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wurde und zurzeit etwa 42 500 Mitglieder zahlt. Bis jetzt sollen elroa 836 Daudarlehen -vergeben worden sein. Der Vorstand besteht aus den Herren Generalsekretär M. I. Philipps, geboren am 12. Oktober 1879 zu Ensheim, Wohnhaft '» Ludwigshafen, Handelsorganisator Frmiz Rudolf Lehmann, Kbvren am 2. Mbruar 1888 zu Gem, wohnhaft in Darmstadt, und Bankprokurist Paul Griebel, geboren am 16. Hanuar 1893 zu Arnstadt, wohnhaft in Gießen. Dem Aussichtsrate gehören neun Herren der verschiedensten Berufe an. Die finanzielle Grundlage baut sich auf hie eingehenden Mitgliederbeiträge -und die Mückge- zahften Baudarlehen aus. Am Prüfung der Buch- und Geschäfts-- sthrung hat sich Ne Gemeinschaft nunmehr dem RaiWsenve-r- band Ludwigshafen angeschlossen. Sie wurde in letzter Zeit in hiesigen Zeitungen scharf angegriffen. Inwieweit diese Angriffe, die sich in der Hauptsache aus die Geschäftsführung bezogen, be rechtigt waren, entzieht sich unserer Kenntnis, usw." Weiter schreibt der hessische Minister für Arbeit und Win- schaft: „Amtliche Berichte von Lbkalbchörden, Zeitungsnachrichten Mitteilungen und die an mich in letzter Zeit aus den Kreise!' der Bevölkerung zugegangenen zahlreichen Anfragen über die Werbetätigkeit der Deutschen Bau- und Siedkungsgemeinschast e. G. m. b. H. W Darmstadt veranlassen mich, meine Stellungnahme gegenüber dieser Genossenschaft hiermit öffentlich bekannt zu geben. Die Deutsche Bau- und Siedlungsgemeinschaft e. G. m. b. H. zu Darmstadt hat die gesetzlichen Voraussetzungen in formal rechtlicher Hinsicht erfüllt, da sie im Genossenschastsregister des Amtsgerichts Darmstadt eingetragen wurde und zur Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Revisionen dem Verband der land- wirschastlichen Genossenschaften in Darmstadt belsetreten ist. Als gemeinnützig ist sie von mir nicht anerkannt. Ihr Hauptzweck 'st es, den Wohnungsbau mit zinslosem Geld zu fördern. Sie ver sucht, durch eine rege Werbetätigkeit in öffentlichen Versammlun gen und durch ein monatlich zweimal erscheinendes Nachrichten- blatt die weitesten Kreise der 'Bevölkerung über ihre Ziele und ihre Tätigkeit aufzuklären. Dabei sind bisweilen, namentlich in den Versammlungen, Aeußerungen und Andeutungen verbreitet worden, die bei den Zuhörern den Anschein erwecken können, als stehe die Genossenschaft unter Staatsaufsicht und sei für- sich und ihre Mitglieder gegen finanzielle und materielle -Schäden- gesichert. Derartige Behauptungen sind durchaus unrichtig, worauf ich besonders aufmerksam machen mutz, weil daraus befolgest w-er- den' .könnte, Hatz die Regierung bei entstehenden Schwierigkeiten, Re eine Schädigung der Mitglieder zur Folge haben könnten, zu -Hilfsmaßnahmen verpflichtet sei. Es sind mir auch Klagen darüber zugegangen, daß die Deutsche Dau- und SiedlungsWmeinfchaft es bei ihrer Propa gandatätigkeit an der nötigen- Aufklärung ihrer Zuhörer und Mit glieder hinsichtlich des Zeitpunktes, zu dem die Hausanwärter in den Besitz eines Haufes gelangen können, fehlen lasse. Diese Be schwerden werde ich auf ihre Richtigkeit hin prüfen und gegebe nenfalls durch entsprechende Anordnungen abstellen. In dem Nachrichtenblatt „Deutscher Aufbau, Arbeit, Woh- nuna und Brot für Alle" vom 5. Oktoiber dieses Jahres hat der Vorstand der Deutschen Bau- und SiedlungsMmeinichaft in auf fallend propagandistischer Form den Inhalt -einer am 24. Sep tember dieses Jahres stattgefundenen Besprechung in einer -knap pen Fassung wiederzugeben versucht, d-ie nicht in allen Teilen dem Sinn meiner Worte entspricht. Insbesondere ist dabei mangels jeglicher Ermächtigung k eine Erklärung namens der Regierung von mir abgegeben worden. Von einer Berichtigung dieser Ver- öffenll-ichung glaube ich unter Hinweis auf diese öffentliche Ver- lautbarmachung absehen zu können. Ob der Deutschen Bau- und Siedlungsgemeinschaft demnächst im -Interesse ihrer Mit-gtieber seitens -der Regierung Auflagen- zu machen sein werden, wird sich nach eingehender Prüfung noch ergeben. Nach in einer persönlichen Meinung bestehen große Bedenken darüber, cd die Deutsche Bau- und Siedlungsgemeinschaft e. G. m. b. H. zu Darmstadt die Hoffnungen ihrer Mitglieder zu er füllen imstande sein wird, so daß schwere Enttäuschungen vieler Mitglieder, insbesondere der -Hausanwärter, unter Umständen nicht ausbleiben werden. Ich mutz es daher -jedem Einzelnen überlassen, selbst zu prüfen, ob die Beteiligung an dieser Ge nossenschaft ratsam erscheint." Kirchennachrichten sürHeiligen Abend,den2 4. Dezember. Kesfelsdorf. Nachm. 4 Ahr Ehristv-esper (Pf. Heber). -Kirch-en- Musik: Iesuslied von Hildach, gesungen- von Fräulein Schmie decke. Texte an den Kirchentüren. Unkersdorf. Nachm- 4 Uhr Ehristv-esper. Weistrcpp. Nachm. 4 Uhr (nicht erst um 5 -Uhr) Lhristvespsr, dazu Kinderchöre: a) Mariä Wiegenlied von E. Bodenschatz, b) O freudenreicher Tag, geistl. Volkslied. Sora. Nachm. 4 Uhr Ehristv-esper. Röhrsdorf. Abends 6 Uhr Chvistv-esper. Limbach. Abends 'X7 Uhr Christvesper. Texte an -den Kirch- niren zu haben. Blankenstein. Nachm. 5 Uhr Christvesper. Herzogswaldc. Nachm. 4 Uhr Lhristvesper. Deretuskalender. Turnverein D. T. 1. Weihnachtsfeiertag Unterhaltungs- abend. Ortsausschuß für Handwerk uild Gewerbe. Dienstag den 27. Dezember Sprechtag i-m „Adler". Wetterbericht Ende Nr strengen Frostperiode. Flachland: Temperaturen zunächst bis in die Nähe des Ge frierpunktes. Später darüber ansteigend. Wechselnd, zeitweise stark bewölkt, zeitweise' Niederschlag, vorwiegend aus Regen. -Schwache Lustbewegung -aus südlichen Richtungen. Gebirge: Temperaturen -um -den Nullpunkt, -meist stank be wölkt, höhere Erhebungen später Niederschläge teils als Schnee, teils -als Regen. Lebhafte stürmische Winde aus Süd bis Südwsst. Damit im Bezüge für den Monat Januar keine Unterbrechung ein tritt, bitten wir unsere Postbezieher, das Abonnement auf das „W ilsdrukser Tageblatt" bis 25 Dezember beim Briefträger zu erneuern. Nach dem 25. d. M. verlangt die Post eine Vekspätungsgebühr von 20 Pfg. (bei Nachlieferungen 30 Pfg.). l Sachsen und Ns»bsi>I»sN s Dresden. (Großs-eue-r.) Ein mächtiger F-mers-chein Mete gegen Mitternacht weithin über dem Stadtgebiet den Himmel. An der Ecke der SiebeNlehner Straße am W-eitzeritzmühlgraben im Betriebe der Sächsischen Stahl- und Windmvtvrenfabrlk von Her zog war auf dem Modellboden und in -den oberen Werkstätten ein -Schadenfeuer zum Ausbruch gekommen, das bei den vielen dort lagernden leicht brennbaren Materiali-en usw. eine große Aus dehnung annahm. Haushoch schloffen die Flammen zum Nacht- Himmel empor. Bei den Löschurbeiten wurden« zwei Feuerwehr leute, anscheinend -aber wohl nur leicht, verletzt. Dresden. (Rückforderung der Wahlkaution.) Wie aus Zwickau berichtet wird, Hot -die -Reichspartei für Haus und Grundbesitz, Sitz Zwickau, auf Grund der Entscheidung des Staatsg-evichtshofes von der Sächsischen Regierung -die Rück zahlung der seinerzeit verfallenen Kaution von 3000 Mail v-er- l-angt. Die Partei vermochte bei der letzten Landtagswahl ikeln Mandat zu -erlangen. Die Reichspartei für -Haus- und Grund besitz will, falls die Rückzahlung der Kaution verweigert werden wurde, -Mage beim Staatsgerichtshof -erheben. Oberlößnitz. Drillinge, drei Knciben, wurden -dem WaGerwerksangestellten Morgenstern geboren. Die -i-n »bescheide nen Verhältnissen lebende Familie ist -schon mit »drei Kindern, vier, sieben und neun Jahre alt, gesegnet. Großenhain. <Eisenbahn ung »I ü ck.) Am Dienstag vor- - mittag -entgleiste aus einer Rangiergruppe aus -der Strecke -Großen hain—Priestewitz bsi einer Kr-euzungsweiche ein Güterwagen. -In folgedessen- war die -Strecke Großeichain—-Priestewitz für einige Zeit gesperrt. Der Personenverkehr wurde durch Llmsteigen auf recht erhalten, Personen sind bei dem Anfall nicht verletzt wor den. Der entstandene Schaden ist gering. Bautzen. >(Durch Kohlengas -e im Ba d e r a u m -er st i ck t.) Am Sonntag abend wurde ein älteres Dienstmädchen von der heimWr-enden Dienst Herr sch ast in der am Taschenberg gelegenen Wohnung -neben der Badewanne tot aufg-esunden. Das -Mädchen hatte ein Bad genommen und ist offenbar an Kohlen - gasen, di-e dem fehlerhaften Badeöfen entwichen, erstickt. Chemnitz. -(Fabrikbrand.) Am Dienstag abend brach in der Färberei von Gnüchtel in Reichenbrand em Feuer aus, das zunächst den Dachstuhl -e-mäscherte. Infolge der großen Schwierigkeiten, die die Kälte den Löscharbeiten bereitete, griff das Feuer auch auf -den ersten- und zweiten Stock «über, -die eben falls vollständig aubbrannten. Große Warenvorräte verbrannten- und viele Maschinen wurden unbrauchbar. Der Schaden ist daher ziemlich groß. Einigen Feuerwehrleuten sind bei den Löscharbei ten Ohren und Finger erfroren. Das Feuer ist wahrscheinlich -durch Selbstentzündung infolge von Aeberhitzung entstanden. Oelsnitz i. E. (G rüb en b ran d.) Die Betriebsdirsk- tion der Gewerkschaft Deutschland teilt mit, daß sich auf dem außer Betrieb befindlichen 150er Schacht der Betriebsabteilung „-Hedwig-Frieden" durch -die Grube ziehende Wetter selbst ent zündet und einen großen Brand verursacht -haben. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu bäklagen. Ein Bergmann hat Ver letzungen erlitten. Es gelang, das Feuer -abzudämmen. Plauen. (Opfer der Glätte.) Die 83jährige Witwe Roth stürzte -infolge der -Glätte aus der -Straße so unglücklich, daß sie einen Oberschenkelbruch -erlitt und -an den 'Folgen dieser Ver letzung -im Krankenhaus starb. Plauen. (Beim G ebi e t s a ust aus ch vergessen.) Aus Reuth bei Plauen wird uns geschrieben: Beim E-ebietsaus- tausche zwischen Sachsen und Thüringen ist anscheinend das Dorf Stelzen vergessen worden, von dem -ein Teil zu Reuth in Sachsen-, ein -anderer Teil zu Thüringen gehört. Der letztere hat 466 Hek tar Fläche und 239 Einwohner, überdies Kirche -und Schule. Der sächsische Teil ist -einschließlich der -Gememdeflur Reuth 470 -Hek tar groß. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 22. Dezember Auf. trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark fürLebendgew 7 989 66 460 Ochsen, a) Vollfleisch. auSgemästete höchsten Schlachtwertes 1, junge 2. ältere d) sonstige vollfleischige 1. junge 2. ältere c) fleischige ausl. Tiere . . , 8. Bullen, g) jüngere vollfleischige ausge- mästete höchsten SchlachtwcrtsS .... d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ck) Gering genährte ......... c. Kühe, g) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes . . . ., d) sonstige oollfleischige oder äusgemästete . . c) fleischige ck) gering genährte 0- Färsen (Kalbinnen), s) vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes . . b) sonstige fleischige 6. Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . li. Kälber, s) Doppellender b. Mast . . . d) beste Mast- und Saugkälber ..... c) mittlere Mast- und Saugkälber .... ck) geringe Kälber e) geringste Kälber III. Tchase. 3) Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast d) mittl, Mastlämmer, ältere Masthammel und gutgenährte Schafe c) fleischiges Schafvieh ck) gering genährte Schafe und Lämmer . . IV. Schweine. 2) Fettschmeine über SOO d) vollfleisch. Schweine von 240—300 . - . c) vollfleisch. Schweins von 200—240 . . . ck) vollfleisch. Schweine von 160— 200 . . . e) fleischige Schweine von 120—160 . . . k) fleischige Schweine unter 120 Pfd. x) Sauen 88-93 (146) 80—86 (138) 70—78 (13S) 61—63 (77) 58-60 (76) 54-56 (73) 52-53 (72) 48—50 (70) Ueberstand: keiner. Geschäftsgang: Kälber mittel, Schweine langsam. Preise: Rinder, Schüfe belanglos. Di-e Preise find Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen-des Handels, Markt- und Ver- täusskosten, Umsatzsteuer sowie -den natürlichen Gewichtsverlust ein, erhöben sich also wesentlich über die Stallpreise. Berliner Produktenbörse von heute, dem 22. Dezember 1927 Weizen 23M)—23,60; Roggen 23)50—23,80; Sommergerste 22,00—26H0; Hafer 20,10—21,10; Weizenmehl 30,75—34,00; Roggenmehl 31 HO—34,00; WeizenNeie 15,00; RoggenNeie 15. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckers! Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff. Lernin/ Alr. /6 «SKZSSKASSSSSS « I edri slbsam - Lookski Selbmann, Labnbokstr. 122 iE /soz-öMoLs/, 7>SF^ö>Ls, /VoZ?/eO>bs //? ^67'§c/k/'sc/sk7§/67? M/s/e/v?, /^s/7a^ö>ös /-s/^s/rc/ Lsms//, m// ^s/-/s/7 FS/-/7/S7-/, snc/s/'s ms/?/' //Hc/s/? L/s /. ^/sss/isz/^lvs/?/ Ls/ M MM KriLk-sK/ m 3« m -er AlftEM MüAwS- S'M/kM E ß MS öchmM/vmw z T