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'Ler Ellef der deuM,en Marliieicttung, Admiral Zenker, hat anläßlich des Verlustes des amerikanische" Unterseebootes „8 IV" der amerikanischen Marine ducch Ermittlung des hiesigen amerikanischen MarineattachSs jein «nd der deutschen Marine Beileid ausgesprochen. Gefängnisstrafen für -ie Reichswehrbeleidiger. Die Urteilsbegründung. In den, Reichswehrbelcidigungsprozch ging das Char lottenburger Schöffengericht über die nur aus Geldstrafen lau tenden Anträge des Anklagevertreters hinaus und verurteilre den Schriftsteller Salomon, genannt Jakob, wegen öffent licher Beleidigung und übler Nachrede zu zwei Monaten Gc- füngnis, den Schriftsteller v. Ossietzki zu einem Monat Ge- fllngnis und zur Tragung der Kosten. In der Urteilsbegründung führte Landgerichtsdirektor Crohne u a aus: Die Angeklagten haben zwar in der Ver handlung ihre Anschuldigungen gegen die drei Offiziere dahin eingeschränkt, daß sie ihnen nur eine moralische Schuld vor werfen wollten In dem Artikel schoben sie aber den Offizieren eine Mitschuld an den Fememorden in die Schuhe. Die drei Offiziere habe» unter Eid es abgelehnt, von den sogenannten Fememorden vorher etwas gewußt, geschweige denn hierfür irgendwelche direkten oder stillschweigenden Anordnungen ge geben zu haben. Die Verhandlung hat keine Spur eines Beweises erbracht, daß sie auch nur die geringste Kenntnis gehabt haben. Das Gericht hielt eine Geldstrafe nicht sür genügend. Beide Angeklagten sind zudem kurz vorher wegen öffentlicher Belei digung mit 50V Mark vorbestraft worden Die Rechtsanwälte Dr Georg Löwenthal und Dr. Apfel erklärten, daß sie gegen das Urteil Berufung einlegen werden. Die Rekordkälte. In England bereits Ta uw etter. Die Temperatur von 25 Grad unter Null, die Dreslan zwei Tage lang verzeichnete, haben nun auch noch andere Ortschaften in den verschiedensten Gegenden des Reiches gemeldet Auch Württemberg wies hohe Kälte temperaturen bis zu 26 Grad auf. Die Vororte Berlins hatten bis zu 24 Grad Kälte. Die Ostmark ist da gegen etwas besser daran. Königsberg ist in den letzten Tagen die Stadt mit beinahe dem mildesten Klima ge- wesen. Ebenso wurden auf Grönland, der Halbinsel mit ewigem Schnee, sieben Grad Wärme gemessen. Die deutsche Flußschiffahrt ist infolge des Eisganges überall gehemmt, die Rheinschiffahrt vollkommen lahm gelegt. Zugverspätungen sind an der Tagesordnung und bilden eine große Schwierigkeit für den Verkehr. In Deutschland hat die Kälte am Mittwoch mittag etwas nachgelassen, in England ist bereits Ta «Wetter eingetreten. In ganz Westeuropa scheint auf die Kälte- Periode eine kurze Regenperio-e einzusetzen. Hiobsbotschaften vom Flugwesen. Brände und sportliche Mißerfolge. Wie aus San Diego gemeldet wird, hat sich auf dem Flugzeugmutterschiff „Langle y" eine schwere Explosion ereignet. Bisher konnten vier Tote geborgen werden. Das Schiff steht in Flammen Bei Pctit-Clamart ging ferner ein Flugzeug,, das eine elekritsche Leitung berührte, in Flammen auf und stürzte ab. Der Pilot verbrannte. Nach Meldungen aus San Franzisko mußte Kapitän Kingsford seinen Dauerflugrekordversuch nach 47)4stündigem Flug infolge Benzinmangels anfgeben. Somit bleibt der Dauerrekord bei den Funkersfliegern. An Bord des Hapagdampfers „Havenstein" kehrten verschiedene Angehörige des Personals der Junkers- und Heinkel Flugzeugexpedition aus Horta nach Hamburg zurück. Sie brachten das Flugmaterial in oie Heimat zurück. Veränderungen in der Reichswehr. Berlin. General der Infanterie Reinhardt, Oberbefehls haber der Gruppe 0, scheidet mit dem 31. Dezember d. I. aus dem Heere aus. Mit Wirkung vom 1. Januar 1928 werden ernannt: die Generalleutnants Freiherr Kretz von Kressen- stcin, Kommandeur der 7. Division und Befehlshaber im Wehr kreis Vll, zum Oberbefehlshaber der Gruppe II unter gleich zeitiger Enthebung von der Stellung des Landeskommandanten in Bayern; Ritter von Ruith, Jnsanteriesührer VII, zum Kom mandeur der 7. Division, Befehlshaber im Wehrkreis Vll und zum Landrskommandanteu in Bayern; Generalmajor Freiherr Seutter von Lötzen, Ches des Stabes des Gruppenkomman dos l, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Jn- fanterieführers Vll, zum Jnfantcrieführer Vll. Tic Notlage im Weinbmmebirl veS Rhcingancs. Berlin. Das Rheingaucr Wemüaugeblel hat infolge Un wetters während der Blütezeit in diesem Jahre einen Ernte- msfall von 85 Prozent und ist, so wurde in einer Kleinen Anfrage einiger Landtagsabgcordneter in Preußen ausge führt, hierdurch aufs schwerste betroffen worden. Das Staats- ministerium wurde gebeten, del Winzerschast durch eine Hilfsaktion die Fortführung ihrer Betriebe zu ermöglichen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst ans Grund der Ant wort des preußischen Laudwirtschastsministers mittcilt, ist dieser zur Steuerung der Notlage der betroffenen Winzer zunächst bei der Reichsregierung wegen Stundung der am 31. Dezember d. I fälligen Winzerkreditzinsen um ei» Jahr vorstellig geworden Ob noch andere Hilfsmaß nahmen zu treffen sein werden, muß weiterer Erwägung Vor behalten werden. Eine Lederfabrik eingeäschert. Burg bei Magdeburg. Auf bisher noch ungeklärte Weise entstand in der Lederfabrik von Wilhelm Meinke in Burg ein Großfeuer. Da sich die Feuerwehr infolge des Fehlens ge eigneter Motorspritzen nickt genügend entwickeln konnte, war der gesamte Gebäudekomplex bald ein weites Flammenmeer. Von der Fabrikanlage dürste nichts zu retten sein. Mysteriöser Tod einer Reichsdeutschen in Budapest. Budapest. Die reichsdeutsche Erzieherin Mizi Wirnck, die seit einem halben Jahre im Hause des vekanulen Schokoladcn- fabrikanten Stühmer tätig war, wurde unter mnsteriösen U>n- swnden tot ausgesunden. Das ausfallend schöne, gebildete Mädchen ans sehr guter deutscher Familie war nachts in bester Laune und in Begleitung eines Bekannten hcimgckehrt. Einen L-elbstmord halt man für ausgeschlossen. Die Leiche wurde im genchtsarMcken Institut zur Obduktion eingeliefert. Die Weihnachts-Nummer d Wilsdruffer Tageblattes erscheint Sonnabend nachmittags 2 Uhr. Alle Anzeige«, die auch durch die frühere Aus gabe erhöhte Werbekraft habe«, erbitte« wir «ns bis Freitag nachmittag. Für die Aufnahme verspätet eiugegaugeuer An zeigen können wir keine Garantie übernehme«, tterlag üMsUruller Tageblatt Wilsdruff, am 22. Dezember 1W7. Merkblatt für den 23. Dezember. Sonnenaufgang 8'- !! Mondaufgang 19^ Sonnenuntergang 15'° s Monduntergang 15°' Martin Opitz, Dichter, 1597 in Bunzlau geboren. Gedenket der hungernden Vögel! Es ist leider noch immer rächt genug bekannt, welch be deutenden Anteil die Vogelwelt am Gedeihen unserer Feld- und Gartensrüchte hat. Durch das massenhafte Auftreten von Raupen und schädlichem Ungeziefer aller Art werden in Feld und Garten alljährlich ungeheure Werte vernichtet. Wie ge waltig aber müßte die Vernichtungsarbeit dieser Milliarden schar von Schädlingen erst dann werden, wenn die Vögel den Zerstörer» unserer Feld- und Gartenkultur nicht so emsig nach stellten l Nur wenige sind sich bewußt, wie groß der Nutzen einer einzigen Vogelart ist Eine kleine Meise verzehrt allein täglich fünfzehn- bis zwanzigtausend Jnsekteneier und etwa zweihundert Raupen; der gefräßige Kuckuck soll sogar hundert Raupen in einer Stunde vertilgen können! Jede Raupe aber frißt täglich von Keimen und Früchten so viel, als ihr eigenes Gewicht beträgt. Liest und hört man dieses, so müßte sich, sollte man meinen, die Überzeugung von der hohen Be deutung der Vögel als Erhalter und Beschützer der Volks ernährung immer mehr durchsetzen Und nun ist der Winter da mit Schnee und Harlem Frost, und es muß wie alljährlich au all das Gute, das wir der Vogelwelt zu verdanken haben, erinnert werden, und wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, daß wir Gutes mit Gutem zu vergelten haben. Es ist ein Ge bot der Vernunft, den hungernden Vögeln in der rauhen Winterzeit Schutz und Nahrung zu verschaffen, und alles, was aus die Errichtung von Vogelschutzstellen und auf die Anbrin gung von Futterkasten hinzielt, ist verdienstvoll und ist dank bar zu begrüßen. Wer im Winter für die hungernden Vögel sorgt, trägt sein Teilchen zum Gedeihen der sür uns so wich tigen Nahrung bei. Alles, was der Landwirt und der Garten besitzer dafür aufwendet, ist im besten Sinne hausväterlich angelegt. Und auch die, die in den Städten leben, sollten der hungernden Vögel gedenken und ihnen Futter streuen, sooft und wo sic es können. Aber eins noch ist zu sagen: Man darf nie in unzweckmäßiger Weise füttern. Es genügt nicht, einfach nur au einer Stelle im. Hof oder Garten den Schnee wegzu kehren und dort Futter zu streuen. Wie bald ist dieser Futter platz Wieder zugeweht oder wieder überschncit! Dasselbe gilt von der Fütterung aus dem Fensterbrett oder dem Balkon. Die Winterfütterung mutz unbedingt gegen die Witterungsunbilden geschützt sein, und das schützende Dach muß so angelegt sein, daß der Schnee nicht in seitliche Öffnungen hineinwehen kann Gefüttert werden fetthaltige Stoffe, also Haus, Mohn, Lein samen, Talg usw. Brot uni) Kartoffeln aber bleiben, da sie leicht verderblich sind, besser weg. Getränkt brauchen die Vögel nicht zu werden, da sie ihren Durst an Schnee und kleinen Eis kristallen stillen. Geradezu gefährlich ist erwärmtes Wasser, de die Vögel dadurch zum Baden verleitet werden und ihr Ge fieder dadurch zusammensrieren kann. Die Wetterlage nur langsame Ausbreitung des Tauwettrrs nach Osten. Wie die Berliner Wetterdienststelle mittM, weicht das Hochdruckgebiet, bas uns in -den letzten Tagen die strenge Kälte brachte, vor einem Tiefdruckgebiet, bas mit seinem Kem südwestlich von England liegt, langsam nach Osten zurück. Die milbe Lust 'der Borderseite bes Tiefdruckgebietes ist bereits bis zum Rhein gekommen und hat dort nach Niederschlägen Tauwetter gebracht. Da aber die Depression eine ziemlich südliche Bahn ein schlägt, wird die Ausbreitung des Dauwetters nach Osten nur sehr langsam fortschreiten, so daß für die nächsten beiden Tage im wesentlichen noch mit Froftwetter zu rechnen ist. Große Verspätungen nn Eisenbahnverkehr. Von der Reichs- bahndirsktivn Dresden wird geschrieben: Das Zusammentreffen von Schnee und Kälte hat erhebliche Schwierigkeiten im Bezirke der ReichÄahndirektion Dresden wie -auch in anderen Bezirken zur Folge. Im Dresdner Bezirk find namentlich das Erzgebirge und das Vogtland durch Störungen betroffen. Unterbrechungen des Verkehrs sind Mar noch nirgends einMtrcten, -die Verspätun- ocn im Personen- und Güterverkehr aber -erheblich. Kälte und Schnee und teilweise auch Nobel beeinträchtigen im Güterverkehr durch Einwirkung aus -die Schmiermittel und auf die Weichen hauptsächlich -das Äblausgefchäst auf den Rangierorrgen. Dadurch tritt eine Stauung der cnrollenden Lasten und Unregelmäßigkeiten in der Verkehrsabwicklung ein. Auch im- Personenzugverkchr hemmt die Kälte wegen Bereisung -der Betriebsmittel und Weichen die Pünktlichkeit der Beförderung. Bei weiterem Anhalten des Winterwetters ist in den nächsten Tagen kaum mit einer Besse rung zu rechnen. Teilweise geäußerte Vermutungen, die Schwi-e- riBeiten seien aus Personalmangel oder -auf ungenügende Leistun gen der Eiseniprhnerschaft zurückzuführen, tröffen nicht zu. Weihnachtsfeier des Fechtvereins. Nachdem gestern abend die letzten Klänge der Weihnachtslieder durch die Städtische Or- chefterschule am Baum für Alle auf dem Marktplätze verklungen waren, hatte sich der Saal des ,,Adler" unsern lieben alten Leuten zu einer Weihnachtsfeier aufgetan. Neben den freudig gestimm ten Alten konnte Berwaltungsmspektor L e h m ann die Herren Bürgermeister Dr. Kronfeld und Pfarrer Wolke begrüßen. Der letztere hatte vor nunmehr 19 Jähren die -erste Weihnachtsfeier des Fechtvereins verschönt, er gab auch der gestrigen für ihn letzten ! als Wilsdruffer Pfarrer ein Gepräge erbaulicher Feierlichkeit, j Wehmut durchMert» seine Worte vom Scheiden und fand Wider hall 'bei den Hörern, denen er während mehr denn 28 Jahren durch seine seelsorgerische Tätigkeit in Freud und Leid ans Herz gewachsen ist. Er schilderte Weihnachten Äs das Fest der Kin der, aber auch der Alten, denen teilnehmende Liebe wieder Kinder fröhlichkeit ins Herz gieße. Heber alle Not, über alles Leid helfe die, Himmeisbotschaft: Euch ist heute der Heiland geboren! Er finche stets das rechte Trosteswort und lasse Menschen erstehen, die helfend mit Rat und Tat den Bedürftigen zur Seite stehen. Hm edelsten und wahrsten Sinne tue das der Fechtverein, besten Arbeit nicht ihm selbst, sondern dem notleidenden Alter gelte. Dafür gebühre ihm aller Dank. Den Dank der Stadt übermittelte Herr Burgemeister Dr. Kronfeld. In anerkennenden Wor ten ehrte -er die Tätigkeit des Fechtorreins, der in der Not -über all da einspringe, wo staatliche oder gemeindliche -Hilse nicht zur Verfügung stünde. Er knüpfte daran die Bitte, auch in -Ankunft in diesem uneigennützigen Liebeswerk nie müde zu werden. Der eigentliche Vater -des Fechtvereins, Herr Krankenhausverwalter Kunze, blickte kurz zurück auf die 19jährige Liebestätigkeit -des Vereins, dem in dem Christbaum für Alle eine neue Kraft er standen sei. Auf Tank rechne der Fechter nicht, nur Freude wolle er erwecken. And daß ihm das auch dies Jahr wieder gelungen sei, sei ein Verdienst des nimmermüden Vorsitzenden, Verw.-Insp. Lehmann. Er banke ihm dafür im Namen aller seiner Mit streiter und Mitstreiterinnen. Bei strahlendem Ehristbaum wur den 63 -alte Männer und Frauen mit Kaffee und Stollen be wirtet und vom Ruprecht noch in sonstiger Weise erfreut. Mit glieder der Orchesterschule unter Kapellmeister Schreiner spielten die alten lieben- Weihnachtsweisen und Herr Lehrer Luft ver stand es ausgezeichnet, mit den Liedern Anton Günthers und sol chen eigener Dichtung -echt erzgebirNsche Gemütlichkeit erstehen zu lassen. Am Schlüsse dankte Herr Lehm a n n zunächst allen, die zur Ausgestaltung der Feier beigelrazen hatten, insonderheit -den Herren Pfarrer Molke, Bürgermeister Dr. Kronfeld, Lehrer Luft und Stadtmufikdirektor Philipp und seiner Kapelle, weiter dem Stifter des Christbaums für alle und den Freitaler Kraft werken und schließlich allen Spendern, die durch große «-n- kleine Gaben das Liebeswerk des Vereins ermöglichten. Ein Sonder dank galt den Stiftern Pinkert und Scheukert in Amerika. Mit Stollen und Gutscheinen für Bekleidung, Lebensmittel oder Fenerungsmaterial beschenkt verließen die -alten Leutchen dank erfüllt die Stätte, wo Liebe und Weihnachtsfreude ihnen- ent- gegengefttahlt. Der Turnverein D. T. veranstaltet am ersten Weihnachts- fei-ertag feinen -üblichen Unterhaltungsabend. Der -erste Teil des Programms bringt das Märchenspiel „Christkindchen im Walde", ausgeführt -von der -Mädchen- und Knabenabteilung des Ver eins. Der zweite Teil besteht in turnerischen Vorführungen sämt licher Abteilungen. Am -Schluß findet eine kurze Jahn-Ehrung statt. Eine reichhaltig ausM Gabenlotterie und ein Tänzchen werden den Abend beschließen. Näheres sagt -das In serat in der morgigen Nummer. Unfall. Gestern Abend kam in ziemlichen) Tempo der Kuth-- schlitten'des -Gutsbesitzers Walcher-Sachsdorf von der Zellaer Straße -her und wollte in die Meißner Straße embiegen. Hier bei kam der Schlitten ins Schleudern, prallte an die Bordkante und die vier Insassen wurden h-rrausgeschleudert. Die Pferde -gingen durch, aber rannten sonderbarerweise nicht gerade aus, sondern bogen -in die Bismarckstraße ein bis zur Wielandftmße, wo sie aufgehalten wurden. Die hevausgeworsenen Insassen find glücklicherweise -ohne nennenswerten Schaden davongekommen. Der heutige Stand des Deutschen Sängerbundes. Das so eben im Limpert-Verlag in Dresden erschienene „Jahrbuch des Deutschen Sängerbundes" gibt -erstmalig an Hand einer in diesem Jähre durchgesührten Statistik ein ausführliches Bild der Ver teilung der Mitgliedsvereine in Deutschland und dem Ausland; die Gesamtzahl der Vereismikglicder umfaßt, 1 406 760, wovon 565 0O0 aktive Sänger sind. Rsichsdeutfchland ist in 20 Kreise eingeteilt, die sich im allgemeinen an die politischen Ländergrenzen halten. Am meisten wird im Freistaat Sachsen gesungen, wo nicht weniger als 53 900 aktive Sänger find, sodann folgen Süddeulsch- l-and und -die Rheingegend. Die obengenannte Gesamtzahl bel- Aktiven verteilt sich auf 14 333 Vereine, die an etw-a 9500 Ver- rinsotten in Deutschland und -dem Ausland tagen. Die österreichi schen Bundesländer stellen etwa 33 OOO, die Sudetendeutschen 23 500 aktive Sänger. Die in der Entwicklung begriffenen g§- mischtchörigen Abteilungen umfassen heute schon über 70 000 Sängerinnen. Auch im Ausland find wichtige Erweiterungen zu verzeichnen, so der Süd-weftafrÄanische Sängerbund, der in Wind huk feinen Sitz -hat. Sarrosani ist wieder einmal Dresdens Tagesgespräch. Es hat fkch ein regelrechtes Frag- und An-wortspiel um diesen popu lärsten -aller Dresdner Namen gebildet. Kommt er nun oder kommt er nicht? Er kommt, aber -er s-pi-elt nicht — alle aber hof fen sie doch noch, daß er spielt. Sarrafani spielt! Aber aus ganz anderen Beweggründen ruft er am ersten Weihnachts tag nachmittag 3 -Ähr die Dresdner in seinen aus dem Dorn röschenschlaf erwachten- Bau. Schn-eeftüxme, Kälte und Unwetter haben feinen Chemnitzer Eröffnungsplan jäh zerschlagen. Weil er seine für das Chemnitzer Gastspiel verpflichteten Artisten nicht zu Weihnachten brotlos machen will, spielt er Weihnachten in Dresden unter ungeheuren Verlusten-, denn diese Artistenkräfte waren -für den transportablen Winterbau in Chemnitz bestimmt, also für ein -10 OWköpsig-es -Zuschmerpublikum, und nicht für nur 4000 Besucher, wie -sie der Dresdner Bau faßt. Bei allen festlichen Gelegenheiten nur Hindenünrg- Narken! Die Verwendung von Hindenburg-Jubikäums- »ostkarten zur Übermittlung von Weihnachts- und Neu- .»hrsgrüßen wird nochmals nachdrücklichst erbeten, zumal ie zugleich die billigsten Glückwunschkarten darstellen surften. Auch sollten alle Einladungen zu Festlichkeiten stets nur Hindenburg-Marken tragen. ' "' Mohorn. (Anfall.) Dieser Tage -kam eine Were Orts- einw-chnrrin beim Einhvlen von Ware in -eine gefährliche Lage. Als die Frau einem Auto ausweichen wollte, glitt sie aus. Zum gleichen Zcüpunl! fuhr das Geschirr der Sterl-Mühle die Dorf straße abwärts. Ohne daß -der Geschirrsühr-er den Vorfall be merkt hatte, waren die Pferde über die Gefallene hi-nwegge- stiegen und plötzlich! hielten fie -an. Unversehrt -kroch die Alte unter dem Wagen vor und ging heim. Glück im Unglück. Die Deutsche Bau- und Siedsungsgemein- schsst iu Darmstadt verawstalttt-e vor kurzem im „Adler" einen Vortragsabend. Der Referent sprach über „Bauen mit zinslosem Geld" 8n d-er fol genden Aussprah-e zweifelte Herr A. Kuhr verschiedene Angaben an -und -versprach, -Erkundigungen darüber -an zuständiger Stelle -einJuholen. Dieselben liegen- nun vor und wir veröffentlichen fC im Interesse aller derer, -die -den Vortrag hörten und .evtl, Mit° glich der genannten Siedlun-gsgem-einschast werden -wollen. Das hessische Polizei-amt schreibt: „. . . daß die Deutsche Bau- -und Siödlungs-gemem-schask im Frühjahr 1935 gegründet