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zeierstunüen nach dem Mag H- Länder trugen. uns einmal den Tatort. Ter Schmuckkasten, ein liche Kälte und draussen etwa tropische Hftz« in gedrücktem Schweigen gehen Neumann und R. men Sie, wir wollen ansehen." , Während die Eiäste im Speisesaal bleiben, In dem seefesten Beutel, der dazu bestimmt ist, die in Bündel gepackte Briespost auszunehmen, werden gewöhnliche Briefe, Postkarten und Druck sachen befördert, und zwar zu den INlandssätzen des Fernverkehrs. Um die Sendungen gegen unerwünschte Neu gier zu schützen, wird die Briefpvst doppelt „ver sackt", das heisch, der Beutel wird in einen zwei ¬ geleistet haben, ein Kinderspiel gewesen ist gegen die Tat, zu der mein Sohn sich damals durch gerissen hat! Da sollt ist nun Richter spielen — — Richter, mein Gott im HimMel — — Wissen Sie, was ich getan hab? Ich hab' mir den „Pour le nie rite" vom Waffenrock gerissen und meinem im heldischsten Kamps zu Tode verwun deten Jungen um den Hals gelegt jawohl, jawohl, sagen Sie, was Sie wollen! — — — und da war alles gut — da hat mein tausend fach gerechtes Urteil meinen Jungen erlöst und geheilt ...! Basta! Hafen erhielt am 12. Mai der Dampfer „Aqui- tania" den Beutel zur Weiterbeförderung. Die Ueberfahrt nach Neuyork dauerte sechs Tage, also kam unser Beutel in diesem Hasen am 18. Mai an. Einen Tag brauchte er, um mit der — Er schien sehr an mir zu hängen, Vater, das behalte bitte im Auge. Und auch ich Hab' ihm immer Vertrauen geschenkt. — Bis " „Na?!" „Es ist herausgekommen, daß der leichtsinnige Junge insgeheim Verbindungen mit kommunisti schen Hintermännern angeknüpft hat —" > „Pfui Teufel!!!" ten, ebenso wetterfesten gesteckt. AU beiden Beu teln befindet sich je ein rotes Holztäselchen, auf dem der Name des Schiffes und der Weg an gegeben ist. Außerdem trägt er in englischer und französischer Sprache noch den Vermerk: „Post für Kriegsschiffe des Deutschen Reiches". „Durch den Versailler Vertrag ist der Auf gabenkreis des Marinebüros auf einen Bruchteil zurückgegangen. Seinen höchsten Betrieb hatte es naturgemäß während des Weltkrieges, wo über hundert Beamte in ihm tätig waren und dafür Sorge trugen, daß unsere blauen Jungens die heitzersehnten Nachrichten aus der Heimat auf dem schnellsten Wege erhielten. Damals durfte ja niemand wissen, wo unsere Schiffe sich auf hielten." „Kommt eS nicht auch, vor, daß einmal Post verloren geht oder verspätet in die Hand des Empfängers gelangt?" „Sehr selten und nur, wenn Mächte am Werke sind, gegen die wir nichts ausrichten können. Ein bei Ausbruch des Krieges auf langer Fahrt befindliches Schiff war nach heftigem Kampf ge sunken, und nur ein kleiner Teil der Mannschaft konnte gerettet werden und sah die Heimat später wieder. Zwei Jahre nach Friedensschluß schickte eine amerikanische Postbehörde mehrere damals vor dem Kriege für dieses Schiff bestimmt ge wesene Beutel zurück, die Ueberlebenden erhielten ihre Briefe und die Hinterbliebenen der Gefalle nen ihre Post zurück." Sendungen wie eingeschriebene Briefe, Eeld- briefe, Telegramme, Pakete, Päckchen, Nachnah men werden durch das Marinepostbüro nicht be fördert. Da das Gewicht der Beutel beschränkt ist, müssen Pakete durch eine Firma in Hamburg zur Weiterleitung gesandt werden. Beutel und Holzschilder werden vom Bord zahlmeister wieder in die Heimat zurückgeschickt und verrichten viele Jahre hindurch ihren Dienst, bevor sie wegen Altersschwäche in den Ruhestand versetzt werden. Und dem Phantasiebegabten er zählen diese alten Zeichen von Leid und Freud, von Mut und Tapferkeit, Ausdauer und banger Erwartung, Tränen und Ausgelassenheit; die sie einst in ihrem langen Leben durch aller Herren Auflösung aus Nr. 138 vom 25. August Anny und der Schleier Hanni hatte eine einfache physikalische Regel vergessen: da es Winter war und das Fenster offen stand, wurde die warme Luft im Zim mer (und mit ihr der auf dem Tisch liegende Schleier) durch die nachströmende kalte Luft nach innen gedrückt, so daß der Schleier nicht aus dem Fenster geweht sein konnte, sondern ans den Boden des Zimmers gefallen sein mutzte. Aus dem Fenster heraus konnte der Schleier nur dann fliegen, wenn im Zimmer ungewöhn- gäugen; da ist er in Oberschlssien g-we'sn; im roten Ruhrgebiet. „Freikorps" ließ mal 'ne Zeitlang für deutsche Frontsoldaten die Parole, wenn Sie sich noch erinnern. Na, da war d-r —>-». 4-». Junge eben bei, immer mieten dazwischen — ich Eisenbahn nach Boston zu gelangen, und am 20. habe einen deutschen Sohn, Gott im Himmel Mai, länger als einen Tag vor der Abfahrt, er- Dank, und keinen „Intellektuellen", ketten Kott- hielt die Mannschaft an Bord noch einmal ihre zessionsling, keinen „System-Bengel"! — stoßen Post aus der Heimat ausgehändigt." Sie mit mir darauf an! — Danke! — , Tja, die „Freikorpsler"... Mal waren sie Soldaten, mal waren sie „aufgelöst". Und da mals wurden sie als getarnte Landarbeiter und sowas in Pommern untergebracht auf «den Gü- in das Schlafzimmer. ... , , .... ganz glatter, polierter, silberner Kasten, ist offen. 9 Unsere c : S Dentsport-Anfgaven G b (Nachdruck verboten.) Fingerabdrucke fehlen! Feierliche Abendgesellschaft bei Neumanns. Die Gäste sitzen in heiterem Gespräch an der festlich gedeckten Tafel. Da naht sich plötzlich dem Haus herrn mit sichtlich erschrockener Miene das Haus mädchen und flüstert ihm einige Worte ins Ohr. Der Hausherr wird unruhig, blickt dann im Kreise seiner Gäste umher und sagt: „Meine Damen und Herren! Wir kennen uns ja wohl so genau, daß Sie mir diese Unter brechung nicht übelnehmen werden. Wie mir das Mädchen eben sagt, ist vor einigen Minuten aus dem Schmuckkasten meiner Frau eine tastbare Perlenkette entwendet worden, und ich denke, es ist das beste, wenn ich sofort die nöligen Schritte, unternehme. Der Dieb kann noch nicht weit sein. " „Einen Augenblick," sagt da der eine Gast, Kriminalrat R, „vielleicht kann ich Ihnen bis zum Eintreffen der Polizei behilflich sein. Kom- Eioickt^ip Mil Alp Fingerspuren trägt er, außer den schmalen und charakteristischen der Frau Neumann, nicht. Die Kassette ist leer. An Türen und Fenstern ist keine Spur von Gewalt zu entdecken. „Wahrscheinlich Hausdiebe," sagt der Krimi- nalrat. „Ist Ihr Personal zuverlässig?" „Ja, vollständig, es ist bereits seit mehreren Jahren bei mir bedienstet und als unbedingt ehrlich und zuverlässig erprobt." „Sind sonst Fremde im Haus? Mit Aus nahme der Gäste natürlich, die ja alle während der Tat im Speisezimmer versammelt waren." „Ja, die Chauffeure von einigen unserer Gäste." „Bitte, rufen Sie mir doch einmal das Haus mädchen." Als dieses kommt, fragt der Krimi nalrat R.: „Bitte, sagen Sie, von welchen Herr schaften sind Chauffeure draußen in der Küche?" „Karl von Herrn Bankier Müller und der Walter von Ihnen und dann noch der Egon vom Herrn Rechtsanwalt Weber, der Georg vom Herrn Medizinalrat Schulz und der alte Her mann von der Mutter von der gnädigen Frau!" „Danke, Sie können gehen,' und aufmerksam betrachtet der Kriminalrat noch einmal den glän zend polierten Silberkasten. Plötzlich bückt er sich nieder und — riecht an der Kassette Tann läßt er sich das ganze Personal und die Chauffeure ins Zimmer kommen, läßt alle die Hände aus- streckcn und betrachtet diese gründlich mit tief geneigtem Kopf. Schon nach wenigen Sekunden deutet er auf den Chauffeur des Arztes, und trotz dessen Leugnen fördert eine gründliche Lei besvisitation zu aller lleberraschung den Schmuck zutage. Wie stellte der Kriminalrat so schnell, obschon der Täter keine Fingerabdrücke hinterließ, den Dieb fest? PM Konrad Ferdinand Christians. Also erzählte mir der alte einarmige Oberst: Ich kann Ihnen überhaupt gar nicht beschrei ben, wie durcheinander und am Ende mit allen .Seelenkräften mein Junge war, als er mir da mals ins Haus kam. Hält' ich nie erwartet von einem Kerl, der als junger Freiwilliger 1914 schon an die Front ging und hier, das darf ich wohl ohne vaterländische Eitelkeit sagen, seinen Mann gestanden hat wie einer — ist ja auch fk Leutnant geworden, hat die Kreuze bekom men, mein Junge, jawohl. Durcheinander ge wesen ist er schon einmal, das war in dem von Volt verfluchten nndeutschen Herbst 18, als die Mont von der immer röter sich färbenden Hei- .. mal abgewürgt wurde, verfluchte, verfluchte, ver fluchte Zeit des Verrats und der Ehrlosigkeit. Da kam auch der Junge mit seiner Batterie zu rück, das Geziefer von Arbeiter- und Soldaten räte oder wie das damals geheißen hat, da; hat ihn und seine Batterie auf dem bitteren Heim marsch wohl ein dutzendmal entwaffnen wollen; und ein dutzendmal hat mein Junge die Geschütze richten lassen, und da ist das Lumpenpack wie der Blitz davongespritzt in die Schmutzlöchsr, aus denen der 9. November es herautzgewirbelt hatte. Sie haben den Jungen ja dann ordnungsgemäß entlassen — ah was, die haben ihm einen Papier wisch vor die Füße geschnwsen: „Scher dich zum Teufel, deutscher Offizier, wir brauchen und wol len dich nicht mehr!" — Der Junge war Yin, wie wir alle, denen das Zerbrecken de; Vater landes weher tat als all die Wunden an der Mont uns geschmerzt haben. Na. der Kerl riß sich schnell wieder auf! Da ist er i is Ballr'üm ae- tern. Da haben sie tagsüber die Felder beackert — und nachts brockten deutsche Männer Waffen angefahren, die man dem Zugriff der Entente kommission und dem Verrat der Moskowiter ent ziehen wollte. Herr, das war höchste Notzeit un serer Heimat; Frankreich drohte, Rußland drohte, die Spartafisten drohten, die Separalllen droh ten — wir haben dicht vor einem „Räte-Deutsch- land" gestanden, Und davor das Reich zu schützen, dazu waren Waffen, Waffen, Waffen not! Ein Teil der Freikorpsler hat sie damals heimlich übernommen, hat sie nächtlicherweile droben in Pommern vergraben, hat sie nächtlicherweile immer wieder inspiziert, instandgehalten. O, die Jungs waren gut! Na, dabei war mein Sohn. Zu dieser Zeit nicht etwa Leutnant, oho, sondern Vorarbeiter oder Inspektor oder weiß der Kuckuck sowas ähn liches, hahaha. In Wirklichkeit natürlich.... Aber davon abgesehen... Also so um diese Zeit, da kommt er mir eines Nachts ins Haus. Ich sage Ihnen: abgezehrt und kalkweiß; ich hab' ihn kaum wiedererkannt. Ich denke: der ist schwer, schwer krank, der ist kaputt und zerbrochen. Und das war er auch — werden Sie gleich hören. Ich hab' zuerst nicht viel Worte gemacht, und auch hinterher nicht. Das liegt uns beim Teufel nicht. Ich hab' ihn nur in die Pupille genom men, ihn scharf gemustert, und dann: „Was ist denn los?" Er starrte mich nur an. Schön, dacht' ich, vielleicht hat er Hunger, hat er Durst. Ich laß eine Flasche Wein, ich laß was Kaltes zum Fut tern vor ihn hinsetzen., Aber er, er rührt mischt an, glubscht nur und glubscht, daß mir fast bäng lich wird. — Aber ich warte ruhig ab. Und richtig — auf einmal rutscht es ihm heraus, so ganz dumpf, so gang verzweifelt: „Vater, ich weiß und will nichts mehr als das Eine: du sollst mein Richter sein!" Herrgott, hat es mich da durchfahren. — Ob der Junge irgendwas Unrechtes, was Leichtsinni ges, was Böses getan hat, mein Junge?! — Jedenfalls aber laß ich mir keine Bangnis und keinen Zweifel merken, ich kneif nur die Augen ein bißchen zusammen und nickte. Fertig. — Und mein Junge, im gleichen Ton wie das andre: „Ich bin — ein — Mörder, Vater." Passen Sie sich das mal in solchem Ton von Ihrem Jungen sagen, Herr —! Ich bin aber nicht umgekippt, nicht aufgestürzt, hab nicht geschrien, ah woher, wenn es ernst wird, dann kann man erst seine Haltung bewahren und die Festigkeit seiner Nerven beweisen. Also nur ganz kurz und knapp: „Berichte!" Endlich, nach langem Schlucken: „Du weißt, was unsere Aufgabe da oben in Pommem ist und wofür wir stehn und handeln —" „Weiß ich." „Jedenfalls haben wir alle da oben das Be wusstsein, an einem vaterländischen Werk zu sein — das Bewußtsein darf uns keiner nehmen wollen!" „Es.war nicht herauszubekonmwn, wieviel ver raten war, oder was noch erst verraten werden sollte. Ich hab' ihn vorgenommen — und er log und log ... — Vater: es galt unser Werk, es galt die Waffen und mit den Waffen d-ie Hei mat — auch an unserm kleinen Teil! — vor Verrat Und nicht wiedergutzumachendem Verder ben zu schützen ... Tage und Nächte hab' ich da mit mir gerungen —: ob ich den Burschen der offiziellen Gerechtigkeit übergeben sollte —" „— der roten Gerechtigkeit, Junge?!" l „DaS dämmerte mir auch sofort. Und so sah ich nur einen Ausweg ... — Es sind schlimme Klampfe gewesen, Vater, bis ich soweit war ... Zum Schluß hieß es nur noch: entweder die Tat irgendwelchen Kameraden zuschieben und sie Nur beschließen — — oder sie nicht nur beschließen ... sondern auch selbst tun!" „Hm. — Na?'." „Ich habe sie getan. Allein. Ich, ich, ich. Des Nachis in einem Wäldchen. Der Bursche hat zunächst nickst gewußt, welchem Schicksal er entgegen ging, als ich ihn zu diesem nächtlichen Vang aufforderte. Aber dann — hab ich es ihm vorher gesagt." Es kam da eine lange Pauss. Bis ich nicht mehr konnte und endlich absichtlich scharf fragte: „Und -?!" Die Pippen des Jungen kamen in ein wildes Zucken. : „Ich wär immerhin an der Front. Es ist sicher der Erste nicht gewesen ... Aber so mein Gott, mein Gott! — Ich hab' noch das Heulen und Winseln im Ohr, ich spür noch die gekrallten Hände an meinen Knien, wie er sich vor mir wand daß ich das erleben Mußte und überstand. — — Frag nicht weiter, Va ter! —: ich hab' ihm den Revolver gegen dis Stirn gedrückt — und hab' es knallen lassen. Da hat er noch gezuckt — und neuer Schuß und aus. — Und dann — hab' — ich — ihn ich allein, ich allein! ... noch — ver scharrt Der Junge riß sich auf. Taumelte vor mich hin, mit grausend geweiteten Augen, schrie mit einem Mal gellend: „Mord! Ja! — aber für das Werk — die Idee — die Heimat —" wieder eine vornehme Gesellschaft geladen war, lud er auch den beliebten Possenreißer Barlachia ein. Auserlesene Fische wurden aufgetragen. Testis reiche Gäste erhielten die größten und schönsten, Barlachia aber mußte mit einem Teller ganz kleiner Fische vorliebnehmen. Er ergriff einen, hob ihn hoch und tat, als spräche er mit dem Fisch. Dann legte er ihn wieder auf den Teller und wiederholte dasselbe Manöver mit allen anderen Fischen. Der Herzog wurde auf- merksam. „Was treibst du, Barlachia, sprich!" Der Possenreißer verneigte sich ehrerbietig und antwortete, ohne auch nur das geringste Lächeln zu zeigen: »Gern, Herr, wenn Ihr mich hören wollt! Liner meiner Brüder fuhr einmal vor zehn Jahren nach Spanien, um eine Erbschaft zu über nehmen. Unterwegs erlitt er Schiffbruch, und nie mals wieder Härte ich etwas von ihm. Da fragte ich nun diese Fischlein, ob sie mir nichts von meinem armen Bruder zu erzählen wüßten. Aber sie antworteten alle, ob ich denn nicht sähe, daß sie erst kürzlich dos Licht der Welt erblickt hätten? Ich müßte mich an ihre größeren Brüder wenden, die dort oben auf den blinkenden Tellern liegen, die würden mir sicherlich Auskunft geben können." Der Herzog lachte: „Gut gebrüllt, Löwe! Die Fische sind wirklich ein wenig zu klein für dich!" Und Barlachia durfte sich nun die schönsten Fische aussuchen, um mit diesen bessere Zwiesprache zu pflegen. Menst ^Muttchen den liebevoll bedachten Brief an ihren großen Jungen in den Kasten wirft, ziehen ihre Gedanken mit dem Brief hinaus zu ihrem seefahrenden Liebling, der vielleicht zur Mannschaft eines deutschen Kreuzers gehört und ern von der Heimat, Gott weiß in welchem remden Lande, oder auch mitten auf dem Ozean chwimmt. Sie macht sich aber sicher keine Ge ranten darüber, auf welchen Wegen der Brief m die Hände ihres Jungen gelangt. >Es gibt einen von der Deutschen Neichspost sorgfältig ausgearbeiteten Plan über die Ueber- seepostverbindungen der ganzen Welt. Und nicht nur diese zahllosen Verbindungen lassen sich aus dem Plan ersehen. Es sind daraus auch die Taten der letzten Absendemöglichkeiten feststellbar, dis noch ein rechtzeitiges Erreichen der bis in die kleinsten Einzelheiten berechneten Verbindungs mittel gewährleisten. Ein freundlicher Beamter gibt ein anschauliches Bild von der Präzision, mit der sich viele Hände regen, um einen Brief seiner Bestimmung zuzu- führen. „Vom 12. bis zum 22. Mai beispielsweise befand sich der deutsche Kreuzer „Karlsruhe" in Boston USA.", so berichtet er, „und die letzte Post nach diesem Hafen ging am 11. Mai vom Marinepostbüro ab. An diesem Tage ging der Beutel von Bahnhof Friedrichstraße mit D 24 über Hannover nach Köln, von dort weiter über Jeumont—Paris nach Cherbourg. In diesem „Keiner!" s „Ich hab' Ihnen ja schon gesagt, werter „Nun ist da vor ein paar Monaten einer Herr, daß ich nie vorher noch später meinen zu uns gekommen, hat sich freiwillig gemeldet, s Jungen je so durcheinander und am Ende mit ein ganz junges Kerlchen, wollte mittun. Wir'allen Seelenkräften gesehen habe. Nun können haben ihn genommen, wir haben ihm vertraut.! Sie einwerfen, was Sie wollen —: Mir jeden- — Ek slbien seör au wir rn ' falls ist damals klar geworden, daß all das, was wir an der Front durch gemacht und schließlich auch Die richtige Abteilung. In ein Kaufhaus kommt ein kleiner, schmächiger Herr und wendet sich unter höflichem Hutlüften an einen Abteilungs chef: „Ach, mein lieber Herr, dürfte ich Sie um eine Auskunft bitten — nämlich, ich habe zu Haufe in meinem Zimmer einen Klubsessel aus rotem Saffianleder stehen — und die Puffe werden durch Knöpfe gehalten — nicht wahr — und diese Knöpfe find doch auch aus rotem Saffianleder — ver- stehen Sie?" „Gewiß, ich verstehe — und nun?" „Nun setzt sich mein Junge immer auf den Rand des Sessels und rutscht die Lehne herunter — dann reihen die Knöpfe ab, wissen Sie — einer nach dem andern — ich kann fortwährend neue Knöpfe anbringen lassen — die halten aber auch nicht — nun möchte ich mich einmal erkundigen, ob es irgend etwas gibt, was den Uebelstand verhütet mit dem Abgehen von den Knöpfen. . . können Sie mir sagen, ob so was überhaupt zu haben ist. „Aber gewiß, mein Herr," entgegnet der Ab teilungsleiter und weist mit dem Arm in die Rich tung, „bitte zweiten Stock, Seitenflügel, Abteilung Rohrstöcke." Neun Tage ohne Schlaf. Am Trinity-Lollege wurde ein neuer Weltrekord der Schlaflosigkeit erzielt. Zu wissenschaftlichen Zwecken ließ sich der 22jährige Student O'Bruan künstlich wach halten, und es gelang, ihn die unglaubhaft er scheinende Zeit von 9 Tagen und 2 Minuten am Schlafen zu hindern. O'Bryan hat diese Gewalt ¬ kur ohne jeden Schaden überstanden; eine zwei malige Schlafzcit von 9 Stunden genügte, um ihn den Schlaf von 9 durchwachten Nächten er setzen zu lassen. Während seines Wachens hat er 4M Zigaretten und 78 Tassen Kaffee zu sich genommen. Schlechte Behandlung. Der Herzog von Testi in Palermo liebte es, seinen Gästen besondere um« ;emie unc Ueberraschungen zu bereiten. Einmal nun, als I geherrscht hätte.