Volltext Seite (XML)
.. Deutscher Provinz-Verlag Anzahl, sogar ein Blumenkohl eignet sich dafür, nämlich der Erfurter Zwergblumenkohl. Die Pflänzlinge dürfen nicht zu dicht gepflanzt werden, sie sollen auch bei Beginn der Kälte nicht zu stark entwickelt sein. Ueber dem Bett ist ein Gerüst aus leichten Bohnen stangen errichtet, wie unsere Abbildung es zeigt. Das ist die ganze Vorrichtung, und ihr Zweck ist einfach zu erklä- ren. An sich sind nämlich diese Kohlarten in jungem Zu stande sehr wenig empfindlich. Schädlich aber ist ihnen der rauhe Wind, und den halten die Erdwälle ab. Schäd. lich ist ihnen ferner ein plötzlicher Temperaturumschwung, und darum werden auf das Stangengerüst Nadelzweige oder auch Bretter gelegt, wenn die liebe Sonne plötzlich im Winter es gut meint und unvermittelt warm in den Frost scheint. Verderblich ist schließlich stauende Nässe, darum ist das Beet besonders tief umgegraben, und um den Erd wall zieht sich ein kleiner Graben. Man soll nicht etwa denken, daß das nur ein alter tümlicher Behelf für das Frühbeet mit Glasdeckung ist. Im Gegenteil ist auf diese Weise früherer Kohl zu ernten als selbst mit Hilfe des besten Mistbeetes. Darum gibt es gut geleitete Gemüsegärtnereien, wo diese Art von Erd beeren neben den Warmbeetzuchtkästen besteht. Sie KMKng««g Im Garten»-« Viele Gartengewächse sind ausgesprochene Kalk- Pflanzen, d. h. von den Hauptnährstoffen Stickstoff, Kali, Phosphorsäure, Kalk, dis man durch die Düngung dem Boden zu ersetzen pslegt, steht ihr Kalkbedarf an erster Stelle. Das trifft nach neueren Untersuchungen für fol gende Pflanzen zu: absteigend geordnet: Weißkohl, Rha barber, Rotkohl, Wirsing, Möhren, Stangenbohnen, Busch bahnen. Auch noch hoch, wenn auch an zweiter Stelle stehend (nach Kali), sind die Kalkverbrauchszahlen für Sellerie und Tomate. Haben alle diese Früchte in einem Garten einmal oder sogar häufig versagt, so gebe man dem Boden jetzt wäh rend des Winters oder noch in der Pflanzzeit im Früh- iahr eine Düngung mit Kalk, und zwar wenigstens ein Kilogramm je zehn Quadratmeter gemahlenen Brannt kalk zwei Wochen vor dem Pflanzen, oder während des Winters bzw. nach dem Auslaufen bzw. die doppelte Menge kohlensauren Kalk (Mergel), der jederzeit verab folgt werden kann. In jedem Fall muß der Boden aber trocken sein, damit der Kalk ihm innig beigemengt wer den kann, was Voraussetzung für seine Wirkung ist. Wenn auch der Kalk schwer löslich ist und deshalb besser im Herbst und Winter gegeben wird, damit er im Frühjahr der Pflanzenwurzel zur Verfügung steht, so soll man doch auch im Frühjahr auf seine Anwendung, namentlich zu den genannten kalkliebenden Gewächsen nicht verzichten. Denn man kann die Bedingungen für die Lösung des Kalkes im Gartenbaubetrieb bis zu einem gewissen Grade dadurch schaffen, daß man den Kalk fein und gleichmäßig in der Krume verteilt, den Boden mit Humus anreichert und etwa fehlenden Regen mit der Gießkanne ersetzt. Außer der ernährenden Wirkung des Kalkes kommt ferner sein Nutzen für die Oberfläche des Bodens in Be tracht, die er offen hält und vor dem Abbinden nach Regengüssen schützt. Was die atmende Dodendecke be deutet, wird klar, wenn man beobachtet, wie auf festge schlagenem Boden kümmerlich dastehende Pflanzen auf leben, nachdem sie gehackt wurden. In diesem Falle, der besonders aus schwerem lehmigen Boden eintritt, ist ge brannter Kalk zu bevorzugen, da er sich schneller löst und deshalb schneller wirkt als kohlensaurer Kalk. Dauerkulturen wie den oben genannten Rhabarber, weiter Spargel und Erdbeeren, wird man regelmäßig Kalk geben, und tatsächlich sind sie dafür dankbar wie alle Gewächse, die viel Blattmasse bilden. Allen Garten pflanzen wird man in ihren Ansprüchen gerecht, wenn man dafür sorgt, daß der Boden nicht sauer wird. Die Gesayr dazu besteht um so mehr, je mehr der Stalldung zurück tritt und durch den kalkfreien Moostorsmull ersetzt wird, je mehr ferner Ammoniak, und Kalisalze im Gartenbau betrieb zur Anwendung kommen und je mehr von dem selben Bodenstück geerntet wird. So nützlich und not wendig die Düngesalze für die Ertragssteigerung sind, verlangen sie doch als Voraussetzung ihrer dauernden Wirksamkeit das Vorhandensein eines gesunden Kalk gehaltes im Boden, der durch sie, die Pflanzen und die Auswaschung, ständig gemindert wird und daher auch ständig wieder ersetzt werden muß. Egkeit und Einsetzen der Maufer mag man den Zucht tieren unbedenklich Licht geben, dann aber sollten sie in einem besonderen Zuchtstall ohne künstliche Beleuchtung untergebracht werden. Junghennen und Legehennen, von denen wir im Winter reichlich Eier verlangen, verlängern wir den Tag küüstlich bis auf 12 bis 14 Stunden. Durch die infolge des verlängerten Tages erhöhte Futterauf nahme erzielen wir hier einen höheren Eierertrag, wäh rend Nachzucht von diesen Tieren im nächsten Frühjahr nicht genommen werden solü Die Legetätigkeit dieser* Tiere läßt dann im Frühjahr etwas nach, was aber bei dem Ueberangebot in Eiern um diese Zeit keine Rolle spielt, da wir dafür die guten Winterpreise mitgenommen haben. Zu welchen Stunden man Licht geben will, ist uner heblich, nur soll man nicht wechseln. Bei der Abendbeleuch tung ist zu beachten, daß man für den Uebergang von ganz Hellem Licht zur völligen Dunkelheit noch eine kleinere Birne braucht, durch deren schwachen Schein den Hühnern eine künstliche Dämmerung vorgetäuscht wird, die sie zum Aussuchen der Sitzstanaen veranlaßt. Bei der Morgen- Veleuchtung ist dies nicht notwendig, da ja dann der Tag in feine Rechte tritt. Spätbruten, die durch die kurzen Tage an genügender «ntteraufnahm« gehindert und deren schnelles Wachstum hierdurch in Verbindung mit der kühleren Witterung un terbunden wird, sollte der Tag unbedingt bis zu 14 Stun den verlängert werden. Die Tiere werden auf diese Weife schneller l^ereif und erzielen so noch eine annehmbare Wnterletstung. Kkküeichnuhung Selbst Wasserflächen von 8 bis 12 Ar Größe können »inen sicheren Nutzen durch die Besetzung mit zweisömme rigen Karpfen gewähren, deren rund hundert oder sogar Uwas mehr darin gehalten werden können. Nur müssen ße selbstverständlich gefüttert werden, und je kleiner der Wassergehalt ist, desto mehr muß die Zufütterung das aus gleichen. Man füttert mit Lupinen und wirft außerdem Geflügel, und Schweinedung in das Wasser. Die Fische kessen diesen nicht selbst, aber er erzeugt die Mengs an Kleinlebewesen, welche den Fischen zur Nahrung dienen. FM m»d Garton KrWohlzuA Das Bestreben, Frühgemüse zu ziehen, ist so alt wie der Gartenbau überhaupt, uüd als man noch keine Glas fenfier hatte oder das Glas noch zu teuer war, half man sich auf andere Weise. Sin Gartenbeet wird in der Weise hergerichtet, daß man es rings mit Erdwällen umgibt. Dabei entstehen um dieses Beet Gräben, welche den Abzug des Wassers er möglichen. In das sehr gut umgegrabene und altgedüngts Beet kommen bei Beginn des Winters Kohlpflänzling« von härteren Züchtungen, und deren gibt es eine ganze