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Deutscher Änierosfizier nahm 20 poilus gefangen Der erste Träger des E. K. I an der Westfront. (?. K.) Draußen an der Westfront auf dem Sportplatz eines kleinen Dorfes ist eine RachrichtenabteilunH angetreten. Punkt 10 Uhr erscheint der Divisionskommandeur und nimmt die Meldung des Abteilungsführers entgegen. Nach dem Ab- ischreiten der Front wendet sich der General zur Mitte des Platzes, ein lautes Kommando hallt über den Platz: Unteroffizier Trogisch! Vortreten! Vom linken Flügel des ersten Zuges löst sich ein junger Feldgrauer, er geht mit strammem Schritt über den Platz und baut sich vor sseinem General aus. Wenn er auch mit keiner Miene zuckt, feuchtet ihm doch die Freude aus den Augen: Als erster Unteroffizier an der Westfront erhalt' er, das Eiserne Kreuz I. Klasse. Der Divisionskomman deur spricht zu den Soldaten. Er weist daraus hin, daß Unteroffizier Trogisch bereits am 23. Oktober das Eiserne iKreuz II. Klasse durch den Oberbefehlshaber des Heeres per sönlich bet seinem Besuch an der Westjlont erhielt. In der Zwischenzeit hat sich der junge 24jährige Unter offizier weiterhin freiwillig an mehrer» Spähtruppunler- nehmen beteiligt und bei einem Angriff aus ein Waldstück allein mit beispielloser Tapferkeit und Kaltblütigkeit einen französischen Oberleutnant mit IS Mann gefangcngcnommen. In Anerkennung für diese hervorragende Tat überreicht ihm der Divisionskommandeur im Namen des Führers und Ober sten Befehlshabers das Eiserne Kreuz l. Klasse. Das tapfere Verhalten dieses deutschen Soldaten soll hier in seinen Einzelheiten festgehalten werden. Es war am >6. Oktober 193S. Unteroffizier Trogisch befand sich mit seinem Brieftaubenkommando in einem kleinen Ort hinter der Front. Zur Erkundung des Geländes fuhr er mit seinem Kraftrad bis zu einem Gefechtsstand. Ein Weiterfahren war hier unmög lich, da die Straße unter feindlichem Artillerie- und Maschinen- gewehrfener lag. Trogisch stellte sein Krad im Straßengraben ab und lief in Richtung des Waldes bis zu der vordersten ^Schützenlinie. Dort meldete er sich bei dem Kompanieführer mnd bat ihn, freiwillig an dem Sturm auf den Wald teilnehmen zu dürfen. Trogisch wurde sofort mit einem Trupp am linken Flügel eingesetzt und nahm den 60 Meter entfernten Waldrand unter Feuer. Gegen 18 Uhr gab der Kompanieführer das Zeichen zum Angriff. Trotz star ker Beschießung gelang es Trogisch, mit vier Jnsanteristen den Waldrand zu erreichen, wo ihnen vier Franzosen mit erhobe nen Händen entgeqenkamen. Da der Anschluß nach rechts ver-^ lorengegangen war, sandte Unteroffizier Trogisch seinen Trupp mit den Gefangenen dorthin, um die Verbindung wieder aus- tzunehmen. Er selbst ging dann allein weiter in den Wald« Dem Mutigen gehört die Wett Nach etwa 200 Meter erhielt er Feuer und sprang schnell- in Deckung hinter einen Bamn. Von dort entdeckte er in einer Entfernung von 20 Metern einen französischen Unterstand, dem er als geübter Waffenunteroffizier nacheinander mit Handgra nate, Gewehr und Pistole bekämpfte. Durch das verschieden artige Feuer ließen sich die Franzosen anscheinend täuschen «nd nahmen an, eine stärkere deutsche Abteilung vor sich zu Haben. Sie stellten das Feuer ein, nacheinander kamen aus dem, Unterstand 20 Poilus mit erhobenen Händen zum Vorschein und schwenkten ihre Taschentücher zum Zeichen der Er»' gebung. Unteroffizier Trogisch ging auf 10 Meter heran und fragte, ob ein Offizier dabei sei, ferner ob jemand deutsch sprechen könne. Ein französischer Oberleutnant trat vor, mit dem eine Verständigung einigermaßen möglich war. Trogisch erklärte ihm, daß jeder weitere Widerstand zwecklos wäre, da der Wald von zwei deutschen Regimentern umstellt sei. Er solle seine Leute ermahnen, sich ruhig zu verhalte» und ihre Verwundeten zu verbinden. Inzwischen waren 10 bis 15 Minuten vergangen, ohne Daß die an den rechten Flügel gesandten Kameraden zurück gekommen wären. Die Situation wurde allmählich sehr un - gemütlich, die Franzosen schienen langsam zu merken, daß sie einem einzigen deutschen Soldaten qegenüberstanden. Tro gisch bewachte aber mit Argusaugen die auf einen Haufen zusammengeworfenen Waffen. Als den Franzosen mit der Zeit die Arme lahm wurden, gestattete er ihnen großzügig, die Hände hinter den Kopf zu legen. Endlich nach 20 Minuten — es fing schon an zu dämmern — kamen die Kameraden zurück. Nun wurde der Marsch zu unseren rückwärtigen Linien angetreten unter Mitnahme der Verwundeten und eines fran zösischen Maschinengewehrs. Ein gefangener Unteroffizier versuchte, sich im Schutz der Dämmerung seitswärts in die Büsche zu schlagen, wurde aber bald tn einem Gebüsch ent deckt. Um weitere Fluchtversuche zu verhindern, ließ Trogisch diesen Gefangenen sein Kraftrad nach Hause schieben. Als er feine 24 Franzosen ablieferte, schüttelte man zunächst den Kops, bis sein Bericht in allen Einzelheiten von den vier Kameraden und den gefangenen Franzosen bestätigt wurde. Mit stolzer Freude wurde Unteroffizier Trogisch von feiner Nachrichtenabteilung empfangen und erhielt zunächst als Belohnung vierzehn Tage Urlaub. In seiner Heimat Kyritz sOstprignitz) machte er am 31. Oktober Hochzeit. Nun ist er, geschmückt mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, wieder bei seiner Truppe. Dr. Iven. Verstärkte Schießausbildung iu der KZ. Erfassung der I6> bis 18jährigen. Nach der neuen Ausbildungsvorschrift der Hitler-Jugend für die Leibeserziehung in der Kriegszeil wird neben dem Geländedienst auch die Schießausbildung der letzten drei HJ.- Jahrgänge in verstärktem Maße begonnen. Die Schießausbildung der Hitler-Jugend wird bereits seit 1935 betrieben. 20 000 Schießwarte stehen heute bereits zur Verfügung. Monatlich werden etwa 4000 HJ.-Schießauszeich- nungen verliehen, insgesamt sind es schon über 50 000. Dar über hinaus wurde im vorigen Jahre die besondere Auszeich nung für Scharfschützen geschaffen, die schon von 5000 Httler- ,jungen erworben worden ist. Als die neue Ausbildungsvor schrift der HI. erlassen wurde, stand nach den Mitteilungen des Reichsjugcndpressedienstes bereits weit über eine Million Hitlerjungen im Schießdienst. Jetzt gilt es, den Schießdienst aus die breiteste Grundlage zu stellen und besonders auch die Altersklassen der 16- bis 18jährigen zu erfassen. Auch die Reichsschießweitkämpfe der Hitler-Jugend werden während des Krieges fortgesetzt. Neben der Grundausbildung läuft auch der Leistungssport im Kleinkaliberschießen weiter. BaltendeuWe beiM Wiederaufbau des Warthegaues Im Lause der letzten Woche trafen in Posen mehrere ^Transporte von Baltendeutschcn aus Estland und Lett-i land ein, um nach dem Willen des Führers für die Auf-^ jgaben des Wiederaufbaues im Warthegau eingesetzt zU jwerden. Nach kurzem Aufenthalt in den Sammellagern, in denen die Baltendeutschcn von der NSV. und den kürzlich in Posen eingetroffenen Stammführern und Ordensjunkern der Ordensburg Crössinsee betreut werden, konnten jetzt bereits 'die ersten Baltcnbauern im Warthegau angesiedelt werden. ' Wie der „Ostdeutsche Beobachter" mitteilt, wird der erste Schub von 33 Familien ini Kreis Schubin, südlich von Bromberg im Nordgebiet des Warthegaues, angesiedelt, wo .sie auf geeigneten Höfen angesetzt werden. Es handelt sich un^ .eine landschaftlich schöne Gegend. Der nächste Abtransports seiner größeren Gruppefvon Landwirten und Bauern wird in diesen Tagen erfolgen. Die Einsetzung erfolgt im Schubin be^ nachbartcn Znin. Bericht beim ReichsjusiizminMer Oberreichsanwalt Lantz über die Ermittlungen zum Münchener Sprengstofsanschlag Der Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof für daS Deutsche Reich Lautz, der mit dem Münchener General staatsanwali vom Abend des 8. November ab die reichsan- waltschaftlichen Aufgaben bei der Untersuchung des hoch- und landesverräterischen Münchener Sprengstoffanschlags wahr nimmt. hat am Montag dem Reichsminister der Justiz ein gehenden Bericht über den Stand und die bisherigen Ergeb nisse des Ermittlungsverfahrens erstattet. Oer Täter heißt England! „Regime Fascista" über die Urheberschaft des Münchener Mordanschlags. Im Zusammenhang mit der Frage nach der Urheberschaft des Mordanschlags im Münchener Bürgerbräukeller lenkt das „Regime Fascista" die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß 24 Stunden vor diesem Anschlag auf den Führer die „Daily Mail" einen Leitaussatz mit den bezeichnenden Worten schloß: „Die Erörterung der Kriegsziele ist einfach sinnlos. Das ein zige, was uns heute zu tun bleibt, ist, Hitler zu beseitigen." Juden Hetzen in Paris „Jüdischer Lügenfunk für den jüdischen Krieg." Das „Regime Fascista" kritisiert die Art der Nachrichten- gebung, wie sie der französische Rundfunk jetzt wieder aus- übc. Wenn er auch noch nicht bei den Geschichten von den abgehackten Kinderhänden angelangt sei, so bringe er doch schon wieder Beschreibungen über „die Schrecken der Zer störung", wie sie die französischen Zeitungen von 1914 verbrei teten. In der Redaktion des „Radio-Journal de France" säßen die Juden George Boris, George Huisman, Francois Million, Radi, Couvert, Crucy und Viollis. Jüdischer Rund funk für den jüdischen Krieg! Eigenes Nachdenken in Frankreich unerwünscht Die seltsamen Berichte der Alliierten zur Lage fordern einige Leute in Frankreich, die über die Lage nachden ken, zu Kommentaren heraus, die man als unbequem emp findet. Man befürchtet, daß sich derartige Aeußerungen auf die? Moral der Zuhörer schädlich auswirken könnten. Der ,^our' nennt das eine ärgerliche Gewohnheit und fordert Maßnahmen für die Abstellung dieses staatsgefährlichen Treibens - England wirst indische Matrosen ins Gefängnis 76 indische Matrosen wurden zu je einem Monat Gesäug- nis verurteilt, weil sie sich weigerten, im Hinblick auf ihre ge ringe Entlohnung die Gefahrenzone zu befahren. Die Variier mutzten wieder einmal in den Lnstschutzkeller In der Nacht zum Montag wurde in Paris wieder Flie geralarm gegeben, der von 4.35 bis 5.25 Uhr dauerte. Aus Mserer Seim«. «Nachdruck der Lokalberichte, auch aurzugrweise, verboten.) Wilsdruff, am 14. November 1939. Spruch des Tages DaS deutsche Soldatentum hat sich den Lorveerkranz, der ihm 1918 hinterlistig geraubt worden war, nunmehr wieder fest um das Haupt gelegt. AdolfHitlerim Reichstag am 6. Oktober 1939. Jubiläen und Gedenktage 15. November: 1315: Sieg der Eidgenossen über Leopold l. von Oesterreich bei Morgarten. — 1630: Der Astronom Johannes Kepler in Re- gensburg gestorben. — 1730: Der Generalinspektor der nord- amerikanischen Armee. Friedrich Wilhelm von Steuben, tn Magdeburg geboren. — 1787: Der Tondichter Christoph Willi- bald Ritter von Gluck in Wien gestorben. — 1862: Der Dichter Gerhart Hauptmann in Salzbrunn geboren — 1862 Der Lite rarhistoriker Adolf Bartels in Wesselburen geboren. — 1910: Der Dichter Wilhelm Raabe in Braunschweig gestorben. Sonne und Mond: 15. November: S.-A. 7.20. '6.09; M.-A. 10.58, M.-U. 19.59 Go was gibt's nicht mehr „Gott sei Dank, Heinrich, daß du kommst. Ich wollte ge rade . . ." Tante Hulda bot dem Neffen die Lockenlücke auf der Sttru zum Kusse dar. „Nanu ..." — Heinrich heftete auf die lange Stehleiter vor dem Fenster einen noch längeren Blick des Staunens — „. . . Gardinen abnehmen? Große Wäsche? Du hast doch man erst kürzlich . . ." „I nein", erklärte Tante Hulda. „Ich wollte nur das hier in die hohle Gardinenstange tun!" Mit einem Päckchen Fünf- zigmarkscheiuen spielte Taute Hulda „Zehn Stück sind's. Na. natürlich . . . Sicher ist sicher! Jetzt, wo wir Krieg haben . . . Soll ich's etwa zur Sparkasse bringen? Gott behüte! Hab's schon einmal durchgcmacht . .. Vor zwanzig Jahren .. Unser schönes Erspartes . . . Im Handumdrehen war's sutsch! Jn- slation, du weißt doch. . .!" „Aber, liebes Tantchen, wer hat dir denn nur diese Schuavsidee. . " „Erlaube mal. der Untermieter von Frau Trost ist ein nüchterner Mensch! Und wo er doch als Vertreter überall her- umkommi. . . Der hat gesagt . . " „Was er gesagt hat. beweist die Letter dort. Tante Hulda. Und nun werde ich dir mal etwas sagen Dein Vertreter kann sich in Spiritus legen und ins Museum für Quatschköpfe stellen iassen Inflation? So etwas gibt's bei uns nicht mehr! Wir haben feste Löhne und feste Preise Weißt du. was daS be deutet? Das sind die beiden Zugpferde unserer Währung!, die die Karre durch den dicksten Dreck über den höchsten Berg trecken ' „Tja, aber . . . „Bitte, Tante Hulda, laß mich einmal ausreden. Stell dir vor, du legtest dein Geld nicht in die Gardinenstange, sondern brächtest es zur Bank Jede Mark, die gespart wird, erleichtert den Pferden — um öei dem Bild zu bleiben — das Ziehen. Die Bank kann aus den Spargeldern Darlehen und Kredite geben, die Wirtschaft rollt, Handel und Wandel rollen, die Staatsniaschine rollt. Wer heute spart, ist eine Stütze im großen Finanzbau des deutschen Volkes Wer aber sein Geld in den Nagelkasten legt und sich daraufsetzt, ist — nimm's nicht Übel, liebe Tanie — ein Volksfeind! Denn er betätig« sich als Bremsklotz, der den Lauf des Wagens hemmt Willst du das sein? Na siehst du! Zusammenfassung aller Kräfte!, heißt es heute, nicht nur in der Verteidigung mit der Waffe, am Schraubstock, in Haus und Hof. sondern auch im — Sparen! Wer sein Geld zur Sparkasse bringt, steht im Stoßtrupp der .Heimatfront!' Ueber Tante Hulda kam bei diesen Worten etwas von der, Standhaftigkeit ihrer Stehleiter, etwas „Stotztruppbereites". Sie klappte den Sprossenapparat energisch zusammen. TalMe Manöver der Kriegsschuldigen Die englisch-französische Antwort auf den belgisch-holländischen Schritt. — Neuer Berschleieruugsvcrsuch des absoluten Kriegs- Willens. Der britische König und der französische Staatspräsident haben aus die Botschaft des Königs der Belgier und der Kö nigin der Niederlande in zwei Nolen geantwortet, die sich weder dem Geiste noch dem Inhalt nach von der Tonart unter scheiden, mit der die britische Regierung seit' Monaten glaubt, oas deutsche Volk herausfordern zu können. Bei der Erwähnung früherer Vermittlungsversuche, bei der Begründung für die Kriegserklärung an das Reich uns bei der Behandlung der sogenannten britischen „Kriecsziele" arbeitet Großbritannien wiederum mit Verdrehung von Tat sachen und bedient sich der gleichen scheinheiligen Argumente und überlebten Propagandaphrasen, die schon die Reden des britischen Premierministers vom 12. Oktober und des Außenministers vom 2. November, aus die sich die britische Nole ausdrücklich beruft, kennzeichnen. Nachdem unter Hinweis auf diese Erklärungen der britischen Regierung, die eine Herausforderung des deutschen Volkes darstellen und die Vernichtung Deutschlands als Kriegs ziel offenbaren, jeder Friedens»ermittlungsversuch bewußt von vornherein sabotiert wird, sind die Noten als ein weiteres taktisches Manöver zu bewerten, durch die de, absolute Krtegswille und die Kriegsschuld Großbritanniens verschleiert werden sollen. * Wenn sich der englische König und mit ihm der französische Staatspräsident die Erklärungen der britischen Minister übei die Kriegsziele der Westmächte zu eigen machen, so heißt das nichts anderes, als daß sie sich nur schlecht verhüllt den Ver nichtungswillen Englands zu eigen machen. Be- zeichnenderweise berufen sich die beiden Staatsoberhäupter aus mehr als zweijelhaste Bemühungen ihrer Regierungen um dev Frieden. Wir haben dsese Bemühungen immer nur als Tar nung für die brutalen Kriegsabsichten durchschauen müssen. Warum ist in der Note, die die beiden Staatsoberhäupter als Antwort auf den belgisch-holländischen Schritt haben über reichen lassen, nichts von dem Angebot Mussolinis ge sagt. der sich in den ersten Kriegswochen mit aller Energie nm die Wiederherstellung des Friedens bemüht hat? Was Hai König Georg von England dazu zu sagen, daß seine Regierun- allein dieses Angebot, das auch schon sein sranzösischer Bundes genosse angenommen hatte, ablehnie? Der König von England verweist aus die Rede seines Außenministers. Lord Halt sax, von Anfang November Diese Rede, in der Lord Halisai England als „Schiedsrichter unter den Nationen" bezeichnete und im übrigen sn den unflätigsten Ausdrücken Deutschland des „Wortbruchs", der ..brutalen Gewalt", der „Bedrückung' und der „Verfolgung" bezichtigte, war eine der ühelsten Reden der Londoner Kriegshetzer, mit der Englands entschiedene, Wille zum Krieg kraß Herausgestell' wurde. England ist, dafüi sind die letzten 20 Jahre der Weltgeschichte der unbestechlichste Zeuge, unfähig, die Rolle eines Führers der Nationen oder gar die eines Polizisten in Europa zu spielen. Eh? englische Re gierungen nicht von dem hohen Pferd, das sie retten, herunler steigen, wird es müßig sein, nach Friedensmöglichkeiten zu kucken. 536,39 RM. Spende am Opsersonntag. Am vergangenen Sonntag beging das deutsche Volk zum zweiten Male in diesem Kriegswinterhilfswerk den Eintopfsonntag als Opfcrtag der ganzen Nation. Wieder wurde das Volk zu einem Bekenntnis der Geschlossenheit aufgerufen. 536,39 MR. waren das Er gebnis in unserer Stadt. 4g Jahre im Dienste der Reichspost. Mit dem goldenen Treudienst-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Am heutigen Tage kann der beim hiesigen Postamt beschäftigte Postbetricbsassistent Karl Stiehler auf vierzig Jahre treu und gewissenhaft ge leisteten Dienst bei der Reichspost zurückblicken. In einer schlich ten Feierstunde wurde ihm durch den Amtsvorsteher unter be sonderen Worten der Anerkennung und mit herzlichen Wün schen das vom Führer verliehene goldene Treudienstehren zeichen überreicht. Seine Berufskameraden erfreuten den Ju bilar anschließend durch eine besondere Aufmerksamkeit. Der Jubilar trat am 24. Oktober 1901 beim hiesigen Postamt als Postbote ein, nachdem er bei den 102ern in Zittau gedient hatte. Der Weltkrieg führte in an West- und Ostfront. Wohlbehalten kehrte er in die Heimat zurück. Als Kameradschaftsführer der hiesigen Kriegerkameradfchaft ist er weit im Kreise bekannt. Wir wünschen ihm noch viele Jahre bester Gesundheit! ^u Eendarmeriemeistorn ernannt wurden die Gendar merie-Hauptwachtmeister Willi O s ch a tz - Wilsdruff und Schreiber- Gauernitz. Das Heizen der Wobnräume ist seit einigen Tagen zur unumgänglichen Notwendigkeit geworden, nachdem man vorher noch einige Wochen nur vorübergehend hin und wieder das Bedürfnis dazu empfand. Sind schon unsere Zimmcröfen an sich große Heizsstvffverschwender, so wird durch unsachgemäßes Heizen und unsachgemäßes Lüften die Feuerung oft noch wei terhin unrentabel gestaltet. Oefen mit zu starkem Zug — über den die Hausfrau sich sogar noch freut —, sind niemals emp fehlenswert, well die Heizgase zu rasch die Rohre und Züge passiereren, ohne hinreichend Zeit zu haben, dieselben auch aus- giebig anzuwärmen. Allzulanges Lüften ist ebenfalls schädlich. Selbstverständlich soll die verbrauchte Luft aus den Stuben entfernt werden. Aber dazu genügt ein kräftiger Durchzug von zehn bis höchstens fünfzehn Minuten, den man erorberlichen- falls im Laufe des Tages noch einmal wiederholt. Stunden langes Offenstehen der Fenster kühlt dagegen die Wohnräume, namentlich die Wände, viel zu sehr aus und verursacht An ziehen von Feuchtigkeit. Es ist eine durchaus irrige Ansicht, daß solche übertrieben gelüsteten unb dadurch eiskalt geworde nen Räume sich hinterdrein dafür umso schneller wieder erwär men lassen. Keiegs-WS 3S 4V ot Ortsgruppe MlSderM Wertgutscheine des WHW. Demnächst erfolgt die erste Ausgabe der Wertgutschelne an die vom WHW. Betreuten. Die Scheine berechtigen nur zum Bezug von Lebensmitteln, Bekleidungsstücken und Brenn stoffen. Andere Waren dürfen nicht gegen diese Wertgutscheine abgegeben werden. Line Disfcrenzvergütung in bar darf nicht erfolgen. , , Die Gutscheine werden in allen einschlägigen Geschäften in Zahlung genommen und müssen die eigenhändige Unterschrift und die Anschrift der Betreuten tragen. Die Geschäftsinhaber haben die Wertgutscheine auf der Rückseite mit ihrem Firmenstempel oder mit Unterschrift zu versehen und die ausgegebenen Warengattungcn anzugobe^ Die Einlösung der Wertgutfcheine erfolgt bei den Svar- und Girokassen, sowie Banken.