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Vas Zentrum uns«» Mchserischeu Schaffens neu erstehen" Anschließend sprach Dr Goebbels über di« Zukunft der neuen deutschen Kunstgestattung. Es gelte wieder zurkchptkehren zu einer gedie- genen, handwerklichen Grundlage unseres ktlnsd. lerischen Schaffens Der künstlerische Nachwuchs w rde in weni gen, aber klar eingestellten und zielbewußt ge- führten ^lkademien herangebildet. Im Rah men großer Wettbewerbe sollen die bildenden Künste an der Vielfalt der malerischen unk architektonisch?» Aufgaben der Gegenwart betei ligt werden. Der Staat selbst habe als der größte Auftraggeber ein moralisches Recht da zu, an alle privaten Auftraggeber den Appell zu richten, die deutsch? Kunst viel mehr noch als bisher an ihren Aufgaben zu beteiligen. Dr. Goebbels schloß seine Rede mit dem Hinweis, daß der Führer selbst als der groß« Baumeister des Staates und Reiches, fein« schützende Hank über Ker Kunst, Ker edelsten und schönsten Dienerin des Volkes, halte. „Lein ganzer Werk ist ein Dokument tönst» lerischer Gesinnung. Sein Staat ist ein Bau werk nach wahrhaft klassischen Formen. Die künstlerische Führung seiner Politik stellt ihn seinem Wesen und seinem Charakter nach an die Spitze aller deutschen Künstler, di« ihm in dieser Stimmung ihr« Verehrung und Hol« digung zum Ausdruck dring««." Ls ist eine alte Erfahrung, daß politisch große Zeiten meistens auch künstlerische Blüte perioden unmittelbar nach sich ziehen. Ri« war di« Stund« für dl« d«utsche Kunst s» g«segn«t »i« h«ut«. Mög«n d«nn di« d«ut- Ich«« 1Üinstl«r si« erfass«» und h«gr«is«n lernm. «» liegt an ihn«», »d von hi«r au« «in« Epoch« bildnerischer Formgestaltung drginnt. An si« sttt« «rg«ht d«s Landgraf«» von Thüringen Ruf j an dl« SSng«r s«in«r Z«it: „Di« Aufgab' ist g«strllt, kämpft um s d«n Preis, s und nehmet all' im voraus unseren > Dank!" Einheit von Kun- undBoik Preffeempfang i« München. Der feierlichen Eröffnung des „Tages der Deutschen Kunst" folgte ein Empfang der in München anwesenden Vertreter der deutschen und der ausländischen Zeitungen. Der Reichspressechef der NSDAP. Dr. Dietrich wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß mit der gesamten bildenden Künstlerschaft das ganze deutsche Volk lebendigen Anteil an die sem für daS Schicksal der deutschen Kunst so bedeutungsvollen Ereignis nehme. Das, was diesem „Tag der Deutschen Kunst" seinen be sonderen Charakter verleihe, sei die Erhebung der Kunst aus der Enge ästhetisch-intellektuali» stischer Abgeschlossenheit in die weite, lichte Sphäre lebendiger Volksverbunden heit. Der „Tag der Deutschen Kunst" sei ein weithin sichtbarer Ausdruck nationalsozialisti schen Kulturwillens und Kulturschaffens. Die Tatsache, daß die Hauptstadt der Bewegung nach dem Willen des Führers zugleich auch den Ehrentitel der „Stadt der Deutschen Kunst" führe, sei ein Bekenntnis, das die wurzelhafte Verbundenheit nationalsozialisti scher Weltanschauung und deutscher Kultur kn ihrer ganzen Wesenhaftigkeit erfasse. In seinen weiteren Ausführungen betonte der Reichsprefseches der NSDAP-, daß an der Wende deutscher Weltanschauung auch das deutsche Kunstschaffen in eine fundamentale neue geistige Situation hineingestellt werde, habe doch dir nationalsozialistische Revolution nicht nur einen Politischen Zustand geändert, sondern sie sei eine totale Revolution, eine Revolution auch des Denkens und derKultur. Dr. Dietrich ging sodann auf die Beziehungen zwischen Kunst und Presse ein, wobei er insbesondere auch die durch Er laß des Reichsministers Dr. Goebbels erfolgte Neuordnung der Kunstkritik behandelte. Ein neuer Geist habe sich über Deutschland erhoben und seine Presse mit neuem Geiste erfüllt: mit dem Geiste der Verantwortung vor unserer stolzen nationalen Kultur und dem Heiligtum der deutschen Kunst. Damit sei das Verhält nis von Kunst und Presse aus den Niederun gen eines krankhaften Kunstintellektualismus aus eine höhere Ebene gestellt worden. „Die Sprache der Kunst", so fuhr Dr. Dietrich dann fort, „ist die Sprache des Her zens und nicht des Verstandes. Und deshalb mutz ich an den Anfang dessen, was ich mit dem Verstand über die Kunst aussagen möchte, das Bekenntnis setzen, datz der Geist, der die Kunst in Worte kleiden und in Begriffe fassen will, zu allererst wieder Ehrfurcht empfinden mutz vor der Ganzheit unseres Seins und der göttlichen Stimme in unS, aus der sich unS allein das Wesen der Kunst erschlietzt. Kunst ist die Ofenbarung des Schönen und Erhabenen durch unmittelbare Anschauung. Künstler ist, wer uns durch die Ausdruckskraft seiner Werke und Schöpfungen metaphysische Werte, die wir unmittelbar als schön empsin- den, vermittelt. Der Geschmack ist individuell, relativ, er ist die ästhetische Sphäre des ein zelnen! Das Schöne aber ist allgemein, abso lut, es ist die ästhetische Ebene der Gemein schaft! Sffenbaruna des VollSlumS Ueber den Geschmack deS einzelnen läßt sich bekanntlich nicht streiten, aber sür die Beurtei lung des Schönen gibt es «in allgemein ver bindliches Wertmaß. Der absolute ästhetisch« Wert ist immer und überall daS Schön heitsideal der Gemeinschaft! Diese naturgegebene Gemeinschaft ist das Volt, in weiterem Siu« di« Raffe. Damit ist gesagt, datz daS Schönheitsideal als Wertmaß der Kaust letzten Endes rassisch bedingt ist. Das hat der Führer als ein fundamentales Grundgesetz in jenen wundervollen Worte» auSgedrückt: „ES kann kein Mensch eine Innere Beziehung zir einer kulturelle» Lei stung besitzen, der nicht in dem Wese» seiner eigenen Herkunft wurzelt." AuS dieser Grunderkenntnis wird unS klar, warum es eine sogenannte interna tionale Kunst nicht geben kann. Jedes Kunstschaffen erwächst auf nationalem Boden. Eine Kunst an sich aber, von der völkischen, rassischen Wurzel ihres gegenständlichen Da sein? losgelöst, gibt es nicht, so wenig wie eS etwa einen Baum an sich gibt, sondern nur Eichen, Tannen, Palmen usw. Die Kunst im nationalsozialistischen Deutsch land ist kein Tummelplatz für Kitschfabri kanten und wird es niemals sein. National sozialismus ist der Sozialismus der Leistung, und ohne die Leistung wird bei uns kein Künstler die Stufen des Ruhmes hiuansteigen. Der Weg zur Kunst führt nur über das Einfühlen in daS tiefste Wesrn unsere» Volkstums, dessen strahlendste, schönste und edelste Offenbarung sie ist. Auf die Stimme deS Volkes, die in ihrer Einfalt und Gläubigkeit die Stimme des Gött lichen in uns ist, müssen wir wieder hören, wenn wir als Kunstschriftleiter das Wesen des Künstlerischen erfassen wollen. Wer diese Voraussetzungen und Grund lagen wahrer Kunstauffassung besitzt, der wird niemals ein selbstherrlicher Richter über die Kunst sein, sondern ihr Anwalt und Förderer, ihr Diener und Beschützer. Der wirb helfen, dem Volk die Tore der Kunst wieder zu öffnen und der Kunst daS Herz des Volkes wieder zu erschließen. Dann werden nicht kiur einige Wenige, dann wird Las ganze Volk wieder der Mäzen seiner Kunst werden. Es ist nicht wahr, daß sich die Kunst in ihren wahren Werten nur Wenigen offenbart und nur wenigen Auserwählten Vorbehalten ist. Ihr Werden und Sein, ihr Ursprung und Lebcnselemeni ist nicht das Individuum, sondern die Gemein schaft. Nicht Weltabgeschiedenheit und krank- Hafter Ueberintellektualismus, sondern Heiter, keit und Freude sind das Klima, in dem sie gedeiht! Wahre Kunst will man nicht allein genießen, sondern das Wissen auch um die Freude und das Glück der anderen er gibt erst jene innere Aufgeschlossenheit der Herzen, die den Kunstgenuß aus der Enge ver krampfter Aesthetik in die Sphäre gesteigerten Lebensgefühls erhebt. Die Aufgaben, die hiev dem Kunstschriftleiter im nationalsozialisti schen Deutschland erwachsen, sind nicht nur groß und verpflichtend, sondern auch überaus lohnend. Wie die Presse im nationalsoziali stischen Deutschland das publizistische Gewissen -er Nation ist, so soll das deutsche Kunst schrifttum das publizistische Gewissen der deut schen Kunst sein! Das ist unser gemeinsames Ziel und unser gemeinsamer Wille, den wir an diesem ersten Tage der Deutschen Kunst zum Ausdruck bringen wollen. Die Einheit von Kunst und Boll ist daS Zeichen, in dem dieser Tag steht. Die national sozialistische Weltanschauung vereint sie beide zu fruchtbarer Wechselwirkung und schöpfe rischer Synthese. In Ihrem Mit. und Für einander ordnen sich die Begriffe sinnvoll und klar, fügen sich Stoff und Form zur Har monie des Schönen und Beglückenden. Wenn wir alle, denen die Kunst am Herzen liegt, den Weckruf der neuen Zeit verstehen, dann wirb Lieser Tag der Deutschen Kunst in der Haupt- stabt brr Bewegung als Beginn einer neuen schöpferischen Periode deutschen Kunstschaffens in die Geschichte eingehen. 1S0Ü0 Künstler beteiligt Im weiteren Verlauf des Empfanges über- brachte der Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste, Professor Ziegler, die Grüße des Präsidenten der Neichskulturkam- mer, Reichsminister Dr. Goebbels. Der Staatskommissar für das Haus der Deutschen Kunst, Gauleiter Staatsminister Adolf Wag ner, sprach über die Sendung Münchens als Kunststadt. Der Tag der Deutschen Kunst sei keine Münchener, sondern eine gesamtdeutsche Angelegenheit. IbOOO deutsche Künstler aus der ganzen Welt hätten ihre Werke für die große Münchener Kunstausstellung angekün digt. Es sei ein glückliches, herrliches Symbol, daß gerade in diesem München die nationalsozia listische Bewegung geboren wurde und baß Adolf Hitler, wohl der größte lebende deutsche Künstler, den Weg nach München gefunden Und von hier aus das gewaltigste Kunstwerk aller Zeiten, seine nationalsozialistische Bewe gung, gestaltet hat Staatsminister Wagner kündigte in diesem Zusammenhang an, daß daS HauS der Deut schen Kunst alljährlich zwei Ausstel lungen beherberge: eine Ausstellung der Bildenden Künste, der Malerei, Plastik und Graphik im Sommer, und eine zweite für Architektur und Angewandte Kunst im Winter. a Auszeichnungen verliehen Aus Anlaß deS TageS der Deutschen Kunst hat die Akademie der Bildenden Künste, Mün chen, eine Anzahl von Auszeichnungen vcr- liehen: Die silberne Ehrenmedaille der Akademie der Bildenden Künste wurde folgen den Persönlichkeiten verlieben: dem RelckS- Minister Dr. Josef Goebbeli-BerNn, dem Reichsminister Bernhard Rust-Berlin, dem Reichsstatthalter Franz Ritter von Epv-Mün- chen, oem Ministerpräsidenten Ludwig Sie- bert-München, dem Staatsministrr Gauleiter Adolf Wagner-München dem StaatSftkretär Dr. Ernst Boepple-v' en. dem Staats sekretär Max Koeglmaier-München, der Frau Professor Gerdy Troost-München, Lem Ober« bürgermeister Karl «Mehler-München, dem Vorsitzenden des Kuratoriums „Hau» der Deutschen Kunst" August von Finck-München. Ferner wurden zuEhrenmitgliedern der Akademie der Bildenden Künste, München, ernannt: Architekten: Professor Leonhard Gall-Mün- chen, Professor Roderich Fick-Herrsching, Mi nisterialrat Franz Gablonskh-München, Ober- reaierungsrat Rudolf Esterer-München, Pro fessor Paul Baumgartner-Berlin, Professor Dr.-Jng. Werner March-Berlin. Bildhauer: Professor Dr. e. h. Georg Kolbe- Berlin, Professor Georg Mueller-München, Professor Dr. Phil. e. h. Karl Albiker-DreS- den, Professor Dr.-Jng. e. h. Max Laeuger- Karlsruhe. Maler: Geheimrat Akademievrofessor t. R. Angelo Jank-München, Staatsschulprofessor Ferdinand Spiegel-Berlin, Akademieprofessor Julius Paul JunghannS-Düsseldorf. Ser Einsatz lwlsHewIstWer Tanks ist nutzlar Der nationale Heeresbericht vom Freitag Salamanca, 17. 7. Ter nationale Hee resbericht vom Freitag meldet: Front von Leon: Ein feindlicher Angriffs- versuch auf unsere Stellungen von Plena! Saloada wurde mit großen Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Front von Aragon: Ter Feind griff mit 20 Tanks und großen Truppenkontingenten: unsere Stellungen vor Huesca an. Er wurde glänzend zurückgeschlagen und hatte große Ver luste. Vier sowjetrussifche Tanks wurden ver nichtet. Unterstützt von 10 Tanks griff de« Gegner unsere Stellungen vor Alcubierre an, wo er gleichfalls abgewiesen wurde. 53 Tols ließ er vor den Stacheldrahtverhauen unk über 100 Tote in der Umgebung der Schützen gräben zurück. Kleinere Angriffe lei Quinto wurden ebenfalls zurückgeschlagen. Front von Madrid: Gewehr- und Geschütz- feuer an den verschiedenen Abschnitten. Flücht linge aus dem bolschewistischen Lager lestL- tigen die großen Verluste, die der Gegner in den Kämpfen der letzten Tage erlitten hat. Tätigkeit der Luftwaffe: Unser: Jagdflieger haben ein feindliches Jagdflugzeug ter Ejet- tafe und zwei Jagdflugzeuge im Luftkampf vn der Front von Santander abgeschossen. Kommunistische Werber in Kolland am Werl Ohnmacht LeS Gesetze» hindert erfokgrelche Bekämpfung. Wie die holländische Polizei mitteilt, hat Li« Tätigkeit der kommunistischen Werber in Hol land seit Aufhebung der internationalen Grenzkontrolle an der französischen Pyrenäen» grenze an Umfang zugenommen. Dieser» brecherischen Kreise, die sich mit diesem Men- schenfang befassen, gehen sehr geschickt zu Werke und verstehen es, mit Hilfe zahlreicher Zwischenmänner selbst im Dunkeln zu blei ben. Trotzdem konnte festgestellt werden, baß Lie Werbungen in Holland einheitlich von der Moten Hilfe" in Amsterdam geleitet werden. Rach tagelanger Arbeit gelang es der Wasser« Polizei in Rotterdam, drei dieser Menschen- bänoler in dem Augenblick zu verhaften, als sie im Begriff standen, ihre Opfer nach dem bolschewistischen Spanien abzufertigen. Die Rotterdamer Verhafteten mußten je doch nach einem Verhör mit einer Ausnahme in Freiheit gesetzt werden, weil die geltenden Strafbestimmungen nichts anderes zulassen. Einer der Werber, der eine große Geldsumme bei sich führte, die offensichtlich von der „Roten Hilfe" stammte, über deren Herkunft er jedoch jede Aussage verweigerte, wurde in Hast be halten weil er als unterstützter Arbeitsloser nicht berechtigt war, über derartige Summen tu verfügen. Es ist sehr zu hoffeit, daß der holländischen Polizei m Zukunft auch gesetz mäßig Mittel geboten werden, um die Pest der Agenten Valencias und Moskaus erfolge reich ausrotten zu können. Angesichts dieses Uebelstandes werden Stimmen laut, die drin gend nach strengeren Strafen verlangen. Generalleutnant von Mutlus s Im Alter von 75 Jahren starb in Bunz- lau Generalleutnant Albert von Mutius, Ritter beS Ordens „Pour le merite". Generalleutnant von MutiuS wurde am 12. September 1862 als Sproß eines alten Soldatenaeschlcchtes in Geilnau (Glatz) ge boren. Während eines großen Teiles seiner Offizierslaufbahn, die er 1883 als Leutnant begonnen hatte, war er im Generalstab tätig, zuletzt als Chef des Generalstabes des 23. Ar meekorps ((Württemberg). Als Kommandeur Ler 23. Landwehr-Jnsanteriebriaade machte er 1914 den Einmarsch in Polen mit. Am 1. Sep tember 1914 Ches des Generalstabes deS 24. R.-K., wurde Oberst von Mutius im De zember 1914 zum Generalmajor befördert und am 22. Juli 19IS zum Kommandeur der 4. Garde-Jnfanteriebriaade. 1916 befehligte er die 38. Kavalleriebriaaoe an der Düna, später die 9. Kavalleriedivision am Stochod. AIS Kommandeur der 7. Kavalleriedivision nahm Generalleutnant von Mutius an Ler Erobe rung Rumäniens und an dem Einzug in Bu karest teil. 1917 wurde er Kommandeur der 17. Reservedivifioq. Im November 1918 nach . Lothringen zurückaekehrt, mußte er die Festung Straßburg mit seiner Division bis zum Ein rücken der Franzosen besetzen. Im Jahre 191S nahm er den Abschied und lebte seit 1925 in Bunzlau. -my« Lagessplegrl Am Freitag vormittag wurde mit der feiv- lichen Eröffnung de, „Tages der Den»- schen Kunst" im Kongreßfaal de» Deutschen Museums in München gleichsam der erste strah lende Fanfarenruf zu dem großen, oolkbewegen- den Ereignis gegeben, da», aus dem politischen Leben der Nation geboren, eine Kundgebung der schöpferischen deutschen Nation überhaupt sein wird. Für die Neuinszenierung von Richard Wag ners „Tristan und Isolde" aus Anlaß des Tages der Deutschen Kunst war ein En- lemble hervorragender Kräfte aufgeboten, da» vie hohen Ansprüche des Werkes in begeistern der Weise erfüllte und zugleich ein Zeugm's vor aller Welt für den hohen Stand der Münchner Opernpflege ablegte. In den Festsälen des Hosbräuhauses und de» Würgerbräukellers vereinigten sich Tausende von Künstlern auf einem Begrüßung«- abend der Reichskammer der Bildende» Künste. Zur Förderung des deutsch-bel gischen Außenhandels wurde das deutsch-belgisch-luremburgische Wirtschaftskomi tee gebildet. Die lll. Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz verurteilte 13 jetzige und ehemalige Angehörige der Genossen schaft der Barmherzigen Brüder von Trier und zwei Angestellte dieses Ordens, die sich an Schwachsinnigen und untereinander vergangen! hatten, zu Strafen von 3»/» Jahren Zuchthaus Lis zu 8 Monaten Gefängnis. In einem Falle erfolgte Freisprechung. In der Nachmittagssitzung des Nichteinmischungsausschusses wurdh der englisch« Kompromißvorschlag einstimmig vls Erörterungsgrundlage angenommen. Di« weitere Erörterung des Vorschlages wurde dem Ausschuß des Vorsitzenden übertragen, der zu diesem Zweck am Dienstag zusammentritt. — Lord Plymouth hofft, daß die Erörterungen im Unterausschuß nicht unnötig ausgedehnt werden. Zunächst sollen die am wenigsten um strittenen Punkte behandelt werden. — Aus der am Abend veröffentlichten Verlautbarung über die Sitzung geht hervor, daß der polnische, der französische, der sowjetrussische und der vortu-, giesische Vertreter verschiedene Vorbehalte ge rn acht haben. Die ungarische Presse bringt ihr«, Genugtuung zu der Erklärung des Stellver», treters des Führers Rudolf Heß in der Min derheitenfrage zum Ausdruck. Wegen Meinungsverschiedenhei ten der Regierung in der Frage des Getreide», Monopols will der tschechoslowakische Minister» rat den Rücktritt des gesamten Kabinette anbieten. Staatspräsident Benesch ist wegen der Regierungskrise nach Prag zurückgekehrt. Bei einer Benzintankerplosion auf dem Gelände der Pure Oil Company m Atlantic City (Vereinigte Staaten) ergossen sich fast 200 000 Liter brennendes Benzin Übet das umliegende Gelände und etwa 80 Personen erlitten zum Teil schwere Brandverletzungen. wmyMe Drohung Einschüchterungsversuch von Ler Kanzel. Die Große Strafkammer Hanau verurteilt« Len 30 Jahre alten römisch-katholischen Geist lichen Ludwig Wild wegen Vergehens gegen 8 130a StGB, zu zwei Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Als im vorigen Jahr ein Verfahren gegen den Kaplan Hahner in Welkers bei Fulda wegen Kanzelhetze schwebte, versah der Ange klagte an dessen Stelle den Gottesdienst. Kurz vor der Verhandlung gegen Kaplan Hahner hielt es der Angeklagte für richtig, sich wäh rend des Gottesdienstes aus unglaubliche Weise mit diesem Strafverfahren zu beschäf tigen, indem er erklärte, es sei „nicht schön", baß die eigenen Pfarrkinder ihren Priester angezeigt hätten. Dabei stieß der augeklagte Pfarrer Wild un erhörte Drohungen gegen diejenigen aus, dis weiter nichts als ihre staatsbürgerliche Pflicht getan hatten. Er ging dabei so weit, von der Kanzel herunter zu sagen, daß derjenige, oer gegen einen Priester auftrete, in seiner Sterbestunde keinen geistlichen Beistand erhal ten könne. Als ein Kirchenbesucher auf diese beispiel lose Drohung in begreiflicher Entrüstung rief, „das gehört nicht hierher", bezeichnete der Angeklagte diese Aeußerung als „unerhört". In der Verhandlung versuchte der Ang» klagte sich damit herauszureden, daß » meinte, in der Erregung könne jedem Uten schen einmal ein „unbedachtes Wort" über Li« Lippen kommen. Er mußte sich aber vor» Staatsanwalt sagen lassen, daß Angelegen heiten des Staates — und eine solche Ange legenheit sei das Verfahren gegen den Kapla» Hahner gewesen — überhaupt nicht auf di« Kanzel gehörten. Der Angeklagte habe mit Ler Drohung der geistlichen Beistandsverwei gerung in der Sterbestunde die Zeugen im da maligen Prozeß Hahner in einen schweren Ge iwissenskonflikt gebracht. Bei der UrteilSfin» Lung berücksichtigte das Gericht die jugendlich« Unerfahrenheit des Angeklagten.