölkerung der Stadt unbeschreibliche Erregung Minister Klagges sah sich jetzt gezwungen, einzugreifen. Schutzpolizei wurde unter Führung des Kommandeurs zur Überholung der Krankenkasse eingesetzt, während SA. und SS. Plätze und Straßen in der Umgebung absperrten und säuberten. Die Stahlhelmhilfspolizei wurde entwaffnet, Hun derte von Zivilisten, die sich in dem Gebäude aufhielten, namentlich festgestellt und ganze Pakete von ausgefüllten Anmeldungen beschlagnahmt. Unter den sichergestellten Papieren befinden sich Mitgliederlisten geschlossener Schufoformationen und SPD.-Ortsgruppen, Reichsbannermitgliedbücher und weiteres belastendes Material, aus dem hervorgeht, daß die Stahlhelmführer bewußt die Marxisten in ihrer Organisation sammelten. Es ist ferner festgestellt, daß die Schufoabteilungen auf Befehl und Verabredung an den Stahlhelm herangetreten sind, um auf diese Weise den Kampf gegen die NSDAP, und die nationale Erhebung führen zu können. Mehrere im Hause befindliche Stahlhelmführer und sämtliche dort festgestellten Zivilisten wurden wegen des Verdachts, eine gegenrevolutionäre Unternehmung vorbereitet zu haben, inHaftgenommen. Weitere Einzelheiten zu Braunschweig. Nach weiteren Mitteilungen aus Braunschweig sind dort insgesamt 1350 Personen verhaftet worden. Das Ortskrankenkassengebäude ist mit starken Posten der Schutzpolizei und der Hilfspolizei besetzt. Die rund 1350 Verhafteten sind auf das ganze vierstöckige Gebäude verteilt. Bei den Verhafteten wurden zahlreiche Waffen gefunden. Unter ihnen befinden sich Leute aus übel berüchtigten Straßen der Stadt, die erheblich vorbestraft sind, über das endgültige Schicksal der Verhafteten ist noch keine Entscheidung gefallen. Sie bleiben vorläufig in Haft. Bei den polizeilichen Aktionen kam es verschie dentlich zu Zusammenstößen, in deren Verlauf eine Reihe von Verletzten zu verzeiämen ist. Die Krankenwagen waren während der ganzen Nacht unterwegs. Allein in das Landeskrankenhaus wurden über 20 Personen einge liefert, die durchweg Kopfverletzungen haben. Ein Arbeiter liegt mit einem Bauchschuß lebensgefährlich darnieder. Die gesamte Stahlhelm führung des Landes Braun- schweig ist bis auf den Führer Wmter, der während der Nacht noch nach Berlin zur Berichterstattung gefahren ist, inLaft genommen worden. Gel-ie in Braunschweig. Die Bereinigung der Zwischenfälle. Nachdem am Dienstagnachmittag der Bevollmächtigte des Reichsministers Göring, Hauptmann a. D. Körner, und der Stahlhelmführer Major a. D. Stephani auf hem Braunschweiger Flugplatz angekommen waren, begann im Staatsministerium eine Besprechung der Zwischenfälle. An ihr nahmen die Minister Klagges und Dr. Küchenthal, Polizeioberstleutnant Selle, SA.-Oberführer Saucke, Landtagspräsident Zörner und mehrere Landtagsabgeordnete teil. Vor dem Gebäude des Staatsministeriums hatte sich eine große Menschen menge eingefunden, die, als die Konferenzteilnehmer die Straße betraten, „S i e g h eil"- Ruf e ertönen ließen. Als fpäter Minister Seldte vom Flugplatz abgeholt war, wurde die Besprechung zur Bereinigung der An gelegenheit fortgesetzt. Eine Erklärung des Eiahlhelm- bundesamies. Zu der Meldung über Auflösung des Stahlhelm in Braunschweig wird vom Stahlhelm-Bundesamt mitgeteilt, daß eine geschlossene Ausnahme von roten Verbänden zum Stahlhelm Braunschweig nicht vorgenommen worden sei. Allerdings feien solche Verbände in geschlossenem Zuge zwecks Aufnahme zum Werbebüro des Stahlhelm gezogen. Etwaige gegen die Reichsregierung gerichtete Rufe aus diesem Zuge fielen also nichtdem Stahlhelmzur Last. Es lasse sich schon übersehen, daß eine Ver schwörung des Braunschweiger Stahlhelm gegen die Negierung, insbesondere gegen den Reichskanzler, unter keinenUmständen inFragekomme. Der Bund habe Aufnahmen geschlossener Verbände schon vor Wochen verboten und für Einzelaufnahmen äußerste Vorsicht und längere Probezeit angeorduet. * AuS Stahlhelmkreisen wird darauf aufmerk sam gemacht, daß es sich bei den zahlreichen in Braun schweig festgestellten Personen vorwiegend um Leute ge- handett habe, die sich anmelden wollten. Die Prü fung der Anmeldungen erfolge aber sehr sorgfältig, und die Aufnahme sei erst nach drei bis sechs Monaten möglich, wenn zwei Stahlhelmmitglieder für den Neu aufzunehmenden als Paten bürgen. Eine unkontrollierte sofortige Aufnahme oder gar eine Einstellung neuange- meldeter Personen als Hilfspolizei komme daher gar nicht inFrage. Infolge der Vorgänge in Braunschweig haben zahl reiche Gaue des Stahlhelm, soweit nicht bereits eine Auf nahmesperre bestand, eine solche bis auf weiteres an geordnet. Im übrigen wird bei der Aufnahme neuer Mit glieder Vorsorge getroffen, daß ungeeignete Elemente nicht in den Stahlhelm eindringen können. Sie Reichspreffestelle -es Stahlhelm M den Vorfällen in Braunschweig. Die Reichspresse st ekle des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten teilt zu den Vorfällen in Braunschweig folgendes mit: Nach dem Bericht des verantwortlichen Landesamts chefs sind in den letzten Wochen überhaupt nur ganz ver einzelte Aufnahmen in den Stahlhelm erfolgt. Hin gegen haben sich die schriftlichen und persönlichen An meldungen zum Stahlhelm aus den verschiedensten Be- völkerungskrcisen in letzter Zeit von Tag zu Tag gesteigert und am Montag einungeheurcsÄusmäß erreicht. Es ist selbstverständlich, daß jede Anmeldung zum Stahlhelm zunächst durch Ausfüllung eines Anmelde formulars mit genauer Anschrift festgelcgt wird. Ebenso werden bei Anfragen geschloffener Beleg schaften oder Gruppen, die unaufgefordert einge reichten Anschriftenlisten entgegengenommen und aus bewahrt. Diese Anmeldungen als Aufnahmen anzusehen und zu bezeichnen, istdergrundlegendeJrrtum, dem die braunschweigische Negierung erlegen ist. Die Annahme der Anmeldung geschlossener Formationen, welcher politischen Richtung diese auch angchören, hat die Stahlhelmführung in Braunschweig ebenso grundsätzlich abgelehnt, wie dies überall im Reiche auf Grund einer Verfügung des Bundesamtes abgelehnt wird. Die erfolgte Aufnahme irgendeines Marxisten oder gar geschloffener marxifli- scher Formationen in den Stahlhelm ist schon deshalb ausgeschlossen, weil gemäst den Bestimmungen des Stahlhelm jede Anmeldung einer besonders sorg fältigen Prüfung unterzogen wird, weil die dann vorgesehenen Aufnahmeanwärter eine mehrmona tige Probezeit durchwachen müssen und weil diese endlich aus alten Stablhelmangebörigen zwei anerkannte Bürgen beizubringen haben, ehe sie sich zur Verpflichtung und damit zur Aufnahme stellen. Die Klärung aller übrigen Fragen, die sich aus den in den Revolutionszeiten üblichen wilden Preffenach- richten und Verlautbarungen ergeben, wartet die Bundes- leitnng in Ruhe ab Durch die eingeleitete Unter suchung, zu der sich eine Kommission, bestehend aus dem Stahlhelmbnndesführer von Berlin, Major a. D. von Stephani, dem persönlichen Adjutanten des Reichsministers Göring, tzauvtmann a D. Körner und einem Vertreter der SA. Berlin im Flugzeug nach Braunschweig begeben haben, wird sich zweifellos ergeben, dast in Braunschweig leider wohl die Nerven verlorengegangen sind, so dast durch Aufbauschung ganz unpolitischer rein lokaler Zufälligkeiten eine vermeidbare Erregung in die Bevölkerung ge tragen Ist. Im übrigen hat sich auch der erste Bundesführer des Stahlhelm B. d. F., Reichsminister Franz Seldte» mit Begleitung zur Nachprüfung des Untersuchung«- ergebnisseS mit einem zweiten Flugzeug nach Braun- schweig begeben. Aus «User« Heimat. Wilsdruff, am 29. März 1933. Merkblatt für den 30. März. Sonnenaufgang 5" ! Mondaufgang 6" Sonnenuntergang 18" j Monduntergang — 1746: Der spanische Maler Francisco de Goya geb. Das 12. Prüfungslonzert der Städtischen Orchesterschule fand gestern abend 8 Uhr im „Adler" statt. Zahlreiche Be sucher, Angehörige der Schüler, Interessenten, Freunde und Gönner der Schule wohnten ihm bei. Städtischer Musikdirektor Philipp rief allen ein „herzlich willkommen" zu, besonders dem Prüfungskommissar Musikdirektor Teichmann-Halle, den Stadtmusikdirektoren Laudel - Kötzschenbroda und Bräuer-Bad Schandau, sowie Kantor Gerhardt, Schulleiter und Lehrern der Verbandsberufsschule. Zu einem Prüfungskonzert der Städtischen Orchesterschule geht man stets mit besonders ge spannten Erwartungen, hört man doch da alle die abgehenden Schüler noch einmal als Solisten auf dem von ihnen gewählten Hauptinstrument. Auch diesmal begegnete man wieder durch weg hochwertigen Leistungen, die der Prüfungskommissar sämtlich mit „gut" zensierte. Richard Wagners „Tannhäuser"- Ouvertüre, vom gesamten Orchester unter Leitung Meister Philipps ganz vorzüglich wiedergegeben, bereitete bei den Hörern den Boden stimmungsvoller Aufnahmefreudigkeit., Den > Neigen der Solisten eröffnete der Geiger G. Kaiser mit der Fantasie „II Trovatore" von Alard. Er machte seine Sache I 1M FkslMMM il MMWWMiM M Braunschweig, 29. März. Im Anschluß an die Kon ferenz wurden von den etwa 1360 in dem Orlslrankenkafsen- gebäude Festgenvmmenen etwa 1200 wieder aus freien Fuß ge setzt. In Haft behalten wurden die Stahlhelmsührer und achtzig marxistische Funktionäre. Was di« NSDAP, sag«. Zu den Vorfällen in Braunschweig wird von natio nalsozialistischer Seite erklärt, von links werde schon seit einigen Tagen versucht, die nationalen Verbände von innen heraus zu zersetzen. In Braunschweig sei aber zum erstenmal von Lrnks- gruppen der Versuch gemacht worden, durch Provokations- abstchten und Provokationen selbst die nationalen Ver bände gegeneinander zu bringen. Die Nationalsozia listische Deutsche Arbeiterpartei sei der Ansicht, daß diese Versuche der Linkskreise damit endgültig erledigt seien und daß der Braunschweiger Vorfall der einzige bleiben werde. Stellungnahme der DeutsHnationalem Zu den Vorgängen in Braunschweig erklären der Landesvorsitzende derDeutschnationalenVolks- partet, Studienrat Baumann, und Dr. Langebartels, der Landesvorstand sei sofort zusammengebeten worden, um zu den Ereignissen eingehend Stellung zu nehmen. Die Deutschnationale Volkspartei sei auS dem Grunde an den überraschenden Vorgängen interessiert, weil sie bei den letzten Wahlen in der Kampffront Schwarz- Weiß-Rot zusammen mit dem Stahlhelm gestanden habe. Die Deutschnationale Volkspartei habe die größten Bedenken dagegen und lehne es für ihre Organisation in der entschiedensten Weise ab, Marxisten einzeln oder in Gruppen bereits jetzt aufzunehmen, da die Gefahr der Überflügelung sonst gegeben sein könne. Nur die erprobten nationalen Kreise seien in den gegenwärtigen Tagen geeignet, die nationale Entwicklung zielbewußt, aber auch stetig und ruhig zu betreiben. Die Deutschnationale Volkspartei führe den Kampf gegen den Bolschewismus Schulter an Schulter mit der NSDAP, in unverminderter Stärke weiter, da der Bolschewismus noch keinesweas beseitiat sei. Oie Absichten -es Reichsbanners. über die Lage im Lande Braunschweig gibt das Kom mando der Schutzpolizei einen Bericht heraus, in dem es heißt: Im Restaurant Meyerhenke in Negenborn wurden 34 Reichsbannerleute festgenommen. Die Reichsbanner leute, nach ihrem Ziel befragt, gaben an, daß sie das Reichsbanner weiterführen wollten unter der Flagge des Stahlhelm, um damit ihre bisherigen Ziele weiterzuver folgen, da es so nicht weitergehe. Es müsse vielmehr jetzt etwas unternommen werden, auch müsse es jetzt wieder anders herumgehen. Um sich den Haussuchungen zu ent ziehen, wollten sie im Stahlhelm mitmachen. Der sächsische Stahlhelm zu den Vorgängen in Braunschweig. Keine Aufnahme ehemaliger Linksparteiler mehr. Mit Bezug auf die Vorgänge in Braunschweig hat. der Führer des Landesverbandes Sachsen im Stahlhelm, Oberst a. D. Brückner, folgendes Rundschreiben versandt: Vorgänge in Braunschweig haben gezeigt, daß sowohl von feiten des Reichsbanners wie von feiten der Kommu nisten versucht wird, in den Stahlhelm hineinzukommen und mit Stahlhelmabzeichen und Stahlhelmkluft gegen die Reichsregierung zu demonstrieren. Auf Grund dieser Vor gänge und vor allen Dingen auch deshalb, weil mir mit geteilt worden ist, daß auch in verschiedenen Ortsgruppen meines Landesverbandes ehemalige Angehörige aus dem Linkslager vermutlich ohne die von mir angeordnete polizeiliche Nachprüfung ausgenommen worden sind, ordne ich hiermit an, daß nie mand mehr ausgenommen wird, der aus dem Reichs banner oder der Kommunistischen Partei kommt oder einer dieser Parteien in der Zeit nach 1920 angehört hat. Sollten derartige Leute bereits nach dem 30. Januar 1933 ausgenommen worden sein, so ist deren Aufnahme rückgängig zu machen. Ich mache die Orts gruppenführer für die peinlich genaueste Durchführung dieses Befehles persönlich verantwortlich. Die Gau- und Bezirksführer ersuche ich um persönliche Übernahme dieser Anordnung. Der Landesverband teilt weiter mit, daß er in der Aufnahme von Mitgliedern schon seit langem ein beson ders strenges Ausleseverfahren durchgeführt hat. In allen nicht völlig einwandfrei geklärten Fällen würde Einsicht in die Polizeiakten genommen. Ereignisse wie in Braun schweig seien deshalb in Sachsen völlig aus geschlossen. gut, hat einen guten Strich, nur etwas mehr Schwung im Dortrag ist ihm zu wünschen. Ihm folgte der Cellist W. Ste phan mit dem „Divertimento über schwedische Lieder" von A. Romberg. Der junge aufstrebende Künstler spielte das Werk technisch wie musikalisch in hervorragendem Stile. Die Orchesterbegleitung hatte er sich selbst dazu geschaffen. Sein sehr beachtliches Kompositionstalent wurde den Hörern gezeigt in einer Orchestereinlage „Ein Schildbürgerstückchen" und in einem am Schluß gespielten dem gegenwärtigen Schützenkönig Rose gewidmeten Marsch, in denen neben Frische und Freudig keit besondere Charakteristik zum Ausdruck kamen. Heinz Nier erfreute in dem „Italienischen Konzert für Flöte-Solo" durch warme Tongebung und eine blendende Technik. Klarinettist K« Kaiser war ihm ebenbürtig. Fein schattiert blies er das „Konzertino für Klarinette-Solo" von C. M. von Weber. Zu großen Hoffnungen berechtigt auch Schüler H. Bock, der ein wandfrei „Adagio und Menuett aus dem Konzert Op. 191 für Fagott-Solo" zu Gehör brachte. H. Söhnel spielte auf dem Flügel das eigentlich für Cembalo geschriebene Konzert in B- Dur von Bach in ganz ausgezeichneter Weise. Vorzügliche Schulung verriet auch der Waldhornist R. Lantzsch in dem „Konzertino für Waldhorn-Solo" v. M. Kudelski. Der leichte Kickser beim hohen C tat dem guten Gesamteindruck nicht den geringsten Abbruch. Den Schluß machten zwei Trompeter: H. Kühnel mit dem Trompete-Solo „Eine Perle vom Ozean" und H- Gutsche mit Variationen über das Thema a. d. Op« „Der Freischütz". Der letztere überwog an Vortragskunst. Beiden, wie überhaupt allen Solisten wurde reicher Beifall zuteil. Das gesamte Orchester hatte noch einmal Gelegenheit,