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Frankenberger Tageblatt Donnerstag, den ll. Februar l»37 nachmMags »8. Mraans «r. SS 4. Neichsberufswettkampf eröffnet Berufserziehung durch die DAF Uebereinkotnuren zwischen Baldur v. Schiras und Dr. ^ey genominHn hat. K. Lgt. Ani«Ig«npr»t»r I Millimeter Höhe klnwaM« <--- 48 mm breit» 8 Pscnnig, Im Textteil l— 72 mm breit) so Pfennig. Raballlwffel s>ür Nachwei» und Vermittlung US Pfennig Sondergebllhr. PoftschEoxto: Leipzig sssai. Meiieetiiüegirokonlo: Franleuberg. gernsvr. — Lrnlnanlchry«: Tageblatt grankenbergiachsen. Deutschlands Ewsgleitsfundamente Der vierte Neichsberufswettkamps der oeuk- schen Jugend wurde mit einer Großkund gebung im Berliner Sportpalast eröffnet. Etwa 20 000 Berliner Jungen und Mädel erlebten diesen großartigen Auftakt zu dem einzigartigen Lcistungswettbewerb dem dies mal eine erhöhte Bedeutung znkommt, da er im Zeichen des Vierfahresplancs steht. Der Jugendfiihrer des Deutschen Reiches. Baldur v. Schirach, und der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationsleiter Tr. Leh, deuteten in ihren Reden den Sinn dieses friedlichen Kampfes. Mit Spiel und Gesang zogen die Kolonnen der HI. und des BDM. durch die Straßen der Stadt in die alte Kampfarena der Be wegung, die bald bis a:rf den letzten Platz gefüllt war. Der weite Naum zeigte festlichen Schmuck. Lorbeerbüsche, deren dunkles Grün den Hintergrund bildete für die Hellen Farben der Tulpen und Hyazinthen, flankierten das Nednerpodium. Jubelnde Heilrufe grüßten den Jugendführer des Deutschen Reiches und den Leiter der Deutschen Arbeitsfront, die in Begleitung führender Männer der Bewegung den Sportpalast betraten. Mit dem feierlichen Einmarsch der Fahnen begann die Kund gebung. Baldur v. bD-rach gibt bekannt: Nach Begrüßungsmorten des Obergebists- führers Ar mann als Leiter des Reiche- rufswettkampfes sprach der Reichsjugendfahrer Baldur v. Schi rach. In seinem Appell Die Jugend geht wieder in den Leistungskampf Am Mittwoch abend er öffneten Neichsorganiia- tionsleiter Dr. Ley und der Jugendführer des Deutschen Reiches Bal dur v. Schirach den dies jährigen Reichsberufs' wettkanipf der deutschen Jugend. Jeder Junge und jedes Mädel, die im Leben vorwärtskommcn wollen, werden sich c.n diesem Wettstreit beteiligen. ^(Scherl-Bilderdienst-M.) vor Frankenberger Tageblatt ist bas zur Berössenttlchung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtszanytmanner zu Flöha und des Ersten Blirgermeisterr der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt 1,» SMMonen freiwiMge Tettrseymerr an die Millionen von Jungarbeitern und Jung arbeiterinnen im Reich zeigte er, daß das, was manchen Leuten bei der Eröffnung de; ersten Reichsberufswettkampfes als aussichts loser Versuch erschien, heute stolze Tradi tion und Wirklichkeit geworden ist, die aus dem Leben der deutschen Nation nicht mehr fortzudenken sind. Er dankte der Deutschen Ar beitsfront für ihre gewaltige Hilfe an diesem großen Werk und für ihrs unentwegte Treue und selbstlose Mitarbeit an di ser größten er zieherischen Aktion, die die Menschheit kennt. Besonders dankte er dem Neichsorganiswtions- leiter Dr. Ley, der, wie er erklärte, mit der deutschen Jugend verbunden sei, dafür, was dieser im Rahmen des Berufswettkampfe; und darüber hinaus für die deutsche Jugend seit vielen Jahren geleistet habe. Der schönste Dank, den die Jugend der Arbeitsfront und ihrem Leiter abstatten könne, sei, daß sich für den diesjährigen Derufswettkampf 1,8 Mil lionen freiwillige Teilnehmer ge meldet haben. Der Reichsfugendführer erklärte: Ich Hale mit dem Neichslerter der Deutschen Arbeitsfront im Zusammenhang mit dem dk sahrigen Reichs- berufswettkamps ein Uebereinkommen ge schlossen, das aus den Erfahrungen, die aus der praktischen Zusammenarbeit zwischen der DAF und oer Hitler-Jugend in den rergangmen Jahren gewonnen wurden, die praktische Kon sequenz zieht. Ich habe als Jugendführer des Deutschen Reiches die Berusserziehmtg der deutschen 1 Jugend der Deutschen Arbeitsfront feier lich übertragen. Zugend im Dienste des Bottes „Sei auch eilt Träger dieser deutschen Tat, die größer ist als alles, was da war! Sei dieser Sache, die so wunderbar, wie wir, Soldat. Auch Deine Hand ist Heiligem geweiht! Töte in Dir den Toren und den Tand und sage dann zu Volk und Vaterland: Ich bin bereit! Baldur von Schirach. Tie freiwillige Leistungsprobe, zu der in die sem Jahre zum vierten Male seit der na tionalsozialistischen Machtübernahme die deutsche Jugend durch ihre Beteiligung an dem Reichs- berufswettkampf antritt, ist ein Dienst am Volke, der in seiner Deutschlands Zukunft sichernden Bedeutung wirklich „größer ist als alles, was da war." Träger dieses friedlichen Wettstreites sind die Deutsche Arbeitsfront und die Hitlerjugend. Diese innige Verbundenheit dieser beiden mächtigen Säulen der Bewegung und des Staates ist der symbolhafte Ausdruck des tiefen Sinnes und Zweckes dieses Wett kampfes. Aus einem vor drei Jahren von Leu ten, die immer alles besser wissen und die jedes Neue mit angeborenem Mißtrauen betrachten, als aussichtsloser Versuch bezeichneten Unter nehmen ist heute eine stolze Tradition gewor den, die für den Nachwuchs des deutschen Vol kes die Grundlage beruflichen Ausstieges und die erste Stufe zur Sichtung der beruflich Lei stungsfähigen des ganzen Volkes bildet. In seiner Rede am gestrigen Eröffnungstage des 4. Reichsberufswettkampfes im Berliner Sport palast konnte Reichsjugendführer Baldur von Schirach darauf Hinweisen, daß die praktische Auswertung der bisherigen drei Bcrufswett- kümpfe ergeben habe, daß die HI bei diesen Kämpfen in allen Fällen besser abgeschnitten habe, als die nicht organisierte Jugend. Die vollste Zustimmung aller, die seit Jahrzehnten schon die Arbeit an der deutschen Jugend ver folgt bezw. sich an ihr aktiv beteiligt haben, findet der Reichsjugendsührer auch mit der Feststellung, daß all das, was frühere Par teien versprochen, aber nicht gehalten haben: dem deutschen Arbeitersungen den Weg bis an die Spitzen des Staates frei zu machen, der Nationalsozialismus wahr gemacht hat. Wir können es daher verstehen, daß der Red ner gestern in dem Riesenraum der klassischen Kampfstätte der nationalsozialistischen Bewe gung den stürmischen Beifall der Jugend bei derlei Geschlechtes fand, als er seinen flammen den Appell mit den Worten schloß: „Mit Gott für Deutschland, mit Gott für Adolf Hitler." Tie Leistungsfähigkeit der deutschen Wirt schaft ist in hohem Maße abhängig von dem Können der bcrufstärigen Menschen, und der neue Vierjahresplan des Führers, der bei sei ner Verkündung die freudigste Zustimmung aller ehrlich schaffenden Deutschen sand, steht und fällt mit der Leistungssteigerung des ge samten deutschen Volkes. Taher ist die beruf liche Erziehung der deutschen Jugend keine An gelegenheit, die nur die Jugendorganisationen ei was angeht, sondern sie ist die deutsche Angelegenheit schlechthin. Es muh immer und immer wieder darauf hingewiesen werden, daß im neuen deutschen Staate die Wirtschaft nicht das Primäre ist, sondern daß in vorderster Linie der Mensch steht. Ihn, den deutschen schaffenden Menschen, nicht, wie das früher der Fall war, zum Sklaven irgend welcher großkapitalistischer Interessen herab- zndrückcn, sondern zum freudig für Volk und «staat schaffenden Volksgenossen zu erziehen und ihm den ihm gebührenden Platz innerhalb der deutschen Volksgemeinschaft zu sichern, ist der Hauptzweck der durch den RBWK em- geführten Leistungsprüfung des jugendlichen Ar beiters» ' Do« r-,«»lall erschein« an i-dcm M-lUag I Monal».r'ezi>a«l>k«t»: 1.V0 Mk. v«, «bh-lung 'n den Au-a°besml-a de, Land,-bl- «» I» M. mehr, beiZMeaauna Im Stadl,-bi-l >° Pf,, 'm Landged'el ro Psg. Bolenlohn. S-ch-nk°r!-n SVP,.. °',n-lnumm-e10PM S-nnabendnumme. L0Pf. Festigkeit und auf körperliche Ertüchtigung. 1,8 Millionen junge deutsche Menschen haben sich diesmal für diesen Kampf gemeldet und zwar freiwillig. In dieser Freiwilligkeit und m dieser Zahl kommt der Wilke unserer Ju gend zur Leistung und zum Dienst am Volke in einer Weise zum Ausdruck, die der sicherste Ausdruck dafür ist, daß die deutsche Jugend Sinn und Aufgabe des RBWK in sich auf- .RBWK wird unserer Jugend, die Möglichkeit gegeben, Schwächen ihrer Be- rufsausbrldung sestzustcllen und damit von selbst für e-ne künftige Leistungssteigerung besorgt zu fein. 7 a die deutsche Selbstbehauvtung heute von der Gesamtheit des Volkes wie von jeden, einzelnen den Einsatz des gan zen Men sä-eil erfordert, erstreckt sich die Pngung im RBWK nicht nur auf fatcherns licht' Köngen, sondern auch auf weltanschaulich: Ich werde die Jugend aufrufen, sich ihrer be- rufserzieherischm Pflichten im Rahmen der Deutschen Arbeitsfront zu unterziehen, weil dis Deutsche Arbeitsfront in Zusammenarbeit mit der Jugendbewegung Adolf Hillers unter Be weis gestellt hat, daß sie praktisch in der Lage ist, berusserzkohcrische Arbeit zu leisten. Menn die Deutsch- Arbeitsfront ihre von der ganzen Welt bewunderte Leistung vollbringen konnte, so ist es eine nationalsozialistische Pflicht, daß ich meinerseits die Jugend aufruse, allein der Deutschen Arbeitsfront ihre Berufserziehung zu überlassen. Die Selbsterziehuiig der jungen Gene ration ist ein Programmpunkt der National sozialistischen Partei geworden. Innerhalb der Millionenbewegung der Hitler-Jugend wird« der Beweis dafür angetrelen, daß der Satz: „Jugend muh von Jugend geführt werden", den der Führer mir einst mit auf den Meg gab, auf allen Lebrnsgebieten der jungen Eeea'im seine Richtigkeit und Gültigkeit besitzt. Mit Methoden der Bürokratie ist kein Derufswett- kampf gegründet worden, aber mit den er-iehe- rischen Grundsätzen der Hitler-Jugend ist es möglich geworden, daß sich freiwillig 1,8 Mil lionen bester deutscher Jungen und Mädben daran beteiligen. Damit ist für alle Zeit die Nichtigkeit unserer Forderungen und unse.er Anschauungen bewiesen. Weiter stellte der Reichsjugendführer als praktische Auswertung der vorauegegangeneir drei Berussweltkämpfe fest, daß die HI bei diesen Wettkämpfen in allen Fällen besser ab- geschnitten habe als die Nichtorganisierte Ju gend. Dr. Leys AnspiMe Von jubelndem Beifall der Jungen und Mädel begrüßt, ergriff dann dec Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationslc:- ter Dr. Ley, das Wort. Er stellte an den Beginn seiner großangologten Rede grundsätz liche Ausführungen über das Verhältnis von Partei und Staat. Während die Partei dis Partei die Probleme» so neu und schmierig sie auch sein mögen, anpacke und löse, müsse der Staat hingegen das wahren, befestigen und verwalten. > In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Tr. Ley drei Grundsätze, die von der deutschen Jugend mit stürmischem Beifall aus genommen wurden. „Die Menschensährung ist Sache der Partei", so erklärte Tr. Ley, „und die Partei wacht eifersüchtig darüler, daß keine andere Institu tion sich in dieses ihr Rocht einmischt, und sis ist auch nicht gewillt, mit irgend einer In stitution diese Menschenfühlung zu teilen." Als zweiten Grundsatz verlandete er: „Tis Erziehung dos deutschen Volkes gehört allein der Partei, die Erziehung der Jugend gehört allein der Hitler-Jugend". „Ich erkläre es offen", rief Tr. Loy unloc stürmischem Beifall aus: „für mich gibt es in Deutschland für die deutsche Jugeud nur zwei Erziehungsmomenle: das Elternhaus «nd die Hitler-Jugend!"' Als dritten Grundsatz schließlich betonte Dr. Ley den Wert des Wettkampfes, dos Wetteifers als des besten Erziehungsmoments. „Wir wollen die Menschen in unserem Lande wetteifern lassen, sie dadurch zur höchsten Leistung brin- -gen, wir wollen eine natürliche Auslese trei ben." Stehend hörten die Tausende deutscher Jun gen und Mädel das Bekenntnis zum Führer Adolf Hitler, mit dem Dr. Ley seine Ausfüh rungen schloß: „Wir glauben auf dieser Erde allein an Adolf Hitler, wir glaube», daß der Natio nalsozialismus der alleinseligmachende Kkaub« «nseres Volkes ist. Mir glauben, daß er