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Unterhälkunggegeben zwischen uns, MV seitbem .. . »a. der Baker wartet, daß sein Sohn wieverkonnnt, un- der Sohn wartet, daß sein Vater Vernunft an- nimmt." »Unv warum fahren Sie nicht einfach zu ihm?" „Well ich ein Dickkopf bin. Genau wie er. Ich komme Nicht ohne Frau unv ohne Obstbäume. Die eine hab' ich nicht und -re andern will er nicht... da ist schwer was zu machen." Er schließt seinen Stoßseufzer mit einer kläglichen HandSewegung. Babett aber muß leise auflachen. „SS ist doch eigenartig. Herr Krann hat einen Vater, -er seinen Sohn verheiratet sehen will, sonst bekommt er sein Erbe nicht. Unv ich fahre zu einem alten Quer- köpf, -er seinen Neffen auf keinen Fall verheiratet sehen wm, sonst erhält er gleichfalls sein Erbteil nicht. Ist -aS üunzum Lachen oserzum Weinen? Es wird höchste ein tunger Mensch kommt und Ordnung „Und daS wolle» Eie fein?" fragt Peter. Mei jenem alten Sonderling am Rhein...? Ja, das will ich fein. Oder trauen Sie mir das nicht zu?" > Sie bückt ihn ktzllwflustta an, und im tiefsten Grunde Leines Herzens Mit er, daß er nie etwas Schöneres gesehen hat als diese blitzenden Augen unter dem vollen, vrauueu Haar, al« diese frischen Lcppen, die sich so fpöt- los Bogel hoch«» noch nichts von Ihren Plänen erzählt, ogel.. ." biegt sie das Gespräch ab. „Sie sagten iß -aS Mikroskop oben aus dem Zimmer Ihnen MHich e ES «nute Ihnen später leid tun." aus, als wäre das sehr wahrscheinlich?" d nein!" entgegnet er zögernd. „Wenn ich sie sind ein junger, gesunder, irischer man schon allerlei Aber so fremde en zu den seinen machen? ... Ich weiß Sie einmal selbst packen, daß Sie nicht Babett!" Sch beginnt ihr unheimlich zu werden, so ansieht, läuft es ihr seltsam über den eine lähmende Schwere legt sich in alle ist beklemmen- und süß auf eine eigene, w«rs«r können M scharfem Wort... aber wohl auch jch fein mögest, merw sie sich einem Manne öffnen. ,. ich traue Ihnen viel zu, Fräulein Babett, nur, daß Sie sich die Finger nicht dabet ver- . 'S ist ein Spiel mit dem Feuer, und sein Glück > jeder selbst schmieden. Sonst taugt'S nämlich „DaS Mikrostox? .». ach so! Ich verstehe. Sie wollen -aS Thema wechseln, -er fremde Kerl hat Ihnen gar nichts dretnMreden. Gut. Sprechen wir von meinem Mikroskop. Aber Sie werden enttäuscht sein. Die Ge. schichte ist nämlich bald vorüber. Ich sammle, untersuche, beschreibe Heilxftar^en. Schluß der Geschichte. Aus." Er ficht fie schalkhaft an. Lachend läuft sie davon. „Sie sollten sich schämen! Sie find ohne alle Roman- E. Ihr Freund Ottokar liebt seinen Beruf viel mehr Ottokar. ^Endlich ein aufrichtiger Mensch, der keine Bange vor dir halt" MS Lie Dämmerung heretnbricht, ist Petermann ver. schwanden. Es gibt eine Jagd, Lie alle außer Atem setzt. Natürlich hat -er Dackel sich in den Garten ge- pirscht, zwei junge Obstbäume ausgebuddeltOttokar kann seinen Haß gegen die „Bestie" nur mühsam zur Höflichkeit zwrngen — und als der Hund mit eingeknif- jenem Schwanz feine Prügel hingenommen hat wie ein standhafter Roland und alle Aufregung sich gelegt hat, ist'S dunkel. Ottokar schlägt vor, nun gemeinsam Abendbrot zu rssen. Aber Babett dankt nun -och energisch. „Nein, nein, ich muß fahren Ich möchte in der Nacht wenigstens noch bis Koblenz. Dann habe ich morgen nur noch eine kleine Spazierfahrt, den Rhein hinab." Alle Boxstellungen helfen nichts. Es nützt auch nichts, daß Ottvkar bittet und von seiner Kochkunst wahre Wunder verspricht. Babett ist ungeduldig, und Peter tut den Mund nicht auf. So gelitten sie gemeinsam -en Gast zu feinem Wagen vor die Tür. Rot und blank steht der Hurry bereit. „Seien Sie nicht betrübt," lacht Babett den beiden zu>, als fie schon Hinterm Steuer sitzt. „In den großen Ferien kommt meine Freundin Ottt aus Berlin. Sie ist Lehrerin, nein, nein, erschrecken Sie nur nicht, gar nicht alt und häßlich, land«» was und «in Prachtkerl. DeSpflLen Sie mir Sitte Las'Mädchen güt. 'M hat's nötig. Ich schreibe Ihnen noch ausführlich und komme vorher auch selbst einmal mit vorbek. Me bitte? AH so, Ottilte Bernhardt. Ja, warum soll sie denn nicht Ottilie heißen? Sie heißen Loch auch Ottokar? . . , Nanu, was ist denn mit dem Starter? ... Aber sicher, so gegen zwei IHr Sin ich in Koblenz. Der Hurry schafft's!" „Ja . . . feine Kiste! WaS, Peter?" „Himmelherrgott! Warum faßt denn der Starter nicht?" Beter tritt an -en Wagen. Er hat mit einem kleinen gutmütigen Lächeln zugesehen, wie sich Babett vergeb lich bemüht, ihn in Gang zu setzen. „Der Starter faßt. Daran liegt xs nicht. Nehmen Sie Ihren Fuß vom Kontakt. Sie schließen ja die Batterie kurz oder hauen den Anlasser Lurch! Klettern Sie lieber schon heraus. Von^Ma^chinen verstehen Sie nicht allzuviel, Fräulein „Bin ja schließlich kein Ingenieur!" gibt sie kleinlaut zurück und klettert gehorsam aus Lem Wagen. Peter untersucht. Das Armaturenbrett? Da läßt sich nichts feststellen. Der Starter faßt. Der Motor ist's, der Widerstand entgegensetzt. Er blockiert also. Hm. Fest- gefressene Kolben. Kein Wasser? Nein. Der Kühler ist vorschriftsmäßig gefüllt. Also das Oel. Er steigt heraus. Da ... er braucht -en Oelstand gar nicht erst zu prü- fen, er steht -icht neben einer Oelvfütze. „Donnerwetter! Was haben Sie denn da angerichtet?" Natürlich. Der Verschüch der Oelwanne sitzt locker« Mit zwei Umdrehungen fällt er ihm in die Hand. Schöne Bescherung! Kein Tropfen Oel mehr im Kurbelgehäuse. „Was ist denn mit Lem Hurry? Ist er nicht in Ord nung?" Peter gibt gar keine Antwort, sondern winkt nur kurz und sachlich. „Die AnLrehkurbell" Woher soll Babett jetzt plötzlich eine Anürehkurbel nehmen? Sie hat das Ding nie gebraucht. Keine Ahnung, wo man sie finden könnte. Verzweifelt kramt sie hinten im Kofferstau, in -en Taschen, in Ler Hand- schuhablage. „AugerLlick . . .!" Peter -rückt sie beiseite. Mit -rei Griffen holt er -ie Kurbel aus dem Werk- zeugkasten. Der Motor rührt sich nicht. Peter beißt die Zähne auf einander. Nochmal! Berdammt...! Kein Stückchen. „Festgefressenl — Rettungslos! — Eine tolle Schwei- Mas? Die Kolben?" „Natürlich. Sie haben ja keinen Tropfen Oel mehr im Gehäuse. Ein Wunder, daß Sie überhaupt bis hierher gekommen sind. Solange er lief, ging es. Jetzt sitzt er fest. Ich will's aber trotzdem unt Petroleum versuchen. Schrauben Sie schon die Zündkerzen raus. Ottokar, he ,.. Petroleum! Aber Tempo!" Der Motor rührt sich auch jetzt nicht. „Was nun?" „Maschine auseinandernehmen. Bleibt Ihnen nichts anderes übrig." »Du lieber Himmel!" Babett steht ratlos und steht bestürzt von einem Ihrer Helfer zum andern. „Ja, wie komme ich denn an den Rhein? Ich muß doch morgen früh in Bonn sein! Großer Gott, und später darf's nicht werden! Ich muß ja erst noch er kunden, wie ich überhaupt nach Haus Rheinfelden komme...!" Hilfesuchend blickt sie Peter an. Der putzt umständlich seine ölbeschmutzten Finger und zuckt die Achseln. „Jetzt? . . . Mit der Bahn kommen Sie nicht mehr hin. Aber ist es d, ui so unbedingt nötig, daß Sie morgen früh dort siu^?" Er macht sein dümmstes Ge sicht. „Er wartet wohl auf Sie?" Babett versteht nicht und schüttelt den Kopf. „Wer wartet?" Da blitzt es in ihr auf. „Ach, jetzt begreife ich! Sie meinen... ein männliches Wesen mit hoffendem, liebendem Herzen? Nein! Be stimmt nicht. Das könnte man ja dann auch mit einem Telexhongespräch erledigen. Nein, es ist ganz aus geschlossen, -aß mich Ler alte Querkopf erwartet. Er weiß ja noch gar,nichts, vor^meiyer.Existenz,"