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verlesen yane, wurde ste dennoch von den meisten Nats- mitgliedern richtig verstanden. Eine französische Über setzung wurde sofort anschließend verlesen. Eine Beifalls kundgebung erfolgte nicht, da dies im Rat nicht üblich ist. * polnische Antröge. In der Rachmittagssitzung des Pölkerb'mdrates, die wiederum von Publikum und Presse sehr stark besucht war, zab der polnische Außenminister Zaleski eine Erklärung ab, in der u. a ausgeführt wird, daß das jetzige Verfahren ;ur Behandlung der Minderheitsbeschwerden in den Ninderheitsverträgcn nicht vorgesehen sei. Es müsse zunächst untersucht werden, ob die Vor schläge Dandurands ein neues Verfahren darstellen der art, daß durch ihre Verwirklichung die in den Minder heitsverträgen enthaltenen Verpflichtungen der Signalar- staaten abgeändert würden. Auch das Juristenkomitee sei der Meinung, daß gewisse Punkte dieser Vorschläge über den gegenwärtigen Rahmen der Minderheitsver- räge hinausgehen Er beantrage daher, daß der Rat einen Berichterstatter rnenne, der mit Unterstützung von zwei anderen Nats- nitglicdcrn zunächst diese Vorfrage prüfe und dem Völker- »undrat einen Bericht vorlege, sobald er dazu in der Lage ei. Mit der Unterbreitung dieses Antrages wolle er sich wrerst jeder Entwicklung der Diskussion der Minder- jeitenfrage im allgemeinen enthalten. Das rumänische Raismitglied Titulescu schloß ich im Namen seiner Negierung dem polnischen Antrag m, dessen Zweck darin bestehe, festzustellen, ob die vor- zeschlagenen Abänderungen die heute geltenden Ver- »flichtungen überschreite» oder nicht. Schließlich gab der englische Minister des Äußern Chamberlain eine grundsätzliche Würdigung des gegenwärtigen Minderheitsverfahrens, wobei er die Nütz lichkeit der Eröffnung einer allgemeinen Diskussion über die Minderheitenfrage betonte und die Hoffnung aus- sprach, daß das Ergebnis dieser Diskussion allgemein von Nutzen sein werde. * Ablenkungsmanöver Genf, 6. März. Die große Aussprache im Völkerbund über die Minderheitenfrage am Mittwoch nachmittag nahm einen sehr lebhaften Verlaus. Die Vertreter Polens und Rumäniens lehnten in Form von Gegenanträgen die deutschen Vorschläge grundsätzlich ab. Großes Aufsehen erregte die außerordentlich schroffe Weise, in der der englische Außenminister Chamberlain und der französi sche Außenminister Briand sich im Gegensatz zu dem Geist und Inhalt der Rede Stresemans stellten und sich vorbehaltlos dem polnischen und rumänischen Standpunkt anschlossen. — Nach der Aussprache wurde der bisherige Berichterstatter für die Minder- heitensrage, der japanische Botschafter Adatschi beauftragt, bis zu der Vormittagssitzung am Donnerstag einen Bericht über das bis her eingeschlagene Verfahren in der Behandlung der Minder heitenfrage vorzulegen. Der Bericht wird jedenfalls auf den An trag der polnischen und rumänischen Regierung aufgebaut fein und die Einsetzung eines Dreier - Komitees unter seinem Vorsitz zum Gegenstand haben. * Die Lage in Gens verworren Genf, 7. März. In den späten Abendstunden des Mitt woch sind die Vorarbeiten für die En scheidung über die weitere Behandlung der Minderheitenfrage im Völkerbund eingeleitet worden. An den Verhandlungen nehmen der Berichterstatter des Rates, Botschafter Adatschi, ferner der japanische Untergeneral- sekre-är und die deutsche und kanadische Abordnung teil. Die dip lomatischen Besprechungen zwischen den einzelnen Abordnungen sind fortlaufend im Gang. Die Lage ist zunächst noch stark verwor ren, da die Vorschläge von den verschiedensten Seiten durcheinan der gehen. Von deutscher Seite hält man es für unbedingt erfor derlich, zum mindestens ein Fünserkomitee einzusehen, in dem die Deutschen und Kanadier als Antragstellende Mächte vertreten sind. Von französischer Seite wird dagegen ein Dreierkvmitee mit Adatschi, Chamberlain und dem spanischen Botschafter Quino- nes de Leon vvrgeschlagen, während dieser Vorschlag von deutscher Seite als völlig unannehmbar bezeichnet wird. Dr. Stresemann wird am Donnerstag vormittag vor Beginn der Ratstagung Chamberlain besuchen. Die seit Rk-Mimsasmel' steile Paris, 6. März. In der Vollsitzung des Sachverständigen- ausschusses ist der in englischer Sprache abgesaßte große Bericht über eine Zusammenlegung der von den Unterausschüssen geplan ten Organisationen in eine Organisation vorgelegt worden. Um den Delegationen Gelegenheit zu geben, das umfangreiche Doku ment zu prüfen, ist die Aussprache auf Freitag anberaumt worden. Dem neuen Zentralorganismus sollen zufallen: die Kommerzialisierung, die Weitergabe an die Gläubiger, der Transferschutz, die Verfügung über den Teil der Zahlungen, die in Deutschland bei der Reichsbank liegen bleiben, sowie deren Anle gung. damit auch dieser Teil Zinsen bringt, das Weiterfunktionie ren der Kontrolle über die Sachlieferungen und die Verteilung der Sachlieferungen. Die Institution soll einen bankähnlichen Charak ter erkalten. Diese Notwendigkeit ergibt sich ganz natürlich aus ihrer Tätigkeit durch Uebernahme der Ausgabe der Bonds. Dom neuen Organismus müssen also mehr Befugnisse zvgestcmden werden als der Reparationskommissicn. Er wird vorübergehend natürlich auch über eine große Anzahl von Devisen verfüg'» und infolgedessen einen Einfluß nickt nur auf die Wechselkurse haben, sonder» auch dem ganzen We'thandel einen großen Antrieb geben können, weil es sich um Beträge han delt. wie sie bisher von keiner Zentralstelle in diesem Umfange in Händ'n gehalten wurden. Die neue Stelle kann natürlich weder auf Kosten der Eläubiaernationen. noch auf Kosten der Schuld- nernationrn arbeiten, sonden muß sich nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen selbst erhalten. Sie wird dazu beitragen, alles Politische aus den Reparationen auszuschalten, und sie wird das gesamte Problem der Wettwirt- schäft auf eme geschäftliche Grundlage umstell-n. Ueber die öf fentlich-rechtliche Stellung des geplanten Instituts ist noch nichts bekannt; sie wird sich nach dem Recht des Landes richten, in dem sie ihre Niederlassung hat. Mrlnmse des Staatssekretärs Gutbrod. Abwehrmaßnahmen gegen Hochwassergefahr. Staatssekretär Gutbrod vom Reichsverkehrsministe rium hat im Auftrag des Reichsverkehrsministers Dr. Schätzel eine Reise an den Rhein angetreten, um an Ort und Stelle sich über die Verhältnisse zu unterrichten und mit den zuständigen Behörden über erforderliche Abwehr und Hilfsmaßnahmen Rücksprache zu nehmen. Am Mittwoch besichtigte Staatssekretär Gutbrod die eingefrorenen Schiffe an der Emmericher Reede, den Weseler Hasen und anschließend auf einer Kraftwagen fahrt nach Duisburg die Eisversetzungen zwischen Wesel und Duisburg. Der Staatssekretär setzte seine Reise nach Koblenz fort, wo er am Donnerstag im Oberpräsidium einen Vortrag über die notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung des Hochwassers entgegennehmen wird. Als Abschluß der Reise wird eine Kraftwagenfahrt von Koblenz nach Bingen unternommen, nm die Verhältnisse dieser Strecke und besonders die starke Eisversetzung an der Loreley in Augenschein zu nehmen. Die Markthalle mit eu er Akustik. Als Snngcrhalle für das 11. Sängerbnndesfest. Die Errichtung einer Halle bildet die Hauptsorge des Deutschen Sängerbundes und die finanziell schwerste Belastung für den Etat. Im Jahre 1932 findet das 11. Deutsche S ä n g e r b u n d e s f e st in Frankfurt a. M. statt, wo man wieder mit einem Massenbesuch von 100 000 Sängern rechnet. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, kann man sagen: die Sängerhalle für das 11. Deutsche Sängerbundesfest ste h t bereits. Im vorigen Jahr erbaute die Stadt Frankfurt a. M. mit einem Kostenaufwand von rund 20 Millionen Marl eine Großmarkthalle. Es lag auf der Hand, die Ver wendbarkeit der Großmarkthalle für das nächste Sänger- bundesfcst in den Kreis der Erörterungen der Frank furter Sängerschaft zu ziehen Ehe man dem Gedanken aber praktisch nähertrat, galt es, die Halle auf ihre Akustik zu prüfen. Ungefähr 350 bis 400 Sänger hatten sich eingesunden und sangen einige Volkslieder, überraschend klar und leicht wurden die Tonwellen durch die ganze Halle hin- vurchgeiragen. Die Einsätze in „Wer hat dich, du schöner Wald" waren gut verständlich und scharf, die Fortestcllen nicht verschwommen. Tann gingen die Sänger auf die erste Verbindungsbrücke, standen also ungefähr sechs Meter hoch, und sangen. Von hier aus war die Klang wirkung noch reiner, und selbst das feinste Pianissimo am Schluß des Volksliedes war am Westausgang noch tragfähig und rein. Damit war nach Ansicht aller Fach männer der volle Beweis erbracht, daß in akustischer Hin sicht alle Vorbedingungen gut gegeben sind. Wilsüruff, am 7. März 1929. Merkblatt für vcn 8. Mürz. Sonnenaufgang (?' Mondaufgang 5" Sonneunntcrgäng 17^ ÜMondunlergäng 14" 1917: Gras Ferdinand Zeppelin gestorben. Verhalten bei Hochwasser. Wenngleich Wilsdruff seit vielen Jahren von einem ernsten Hochwasser verschont geblieben ist, besteht doch die Gefahr eines solchen bei plötzlick) eintretendem und anhaltendem Tauwetter. Die ungeheuren Schneemengen, der tiefe Bodenfrost u. die Vereisung des Bachbettes schaffen für ein gefahrbringendes Hochwasser die günstigsten Vorbedingungen. Die mchtteguliette Bachstrecke von der Bahnhofbrücke bis zum sog. Lunapark birgt besondere Gefahren in sich und zwar be steht hier die ernste Gefahr, daß sich die Eisschollen an den Brük- ken und sonstigen Hemmnissen im und am Bachbett festsetzen und dadurch gefährliche Stauungen entstehen, die gerade dem inneren Teile der Stadt Schaden bringen können. Wie gefährlich Anstauungen sind, zeigte früher das Kühnsche Wehr. Es ist seinerzeit mehr denn einmal vorgekommen, daß die i Zedtler-, Rosen-, Marktstraße usw. unter Wasser standen. Die ! Hauptaufgabe, die besonders der Feuerwehr zufallen wird, ist die Verhütung von Eissperren im Bachbett. Die Lösung dieser Auf- > gäbe kann sich recht schwierig gestalten. Lange Stangen mit Eisen- ' haken sind bereit zu halten, desgleichen einige Flöße. In der Hauptsache wird der gefährdete Hausbewohner auf sich selbst angewiesen sein, um sein Haus gegen das Wasser zu schü tzen. Aus gefährdeten Kellern sind verderbliche Sachen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, vor allem ist eine gut leuchtende Laterne für die Nacht stets in Bereitschaft zu halten. Besteht die Gefahr, daß Wasser durch die Tür ins Haus dringt, so bringe man recht zeitig einen gutfchließenden Schützen an, der mit Lappen abge- - dichtet wird. Dringt Wasser in die Wohnräume, so sind die Die len unbedingt mit Steinen usw. zu beschweren. Das Vieh, auch Kleinvieh, ist natürlich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, dergl. alle Gegenstände, die leicht abgeschwemmt werden können. So lange ernste Gefahr besteht, müssen des Nachts Wachen da sein, die für rechtzeitigen Alarm zu sorgen haben. Wenngleich wir alle hoffen und wünschen wollen, daß das von allen Seiten befürchtete Hochwasser ausbleibt, so unterlasse es doch niemand, der im Hochwassergebiet liegt, sich rechtzeitig auf die drohende Gefahr vorzubereiten. Im übrigen verweisen wir auf die heutige Bekanntmachung des Stadtrates. * Rollbock- und llmladegebühren beim Uebergang von Normal auf Schmalspurbahnen. Von Anliegern der Schmalspurbahnen des Bezirkes Dresden ist Einspruch erhoben worden gegen die Erhö hung der Rvllbock- und Umladegebühren beim Uebergang von Wagen und Wagenladungen.von Normalspurbahnen auf Schmal spurbahnen. Die Handelskammer Dresden erkannte in einer Ein gabe an die Reichsbahndirektion Dresden den Einspruch als be rechtigt an, zumal da die Wirtschaft an Schmalspurbahnen heute meist die gleichen Gestehungskosten hat wie ihre Wettbewerber an Hauptbahnen. Leider hat, wie uns die Handelskammer mitteilt, die Reichsbahndirektion die beantragte Senkung der Rvllbock- und Umladegebühren abgelehnt, da selbst die erhöhten Gebühren die Selbstkosten der Eisenbahn in den meisten Fällen nicht deckten. Im Silberkranze. Am gestrigen Tage beging Tischler Paul Johne mit seiner Gattin die silberne Hochzeit. Den Elückwün- - scheu von nah und fern fügen wir auch die unsrigen bei. Zum Ehrenvorsitzenden des Landwirtschaftlichen Vereins er nannt. In der schlichten Gestalt eines Familienabends beging ge stern abend der Landwirtschaftliche Verein sein Stiftungsfest. Der Saal war gut besetzt, wenn auch das stürmische Schneetreiben manche der entfernter wohnenden Mitglieder abgehatten haben dürfte. Rittergutspächter Böhme - Klipphausen begrüßte alle Erschienenen in herzlicher Weise und sah sich dann im Mittelpunk te verdienter Ehrung. Als Nachfolger Geheimrat Andräs hat er den Landwirtschaftlichen Verein in geradezu vorbildlicher Weise geführt und sein ganzes Streben gatt dem Wohle der Landwirt schaft im hiesigen Bezirke. Die Gründung des Vereins junger Landwirte, des Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins, des Buchführungsvereins, des Schweinekontrollrings usw. ist auf seine Anregung hin erfolgt und die Genvssenfchaftsbewegung hatte in ihm ihren eifrigsten Förderer. Seine Berufung als Generaldirek tor der sächsischen Staatsgüter entführt ihn nun bald dem hiesigen Bezirke. Der Landwirtschaftliche Verein ernannte ihn deshalb zum Ehrenvorsitzenden. Gutsbesitzer P r e u ß e r-Kaufbach wür digte in warmen Motten die großen Verdienste des Genannten um die Wilsdruffer Landwirtschaft, die in der Fleisch- u. Schlacht halle Wilsdruffer Landwirte ihre Krönung fanden, überreichte das in Glas und Rahmen gefaßte Diplom mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden und verband damit die herzlichsten Wünsche für die Zukunft. Für alles dankte Herr Böhme mit der Ver sicherung, daß er nach wie vor mit ganzem Herzen an dem hie sigen Bezirk hänge und oft und gern hier Einkehr halten werde. Im Verlauf des Abends wurde noch manches Wort gesprochen, ein Festlied gesungen und gern dem Locken der Geigen zum Tanze entsprochen. Der bekannte Dresdner Vortragskünstler Artur Wenzel sorgte mit einem bunten Programm froher Kunst für angenehme Unterhaltung und erntete dafür reichen Beifall. Landwirtschaftliche Betriebswirtschaft. Der Verein junger Landwirte stattete am Dienstag nachmittag der Fleisch- und Schlachthalle Wilsdruffer Landwirte einen Besuch ab, wo Rit tergutspächter Böhme-Klipphausen führte. Anschließend fand man sich im „Adler" ein. In einleitenden Worten wies Vor sitzender Philipp auf die Schwierigkeiten hin, die der lange Winter erstehen ließ. Wie nun doch bald der Frühling kommen müsse, so hoffe er, daß auch der Landwirtschaft ein neuer Früh ling erstehe. Der Leiter der technischen Abteilung der Landwirt schaftsbank, Diplomlandwirt Mann, sprach über Landwirtschaft liche Betriebswirtschaft: Die Intensivierung hochstehender Betriebe führt stets zu Schaden. Die Saatzuchtbetriebe stehen auf der Spitze und doch geht es ihnen am schlechtesten. Jede Investierung von Kapital in geldarmen Zeiten führt zu Verlusten. Ls muß des halb versucht werden, mit dem wenigsten das meiste zu erreichen. Der Betriebszweig, der vergrößert werden soll, muß die Mitte! dafür erst selbst verdienen. Selbstverständlich gelten auch Aus nahmen. Wenn ein Zweig viel abwirft, kann man schließlich auch den anderen ausbauen. Der Fortschritt darf nicht gehindert werden. Denn nicht eine einzelne Maßregel an sich verbürgt in der Landwirtschaft den Erfolg, sondern das günstige Zusammen wirken vieler Maßregeln. Die erste Aufgabe muß es sein, die vor handenen Werte zu bester Ausnützung zu bringen, ob es sich nun um menschliche oder tierische Kräfte handelt. Innerhalb der Fruchtfolge muß herausgeholt werden, was möglich ist. Leutenot und Lohnhöhe zwingen immer mehr, Menschenleistungen durch Maschinen zu ersetzen. Die Frage: Aach- oder Tiefkultur ist ge löst, sobald man weiß, ob im Boden eine feste Schicht vorhanden ist oder nicht. Ist sie da, muß Untergrundlockerung getrieben wer den, andernfalls ist jeder Aufwand dafür hinausgeworfen. Zur guten Bodenbearbeitung gehört Stallmist und Kalk. Das weitere richtet sich nach den Bodenuntersuchungen. Erst mit dessen Er gebnis kann ein richtiger Düngungsplan aufgestellt werden. Z. B. braucht die Kartoffel Düngerkali zu Höchsterträgnissen, doch muß richtig abgedüngt werden. Bei dem hohen Viehstand in den Stäl len darf der Kunstdüngeraufwand 40 Mark je Hektar nicht über steigen. Die größte Beachtung kommt der Behandlung des Stall mistes zu. Die Svrtenfrage wird durch die Versuche beantwortet. Wie notwendig die sind, beweist, daß von 86 versuchsweise ange- bauten Weizensorten drei als für die hiesige Gegend geeignet Lbriggeblieben sind, von 150 Kartoffelsorten neun. Das Saat getreide muß ordentlich gereinigt und auf Keimfähigkeit geprüft werden. Im Viehstall muß vor allem richtig gefüttert werden. Professor Neubauer wird nächsten Mittwoch im Landwirtschaft lichen Verein darüber berichten. Auf Zwischenfutterbau muß größerer Wert gelegt weben. Das Jungvieh über ein Jahr wird durchweg zu reichlich gefüttert, bevor es auf die Weide kommt. Die Weide ist Ersatz für den Mvtorpflug, bietet Ausgleich für Arbeitsspitzen. Buchführungsergebnisse sind in erster Linie für den Betrieb da, um ausgewertet zu werden, denn heute ist mehr denn je nötig, daß auch der landwirtschaftliche Betrieb von einem ge wissen kaufmännischen Geist durchweht wird. — Den Ausführun gen folgten Dankesworte des Vorsitzenden Md eine rege Frage stellung und Beantwortung. Die Not der Tiere. Nachdem die strenge Kälte unter dem Tierbestand der freien Natur so grausam aufgeräumt hat, sollte es sich jeder zur Pflicht machen, an seinem Teile zur Erhaltung dessen, was noch übrig geblieben ist, beizutragen. Man lasse nicht nach mit der Fütterung! Noch finden die Tiere so gut wie nichts im Freien. Den Vögeln reiche man Futterringe oder loses Vo gelfutter! Man schütze sie vor den Katzen, die jedem Vögelchen nachstellen. Im Frühjahre binde man den wildernden Katzen Brettchen um den Hals; sie verlernen dadurch bald das Däume- klettern und geben das Beschießen der harmlosen gefiederten Sänger auf. Die Not der Tiere — wurden doch selbst die scheu- esten bis in die menschlichen Siedelungen getrieben weil sie es - vor Hunger nicht mehr aushielten — ist noch riesengroß. Gewerbesteuer. Am 15. März ist die 4. Teilzahlung der Ge werbesteuer 1928 in Höhe von einem Viertel der für das Rech nungsjahr 1928 festgesetzten Iabressteuer fällig. Das Nähere sagt die Bekanntmachung in dieser Nummer. Der Weißeritz-Müglltztaler Schützengau hält am Sonntag, den 17. März, im Burgkeller zu Tharandt eine Vorstands- und Delegierten-Sitzung ab. In dieser stehen besonders die Abmeldun gen der beiden Schühengesellschaften von Glashütte und Geising sowie die Stellungnahme zur eo. Aenderung des Namens des Gaues auf der Tagesordnung, da keine Schützengesellfchasten aus i dem Müglitztale dem Gaue mehr angehören. Ebenso soll sich die se Sitzung mit der Neuwahl für die ausgeschiedenen Vertreter aus dem Müglitztale (2. Gauvorsihender und Schießau^ckußmitglied) beschäftigem Da die für Glashütte anberaumte Hauptversamm lung durch die Austritte ebenfalls hinfällig wird, hat auch die Wahl eines anderen Ortes bei dieser Delegiettensitzung zu ge- t schehen. Kriegervere'ne und Kriegsschuldige Wie bekannt, haben im Februar große Kundgebunaen der 30 020 Krieger- und Militär- j vereine stattgefunden nachdem der Vorstand des Kyffhäuser- ! Bundes eine solche Massenkundgebung gegen die Grundursache! unseres Unglückes in seiner Ianuar-Vorstandssitzung beschlossen hatte. Auch in unserem enoercn Vaterlande Sachsen baben üder- all s-lche Kundgebungen stattgefunden. Welche Bedeutung von feiten der Deutsch-Amerikaner der Bekämpfung der Kriegsfchuld- lese die die arn tich Op sink die ges Sä «rf Si. Tir der Bo Lir aus gel Eis fest So der unk ZU Zre ger »er Wi Scl kun ger ZU Wi pui Kr Gr nick ziel Ge To all W< stol auc kau E Ka auf Eri stat Ta fchi uni rur Fo siel Um Wi imi der lüg ZU ' solo Chi Dei auf inte hat! 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