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Staat und Familie. Du hast ja — ich weiß es — einen guten Herzensfond! — kannst — wenn Du willst! Anna! — ach schenk Deinen Kindern Liebe!" Laut weinend umschlang sie die Schwester. Anna aber war wie gebrochen an Leib und Seele, konnte kein Wort hervorbringen, son dern schluchzte laut, daß es klang wie ein einziger Schmerzenslaut. Noch nie hatte sie die Schwester so sprechen hören, hätte nimmer geglaubt, daß die sanft Ueberlegende so sprechen könne. Es war wuchtig und die Sprache eines hingerissen überquellenden Herzens, darüber selbst Martha in stiller Einsamkeit erstaunt war, als habe sie im Traume ge sprochen. Und es war doch so einfach! die Bezugsquelle zu nie gelernter Beredsamkeit so nahe, wie einst den Jüngern zu Pfing sten. — Das gute Wort hatte gewirkt, mußte wirken. Dazu kam, daß Fritz doch ein an-