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MsdrufferTaMM Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Da, WUSdrufter T-meblatt' "scheint werftagi Ik Uhr Bezugspreis monaU L RM Ire« Hau», bei Posibcsiellung » «o RM zuzügl BesteNgeld Einzelnummer 10 Rv! Alle Posianstatten. Postboten, unser- Austräger ll Gkschältttielle K7bäh7r°'rGeLL Wocheyblatt für Wilsdruff u. Umgegend iL-'B-SöL -en besieht kein Anspruch ' 77777° ' ' 7—777 -M Lieserung der Zet. Mng oder Kürzung des Bezug,preise,. Rücksendung eingesandter Schriftstücke ersolgl nur. wenn Rückporto beiltegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut aufliegendcr Preirlisie Nr S. — Hilter-Gebühr: SV Rps. — Dergaschri«' bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — Anzeigen-Annahme bis vormittags lv Uhr Für die Richtigkeit de, durch gernru, übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 letten Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr — Bei Konkurs UN» Kwangsvergtetch erlischt seder Anspruch aus Nachlaß Nr. 213 — 98. Fabrgang Drahtanschrift: ..Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 13. September 1939 Verwerfliche Kampfmetho-en Es war vorauszusehen, daß die scheinheilige englische Regierung und die von ihr zum Kriege aufgehetzten polni schen Mordbanditen Kampfmethoden anwenden würden, die jeglicher menschlichen Humanität und Zivili sation hohnsprechen. Die bestialischen Mordtaten polni scher Banditen, die in den Kreisen des polnischen Militärs, sogar bei polnischen Offizieren, Kumpane fanden, zeugten bereits von der moralischen Verworfenheit auf der Seite unserer Gegner. Nunmehr reiht sich in die Reihe dieser Schandtaten die Beschießung Warschaus durch polnische Artillerie. Die deutschen Truppen haben bisher unbefestigte Städte und Ortschaften sowie die Zivilbevölkerung geschont, weil sie als tapfere Soldaten den Krieg nur gegen die feindliche Armee zu führen ge wohnt sind. Die polnischen Truppen, deren ehrlose Hal tung in vielen Fällen vor der Welt angeprangert worden ist, scheiren sich jedoch nicht, ihre eigene Hauptstadt in Trümmer zu schießen. Das sind Kampfmethoden, wie sie verwerflicher nicht sein können. Das Gleiche gilt für die Vergewaltigung der neutr^rlenVölker durch die englische Regierung, auf deren verbrecherisches Schuldkonto ja auch die polnischen Kriegsscheußlichkeiten zu buchen sind. Immer wieder ver letzen englische Militärflugzeuge die Neutralität Belgiens oder Hollands, und die Kriegsverbrecher in der englischen Regierung raffen sich höchstens zu heuchlerischen Ent schuldigungen aus, ohne daß die Neutralitätsbrüche abge stellt werden. Aber vielleicht hat die britische Regierung, die dem eigenen Volk alle ihre Kriegsverbrechcn ver schweigt, sich doch verrechnet. Denn sie hat bestimmt nicht erwartet, daß die neutralen Staaten sich zu einem entschiedenen Abwehrblock gegen die eng lischen Rechtsbrüche zusammenschließen würden. Zu den Oslo-Staaten, also Belgien, Holland, Dänemark und die skandinavischen Länder, d e keineswegs gewillt sind, sich die englischen Neutralitätsbrüche länger gefallen zu lassen und sie abzuwehrcn verstehen werden, ist nun auch die Schweiz gekommen. Darüber hinaus hat mit Recht die Sowjetunion den englischen Kriegsverbrechern klar- gemacht, daß sic nicht gewillt ist, sich die englischen Ueber- griffe gegenüber Handelsschiffen der Sowjets weiter ge fallen zu lassen. Auch viele südamerikanische Staaten haben den Londoner Machthabern offen gesagt, daß die Blockade, wie sie England jetzt durchzuführen beabsichtigt, in keinem Einklang steht mit den vereinbarten internatio nalen Abmachungen, und daß insbesondere die Lebens mittel nickt in deit Wirtschaftskrieg hineingezogen werden dürften. Hier hat sich also England verrechnet, und wenn die englische Regierung trotzdem ihre verwerflichen Ka mpfmethoden fortsetzen sollte, so kann sie gewiß sein, daß sie damit der deutschen Verteidigung keinen Schaden verursachen wird, vielmehr auf eine scharfe und erfolgreiche Gegenwehr zu rechnen hat. Mit der englischen Konterbandeliste hat England seiner eigenen Propaganda ins Gesicht geschlagen, die be hauptet hat und auch heute noch mit frecher Stirn be hauptet, man wolle dem lieben deutschen Volk durchaus nichts zuleide tun, sondern es „nur von seiner Führung befreien'. Die englischen Kriegshetzer, die jüdischen Kriegsgewinnler in London und die englischen Groß- kapitalistcn werden es erleben, daß sich ihre Hungerkriegs strategie gegen deutsche Frauen und Kinder diesmal als eine katastrophale Fehlspckulation erweisen wird, genau so. wie sich ihre militärischen Kalkulationen um Polen in ein blankes Nichts aufgelöst haben. Von Tag zu Tag muß man erkennen, daß die „ehrenwerte' britische Regierung dem offenen und ehrlichen Kamps ausweicht, dafür aber im trüben zu fischen sucht, wenn es den Seeräuber krieg gegen Frauen, Kinder und Greise er klärte. Aber Deutschland besitzt heute neben seiner über ragenden militärischen und moralischen eine wirtschaftliche Rüstung, von deren Stärke sich jedermann mit einem Blick aus die Ziffern unserer industriellen und agrarischen Produktion, unserer Vorratshaltung und auf unsere durch England unantastbaren Handelsverbindungen nach allen Richtungen der Windrose hin überzeugen kann. Was die neutralen Staaten schließlich anbetrifft, so ist diesmal die Lage ebenfalls g»nz anders als im Weltkrieg 1914 bis 1918. Sie sind heute gegen die britischen Lügen und die britischen Verhetzungen immun und fähig, britische Uebergriffe und die britische Brutalität in ihre Schranken zurückzuweisen. Deutsches M» Kreuz an dar Suter nationale Komitee Dringender Wunsch nach Entsendung von Vertretern Das Deutsche Roie Kreuz hat an vas Internationale Ko mitee vom Roten Kreuz in Gens das folgende Telegramm ge- richien Entgegen der strengen Beachtung aller völkerrechtlichen Be stimmungen und Gesetze der Menschlichkeit bei deutschen ttampk- hnndiunoen verüben Polen in Rückzug vor deutscher Besatzung ans Voltsdeutsche grausamste Unmenschlichteiten. Deutsches Roles Kreuz hat dringenden Wunsch, daß das Internationale Komilce Vertreter entsenden möchte zu eigener Bezeugung bei vö'liger Freiheit der Feststellung. Znstimmendenfalls Benach- Achtung und uuvcrzögcrle Abreise von größter Dringlichkeit. Deutscl>es RoteS Vreni. WM Wie süW Mim MW« Im Laufe des heutigen Tages ist der Widerstand der südlich Radom eingeschlossenen polnischen Streitkräfte ge brochen worden. Die Beute an Gefangenen und Kriegs material ist auch nicht annähernd zu übersehen. Sm Vordringen aus Lemberg Sambor genommen — Krakowiec bei Przemysl im deutschen Besitz Die deutschen Truppen an der Südfront sind im schnellen Vordringen auf Lemberg. Südostwärts von Przemysl haben Gebirgstruppen die Stadt Sambor genommen und stehen da mit am Dnjcstr. Schnelle Truppen haben sich nordöstlich von Przemysl in den Besitz von Krakowiec gesetzt. EMralleldmarMll Göring beim Führer Generalfeldmarschall Göring suchte am Dienstagvor miltag den Führer in seinem Hauptquartier auf und erstaneie ihm in einem zweistündigen Vortrag Bericht über den weiteren Einsatz der Luftwaffe und über die Maßnahmen, die er als Vorsitzender des Ministerrates für die Reichsverteidigung bis her getroffen hat. Im Anschluß daran begab sich der Generalfeldmarschall in seinem Flugzeug zu den Frontverbänden der Luftwaffe, die in den letzten Tagen im Naum zwischen Warschau und den Karpathen eingesetzt waren. Er dankte seinen Fliegern auf verschiedenen Einsatzhäsen für die gewaltigen Leistungen, die seine Erwartungen und auch die des deutschen Volkes voll ge- rechtfertigt hätten und zeichnete im Namen des Führers eine Reihe von Besatzungen, die besonders schneidige Taten voll bracht haben, mit dem Eisernen Kreuz aus. Aus den Anfahrtswegen wurde der Feldmarschall von der in Städten und Dörfern dichtes Spalier bildenden Bevölke rung mit Hellem Jubel begrüßt. Es war der Dank der Grenz bevölkerung für die Einsatzbereitschaft, die Kampfesfreudigkeit und die Erfolge seiner Luftwaffe. Erfolge der slowakischen Truppen Vorbildliche Zusammenarbeit mit der deutschen Wehrmacht festgestellt. Die slowakischen Truppen haben, wie aus dem slowa kischen Heeresbericht hervorgeht, im Ostabschnitt der Front starke feindliche Widerstände gehrochen und den Feind in einem Frontalangriff gezwungen, 20 Kilometer zurückzu weichen. Dadurch haben sich die slowakischen Truppen in ihrem Frontabschnitt eine günstige Operationsstellung gesichert. Auch ruf der Linie Krosno —Sanok befindet sich der Feind in ständigem Rückzug. Der Flugplatz in Krosno steht in Flammen. Die slowakische Lustwasfe entwickelt weiter eine rege Tätigkeit und hat jeden Aktionsversuch der polnischen Flieger unter bunden. Mit besonderer Genugtuung stellt der slowakische Heeres bericht abschließend die vorbildliche Zusammen arbeit mit den Einheiten der deutschen Wehrmacht lest. Blick auf das Rathaus in Posen. (Scherl-Wagenborg — M.) Stolze Erfolge unserer Lustwaffe Polnische Truvpenansamml ungen zer streut. — Eisenbahnlinien und Bahnhöfe vernichtet. — 34 polnische Flugzeuge zerstört. OdI8. Berlin, 12. September. Die Kampfverbände der deutschen Luftwaffe haben polnische Truppenansammlungen bei Kutno-Klodawa und Krosniewice—Hobal—Gostynin erfolgreich bekämpft. Meh- rere Verbände griffen das Eisenbahndrcieck von Prag« sowie die aus Warschau nach Radyzin, Tluczsz, Siedler und Deblin führenden Eisenbahnlinien an. Brennende Bahnhöfe, unterbrochene Bahnstrecken, schwer beschädigte Eisenbahnbrücken, zerstörte Straßenkreuzungen und Straßenbrücken, explodierte Munitionstransporte, zer sprengte Marsch- und Lastkraftwagenkolonnen sind das Er gebnis dieser Angriffe. Die Gegenwehr der polnischen Fliegertruppe wird immer schwächer. Um ihr aber auch die letzten Mög lichkeiten zum Eingreifen zu nehmen, wurde die Luft waffe auch gegen die Reste der Bodenorganisation ein gesetzt. Bei den Angriffen auf die Flugplätze Rodel, Deblin, Luck und Lemberg wurden 34 polnisch« Flugzeuge auf den Rollfeldern zerstört, 2 Flugzeuge im Luftkamps abgeschofsen. Unsere Flugzeugbesatzungen dürfen darauf stolz sein, durch ununterbrochenen fortgesetzten Einsatz am Erfolg der großen Schlacht in Polen entscheidend beteiligt ge- wesen zu sein. EiageWossene polnische Truppenteile von der Lustwaffe angegriffen Wieder drei französische Aufklärer abgcschossen Schlachtflieger und Sturzkampfgruppeu unserer Luft waffe wurden auch in der großen Schlacht in Po - len im Raum um Kutno gegen den eingeschlossenen Geg ner eingesetzt und erleichterten durch ihre Angriffe das Vorgehen des Heeres. Kampfverbände haben durch Bom benabwürfe die Bahnstrecken Sambor—Lemberg, Stryj— Lemberg, Krasnik—Lublin, Warschau—Luckow, Bilsk— Czeremcha mehrfach unterbrochen. Auf den von Warschau nach Osten und Südosten führenden Straßen wurden Marsch- und Wagenkolonnen wirksam bekämpft. Ueber der Luftverteidigungszone West wurden drei französische Aufklärer abgeschossen, und zwar zwei von der Flakartillerie und einer von den Jagdfliegern, wobei ein Fliegerkapitän in Gefangenschaft geriet. Llnzufnedenheii in Ostgalizien und Weißrußland Polen feindliche Stimmung in der ukraini schen Bevölkerung Nach einer Meldung des römischen Blattes „Mestaggero* aus Czernowitz sind Nachrichten eingetroffcn, wonach die antipolnische Bewegung in der ukrainischen Bevölkerung Ost galiziens immer größeren Umfang annehme. Im übrigen geben die Blätter eine Stefani-Meldung aus Kowno wieder, nach der in Weißrußland besonders in der Gegend von Pinsk und Baranowicze stärkste Unzufriedenheit herrsche. Die Be völkerung weigere sich, sich in das polnische Heer einreihcn zu lasten. «ramger RestiM »er Menhetier Das belgische Beteidigungsministerium widerlegt verächtlich» Falschmeldung Der Pariser „Figaro" meldete am 10. September, daß ein mit Explosivstoffen beladenes deutsches Flugzeug am Sonnabend morgen gegen 7 Uhr auf dem belgischen Flughafen Evere zur Landung gezwungen worden sei Auch die frankophile „Gazette" brachte ihr Erstaunen dar über zum Ausdruck, daß die Ueberfliegung und Landung die ser Maschine in keiner osfiziellen Mitteilung erwähnt worden sei während man die Ueberfliegung Belgiens durch Flugzeug» anderer Mächte ausführlich behandelt habe. Die geforderte offizielle Mitteilung erfolgte am 11. Sep tember. Allerdings in einem Sinn, der von dem französischen und der frankophilen Zeitung im Rahmen ihrer eigenen Pro paganda sicherlich nicht gewünscht war. Das belgische Verteidi- aungsministerium nämlich dementierte amtlich die Behauptung, daß ein deutsches Militärflugzeug auf dem Flugplatz Evere gelandet sei. An dieses Dementi knüpft „Pays Reel" vom Dienstag die Bemerkung, man dürfe sich mit einem solchen Dementi nicht begnügen, sondern müsse auch dem Urheber dieser Gerüchte nachgehen. „Wer hat", so fragt das Blatt, „diese Falsch meldung in Umlauf gesetzt?" Die Antwort dürste nicht schwer sein. Die westliche Hetzpresse, der unter der Leitung Churchills und des britischen Jnformationsministeriums alle Mittel recht sind, um die vielfachen klaren Neutralitätsverletzungen Eng lands und Frankreichs zu verschleiern und Deutschland in den Augen der neutralen Völker zu beschuldigen. Das belgische Verteidiznnäsminlsterium hat nun erneut di» Aufforderung an die Oefsentlichkeit gerichtet, sich vor der Ver- breitung phantastischer Nachrichten, die gegenwärtig in großer Zahl kursierten, zu hüten und ihnen leinen Glauben zu schenke«.