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Lehrlingseinstellung im Einzelhandel. Zur Sicheruna der planmäßigen Nachwuchsregelung auch im Einzelhandel sind von dem Präsidenten des Lan desarbeitsamtes Sachsen und der Wirtschaftskammer, Un terabteilung Einzelhandel (bisher Bezirksgruppe Sachsen der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel), Richtlinien als Grundlage für örtliche Vereinbarungen zwischen den Glie derungen des Einzelhandels und den Arbeitsämtern auf gestellt worden. Danach ist den Berufsberatungsstellen der Arbeitsäm ter von den örtlichen Gliederungen der Wirtschaftskammer Sachfen, Unterabteilung Einzelhandel, regelmäßig bis zum 1. Oktober jeden Jahres der Bedarf an Lehrlingen in den einzelnen Zweigen des Einzelhandels zu melden. Ta sich oftmals Jugendliche in Unkenntnis oder verlockt durch augenblickliche wirtschaftliche Vorteile Berufen zuwenden, für die sie nicht geignet sind, so daß sie früher oder später scheitern müssen, sollen auch die Jugendlichen, die sich un mittelbar bei einem Betriebsführer melden, zunächst der Berufsberatungsstelle zugeleitet werden. Auf Grund der bei den Berufsberatungsstellen der Arbeits ämter vorliegenden Unterlagen, insbesondere der Mittei lungen der Schule und der HI. oder des BDM., des Untersuchungsbefundes des Schularztes und in besonderen Fällen des Ergebnisses einer Eignungsuntersuchung er folgt die Feststellung der körperlichen, geistigen und charak terlichen Eignung der Jugendlichen, die sich dem Einzel handel zuwenden wollen. Jugendliche, deren Eignung und Neigung für ein Fach des Einzelhandels feststeht, werden den Betriebsführern zur freien Auswahl zugewiesen. Diese Regelung des Lehrlingseinsatzes im Einzelhan del trägt den großen Zielen der nationalsozialistischen Wirtschaft Rechnung; sie sichert dem Einzelhandel die Zu führung des erforderlichen geeigneten Nachwuchses. Man che? Betriebsführer und mancher Jugendliche, wie auch dessen Eltern, werden vor schweren Enttäuschungen be wahrt; denn nunmehr werden dem Einzelhandel nur solche Jugendliche zugeführt, die sich aller Voraussicht nach in ihrem Beruf bewähren werden. Sächsische Geflügelzüchter zeigen ihre Leistungen. Als ein besonderes Ereignis im November gilt die Landes-Rassegeflügel-Ausstellung (3. Sachsenschau), die vom 27. bis 29. November im Städtischen Ausstellungs palast in Dresden gezeigt wird. Die Ausstellung legt Zeug nis ab von dem Züchterfleiß innerhalb des Sachsengaues; sie soll der breiten Oeffentlichkeit zeigen, welche gewaltige Mengen von Eiern und Geflügelfleisch im Sachsenland er zeugt werden. Die Förderung und Hebung unserer fache fischen Geflügelzucht gehört zu den Maßnahmen, die die Erzeugnngsschlacht gewinnen helfen. Fast alle Abfälle der Küche sind als Geflügelfutter geeignet. „Kampf dem Ver derb!" heißt die Losung der Geflügelzüchter von jeher. Viel zu wenig wird der Tatsache Rechnung getragen, daß mit bescheidensten Mitteln eine erträgliche Geflügelzucht auch in städtischen Haltungen betrieben werden kann. Die Landes- Rassegeflügel-Ausstellung bietet den Besuchern die Mög lichkeit, sich mit den Rassen bekanntzumachen, die eine wirt schaftliche Geflügelhaltung gewährleisten. Neichsarbeitsiagung des Oruckgewerbes. Vom 27. bis 29. November führt die Reichsbctriebsge- meinschaft Druck in der alten Buchdruckerstadt Leipzig ein große Reichstagung des Druckgewerbes durch. Die Reichsarbeitstagung gliedert sich in Fachgruppen- und Sondertagungen; auf ihr wird auch die Äerufser- ziehertagung des graphischen Gewerbes und der Papier- Verarbeitung durchgeführt. Den Höhepunkt der Tagung bildet eine Großkundgebung in den Messehallen, auf der neben den Vertretern des Druckgewerbes, Reichsorgani sationsleiter Pg, Dr. Ley sprechen wird. Besondere Be deutung wird der Sondertagung der Fachpresse und der Werkzeitungen sowie einer Sondertagung für Betriebs- sührer, Betriebszellenobmänner und Vertrauensmänner, die unter dem Leitwort: „Sozialismus im Betrieb" steht, zuzumessen sein. Zwei Ausstellungen, „Schönheit der Arbeit in der graphi schen und papierverarbeitenden Industrie" und „Aus der Werkstatt Leipzig", tragen ebenso, wie das im Rahmen der Arbeitstagung zur Durchführung gelangende Sänger- treffen der graphischen Gesangvereine, wie die deutsche Zeitungsfahrermeisterschaft und ein großes B e t r i e b s s p o r t f e st von Sportgrutz- pen und Werksportvereinen grapyttcver und papierverarvet- tender Betriebe dazu bei, die Reichsarbeitstagung in Leip zig würdig zu umrahmen. Ucbertragung durch den Rundfunk. Wie die Gauwaltung der Deutschen Arbeitsfront, Gau Sachsen mittcilt, wird der Reichssender Leipzig mit dem Deutschland-Sender am Freitag, 27. Novem ber, von 7.30 bis 8 Uhr, einen Betriebsappell aus einem Leipziger Druckereibctrieb übertragen; hierbei sprechen der RVG.-Leiter Pg. Ebenböck und der Gauobmann der DAF., Pg. Peitsch. In allen graphischen Betrieben Deutschlands finden zu dieser Zeit Betriebsappelle statt, bei denen diese Reden angehört werden. Bereits am 25. November sendet der - Reichssendeü Leipzig in der „Umschau am Abend" von 19.50 bis 20 Uhr ein Gespräch mit dem GBG.-Walter Pg. Henke, Leipzig. Am Sonntag, 29. November, gegen 17.45 Uhr. überträgt der Reichssender Leipzig mit dem Deutschlandsender Bc-> richte von der Zeitungsfahrermeisterschaft, die am 28. und 29. November auf der Strecke Berlin—Leipzig ausgetra gen wird. Allen Arbeitskameraden und -kameradinnen, be^ sonders aus den graphischen Betrieben, wird empfohlen diese Sendungen im Reichssender Leipzig abzuhören. MWUWMV Das Plakat zum 4. Reichsbauerntag. (Reichsnährstand.) ZMMN. Siwes Md Gviel. Handball. Tv. Grumbach 1. — Tv. Siebenlehn 1. 4:4 (2:1). Revanche mißglückt! In diesem Spiel wollte sich Grum bach für die in Siebenlehn erlittene Niederlage revanchieren. Grumbach war gezwungen, in diesem Spiel für 2 seiner -besten Spieler Ersatz einzustellen, der nicht gerade gut einschlug. -)n der ersten Halbzeit gibt Grumbach den Ton an, und hat das Spiel jederzeit voll und ganz in der Hand; jedoch es fehlt im Sturm am Toreschießen. Grumbach berannte förmlich das GÄstetor, aber es konnte nur zwei Tore für sich buchen. Fünf bis sechs Tore wäre dem Spielverlauf der ersten Halbzeit noch gerecht gewesen. In der zweiten Halbzeit sicht es nicht mehr so gut für die Grumbacher aus, sie spielen zrfahren und es mangelt im Abgeben. Man dachte es, wären beide Punkte ver loren, als Siebenlehn 10 Minuten vor Schluß mit 4:3 in Vorteil kam. Jedoch dann beginnt der Platzbesitzer mit dem Endspurt und kann auch noch ein unentschieden erzielen, doch der verdient gewesene Siegestreffer hält nicht. Der Schiri griff gut durch und konnte somit manche Härte unterbinden. Rg. Ertrag der Fnßball-Winterhilssfpiele in Sachsen Ueber 20 000 RM sind von den Fußballspielen des 18. No vember im Gau Sachsen der Winterhilfe zugeführt worden. Der genaue Betrag steht noch nicht fest weil von den 175 Win- terhiifsspielen einige Abrechnungen ausstehen. Ueber 130 Vereine in Sachsen gesperrt Der sächsische Eauführer des DRL. hat auf Veranlagung der Reichssportsührung über 130 Vereine im Eaugebiet gesperrt, weil Oe ungeachtet wiederholter Mahnungen ihren Verpflich tungen gegenüber dem DRL. nicht nachgskommen sind. Durch diese Sperre ist der gesamte sportliche Betrieb der Vereine lahmgelegt, denn die Sperre betrifft alle Abteilungen. Besonders weist der Eauführer darauf hin, daß der DRL. seine Aufbauarbeit nur dann erfolgreich zum Wohl der Vereine durchführen kann, wenn diese restlos und pünktlich ihren Ver pflichtungen nachkommen. Sachsens Krcisklasfe im Tschammer-Poknl-Wettbetucrb Vis auf den Kreis Chemnitz bezw. Kreis Obererzgebirge haben alle sächsischen Kreise, für die Meldepflicht bestand, für den Tschammer-Pokal-Wettbewerb im Fußball gemeldet; be kanntlich müssen die Eauliaa- und Vezirksklassenvereine sowieso an den Pokalspielen teilnehmen. Der Kreis Leipzig meldete 23 Mannschaften der ersten Kreisklasse und 49 Mannschaften der zweiten Kreisklasse, der Kreis Plauen 10 erste Kreisklassenmannschaften und 13 der zweiten Kreisklasse, der Kreis Zwickau mit dem Erzgebirge 18 erste Kreisklassenvereine und 43 Vereine der zweiten Kreisklasse. Der Kreis Dresden gab für 13 erste Kreisklassen vereine und für 29 Vereine der zweiten Kreisklasse seine Mel dung ab. Im Kreis Bautzen werden sich 4 Mannschaften der ersten und 5 Mannschaften der zweiten Kreisklasse beteiligen. Das sind insgesamt rund 200 Meldungen, 60 aus der ersten Kreisklasse und 140 aus der zweiten Kreisklasse; damit steht das diesjährige Meldeergebnis weit unter dem vorjährigen mit 318 Vereinen stark zurück. Die Vorrunde beginnt am 3. Januar 1937. Faustball im Winter Nach Abschluß der Herbstspiele im Faustball sind in den meisten Klassen im Gau Sachsen Wintsrrunden im Faustball eingerichtet worden, die in Leipzig und Dresden bereits begon nen haben. Auch in den anderen Kreisen werden die Winter sonntage benutzt, um das Sommerspiel Faustball auch in der kälteren Jahreszeit wettkampfmäßig zu pflegen. Es soll dadurch erreicht werden, daß die Spieler säst pausenlos in die neue Kampfrunde des Frühjahres gehen können. MjÄslendee Leipzig. Donnerstag, 26. November 6.30 bis 8.00: Frühkonzert. Das Curth-Fix-Orchesie.. — 8.30: Aus Breslau: Für die Arbeitskameraden in den Be trieben. Landesgruppenorchester des RLB. Schlesien. — 9.40: Vom Deutschlandsender: Kindergymnastik. — 10.00: Aus Berlin: Volksliedsingen. Wiederholungsstunde, Liederblatt 17. — 12.00: Aus Halle: Musik für die Arbeitspause. Ucbertragung aus den Werken der Stadt Halle, A.-G. Es wirken mit: der Musikzug und die Gesangsgruppe der „Wehag". — 13.15: Aus München: Mittagskonzert. Das Unterhaltungsfunkorchester. - 15.00: Für die Frau: Du aber bist das Leben! Bücher für die Mutter. — 15.20: Sendepause. — 16.00: Kurzweil am Nach mittag. (Schallplatten.) — 17.10: Echte und unechte Kunst. — 17.30: Musikalisches Zwischenspiel. — 17.40: Kleinstformen des Stoffes und des Lebens: Lebende Kristalle. — 18.00: Musik zum Feierabend. Funkorchester. — Ü9.40: Aus Königsberg: Konzert. Solistin: Rita Weise (Sopran). Das Große Orchester des Reichssenders Königsberg. — 20.10: Donanschwäbische Tänze und Märsche. Musikzug der Technischen Nothilfe. — 20.50: Die Tauben der Isabelle. Fronthörspiel von Walter Julius Bloem. — 22.30 bis 24.00: Aus Berlin: Tanzmusik des Kleinen Funkorchesters. DeMMsMenSer. Donnerstag, 26. November 6.30: Aus Leipzig: Frühkonzert. Das Curth-Fir-Orchester. — 9.40: Kindergymnastik. — 10.00: Volksliedsingen. Wieder holung der Licdersolge 17. — 10.45: Sendepause. — 11.05: Schmackhafte Reise durch Deutschland. — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. Das Bunzlauer Stadtorchester und die Tanzkapelle des Reichssenders Breslau. — 15.15: Vom Schat ten einer Bildhauerin. Barbara v. Kalckreuth erzählt von ihrer Arbeit. Die Graphologin, ein neuzeitlicher Frauenberuf Lucy Weizsäcker. — 15.45: Gizi Royto j^ielt mit ihren Ungarmädels Lieder ihrer Heimat. — 16.00: Musik am Nachmittag. Egon Kaiser spielt —. In der Pause 16.50: Woran wir ost vorüber gehen ... Erlebtes und Erlauschtes aus dem täglichen Leben. — 18.00: Mil Gunst Lieder und Berichte vom Leben und Treiben der Schornsteinfeger Hörfolge von Hans Joachim Quasdorfs. — 18.30: Brantliedcr von Peter Cornelius. Margarete Roll (Ge sang!. — 18.45: Was interessier! uns heute im Sport? — 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! Dreißig Minuten im Dreiviertel takt. Schallvlatten. — 19.30: Waffenträger der Nation. Bei einer Panzerabwehrabteilung. — 20.10: Aus München: Unterhal tungskonzert. Das Unterhaltungs-Funkorchester. — 21.00: Keine Angst vor der Sinfonie! Eine Sendereihe mit schöner Musik. Das Große Orchester des Dcutschlandsenders. — 23.00—24.00: Wir bitten zum Tanz! Egon Kaiser spielt —. «NIMM!! WWW Roman von Paul Hain. 63. Fortsetzung Nachdruck verboten Wie ein Kind sank sie in seine umschlingenden Arme. „Werner, lieber Werner —" Zwei Menschen taumelten aus furchtbaren Stunden der Verzweiflung wie in Verzückung in ein neues Leben hinein. „Was habe ich ausgehalten um dich, Hella, liebe Hella!" Da sagte sie: „Und die Akten habe ich, Werner, die echten Akten." Verblüfft starrte er sie an. Hinter ihm tauchte das Gesicht Franklins auf. Er hatte die letzten Worte ge hört. „Sie haben die Dokumente, Gräfin?" Strahlend nickte sie. „Donnerwetter! Aber nun mal erst ins Warme, unter Deck, Gräfin! Sie haben es verdammt nötig. Erzählen Sie uns alles nachher. Wir stehen hier nur im Wege, es gibt noch mehr zu retten." Der „Lincoln" fischte in dieser Nacht noch an dreißig Schiffbrüchige auf. Am Morgen funkten der Dampfer „Ballin" und der Zerstörer „Lord Nelson", daß sie etwa hundertsünfzig Passagiere vom „King Edward" gerettet hätten. Der Rest — mitsamt dem Kapitän, einigen Offizieren und dem Telegraphisten Montis — war mit dem Schiff unteraegangen. Die Flagge des „Lincoln" sank halbmast. Und über das nun wieder beruhigte Meer funkte es von Schiff zu Schiff und von Schiff zu Land: „An alle! Senkt die Flaggen! Der Dampfer „King Edward" ist in der Nacht gesunken mit der Hälfte seiner Passagiere und der halben Mannschaft. Der Kapitän blieb auf dem sinkenden Wrack. Senkt die Flaggen, Schiffe aller Meere, vor den loren Brüdern, Schwestern und Kamera den des „King Edward"." — Hella und Kardorff standen aus Deck des „Lincoln", der geradeswegs nach Rio steuerte. Alles war erzählt. Eine neue Sonne stand über der bsruhigicn See. Möwen schrien in der Luft und die Welt sah fronen und unschul dig aus, als wäre niemals ein Sturm gewesen, der drei hundert frohen Menschen das Leben gekostet hatte. „Man muß an das Leben denken," sagte Kardorff leise und hielt Hellas Hand fest. „Ja," flüsterte sie, „ja, an unser Leben. Das sind wir ihm schuldig. Und wir haben es uns verdient." Aber dann fügte sie leiser hinzu: „Arme Nikolajewna! Auch sie liebte das Leben so stark." „Schicksal, Hella. Aber vielleicht ist auch sie gerettet worden," antwortete er tröstlich. Sie sah ihn groß und ernst an. „Würdest du das wünschen, Werner?" „Nach dieser Nacht wünsche ich dem schlimmsten Feinde mchts Böses." „Ja, Werner, wir wollen ihr nichts nachtragen." Stumm sahen sie wieder eine Weile über das Wasser, dann sagte Kardorff lächelnd: „Nun haben wir doch unsere Hochzeitsreise, Hella. Und sogar nach Brasilien. Hättest du dir das träumen lassen? Wir wären in unserem ganzen Leben nicht nach Rio de Janeiro gekommen. Es ist eben eine ganz extravagante Sache, wie?" Will Franklin stand plötzlich schmunzelnd hinter ihnen und jagte: „Ja, wenn man eine Frau hat, die sich zu helfen weiß — ha! Gnädigste, ich wünsche mir nur noch eins: auch einmal eine so romantische Frau als Lebenskameradin zu entdecken." „Ach, Franklin, mir ist jetzt alles wie ein Traum und ich begreife kaum, wie das alles möglich war." „Ja, es gibt Dinge, die man auch wirklich nur wie traumwandlerisch erleben kann. Der Mensch kann so sehr viel, er hat nur meistens nicht die Gelegenheit dazu." „Jedenfalls werden wir uns in Rio bemühen, das, wo hinter uns liegt, so bald als möglich zu vergessen. Ein, zwei Wochen erholen wir uns natürlich tüchtig, dann wer den wir uns nach Newport hinaufschlängeln und mit der funkelnagelneuen „Bremen" nach Deutschland zurückgon deln. Wie? Das ist eine sichere Sache." „Hübsches Projekt," sagte Franklin lächelnd. „Mich aber müssen Sie schon entschuldigen, Graf. Ich fahre mit dem nächsten Schiff von Rio wieder zurück. Berus ist Be ruf. Und ich glaube, ich bin dem Ministerium einen net ten Bericht schuldig. Nachdem wir einen so guten Fang gemacht haben, kann uns ja nichts mehr passieren — ha haha! Ihnen aber wünsche ich von Herzen eine angeneh mere Hochzeitsreise, als sie bisher war." „Schönen Dank, Franklin!" Drei Tage jpäter landeten sie in Rio de Janeiro. Ei« Kabel flog nach Deutschland, an Frau Braunsberg: „Sind wohlbehalten in Brasilien angekommen. Das war unser Geheimnis, denn Ihr hättet solche Hochzeitsreise nie gestattet. Wir sind unmenschlich glücklich. Werner und Hella." 24. Scyon uoer eine Woche weilten sie nun in Rio. War man schon einmal hier, jo mußte man diese fremde, exoti sche Stadt auch kennen lernen. Will Franklin war be reits wieder abgefahren. Hella hatte sich neue Garderobe gekauft und kam sich in ihren leichten, duftigen Frauenkleidern wie neugeboren vor. Und war nicht die ganze Welt fremd und neu? Oh, diese Stadt war wie ein Wunder. Ein buntes, gefährliches Wunder, gleich der Umgebung mit ihren exo tischen Bäumen und Blumen und Vögeln und ihrer bun ten Wildnis, von der Hella einst auf Deck des „King Ed ward" geträumt hatte. Keine Stunde brauchte man mit dem Auto zu fahren, und man befand sich in der üppigsten Urwaldwildnis, nach der sich Werner von Kardorff je als Knabe gesehnt hatte. Fortsetzung folgt.