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—MW»— I^ackäruclc säwtliolier Artikel unck Illustrationen verboten! Die Moöe befthrrt uns neuartige MantelkLeiöer. 3083 3084 3085 3086 3087 a 8087 b Nr. ZVSZ Gr. 44: Kleid aus An- rrtvoerie. gorafantasiestoff. Der Rock zeigt In Ser vorderen Mitte zwei Quetschfalten. Diese Linie setzt sich an der Bluse fort und läuft hier am Halsausschnitt spitz zu. Bon den Quetschfal ten wird der Bluse ein kurzes Schößchen ange arbeitet. Bis zur Kniehöhe sind die Quetsch falten sestgesteppt. Raglanärmel. Nr. 3084 Gr. 44: Elegantes Mantelkleid, quer geschlossen mit klei ner Pelzgarnitur. Ne. 30SS Gr. 42: Zu diesem Mantelkleid wurde diagonal ge musterter Kleiderstoff verwendet. Ausgesteppts Taschen, kleine Batistgarnitur. Nr. 3086 Gr. 42: Mantelkleid in Prinzeßsorm mit Plissee oder Faltengarnitur am Rock und an den Aermeln. Nr. 3087a Gr. 44: Elegantes Mantelkleid aus zweierlei Stoss. Aus karriertem Wollstoff ist die einseitig gearbeitete Bluse, die hinten die gleiche Knopfgarnitur zeigt wie vorne. Der Rock hat in der vorderen und Hinteren Mitte zwei schmale Bahnen, denen unten drei kleine Glocken zwifchengesetzt werden. Nr. 3087b Gr. 44: Das kurze Cape ist aus einfarbigem Stoss und wird mit dem Blusenstoff abgefüttert. Die Re vers werden mit je einem Knops durchgeknöpft. Es sind sehr solide Gewebe von fester Struktur sowie feste Seiden, vornehmlich Rips und gestreifte Mantelseide, die man für diese Kleider verwendet. Mit Aufputz und Farbenschmuck verfährt man höchst sparsam, und gerade darin liegt die gute Wirkung dieses praktischen und dennoch eleganten Anzugs. Faltenpartien im Rock, Säumchenschmuck am Aermel und auf den Taschen, einer der modernen Knopslochclips oder ein aparter Schal genügen völlig, um ein herbstliches Mantel tleid apart zu gestalten. Besondere Sorgfalt wird dem Kra gen zuteil. Manchmal ragt er hoch und deutet aus diese Weise einen regelrechten Mantel an, ein andermal ist er absichtlich flach, ja matrosensörmig geschnitten. Eine Schleisengarnitur oder abgefütterte Reverse können ihn ersetzen. Für die ein farbigen Tuchtleider eignet sich Zusatzmaterial aus Seide, wobei Glanzseide mit Punkten, Tast und Moire besonders häufig Verwendung finden. Stoffe mit eingewebten Mustern verzichten auf jeden Ausputz. Hier genügen Knöpfe oder einer jener Modegürtel, die jedes Kleid zu heben vermögen. In Wild- und Kalbleder, in seiner Flechtarbeit, wobei Borte mit Lackstreifen abwechselt, werden diese Gürtel hergestellt. Holz, Metall oder Horn dient als Material sür Schlichen. Viel vertreten sind auch Gürtel aus Seiden- oder Baumwollschnü ren, bei denen sich ein phantasiereiches Betätigungsfeld dar bietet. Die neuartigen grauen und pslaumenblauen Mantel kleider erfordern Helle Garnituren. Man hält sich an welche Töne. Die Farbe des Elfenbeins, der Eierschale und der Banane gefällt augenblicklich besser als das zu harte Weiß. Lose geschlungene Krawatten, aparte Doppelclips und durch gezogene Schleifen sind stark vertreten. Auch die doppelte Streifenauswertung von Rips und Kunstseide ergibt gute modische Essekle. An den neuen Mantelkleidern, deren hauptsächlichstes Merkmal in praktisch-sachlichem Aussehen liegt, fallen die äußerst schlichten Aermel auf. Das Ausladend-Wuchtige der Vorsaison ist vollständig verschwunden. Der Chick des diesjährigen Herbstkleides besteht in knappster Linienführung. Es ist daher nicht ganz leicht, bereits auf den ersten Blick zu erkennen, ob es sich um einen Mantel oder ein Kleid handelt. Diese Mantelkleider sind nett, reizvoll und praktisch. Die Frauen lieben sie und ziehen sie so ost als möglich an. Kragen, Taschen, Gürtel und Schal, die eigentlichen Mäntelatiribute, bilden ihren Ausvutz. Für derartige Garderobenstücke kann man alle tiefen satten Farbtöne wählen, die nicht als ausgesprochen sommerlich gelten und nicht dunkel aussehen. Grau, Braun, Grün und Zimmt- farben, ferner kleingemusterte Dessins in Beige-Braun und Weiß- Schwarz dominieren. Rips in Wolle und Seide spielt eine große Rolle, und auch für Krawattenseids besteht in diesem Zusammen hangs erneutes Interesse. Die führende Stellung von Weiß und Schwarz läßt erkennen, wie gut es die Frauen verstehen, einer bereits oft vorgekommenen Moderichiung immer neue Wirkungen abzugewinnen. Eine Glasbattistschleife oder ein neuartiges Iaöot, das man einem schwarzen Kleide aufsetzt, bewirken geradezu Wunder, und der Eindruck letzter Modenrichtung bleibt, trotzdem es sich nur um die Variation eines alten Themas handelt, bestens gewahrt. Das Iabotkleid nimmt diesmal überhaupt eine führende Stellung ein. Jabots sind kleidsam und lassen sich im Bedarfsfalls leicht erneuern. Auch waslersallartige Stossgebilde, die man an dersfarbig unterlegt, ergeben eine ähnliche Wirkung. Große Re vers, eine einseitige Klappe und ein schräger Doppelkragen ge hören in die gleiche Modenkategorie. Für letztere findet schottischer Taft und gemusterte Glanzseide vielfache Verwendung. An den großen Revers, die besonders geeignet sind, den Charakter eines Mantels heroorzurufen, kann Ajour-Streifenarbeit als Ausputz dienen. Große Monogramme, Clips oder zwei bis drei Knopf löcher mit Knopfschmuck nehmen sich vorzüglich aus. Daß sich bei solcher Kleidverarbeitung die Grenzen zwischen Kleid und Man tel nahezu verwischen,' liegt aus der Hand. Anknöpsefsekte er scheinen überdies auch am Aermel und den aufgesetzten Taschen. Derartige kleine Details der Kleidung beinhalten wie so ost die eigentliche Wirkung des Gesamtanzugs. Eine besondere Note taucht diesmal in Gestalt von Blenden schmuck aus. Eines der hübschesten Modelle dieser Art zeigte zwei fingerbreite über die Schulter verlaufende Blenden, die bis in Gürtelhöhe reichten. Um diese als Schulterverbreiterung gedach ten Streifen auszusteifen, wird Ajourschmuck sund zwar mit unter legten Doppelstreifen) angebracht. Die gleiche Blende kann den Unterärmel und eventuell den Rocksaum zieren. In farblicher Hin sicht wird zwischen Kleid und Blende in der Regel kein Unter schied gemacht, doch sucht man letztere durch abstechendes Material hervorzuheben. Eine Seidenblende nimmt sich auf Stofskleidern sehr vorteilhaft aus, während man Seidenkleider durch Streifen von dicht aneinandergereihten Kordelschnüren oder Soutachreihen wirkungsvoll ziert. Nur bei dunkelblauen Mantelkleidern wird die Blende auch farblich hervorgehoben. Rot und Grau kommen hier bei als Zusatzfarben vor. Im übrigen sind die Kleidchen äußerst schlicht. Schräge Nähte bleiben in 'Mode, auch Schrägverschlüsse und Verschnürungen fin den sich wieder. Ueber dis Hüfte verlaufende Säumchenpartien ergeben nicht selten den Eindruck eines Kasakkleides. Der Gürtel/ ist wichtiger denn je. Sehr modern sind hohe, acht bis zehn Zenti-' meter breite Streifen, die jedoch nur schlanken Figuren empfohlen werden können. Knebelknöpfe aus Holz und Metall wahren den mantelähnlichen Kleidcharakter bestens. vis visvasrsc^s Klugheit un- Weisheit werüen oftmals verwechselt. Das Dichicrwort „der weise Mann ist selten klug, der Kluge selten weiss" pflegt nicht unmittelbar ins Bewußtsein zu dringen. So liegt es denn nahe, die Begriffe Klugheit und Weisheit gleich zusetzen. Das Wesen der Klugheit besteht darin, zur Erreichung von Zielen die richtigen Mittel anzuwenden, wobei diese sowohl materieller und beruflicher als auch gesellschaftlicher Art sein können. In jedem Falle erstreckt sich die Klugheit auf nicht geistige Gebiete. Weisheit hingegen hat unbedingt' mit dein Willen zu tun. Man kann sie als unbeirrbare Erkenntnis, als Vorausahnen der aufs Wollen und Streben gerichteten geistigen Bemühungen bezeichnen. Daher steht die Weisheit über der Klug heit; denn volkstümlich gesprochen muß man zunächst wissen, was man will, also die Weisheit zu Rate ziehen, ehe die Klug heit, das ist die Ueberlegung, wie sich das Ziel am besten er reichen läßt, in Erscheinung treten kann. Weisheit bildet, einen moralischen, Klugheit einen prak tischen Behelf. Diese sür uns allerdings nicht ganz leichte Begrissstrennung war den alten Völkern viel geläufiger. Homer z. B. macht zwischen klugen und weisen Menschen einen gewalti gen Unterschied. Nach seiner Darstellung ist der Kluge listig, wobei diesem Wort nicht etwa ein böser, sondern sogar ein höchst loben der Sinn innewohnt. Odysseus, der sich in jeglicher Lebenslage zu Helsen weiß und auch seine Gefährten mit gutem Rat versieht, lodaß wir ihn in modernem Sinne als praktisch bezeichnen wür den, heißt bei Homer bezeichnenderweise „der Listenreiche". Als Weise hingegen gelten nur jene, die durch reiche Lebenserfahrung Ueberlegenheit, Milde und Abgeklärtheit erwarben. Sittliches Han deln, Lauterkeit des Charakters fallen unter den Begriff der Weis heit, wobei fich mit letzterem Nicht selten die Andeutung von Le bensfremdheit verbindet. Klugbelt kann zergliedert, in Teilbegrlsfe zerlegt und auf ein zelne Alltagsbelange beschrankt werden. Weisheit aber stellt unter allen Umständen ein abgerundetes Ganzes und Unteilbares dar.z das das ganze Wesen überströmt. Man kann beispielsweise für, sich selbst klug, sür andere jedoch höchst unklug denken. Das Merk-' mal der Weisheit liegt in dem Vermögen, änderen jederzeit von» der Fülle sittlicher Denk- und Handlungsweise abzugeben. Darin eben äußert sich die höchste Moral, deren Menschen fähig find. > Wie schön und nachahmenswert war die Sittenlehre der alten/ Griechen, die die Jugend lehrten: Strebet nach Tugend, weil sich, aus ihr die Weisheit ergeben mußl Wenn ihr weise geworden! seid, was erst nach langer Tugendübung, nämlich in reisen Iah») ren, der Fall sein kann, dann seid ihr nicht nur klug, sondern auch vorbildlich für die andern. — In dieser Auffassung lag ein», kaum zu überbietende Sittlichkeit, die sich nicht nur auf die eigene Person, sondern auch aus die Allgemeinheit erstreckte. Es gibt ein schönes deutsches Wort: Lebe, als solltest du sogleichf sterben, arbeite, als würdest du ewig leben! Im ersteren der bei»: den Satze ist eine Anweisung auf Weisheit, im zweiten aus Klug heit enthalten. Beriugsschnittmuster nur sür Abonnenten. Mäntel, Kostüme. Kleider 0M M., Blusen, Röcke, Kindergarderobe, Wäsche 0,85 M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle.