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wertlos sind. Die Abschreibungen müllen daher znm Teil Oesterreichfsch-un-arlscher Tagesbericht 22. wtb Men, 20. März. Amtlich wird gemeldet: HMe besonderen Kampfhandlungen. Der Waffenstillstand mit Rumänien wurde bis zum März verlängert. bei der Kalkulation mit geregelt werden, Die Leistungen auch der kaufmännischen Angestellten sollten anerkannt werden. An ihrer Gesundheit.ist geradezu Raubbau getrieben worden. Unter den Holzpreissteigerungen leiden die Tischler, und die heimkehrenden Krieger werden die Möbelpreise nicht erschwin gen können. Die Eisenpreise sind bei uns günstiger wie im Auslande. Im übrigen müssen wir aber erst wieder konkurrenz fähige Rohstofspreise erhalten. ver Weltkrieg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 20. März, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Auch vor Verdun lies; der Artilleriekamps bei Regen und Nebel an Heftigkeit nach. Westen Das Haupttrgebnjs der Londoner Konferenz w Rotterdam, 21. 3. Der „Manchester Guardian" be richtet, daß das Hauptergebnis der Londoner Konferenz der Beschluß war, mit den Zentralmächten nicht zu verhandeln und den Krieg als Kraftprobe fortzusetzen« Das Blatt be- trachtet den Völkerbund als das Hauptziel der Verbündeten, und sie mühten diesech Ziel weiter nachstreben, daß unk« ge wissen Bedingungen die erste sei, daß die Verbündeten sich keine größeren Aufgaben vornehmen, als sie erfüllen können. Weiter soll man es nicht ablehnen, zu hören, was der Gegner sagt. h Haag, 21. 3. Nach.einer Kabeldepesche des „Nieuve Courant" au« Batavia wurden die in Singapore liegenden holländischen Schiffe von englischer Seite festaehalten. In Hong kong sind ebenfalls 2 holländische Schiffe festgehalten worden, ebenso in Penang und Kalkuta. h Bafel, 21. 3. Der „Temps" meldet au« London: Unter keinen Umständen kann die Entente die ihr von Holland gestell ten Bedingungen annehmen, 1. das Angebot des Transportes von Truppen oder Kriegskontrebande auf den im Dienste der Entente stehenden holländischen Schiffen, 2. das Verbot der Be- waffnuna dieser Schiffe. Mette pMilcbe Natbriebte« Anschlag auf den deutschen Konsul in Lausanne p Bern, 21. März. Nachdem am 13. Februar, wie ge meldet, durch Uebersendung eines Paketes ein Brandbomben- anschiag auf das Hauptgebäude der deutschen Gesandtschaft in Bern verübt worden ist, wird nunmehr bekaimt, daß ein ähn liches Paket auch dem deutschen Konsul in Lausanne zuge- aangen ist. Der Konsul erhielt auch einen Drohbrief revo lutionärer Anarchisten aus Lausanne, -te ihm wegen seiner Osten o Berlin, 21. 3. Der „B. Z." zvfolg« ist die Abord nung des russischen Rates der Volkskommissare, di« den ratifizierten Friedensverttag der Reichsregierung überbringt, gestern abend in Berlin eingetroffen. Marahiloman für ein Bündnis mit de« Vittbund l oru Wien, 20.3. (Privattelegramm.) Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Büro»' melden die Blätter daß der neue rumänische Ministerpräsident Marahiloman ein Bündnis mit den Mittemächten anstrebe. Sie Subern sich sym- pathisch zu diesem Plane und erkennen m ihm sowohl den Be weis, daß Rumänien eingesehen habe, wo seine wahren Vor teile liegen, wie auch dafür, daß es den abzuschliebenden Frieden ebenfalls als einen BerstSndigungsfrieden betrachte. Die rumä nische Regierung würde ein Bündnis kaum anftreben, wenn sie den kommenden Friedensschluß al» Demütigung oder Bedrohung du Lebensintuessen Rumäniens ansähe. König Ferdinand von RnmLnien oru Du Wiener Korrespondent der .Köln. Ztg." drahtet seinem Blatte: Von selten der Mittelmächte wird, wir mir er klärt wird, die Frage des Verbleiben» oder de» Rücktritts des Königs Ferdinand al» eine innerrumänische Angelegenheit be trachtet, was ja schon daraus hervorgehe, daß an Rumänien im Borfrieden eine diesbezügliche Bedingung nicht gestellt wurde. Bezüglich de» Friedensbeschlusse« de» Moskauer Sowjet« kangresscs wird mir versichert, daß die Mittelmächte diesen al« unbedinat vollgültigen völkerrechtlichen M anukennen und eine Ratifikation auf du Grundlage desselben den Frieden mit Groß« rußland als verbindlich für beide Teile abgeschlossen betrachten. oru Bulin, 21. 3. Ein Zirkular des Ministers des Inneren der Ukraine fordert die französischen, englischen und belgischen Offizier«, die in Kiew und Umgegend verblieben, zum Verlasse,, du Ukraine auf. Vie letrte Mtt ärr Oberleutnant; viutäeclle Hans Joachim Buddecke ist tot. Der letzte Stern aus jenem Dreiglanz der ersten Pour le Merits-Flieger: Jmmel- mann, Boelcke, Buddecke. Der „Weiße Falke", wie ihn der Orient mit fast religiöser Verehrung nannte, schwingt sich nicht mehr zum Aether empor. Von einer weitherkommen den, tückischen Kugel auf seinem ersten neuen Flug im Westen gefällt, liegt er am Boden mit zerbrochenen Fittichen. Auf den Schultern der feldgrauen Träger schwankt der schlichte, hölzerne Sarg, der die vergänglichen Neste des Unvergäng lichen birgt, aus dem Portal der gotischen Provinzkirche des kleinen, «inst so wohlhabenden französischen Land städtchens. Auf samtnem Kissen ruhen um das schlanke, blaue Ehrenkreuz des höchstens deutschen Kriegsordens herum alle Auszeichnungen, die einst die Brust des kühnen Vor kämpfers der Fliegerwaffe geschmückt haben. Schwielige, wet terharte Veteranenfäuste tragen Riesenkränze hinterher. Lang sam sinkt der Sarg auf die trotzige, mit frischem Frühlings grün geschmückte Lafette, die ihn zum Bahnhof bringen soll. Kommandierender General und Divisionskommandeur grüßen, ein paar Dutzend Fliegerkameraden blicken, die Hand an der Mütze, dem Sarg mit stahlblanken, sonnenspiegelnden Augen nach,deren jugendlichen, ost fast noch knabenhaft-kecken Daseinswillen selbst der Ernst der Stunde nicht zu trüben ver mochte. Die Kompanie präsentierte, die Musik spielte eine feierliche Weise, dann setzte sich der Zug unter den Klängen des Beethovenschen Trauermarsches in Bewegung. Aus den Bürgersteigen standen die Franzosen und hielten ehrfurchts voll den Hut in der Hmid. Die Sonne strahlte voni türkis blauen Himmel, Fliegerwetter zu Ehren des Dädalus, der der Sonne in seinem kühnen Flug zu nahe gekommen. Und da surrte es heran: das Leben, das dem Tod ins Antlitz lachte: das Leben, das „ja! ja!" ries, mochte tausendfältiges ! Sterben „nein, nein!" ihm entgegenschleudern. Acht Flug- ! zeuge, in acht Treffen gestaffelt, jagten blitzend durch den ! Sonnenschein des strahlenden Frühlingstages. Lang wehten ihre schwarzen Tranerwimpel hinter ihnen her, als winkten sie dem stillen Scheidenden dort unten auf der ratternden Lafette einen Abschiedsgruß zu. Mit prachtvoller Schwenkung kamen die Riesenvögel wieder zurück, kreisten abermals über dem Leichenzug, senkten sich fast bis zu den Dachfirsten hinab, um sich daim wie in einem wilden Trotzschrei, wie in emem lauten Gelöbnis, mit jähem Ruck steil zum Himmel empor zureißen. Nie konnte das Leben einen Toten schöner, ausdrucksvoller I ehren! Wie Frühlingssaal ist es: Heldenfahrt! Hans Joachim I Buddecke, dem keine Weite genügte, liegt in einem engen s Sarg auf schmaler Lafette. Aber sein Geist ist nicht ringe- i schlossen. Der breitet hoch oben im silberblauen Artker viel General von Scheuch: Der Abg. Noske hat die Tätig keit einer Reihe von sachverständigen Herren in Kriegs- ämtern bemängelt. Wir haben dem Dränger, nachgebend, den kaufmännischen Geist bei uns einziehen lassen. Herr Noske will ihn jetzt wieder heraushaben. Die Nennung von Namen schadet nicht. Die Herren und ihre Tätigkeit stehen dafür viel zu hoch. Cs ist angestrebt worden, daß Handwerker möglichst in ihren Wohnorten Lingezogen werden. Materiell am meisten geschädigt ist der Mittelstand. Ihm muß nament lich geholfen werden. Daimler im steicbrtag , Berlin, 20. März. Das Gesetz bett. Aenderung des Postscheckgesetzes wird in zweiter und dritter Lesung einstimmig angenommen. Es folgt der mündliche Bericht des Reichshaushaltaus schusses über Anttag auf Erlaß einer Bundesratsverordnung bett Ueberwachung der für den Heeresbedarf arbeitenden Betriebe. (Angelegenheit Daimler.) Der Ausschuß beantragt drei Entschließungen auf lleber- wachung der Geschäftsbücher und andere für die Berechnung der Presse nach maßgebenden Unterlagen, Errichtung von Preisprüfungsstellen bei sämtlichen zentralen Beschaffungs stellen für die Bedürfnisse des Heeres und der Marine und Schaffung einer zentralen Prüfungsstelle der Kriegslieferun gen, deren Aufgabe es ist, die Tätigkeit aller einzelnen Prü fungsstellen zu überwachen. General von Wrisberg: In der Angelegenheit der Daimler-Gesellschaft ist von der Staatsanwaltschaft in Stutt gart ein Strafverfahren wegen versuchten Bekugcs undKriegs- wuchers eingeleitet worden. Dom Reichsanwalt wird unter sucht, ob durch die von der Firma angebrohte Einschränkung der Produktion Landesverrat begangen morden M Solange das Verfahren schwebt, müssen wir uns ein UrE versagen. Die Daimler-Gesellschaft hat in einem Ultimatum die Ein schränkung des Betriebes angedroht. Es ist stets anerkannt worden, daß die Dalmlerwcrke hohe Qualitätsarbeit geleistet haben, die allerdings weniger der kaufmännischen als der technischen Leitung und der Arbeiterschaft zu danken jst. .(Sehr richtig.) Angesichts dieser hohen Leistungen mußte einer Ein schränkung der Produktion vorgebeugt werden. Als bei wieder holter Aufforderung die Kalkulation nicht vorgelegt wurde, mußte auf Grund des H 96 des Vrlagrrungszustandsgesetzes eingeschritten werden. Daß die Drohung der Firma schließ lich zurückgenommcn wurde, geschah, weil sie die Militarisierung ablenken wollte. Die Militarisierung ist nicht infolge der Angabe eines ehemaligen Beamten der Firma allein ange ordnet worden. Nicht die letzte Preiserhöhung allein hat 50 Proz. betragen, sondern diese Sätze wurden durch eine ganze Reihe von Preissteigerungen erreicht. Unrichtig ist der Vor wurf, die Heeresverwaltung habe nicht früh gemig ernge- gtkssen. Anlaß hierzu hatten wr'r erst, als die Lieferung m Frage gestellt war. Jetzt müssen wir das Rechtsurteil ab warten. Die hohen Gewinne der Firma können schließlich auch von anderen Geschäften herrühren. Die Militärverwal tung hat getan, was im Interesse der öffentlichen Sicherheit notwendig war. Sie hat nichts zu vertuschen und will nichts vertuschen. Klarheit wird und muß geschafft werden. Man greift aber dem Richterspruch nicht vor. Abg. Erzberger (Ztr.): Lebhaft zu bedauern ist, daß die Angelegenheit Daimler überhaupt den Reichskanzler und die Oeffentlichkeit beschäftigen muß. Aus anderen Geschäften kann die Daimler-Gesellschaft keine Vorteile erzielt haben. Sie fabriziert nur Flugzeuge und Automobil«. Die Kalkula« 6n engltlcber ktngertänänls Ein in Rotterdam angelangter ausgetauschter englischer Offizier sprach sich nach „Daily News" vom 26. Februar nicht wenig erstaunt über die vielen jungen kräftigen deutschen Soldaten aus, die ihm während seiner Reise begegnet seien: „Deutschland müsse noch genügend Mannschaften haben. Auch die Lebensmittelversorgung habe sich in letzter Zeit gebessert. Jedenfalls sei sie in den Gefangenenlagern reichlicher und besser geworden. Es sei nun einmal so, Deutschland könne nicht aus gehungert werden." tion ist «ine direkte Verhöhimng des Kriegsmknisteriums. Als man sie dem Reichstag zuschickte, glaubte man wohl, dieser Jdiotengesellschaft könne man alles zumuten. Leider gGt es nicht nur diesen einen Daimler im Vaterland, technisch wohl, aber picht hinsichtlich der Preispolitik. Wir fordern rücksichtsloses Vorgehen gegen alle Schuldigen in den Fällen Daimler und Behr Pnmow. Die Preisprüfungsstelle darf nicht dem Kriegsministerium angegliedert werden, sondern der Wumba. Die Zurückerstattung der Wuchergewinne ist als bald in die Wege zu leiten. Die Erfassung durch die Kriegs gewinnsteuer genügt nicht. Der Reichstag muß künftig sein Budget- und Kontrollrecht mehr ausüben. Jetzt, wo die neue Kriegsanleihe aufgerufen wird, muß di- Gewißheit ge geben werden, daß die Gelder sparsam angegeben werden. Feldzeugmrister von Loupette: Es galt bei Kriegs ausbruch, möglichst große Mengen Waffen, Munition und sonstige Kriegsgeräte in schnellster Jeit zu beschaffen. Bald nach Beginn des Krieges mußten die Veschafsungsstellen neu organisiert werden. Es wurden für Geschosse und Zünder alsbald vier Jnteressentteise gegründet. Spandau, Siegburg, München, Dresden, wodurch die Produktion und die Arbeits regelung sichergestellt werden sollte. Gemeinsame Konferenzen sanden statt. Beteiligt waren viele Tausende einzelne Werke. Für sie Einheitspreis« sestzusetzen, war unmöglich. Lür die Kalkulation haben die staatlichen Institute erhebliche Dienste geleistet, aber die Industrie hat dabei zum größten Teil nicht versagt. Die chemische Industrie und unsere Hoch öfen haben trotz des Fehlens der Zusatzstoffe für die Herstel lung vollwertiger Stoffe bei der Stahlfabrikalion gewirkt. Das muß anerkannt werden. Abg. Noske (Soz..): Die geforderte Bundesratsver- vrdnung, die Ler Daimler, soll nicht nur ein Unternehmen treffen, das eine schamlose und gemeingefährliche Erpressung versuchte, sondern alle, die während des Krieges, während der Not des Volkes, sich riesige Gewinne zu verschaffen Mißten. Während auf dem Volke eine Schuldenlast von 120 Milliarden liegt, schwimmt eine dünne Schicht im Gold. Der Fall Daimler steht nicht einzig da. Besonders blüht jetzt wieder das Schmiergeldunwesen. Die Verdienste der deutschen Mechaniker, Ingenieure, Chemiker und Gelehrten I um die Verteidigung des Vaterlandes durch ihre glän- I zenden Leistungen und Erfindungen können nicht genug an- I erkannt werden. Gerügt werden muß aber, daß die Sucht, sich l auf Kosten des Volkes und des Reiches zu bereichern, einen I riesigen Umfang angenommen hat. Selbst mit Heilmitteln I wird spekuliert. Wenn das Kriegsministerium auch Sachver- I stündige aus der Arbeiterschaft zugezogen hätte, hätten viele I Millionen erspart werden können. Das Versäumte muß nach- I geholt werden. Abg. Eothein (f. V.): Es grenzt an Bestechung, wenn I fällig die Flügel und schwingt sich in immer jungen, icke ver« siegenden tatenblühenden Heldenseelen achtfach, tausendfach dem Feind entgegen. Noch wehen die Trauerwimpel vom Rumpf des Flugzeuges, aber vorn führt das Leben mit stählernen Siegsriedfäusten, mit blitzenden Jünglingsaugen das Steuer. Hans Joachim Buddecke ist nicht tot! * * Der im Lustkampf gefallen« Oberleutnant Hans Joachim Buddecke wurde am 22. August 1890 als Sohn des jetzigen Hberstleutnants und Abteilungschefs im Stellvertretenden Ge- ..eratstab Albert Buddecke zu Berlin geboren. Er besuchte die Gymnasien in Potsdam, .Straßburg i. E. und Charl tten- burg, trat Frühjahr 1904 in das Kadettenkorps ein, das er bis zur Selekta durchmachte. Er bestand hier dii Offizurs prüfung mit dem Prädikat „gut" und wurde im Frühjahr 1910 Leutnant im Leibgatde-Jnf^Rea. (1. EroMtzoglich Hessisches) Nr. 115, dem auch sein Vater früher an^bört hatte. Er schied jedoch schon im Frühjahr 1913 aus dem militärischen Dienst unter Versetzung zu den Reserveoffizieren des Regimeilts aus, um sich in den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine neue Lebensstellung zu schaffen. Mit eiser nem Fleiß gelang e? ihm, sich in kurzer Zeit emporzuarbeiten und sich die Aussicht auf eine glückliche Zukunft zu erschließen, als der Krieg ausbrr Es gelang ihm trotz aller Fährlich- keite.r auf einem griechischen Dampier mit noch anderen Ka meraden den europäischen Boden zu erreichen und sich schon Ende August in seiner alten Garnison Darmstadt für den Fliegerdienst zur Verfügung zu stellen. Nach kurzer Ein übung wurde er schon im September 1914 an die Westfront geschickt und entfaltete hier alsbald eine rege und erfolgreiche Tätigkeit in Aufklärungs- und Kampfflügen. Als uns in den Fokker-Apparaten ein neues Kampfmittel erstand, war er neben Jmmelmann und Boelcke derjenige, der die Heber- lcgenheit dieser Waffe am erfolgreichsten zur Geltung zu bringen wußte. Seine Siege im Luftkampf trugen ihch schon im Jahre 1915 beide Eiserne Kreuze, das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens, den Sächsischen St.-Heinrichs- orden und andere Kriegsauszeichnungen ern. Ende 1915 zur deutschen Militär-Mission in der Türkei versetzt, war «s ihm vergönnt, an den schweren Kämpfen auf Gallipoli entscheiden den Anteil zu nehmen. Hierfür belohnte ihn sein kaiserlicher Kriegsherr mit dem Orden Pour le Meritt, den er schon im Mai 1916 erhielt, während ihm der Sultan seine höchste Kriegsauszeichnung, die Große Goldeije Jmtiazmedaille, ver lieh. Seitdem war Oberleutnant Buddecke der treue Wächter des Luftmoeres an den Dardanellen. Noch im vorigen Jahrs besiegte er über Smyrna in einem Fluge zwei englische Flieger. Die Stadt dankte ihrem Beschützer durch Verleihung einer kostbaren goldenen Plakette. Inzwischen erfolgte auch feine Reaktivierung beim alten Regiment. Auf seinen Wunsch wurde er anfangs dieses Jahres an unsere Westfront versetzt. Nach nur wenigen glücklichen Kämp fen erlitt er am 10. März d. I. an der Spitze der von ihm geführten Jagdstaffel den Fliegertod. niffe in den Weg legt, sondern die freie Fahrrinne für diese Schiffe offen lassen wird. Die Regierung hätte di« For derung der Alliierten leicht zurückweisen können und sie würde sich damit den Beifall des Volkes gesichert haben. Aber sie dürste sich nicht mit einem solchen augenblicklichen und po pulären Erfolg begnügen, da sie weittrsehen müsse und könne wie das Volk und die Volksvertretung. Der Minister schloß damit, daß er sagte, das niederländische Volk könne völlig ver sichert sein, daß die Regierung keinen Schritt weiter gehe» werde, als sie bisher getan habe. Nach diesen Erklärungen kam es zu einer kurzen Debatte. Der Abg. Bandoorn erklärte, er habe keine Ursache, der Regierung sein Vertrauen zu versagen. Troelstra sagte, die Haltung der Regierung bildet kernen Widerspruch -zur Neu tralität Hollands. Hieraus wurde die Debatte geschlossen. Gia Kollektivprottst der europäisch«« Neutralen? h Bev«, 21. 3. Von der Einleitung eines Gedanken austausches zwischen europäischen Neutralen über einen Kol lektivprottst zugunsten Hollands ist beim politischen Departt- ment noch nichts bekannt. Keine Einstellung der Kohlenzufuhr nach Holland h Berlin, 20. 3. Die „Nordd. Alla. Ztg." schreibt unter ihrem offiziösen Schriftlichen: Die Meldung, daß Deutschland di« Kohlenausfuhr nach Holland eingestellt habe, ist, wie uns bestätigt wird, unwahr. Neue Vorschläge Deutschlands an Holland h Haag, 20 3. Die Blätter melden, daß Deutschland be treffs der holländischen Schiffahrts- und Verpromantierungsfragen Lolland neue Vorschläge unterbreitet habe. Zur Ausfahrt bereit! h Amsterdam, 20.3. Einem hiesigen Blatt zufolge, erhielten die englischen Schiffe im Rotterdamer Hafen den erneuten Be fehl, sich auf den ersten Abruf zur Ausreise bereit zu halten. England befiehlt! h Haag, 20. 3. Da» Korrespondenz-Büro erfährt, daß der englische Gesandte dem Ministerium de» Aeußeren mitteilte, daß alle Handelsschiffe die englische Hälen anlausen, den Schiffs namen in weißen Buchstaben auf schwarzem Grunde zeigen müssen. Der Name muß auf eine Entfernung von doppelter Sch ffslänge lesbar sein. Alle Schiffe müssen an der Seitenkante der Brücke eine, größere Schiffe zwei Planken zeigen. , schon jetzt Beamte aus Kriegsämttrn von der Industrie weg- h Haag, 21. 3. Die Mitteilungen Loudons, zu denen engagiert werden. Offizieren sollte verboten werden, bei er sich wegen der gereizten Stimmung in der Kammer hat Firmen Sammlungen zu wohltätigen Zwecken zu veranstalten, bewegen lassen, lassen keinen Zweifel darüber, daß Holland Die Firmen müssen gut verdienen, weil viele Millionen in nicht bloß mit 500 000 Tonnen, um die es sich bei den Ver- Maschinen und Anlagen investiert sind, die nach dem Kriege Handlungen dreht, davonkommen wird, sondern daß dieLntentt " " " "" " " " unter Beseitigung aller Rücksichten und Erwägungen sich der 1 Million Tonnen, die sich außerhalb der holländischen Ge wässer befinden, bemächtigen wird.