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„Sie müss'n öftersch Naßfütterung geben," rieth Fiebig, als sie diesem einst ihre geheime Sorge anvertraut. „Wissn Se, so anne richtge nasse Schweineschlemmpe." Und Käthchen machte Schweineschlemmpe, ganz nach Fiebig's Recept, mit demselben Grade von Eifer, der sie einst beim Lesen von Koch's Gedichten für Höheres erfüllt hatte. Bernhardt war dergestalt mit Arbeit und Dienstsorgen überhäuft, daß sie ihm das Leben nicht verbittern wollte. Sie trug die Sorge um das Schwein ganz allein- mußte es auch schließlich thun - denn Anfang December setzten sich Hentschels Dienstreisen fort, die ihn oft längere Zeit vom Hause fernhielten. — Weihnachten, das schönste und größte aller Feste und sonst stets mit freudigem Herzklopfen erwartet, nahm fast ein gespenstisches Gepräge an. Das Schwein ward immer dürrer, hier mit auch die erhoffte Weihnachtsfreude. Als nun Frau Käthe eines Morgens das