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Hei» und Scholle Aüchc und Haus. Saure Kartoffelblättchen mit Kohlrabi und Gurken Man braucht zwei Pfund Kartoffeln, ein Pfund Kohl rabi, ein halbes Pfund Salz- oder Essiggurken, 25 Gramm Fett oder Butter, 60 Gramm Mehl, etwas Essig, eine Zitronenscheibe, ein Lorbeerblatt, vier Nelken, sechs Pfeffer körner, Salz, etwas Muskat. Die Kartoffeln werden mit Schale gekocht, geschält und in Scheiben geschnitten. Die Kohlrabi werden dick geschält, in Salzwasser weichgekocht und ebenfalls geschnitten. Von Fett und Mehl macht man eine braune Mehlschwitze, löscht sie mit dem Gemüsewasser ab, gibt das Gewürz zu und läßt sie gut auskochen. Dann wird die Tunke durchgesetzt, Kartoffeln, Kohlrabi und die in Scheiben geschnittenen Gurken zugegeben und das Gericht noch einige Minuten durchgekocht. Gesundheitspflege Wo kommt der Schimpfen her? Ein Ueberträger in der Familie Ein bekannter Arzt hat eine große Anzahl von Fällen beobachtet, in denen der Schnupfen durch Familienmit glieder eingeschleppt wurde, und ist dabei zu folgendem Ergebnis gekommen: Wenn in einer Familie Schnupfen auftritt, so erkranken gewöhnlich nicht sämtliche Mit glieder; meist bleibt eins völlig gesund. Es gibt, ebenso wie Typhusüberträger, auch Schnupfenüberträger, die, ohne selbst krank zu sein, die Krankheit in die Familie bringen. Nach den Beobachtungen des Arztes wird z. B. oft ein Kind, das selbst ganz immun gegen Schnupfen ist, zum Ueberträger der Krankheit auf seine Geschwister, mit denen es zusammen lebt, und auf diese Weise kommt es dann,, daß eines Tage's die Krankheit in der Familie auf tritt, ohne daß man sich erklären kann, wie die Infektion zustande kommen und gleichzeitig mehrere Mitglieder treffen konnte. Das Kind, das den Schnupfen überträgt, ist, wie schon erwähnt, gegen Ansteckung immun, trägt aber, wie es beim Typhus geschieht, die Krankheitskeime in sich, um andere, die sich in seiner Nähe aufhalten, damit zu infizieren. Die Fähigket der Uebertragung besitzt ein solcher Mensch auch dann noch, wenn er bereits erwachsen ist und selbst schon Familie hat. Immer wieder kann es dann Vorkommen, daß ein solcher Schnupfenüberträger, ohne selbst krank zu sein, ein plötzliches Auftreten von Schnupsenfällen in sei ner Familie hervorruft. Als Ursache dieser eigenartigen Uebcrtragungsfähig- keit kann man eine einmalige und auch jedenfalls unge fährliche Infektion der Nasenhöhle der betreffenden Men schen annehmen, durch die die Nase selbst zwar immun wurde, aber gleichwohl zum Träger der Keime werden konnte. Unbedingt zuverlässige Erklärungen lassen sich über diese Erscheinung jedoch nicht geben. Haustierzucht und -pflege WieterMWerung der Lienen Wenn die rechtzeitige Auffütterung — im September — verabsäumt worden ist, so muß sie im Winter nach geholt werden, sollen die hungernden Bienenvölker nicht elend zugrunde gehen. Hungernden Völkern muß zunächst eine Nahrung gereicht werden, die sie bei möglichst weni ger Störung nicht aufregt, sie nicht in das Brutgeschäft eintreten läßt; das wäre ihr sicherer Ruin. Flüssiger Honig und flüssiger Zucker muß dabei von vornherein ausscheiden. Futtertafeln einzuhängen wäre recht einfach. Aber — einesteils sind sie nicht immer gleich zur Stelle, denn wer im Herbste der Nahrung seiner Bienen nicht ge- da<Ä. hat noch weniger Futtertafeln gegossen; andern- teilS aber erlaubt die ost strenge Winterkälte den Bienen nicht, zur Nahrung zu kommen. Wir wählen darum ein anderes sicheres Verfahren. Bei Mobilbetrieb richten wir uns Lein gestoßener; Kandiszucker her — in der Größe von Schussern, Saß sie nicht zwischen den Rähmchen durch- sallen können — und legen ihn einen Moment in laues Wasser. Danach nehmen wir ohne viel Geräusch ein Deck- brettchen weg und legen für den Fall, daß der Kandis auch kleinere Stücke enthalten sollte, einen abgepaßten Streifen von Gaze — keine Drahtgaze — in die entstan dene Oeffnung: auf die Gaze schütten wir rasch den Zucker, breiten ihn flach aus und legen über den Zucker Wachsleinwand so, daß die glänzende Seite dem Zucker zusieht. Dann wird die ganze Oberseite der Beute rasch mit einem oder besser mehreren warmhaltenden Tüchern überdeckt. Die ganze Aktion kann, wenn alles bereit ge stellt ist, in einer halben Minute geschehen sein. Mehr Zeit darf im Freien nicht gebraucht werden, weil sonst zuviel warme Luft nach oben entweichen würde. Im Notfälle kann die Arbeit auch im Zimmer geschehen. Die nach oben voni Bienenknäuel ausströmende Lust zeigt den Bienen den Weg zum Zucker, der gierig in An griff genommen wird. An der glänzenden Sette des Wachstuches bilden sich Niederschläge, die den Bienen zum völligen Auflösen des Zuckers hochwillkommen sind. Bei Korbbienenzucht wählen wir ein ähnliches Ver fahren, immer von dem Grundsätze ausgehend, daß nur eine Fütterung im Haupte des Winterfitzes Erfolg haben kann. Wir nehmen einen gut gereinigten, erwärmten Blumentopf mittlerer Größe, füllen ihn mit Kandis, stürzen ihn auf das geöffnete Spundloch des Strohkorbes, verstreichen die Verbindungsstellen: Korbrand und Blumentopf, gut mit Lehm und umhüllen Topf und Beute gut warmhaltig. In wenigen Minuten hat das Volk vom JnhÄt des Topfes Besitz genommen und ist auf 3 bis 4 Wochen gegen Hungersnot gefeit. In strengen Wintern müßte allerdings nochmals eine Portton gereicht werden. Verklammte Lämmer Bei der Frühjahrslammung fallen häufig die ersten Lämmer noch in starkes Frostwetter, so daß manche, wenn man ihnen nicht Hilfe bringt, an Vcrdunstungskälte zu grunde gehen. Meistens bringt man solche verklammten Lämmer in einem Korb mit Heu, in einen Sack einge wickelt, in die warme Stube, an den Ofen oder gar in den Backofen. Dies geht auch gut, wenn die Lämmer nicht allzusehr gelitten haben. Sie erholen sich jedoch langsam da die Lustwärme nur allmählich auf den verklammten Körper einwirkt. Es dürste vielleicht nicht jedem Schaf halter bekannt sein, daß man auf sehr einfache Weise solche Tiere, selbst auch in schweren Fällen, retten kann. Man taucht nämlich solche Lämmer in eine Wanne mit auf Blutwärme erwärmtem Wasser und hält dabei den Kopf in der Hand. Es wird sich dann bald zeigen, daß die Tiere wieder allmählich munter werden. Alsdann trocknet man sie ab und wickelt sie in einen angewärmten Sack ein und läßt fie am warmen Öfen trocknen, bis sie ganz munter find, und führt fie dann der Mutter wieder zu. Kalksreffende Tauben Nur bei Tauben, die ständig im Schlag gehalten wer den, niemals bei solchen, die Gelegenheit zum Feldern haben, beobachtet man einen wahren Kalkhcißhungcr, so daß sie sogar den Kalkvcrputz zwischen den Dachsteinen her auspicken. Danach ist das Gegenmittel leicht zu erraten. Man stellt den Tauben flache Schalen hin, die mit Sand und Kalkmörtelschutt gefüllt sind oder auch mit (rauhem) Sand und Muschclschrot, das im Handel zu haben ist oder das man sich selbst herstcllt, indem man Miesmuschel- oder Austernschalen kleinstampst. Die Tauben benötigen den Kalk wie alles Geflügel zum Aufbau ihrer eigenen Knochen und Federn und zur Bildung von Schale und Inhalt der Eier. Erleuchtete GeflirgelMe Es wäre ein großer Fehler, wollten wir den Zucht tieren, von denen wir im nächsten Frühjahr Küken erwar ten, Licht geben. Wintereier würden wir zwar von die sen Tieren in genügenden Mengen erhalten, aber ander seits würde die Folge im Frühjahr lebensschwache, kaum sMMMiLS 8ÄLn iesi;. Ltts -um MMnn tzn-Lsas«