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UW Md MWMiilW WMM sSk de» ÄkKÜkl! M MIM d» >ieWMcki»WN!. billigen Landes, Vergünstigungen bei den Anlieger- leistüngen und Anschlußgebühren usw.) möglichst ausschließlich den A r b e i t e r w o h n st ä ti e n zugute kommen. Für den Wohnungsneubau steht nur eine beschränkte Kapitalmenge zur Verfügung. Ferner nötigt der gewal tige wirtschaftliche Aufschwung, der in Deutschland ein getreten ist, zum Haushalten mit den Baustofsen und Arbeitskräften. Es geht nicht an, daß das verfügbare knappe Hypothekenkapital oder die Baustoffe und Bau facharbeiter für weniger dringliche Wohnungsbauten in Anspruch genommen werden, wenn dadurch die Durch führung der eigentlichen Reichsprogramme an Kleinsied lungen, Volkswohnungen, Landarbeiterwohnungen usw. in Iraae aeltellt wird. 'Da es im Augenblick nicht möglich ist, das Lohn niveau allgemein zu erhöhen, soll um so größeres Gewicht darauf gelegt werden, daß für den deutschen Arbeiter menschenwürdige, aber auch seinen Einkommensverhält nissen angepaßte Wohnstätten geschaffen werden. Englands Saschistenführer für Rückgabe der deutschen Kolonien Der englische Faschistenführer Sir Oswald Mosley forderte im Verlaus einer Rede in Northampton die Rück gabe der früheren deutschen Kolonien als einen Beitrag Englands zum Frieden und zur Gerechtigkeit. Deutschland bedürfe, so führte Mosley aus, eines Zu ganges zu den Rohstoffen, um seine nationale Wirtschaft versorgen zu können. Die früheren deutschen Kolonial gebiete und die jetzigen Mandate seien nicht englischer Besitz. Für England hätten sie nur Unkosten gebracht, während sie für Deutschland günstige Möglichkeiten er öffnen würden. Es wäre besser, wenn England sein eigenes Reich entwickeln würde, anstatt dauernd seine Nase in die Geschäfte anderer Völker zu stecken. Wenn es die Kolonien zurückgeben würde, würde es mit einem Schlage alle Reibungsursachen zwischen Deutschland und England beseitigen und die Vereinigung aller euro päischen Völker in einem neuen Zeitalter und mit einem neuen Glauben ermöglichen. Die Solidarität Europas angesichts der bolschewistischen Gefahr sei zum mindesten das Opfer einer Sache wert, auf die England sehr wohl verzichten könne. England müsse sich aber rasch entschließen, ob es gemeinsame Sache mit den Sowjets oder mit Deutschland machen wolle. Mussolini empfing Horihy Der ungarische Reichsverwcser, Admiral Horthy, ist am Dienstagnachmittag in Rom cingetroffen. Als der Admiral, dem schon in Florenz ein festlicher Empfang bereitet worden war, mit seiner Gemahlin und den an deren ungarischen Staatsmännern dem Sonderzug ent stieg, erklang auf dem Bahnhof, von einer Kapelle der römischen Grenadiere gespielt, die ungarische National hymne Das Königspaar und Mussolini waren selbst auf dem Bahnsteig erschienen, um die ungarischen Gäste in Rom willkommen zu heißen. Die höchsten Würdenträger Italiens aus Staat. Partei und Wehrmacht waren eben- falls zum Empfang gekommen. Zunächst sand auf dem fahnengeschmückten, aüch reich mit Girlanden versehenen Bahnhof die erste herzliche Begrüßung statt. Sodann wurden die ungarischen Gäste, nachdem der Reichsverweser die Front einer Ehrenkom panie Grenadiere abgeschritten hatte, in den Königssalon des Bahnhofs geleitet, wo die gegenseitigen Vorstellungen stattfanden Beim Verlassen des Bahnhofs brachte eine riesige Menschenmenge brausende Hochrufe aus. In sieben Staatskarossen ging dann die Fahrt durch die Haupt straßen Roms, durch ein Ehrenspalier von Paradetruppen und einer unübersehbaren Menschenmauer dahinter, zum Ouirinal. In dem Bestreben des nationalsozialistischen Staates, Wohnstätten zu schaffen, die für die minderbemittelten Kreise, namentlich für die werktätigen deutschen Volks genossen, geeignet und erschwinglich sind, hat der Neichs- und Preußische Arbeitsminister in einem Runderlaß vom l7. November 1936 alle mit dem Siedlungs- und Woh nungswesen befaßten Behörden und Dienststellen an gewiesen, alles in ihren Kräften liegende zu tun, damit der Bau von Arbeiterwohnstätten in Zukunft noch in Weit größerem Umfange gefördert wird als bisher. Der Minister weist darauf hin, daß mit öffentlichen Mitteln überhaupt nur noch Woh nungen gefördert werden dürfen, die für die Arbeiter schaft bestimmt und geeignet sind. Auch im Neichsbürgschaftsversahren wird dieses Ziel immer schärfer in den Vordergrund zu rücken sein. Die Behörden sollen dahin wirken, daß in Zukunft auch alle übrigen Vergünstigungen, wie sie von Gemeinden und sonstigen öffentlichen Körperschaften für den Wohnungsbau noch gewährt-werden (Hergabe USA. will deutsches Lufischisf lausen Regelmäßiger Transatlantikdienst — Bau eines amerikanischen Luftschiffs Wie aus Washington verlautet, beabsichtigt die amerikanische Luftschiffgefellschaft Goodyear einen trans atlantischen Luftschiffdienst einzurichten. Die amerika nische Regierung soll durch Zuwendungen den Bau von mindestens einem Luftschiff zugesichert haben. Der Bau eines eigenen amerikanischen Luftschiffes für diesen Verkehr wird vermutlich zwei Jahre in An spruch nehmen. In der Zwischenzeit will die Goodyear Company ein deutsches Luftschiff vom Typ des „Hindenburg" entweder kaufen oder chartern. Ent sprechende Verhandlungen schweben zur Zeit zwischen der Goodyear Company und der Deutschen Zeppelin gesellschaft. Der amerikanische Ankunfts- und Landehafen für diesen Luftschiffdienst wird nicht mehr Lakehurst, sondern vermutlich ein neuer Hafen im Tal von Hybla, etwa 25 Kilometer südlich der Bundeshauptstadt Washington, werden. Heimkehr vom Himalaja Nach viereinhalbmonatiger Abwesenheit sind die vier Teilnehmer der deutschen Himalajaexpedition 1936, Notar Bauer, der Expeditionsleiter, Dr. Wien, Dr. Hepp und Adolf Göttner, in die Heimat zurückgekehrt. Auf dem Münchener Hauptbahnhof brachten ihnen Angehörige und Freunde den ersten herzlichen Willkommensgrutz in der Heimat entgegen. Die Deutsche Himalajaexpedition 1936 war eine Er kundungsfahrt zur Vorbereitung der neuen großen Expe dition zum Nanga Parbat, die für das nächste Jahr in Aussicht genommen ist. Obwohl sie nur viereinhalb Monate der Heimat fern gewesen war, konnte sie eine Reihe schöner Erfolge bucken, so die Besteigung des Siniolchu (6891 Meter), des Simou (6550 Meter), Nepal-Peak (7150 Meter) und anderer Berge von mehr als 6000 Meter Höhe in der nächsten Umgebung des Kangchendzönga. Auf der Rückreise wurden in Darjeeling, Delhi und vor der Ab reise in Kalkutta noch die letzten Vorbereitungen für die nächstjährige deutsche Expedition zum Nanga Parbat, die Dr. Wien leiten wird, getroffen. Die Ausreise dieser Expedition wird im Frühjahr 1937 erfolgen. * Die Mönche von St. Bernhard, die im öst lichen Himalaja ein Klo st er gründen wollen, haben der Ordensleitung mitgeteilt, daß die Fundamente des Baues bereits fertiggestellt sind. Der Bau erfolgt in einer Höhe von 2700 Metern. Proben mit dem Anbau von Weintrauben haben ein günstiges Ergebnis geliefert; es wurden bereits 54 verschiedene Sorten Trauben ge erntet. Jüdische Gewissenlosigkeii Burgenländische Bezirke durch jüdischen Abtreiber schw« bedroht — Der Arzt mißbrauchte Frauen Zu den jüdischen Kampfmethoden gegen die Kultur- Welt gehört als eines der gefährlichsten Mittel die syste matische Zerstörung der Volkskraft. Ein Prozeß in Wien zeigt wieder einmal eindeutig die Wahrheit dieses Satzes. Ein jüdischer Arzt, der geradezu bewußt an der Ausrottung mehrerer burgenländischer Bezirke gearbeitet hat, hat sich in mehrtägiger Verhandlung wegen verbote nen Eingriffes in unzähligen Fällen und überdies wegen Schändung vor dem Gericht zu verantworten. Der burgenländischen Landesregierung war es aus gefallen, daß die Geburtenziffer in einigen Bezirken des nördlichen Burgenlandes, die sich sonst durch eine große Bevölkerungsvermehrung auszeichnete, plötzlich auffällig abzusinken begann. Längere Zeit konnte man sich diese Tatsache nicht erklären, bis sich schließlich der Verdacht ergab, daß der auS Galizien zugewanderte jüdische Arzt Dr. Edmund Segall in großem Stile Schwangerschaftsunter brechungen vornahm. Der Arzt wurde verhaftet. Nunmehr wurde tatsächlich festgestellt, daß der Jude in einer Ortschaft eine förmliche Abtreibungsklinik eingerichtet hatte. Die Zahl seiner Verbrechen läßt sich auch nicht annähernd feststellen. Bei der Untersuchung kam auch zutage, daß er zahl reiche Frauen, die sich bei ihm einer Operation unterzogen hatten, dann später unter Drohungen miß braucht hatte. In der Verhandlung wagte es der Jude, sich gegen über dem Staatsanwalt in bodenlos frechen Aeußerungen zu ergehen. Als z. B. Mitteilungen verschiedener Pfarr ämter über die Ziffern des Geburtenrückganges verlesen wurden, erklärte er höhnisch: „Von welcher Abteilung des lieben Herrgotts stammen diese Ziffern, von der katho lischen oder von der evangelischen?" Bei Erörterung ver schiedener Geldangelegenheiten — Segall hatte auch falsche Offenbarungseide geleistet — meinte er frech: „Der Herr Staatsanwalt ist ein Arier, daher ver steht er von Geldgeschäften nichts. Ich gehöre aber Gott sei Dank einem Volke an, das viel mit Geld operiert und daher von diesen Dingen auch eine Ahnung hat." Frankreich erkennt die Blockade nicht an Die französische Negierung hat nach der Stellungnahme Edens zu den Blockadeabsichten der natio nalen Regierung in Spanien sich in der Frage der Blockade des Hafens von Barcelona dem englischen Stand- punkt angeschlossen. Die Regierung vertritt die Ansicht, daß sie eine von der nationalen Flotte durch geführte Blockade schon deshalb nicht anerkennen könne, weil sie die Nationalregierung nicht als kriegfüh rende Macht anerkannt habe. Man weist in hiesigen zuständigen Kreisen ferner darauf hin, daß nach dem allgemeinen Seerecht eine Blockade nur dann von den neutralen Staaten anerkannt zu werden brauche, wenn sie auch wirklich durchgeführt werden kann. Die National regierung von Burgos, so erklärt man, verfüge jedoch nicht über eine ausreichende Serstreitmacht, um eine solche Blockade dnrchzufübren. Nie Explosion aus dem Solscheivistenkreuzer „Cervantes" In London ist man vorläufig nicht geneigt, die Be hauptung der spanischen Bolschewisten, daß der rote Kreuzer „Cervantes" bei Cartagena von einem ausländi schen U-Boot torpediert worden sei, sehr ernst zu nehmen. Bisher liegen in London noch keinerlei Beweise dafür vor, daß die Explosion auf dem Kreuzer durch ein Torpedo hervorgerufen wurde. Reuter hält es für möglich, daß die Erplosion auf dem Schiff selbst verursacht wurde, und daß die Besatzung nachträglich behauptet habe, es handele sich um einen Torpedotreffer. Allerdings seien in London Gerüchte im Umlauf, nach denen bei der englischen Admiralität eingelaufene Berichte die Theorie eines U-Boot-Angriffes unterstützen. Eine amtliche Bestätigung dieser Berichte liege jedoch bisher nicht vor. Im übrigen bestehe Grund zu der An-I nähme, daß die spanische Nattonalregierung selbst eftt U-Boot besitze. MMMMWUW Roman von Paul Hain. VA Fortsetzung Nachdruck verboten Und das auf dem „King Edward"! Schon arbeiteten auch die Dynamos nicht mehr korrekt, die die elektrische Anlage speisten. Das Licht flackerte unstet. 2m Telegraphenraum saß Montis, den Kopfhörer um- geschnallt. Der Apparat tackte. Morsezeichen flitzten durch Len Sturm. Der Sender rauschte. Neue Stöße warfen das Schiff wie einen Betrunkenen hin und her. Ein wilder Aufschrei im Maschinenraum. Eine Steuer schraube mußte zum Teufel, sein. Der „King Edward" konnte nicht mehr manövrieren. And unaufhörlich raste der Sturm. Woodsen schrie ins Telephon hinein: „Telegraphiert —" Montis hockte mit steinernem Gesicht vor seinen Appa raten. Der enge Telegraphenraum knirschte in allen Wän den. . „Sendet Position! Sendet — zum Henker — sendet SOS!" In diesem Augenblick erlosch auch das Licht. Die Dy namos arbeiteten nicht mehr. Montis funkte. Unerbittlich hämmerte das Meer gegen die Stahlwände. „Tack — tack — tack — tack!" schrie der Morseapparat. „Hier Passagierschiff „King Edward". Sind in Sturm. Maschinen defekt. Dynamos voll Wasser. Können nicht manövrieren. Helft!" Der englische Zerstörer meldete sich zuerst. „Haben selber schwerste See. Haltet aus! Wir kom men. Meldet genaue Position! Haltet aus!" Montis biß die Zähne in die Livven. „Tack — tack — tack!" Der deutsche Dampfer „Ballin" funkte: „Hier „Ballin". Wir kommen. Schwere See. Sind selber defekt. Aber wir kommen! Wir kommen! Sendet Position!" „Tack — tack — tack!" „Hier Dampfer „Lincoln". Haben euch gehört. Neh men östlichen Kurs. Wir eilen! Sendet weiter Position! Kommen mit Volldampf! Haltet euch!" Montis atmete auf. Telephonierte die Meldungen zum Kapitänsstand hinauf. Gott lei Dank, man war nicht allein. Die See heulte. 2m Maschinenraum warfen Heizer, Monteure das Ar beitsgerät hin. Hier war nichts mehr zu machen. Mochte der Teufel den Kasten holen! Hier unten erstickte man, und die Kanonenschläge des Meeres klangen wie Posau nen der Ewigkeit. Hinauf an die Luft. Der 2ngenieur mahlte dis Zähne aufeinander, daß es knackte. Nein — hier unten war nichts mehr zu machen. An ihm vorbei stürmten die Leute die schmale Eisenstiege nach oben. Er taumelte als letzter hinterher. Matrosen stürz ten von oben in den Schiffsbauch zurück. Was war das? Die Schotten sind undicht geworden? „An die Pumpen!" Natürlich — ein Schiffe, das nicht mehr Kurs halten konnte, konnte keine dichten Schotten mehr haben, wenn die rollende See unermüdlich dagegen hämmerte. Aus den Kabinen strömten die Paffagiere heraus. Ver stopften die Gänge, schrien, kreischten, winselten, fluchten, heulten vor Wut und Angst. Das Gespenst des Todes stand bleich und höhnisch über ihnen. Brausend krachten Sturzseen über das Deck. Zerschmetterten die Reling. Ein wildes, verzweifeltes Chaos. Mühsam versuchten die Offiziere Ruhe und Fassung zu schaffen. Brüllten, den Revolver in der Hand: „Es kommt Hilfe! Schiffe sind in der Nähe! So leich/ finkt der,King Edward' nicht!" Wütende Zurufe antworteten ihnen. „Rettungsboote klarmachen!" kam neues Kommando. Die Dunkelheit, das Brausen und Stöhnen der See, das Hin- und Hertaummeln des Schiffes — es war nicht mehr zu ertragen. Sascha Nikolajewna hatte sich verzweifelt bis zur Ka bine durchgearbeitet. Das Notwendigste retten! De« Schmuck, Geld und die Dokumente. Alles andere moch ten die Haie fressen, wenn ihnen der Appetit danach stand. Als sie durch die Tür stolperte, richtete sich Hella müh« sam vom Boden auf. Ein neuer Stoß hatte sie hingeschleu dert, als sie, die Akten unter der 2acke verborgen, die Ka bine verlaffen wollte. Die Nikolajewna sah mit einem Blick die geöffneten Koffer — den sich aufraffenden Eindringling. 2m Blitzlicht einer Sekunde errieten ihre aufgerührten und geschärften Sinne, was hier geschehen war. Das Papier« bündel, das aus des Fremden Tasche hervorragte — Da stürzte sie zu, wie eine fauchende Katze. Aber schon war Hella auf den Beinen. Krallende Hand« warfen sich um ihren Hals. Alle Muskeln spannten sich. Zwei Menschen, vielleicht die einzigen auf diesem ver lorenen Schiff, die in diesen Augenblicken vergessen hat ten, daß der nasse Tod schon auf sie lauerte, die nicht di« grausamen Wellenstöße verspürten, nicht das Sirenenge heul hörten — zwei Menschen, die mit letzter sinnloser Kraft um armselige Dokumente sich ansprangen, die viel leicht in einer Viertelstunde sowieso in den furchtbaren Strudel versanken, der fünfhundert Menschen mit sich rei ßen würde. Die Nikolajewna wankte — griff von neuem zu -- zerrte im Haarschopf des Gegners, bereit, die Zähne i« seine Kehle zu vergraben. Die Perücke riß ab — blondes Haar quoll hervor. Fortsetzung folgt.