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L «k Wßtt HM mftß «o« „Evacht. Mndrsgesemgbuch 522, B»rs 1/und 3. 2. Heil, Kaiser, dir! Pierstimmige Na tionalhymne von Mar Trümpelmanw 1. Heil, Kaiser, dir! Edler und Weiser, leuchtende Zier grünender Reiser winden wir heut dir um den Thron, treu alle Zeit, Alldeutschlands Sohn. Herr, unser Kott! Gib deinen Segen, Hilf* in Not, Licht unsren Wegen! Schütz deinen Knecht, daß er uns > führ" stark, treu, gerecht: Heil, Kaiser, dir. 3. Deutschland voran für alle Zeiten! Lieg es gewann im grimmen Streiten. Einig Und frei, dir xugesellt. Ewig und tr-u, Kaiser und Held! s-r 2n Per Realschule fand heute vormittag, in der Aula die Vorfeier von Kaiser, Geburtstag statt.- Die drei ersten Stro phen des Ekoralss „Lobe den Herren, den mächtigen König" und ein GedtchtoortraS »Heil dem Kaiser? von Ohorn eröffneten die Festlichkeit, mit derzugleich die Entlassung der diesjährigen Abiturienten verbunden war Hierauf richtete der ehemalige ! primmi owuiuiu Merbitz im Namen der Abgehenden herzliche Worte de« Abschied« und Dankes an Lehrer, Eltern und zurück- bleibende Kameraden. Södann übermittelte den Scheidenden der Primus der Klasse II, Jobst, ein „Lebet wohl!" und letzten Gruß der Schülerschaft. — In Anlehnung an da» Zitat aus Schillers „Tell" „Ans Vaterland, ans teure, Metz dich an, Da» halte fest mit Deinem ganzen Herzen, Hier lind -ie starken Mur iel«) deiner Kraft" gedachte Herr Realschuldirektor Professor Dr. Irmer in seiner Festrede -es Geburtstags unseres Kaisers und empfahl die Dichterworte den Abgehenden zur Beherzigung, immer deutsche Art und deutsches Wesen zu wahren und hoch zuhalten. Hieran schloß sich der von Herrn Oberlehrer Simmank komponierte Chor „Willst du nun von uns scheidend Nach Verteilung von Prämien und Stipendien entlieh der Direktor im Namen des Lehrerkollegiums die Abiturienten au» dem Schuloerbande Unter gedämpftem Orgelspiel erfolgte die feier-, liche Aushändigung der Zeugnisse an die Abgehenden. Das Lied „Latz mich dein sein und bleiben" als allgemeiner Gesang beendete'die erhebende Feier. sK. Im Königlichen Lehrerseminar wurde Kaisers Ge burtstag durch eine Ansprache des Herrn Oberlehrer Neubert gefeiert. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, wie wir dies mal ,aanz besonders Ursache hätten, unserm Kaiser unwandel- bareÄreue-zu geloben, führte er aus, daß neben den äußetn die innern Kriegsziele nicht vernachlässigt werden dürften: Ver jüngung unsers Staatslehens und Vertiefung unsrer geistigen Art. Die unvergleichlichen Leistungen der Jugend vor dem Feinde gäben uns die Gewißheit, daß unser Volk der groben Erhebung fähig sein werde, durch die allein diese innern Kriegs» ziele verwirklicht werden könnten. Den Rahmen für die An sprache bildeten die Dichtungen „O Deutschland" von Schönaich- Caroläth und „An den Kaiser" von Reinhold Braun und die gemischten Chöre „Deutschland, sei wach" von Podbertvky und „Heil, Kaiser Wilhelm!" von Richard Müller. Der allgemeine Gelang der neuen deutschen Nationalhymne „Heil; Kaiser Wil helm, Dir!" von Fritz Lubrich d. Ae. und Heilrufe schlossen die sth Dl« Volksschule beging heute Sonnabend im Mädchen- turnsagl der Anstalt dm Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers. Im Mittelpunkt derselben stand die von Schüler- gesängen und Gedichtsvorträgen umrahmte, fesselnde Ansprache des H?.rn Siegel über hie deutsche Turnerschaft und Kaiser Wilhelm 2. als Förderer deutscher Leibcsübung. Nachdem ein leitend der Redner erklärt hatte, warum Kaiser Wilhelm 2. die Herzen des deutschen Volkes so nahe stehen und fein 4. Kricgs- geburtstag von seinem Volke, insbesondere von den deutschen i Turnern, in einmütiger Gesinnung dankbaren Herzens begangen wird, schilderte er in trefflichen Worten gls wichtige ^Vorkomm nisse und Tatsachen aus der mehr als hundertjährigen Ent- wickekungsgeschichte des deutschen Turnens das Schaffen einer umfassenden, tiefgehenden und allseitigen Leibesüvuna unter dem ; Namen Turnen durch die drei Turnväter Guts Muts, Jahn und Spietz, die rühmliche Anteilnahme der Turner an den Be- i sreiungskämpfen und anderen Waffengängen, die Gründung der deutschen Turnerschaft, die Festsetzung des Grundgesetzes und ihr Wachstum nach dem Deutschland einigenden Feldzug, des Kaisers unermüdliche Jugendfürsorge zur Heranbildung eines tüchtigen Stachwuchses für die Landesverteidigung, das Kaiser- iurnen in München, Männerturnverein, des Kaisers Anteil nahme beim Turnen im Stadion zu Berlin, die deutschen Turn feste als gewaltige Kundgebungen deutscher Einheit, deutscher Kraft und vaterländischer Gesinnung und die Eilbotenläufe von 40000 Turnern bei der Weihe des Völkerschlachtdenkmals und des Kaisers regste» Interesse daran. Der zweite Teil verschaffte einen Einblick in Grütze und Bestand der deutschen Turnerschaft: 18 Kreise, 1030 Vereine mit 1238000 Vereinsangehörigen, 2l>0 ONl)^ Zöglinge, 70000 Mitglieder der Frauenabtcilungen, 100000 An- , gehörige der Kinderabteiluirgen, öS 000 Turnwarte und Vor- > surner, 3700 Vorturnerinnen. Die jugendliche Turnerschaft ent spricht 20 deutschen Infanteriedivisionen. Der drille Teil der Rede galt der deutschen Turnerschaft im Weltkrieg, Eine Million feldgraue Turner leisten nach den Urteilen hoher Offiziere, Hindenburgs und des Kaisers hervorragende, verdienstvolle Arbeit, turnen fleißig in den Front- und den Etappengebieten und betätigen sich im Dienste der Nächstenliebe. Die Feier wurde eingeleitet durch den Gesang der Strophe 1 und 7. des Liedes: „Grober Gott, wir loben dich —" und Gebet und beschlossen durch den Lhorgesang: „Heil dir im Siegerkranz!" -f eg Theater in Frankenberg. Für Freitag, den,1. Febr., kündigen die Dresdner Kammerspiele eine Lustspielneuheit an, die gewiß viele Theaterfreunde sehr willkommen heißen, wer den, nämlich: „Die verlorene Tochter" von Ludwig Fulda- Dieses reizvolle, lustigk Stück erzielte von allen Neu erscheinungen den stärksten Erfolg. Auf allen großen Bühnen (Dresdner Hostheater, Chemnitzer Stadttheater usw.) be herrscht es noch heute den Spielplan. Da für die Vorstellung zwei Mitglieder des Kgl.^Schauspielhauses zu Dresden als Gäste gewonnen wurden, das personenreiche Stück außerdem großen Aufwand erfordert, mußten für diesen Abend die Preise nur um ein Geringes erhöht werden. Die Vorstellung findet im Schützenhaus statt. f M Bunter Al end du Turnverein (D. TZ. War man schon immer gewohnt, durch di« Veranstaltungen des Turn vereins hier einige wirklich genußreiche und erbauende Stun den geboten »u bekommen, so, übertraf der Verlaus des Bunten Abends am Sonntag, den 20. Januar, doch alt« Er- Wartungen noch bei weitem, nicht nur, hinsichtllch des Darge- botenen, sondern ar- ch in bezug des Besuchs., Erdrückend voll war der Stadtpark-Saal und die anschließenden Räume besetzt. Viele konnten Einlaß nicht erlangen und mußten wohl oder übel wieder umkehren. Der Wunsch der Turnerinnen und Turner nach zahlreichem Besuch der Veranstaltung war voll und ganz in Erfüllung gegangen. Glückstrahlend« und be friedigende Blicke der Mitrbirkenden schweiften von der Schau- ! bühne herab in den Saal und hinauf zu den höheren Sitzen ! unh Plätzen auf Tischen, Bänken ünd Stühlen. Vorzüglich ! gewählte Musikstücke wurden von Militärmusikem der Kgl. - Unteroffjzierschule hier in bekannter künstlerischer Art zu Gehör gebraust. Die in herzgewinnender Weis« zum Vortrag ge° ! brachten Gedichte ernsten und der gegenwärtigen schweren Kriegszeit zkngepaßten Inhalts erweckten wirkljch erbauende Gefühle für Herz und Gemüt, wie ja auch -die gesanglichen Darbietungen ein Weiteres für eine erhabene Stimmung bei trugen. Di« Hauptdarbietungen bestanden selbstverständlich in turnerischer Art: Mit einem gewissen Schneid, in besonders gewissenhafter, anmutiger Weise wurden Stabübungen, Bar renübungen und Gtuppenstellungen von den Turnerinnen in ihrer schmucken, kleidsamen Turnertracht ausgeführt, Elek trisches Keulenschwingen bot dem Auge viele reizende, Hunte Lichtbildungen. Großen nicht endenwollenden Beifall zollte Mn den Darstellerinnen im humoristischen Doppelspiel «Die beiden Singvögel*. Flott und mit großer Hingabe wirkten der Generaldirektion der Köniak, bulgarischen Eikenbahnen und Turnerinnen, und Turner auch in den beiden allerseits an- Häfen und dem Dresdner Architekten Prof Mar Han» Kühne sprechenden Einaktern. Die sämtlichen Darbietungen waren lLoskbw ch Kühnel abgeschlofien worden ist, nach dem letzler« in allen Teilen woblaelungen. Alle Besucher verLßen voll. befriedigt den S^a^ m der Erkenntnis, daß der Turnverein Kühne ist bekanntlich der Erbauer des neuen Leipziger Haupt- T.) hier in guten Bahnen steuert und senke angestrebten bahnhoke«. Der jetzt im Betrieb i befindliche, im Norden der Ziel« mit Sicherheit zu erreichen versteht. Welch« Untmenge Stadt Sofia liegende Bahnhof ist nur von bescheidenen Ab- von aufreibender Kleinarbeit geht einer derartig großzügig Messungen; der neu« soll eine Frontlänge von rund 300 Meter melden. damit rechnen, daß der Winter in neue» Auflage kommt. Ja sogar strenge Kälte wird angekündigt. Die „Basler Nach richten" melden aus Paris: lieber Nordamerika geht eine neue Kältewelle, die sich von, West nach Ost ausdehnen dürfte und die bald auch Europa erreichen wird. f» Ebersdorf. Dem Material- und Grünwarenhändler Bruno Gedrgi, Utffz. in einem Infanterie-Regiment, wurde die Friedr.-Aug.-Med. i. S. verliehen. . fa Ftöha. Der Königlichen Amtshauptmannschaft ist es gelungen, in der Person des Gutsbesitzers Johannes Theodor Möbips in Mühlbach ehren der Verbreiter der im Herbste vo rigen Jahres im ganzen amtshauptmannschastiichen Bezirke über Herrn Regierungsasseffor Dr. Pfotenhauer umlaufenden un wahren Gerüchte festzustellen. Möbius, hat jetzt seine gerechte Strafe erhalten, in dem er auf von der Königlichen Staats anwaltschaft Chemnitz gegen ihn erhobene öffentliche Anklage hin wegen Beleidigung des Herrn Regierungsassessor Dr. Pfo tenhauer vom Königlichen Schöffengericht zu Frankenberg zu 300 M. Geldstrafe oder zu dreißig Lagen Gefängnis sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens rechtskräftig verurteilt wor den ist. > fr Lichtenwalde. Die Krieaszeit, die in das wirtschaftliche Leben so lief eingegriffen hat, gab bep Gnädigen Schlotzherrschaft Veranlassung, in dem von ihr errichteten Sidonienheim eine Volksküche zu eröffnen, um den in hiesiger Gemeinde wohnenden, zum Teil mittellosen Familien in der schweren und bedrängten Zeit mit einer kräftigen und schmackhaften Mittagemahlzeit zu dienen. Die Verabreichung dieser Spellen erfolgt wöchentlich zweimal, und zwar für den niedrigen Preis von 10 Psg. 'für die Portion.. Dank der Leiterin Vieser Volksküche, Schwester Johanna Stütz, die es vortrefflich versteht, aus den ihr nur in geringen Mengen zur Verfügung stehenden Nahrungsmitteln und Stoffen eine kräftige und schmackhafte Speise zu bereiten, wirkt auch die Volksküche recht segensreich. In sehr erfreulicher Weise konnte am vergangenen Freitag in Anwesenheit Ihrer Exzellenz der Frau Gräfin Vitzthum von Eckstädt bei der Verabreichung von Speisen an die betreffenden Familien festgestellt werd?», daß nunmehr feit Bestehen dieser'Bolksküche die 33000. Portion verabreicht worden ist. Gott segne die unendliche Liebe und Opserwilliakeit der Gnädigen Schlotzherrschaft auch weiterhin! / . fp Niederwiesa. Am heutigen 26. Januar ist es dem früheren Gemeindevorstand und Gutsbesitzer Herrn Johann Friedrich Julius Höppner und seiner Ehefrau Christiane Karoline geb. Kirchberg vergönnt, da« goldene Ehejubiläum zu begehen. Beide Eheleute sind geistig und körperlich noch sehr frisch, obwohl der Ehemann sich schon im 82. Lebensjahr befindet. Eine große Schar von Kindern Md Kindeskindern umgibt das Jubelpaar an seinem Ehrentag. Herr Höppner war über 40 Jahre Gemeindevorstand im,Ortsteu, Niederwiesa und hat sich in diesem Amte wie als Mitglied des Kirchenvor standes sehr verdient gemacht. Die Familie Höppner hat seit über 3t)0 Jahren ihr Gut in ttnunterbtochenem Besitz. Da» Jubelpaar ward vom König durch Verleihung einer Ehrenbibel ausgezeichnet, die ihm am Gonnabeno durch den Ortsgeistlichen überreicht ward. - . , ' > - Dresden. Die Deutsch-bulgarische Gesellschaft, Landes, verband Sachsen, in Dresden teilt mit, daß ein Vertrag zwischen durch Explosion einer Benzinflasche, die ein Reifender ver botswidrig in den fünften Wagen der dritten Klass: mit- genommen und dort an di« Heizung gestellr hatte, .in Brand geraten. Der Wagen war mit 60 bis 70 Personen, besetzt. Der Zug wurde ourch Notsignal rasch zum Stehen gebracht. Die Anzahl der Toten und Verwundeten, deren es etwa fünfzig sein müssen, .ist noch nicht bekannt; ebenso fehlen die NaMn. Auch der nächste Wagen wurde von dem' Brand - ergriffen, der jedoch keine Ausdehnung mehr gewann. Di« ersten 19 Schwerverwundeten sind im Schlafwagen gebettet, mit dem unversehrt gebliebenen Zugteil in München einge- troffen. Zwei Hilfszüge mit dem nötigen Personal sind in zwischen nach Schleißheim abgegangen. — 'In dem verunglück ten Zug befand sich auch die Tochter Elsa des Humboldttraße 1 in Frankenberg wohnenden Herrn Lagerist Bruno John. ' Die Landsmännin befand sich aus der "Fahrt zu ihrem al» Austauschgefangener jetzt in der Schweiz> welenden Gatten. Sie saß in dem dem besonders schwer verunglückten Wagen folgenden Wage« und, ist glücklicherweise ohne Verletzungen davongekommen. ' * Schloßbmnd. In dem August Thyssen gehörenden Schloß Landsberg bei Kettwig brach Großs-uet aus, das das Inner« des Schlosses zerstörte. * Ein poluischer Graf auf der Jagd erschossen. Durch einen unglücklichen Zufall wurde der polnische Magnat, Graf Georg Morstin, der Besitzer von Kwiliny im Kreise Kiele-, auf der Jagd erschossen. , ' * Der bisherige Vorsitzende des Bundes der Kriegsbe schädigte«. der „Vorwärts"-Redokteur Erich Kuttner, hat von der Militärbehörden einen Gestellungsbefehl erhalten. Kuttnek war nach seiner Verwundung zunächst „d. u." geschrieben worden, im Mai 1916 aber für arbeitsverwendungsfähig in der Heimat erklärt worden. Er bezieht noch jetzt eine 20prozentige Rente. Als „Borwärts"-Redakteur wa» er bis zum 31. März d. Js. reklamiert. Kuttner war die Vorstandsschaft im Bunde der Krieas- beschädiaten bekanntlich verboten worden, weil er sich von 130 Mitgliedern des Bundes das Eiserne Kreuz hatte aushänvigen lassen als Protest de« Bundes gegen die Behinderung an Schrittell, gegen die Vaterlandspartei. ' , * Nächtlicher Mordversuch an einer Kriegerfra«. Tin noch nicht aufgeklärter Mordversuch ist in Rosenthal-Nordend bei Berlin an einer 34jährigen Kriegerfrau Hoffmann verübt worden. Sie wurde in ihrem Zimmer blutüberströmt im Bett aufgefunden. Heber den Täter fehlt noch jeder Anhalt, da die Ueberfallene vernehmungsunfähig dem Krankenhause zugesührt werden mutzte, * Line kleine KÜpenickiade hckt sich in Altona abgespielt. Dort wurde vom Kriegsgericht ein finnischer Jäger Thomas Wolf wegen Totschlags zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt- Während er noch im Gerichtsgefängnis saß, sann ein unbe kannter Freund auf seine Befreiung. In der Uniform eines Unteroffiziers und ausgerüstet mit entsprechend gefälschten ' Papieren erschien der Mann im Gerichtsgefängnis und erklärte, daff^er den Auftrag habe, den Verurteilten dem Kriegsgericht vorzufahren. Mau händigte den Gefangenen dem vermeint lichen Unteroffizier aus, und beide verschwanden auf Nimmer wiedersehen. ' . , Messungen; der neu« soll eine Frontlänge von rund 300 Meter erhalten. Der alte Bahnhof bleibt während de» Baue» in Betrieb. — Chemnitz. Auf das an Se. Königk. Hoheit Kronprinz Georg aus Ansatz seine» Geburtstages gerichtete Glückwunsch telegramm ist jetzt folgendes Antworttelearämm eingetroffen : Oberbürgermeister Dr. Hübschmann, Chemnitz., Durch dl« Schwierigkeiten de» Kriege» ist Ihr freundliches Glückwunsch telegramm leider erst am 23. 1. als Brief in meine Hände ge langt. Bitte damit die verspätete Antwort zu entschuldig, Die treuen Wünsche der Stadt Chemnitz, als deren Angehörß ich mich als Kommandeur des 104. Regiments fühle, war mir eine - fh Verkehr mtt Web-, Wirk- und Stückwaren. Die Handelskammer Chemnitz weift Interessenten unter Bezug nahme auf die früheren Veröffentlichungen darauf hin, daß des nächste Sprechtag für die Ausstellung der in den Aus- nahmebewlllrgungen zu H 7 der Bekanntmachung vom 10. Juni 1916 über Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwaren vorgesehenen Bescheinigungen auf Mittwoch, den 30. Januar 1918, vormittags von 10 bis 11 Uhr, festgesetzt ist. Zu diesem Sprechtag haben die Antragsteller^ persönlich oder durch' ihr« Prokuristen zu erscheinen Und, - um eine schädliche Verzögerung zu verhindern, die notwen digen Unterlagen gleichzeitig mitzubrkngen. < > f* Unbefugtes Betreten bestellter Aecker. In letzte Zeit ist mehrfach geklagt würden, daß bestellte Äecker von fremden Personen, insbesondere Arbeitern, in rücksichtsloser , Weise betreten wurden, so daß die Saat gefährdet und oi« ? -Weise betreten wurden, so daß die Saat gefährdet und oie s künftige Ernte beeinträchtigt wird. Wir möchten daraus auf- > merksam machen, daß das unbefugte Betreten bestellter Aecker sowie solcher Aecker, deren Betreten durch das Warnungszeichen untersagt ist, nach 8 368, 9 des Reichsstrafgefttzbuches straf-, bar ist. f Noch weniger Zigarren. Am I. Februar wird laut „Boss. Ztg." die Herstellung von Zigarren um ein weiteres Drittel und die, von Rauchtabak um" ein Fünftel der bis herigen Erzeugung herabgesetzt. Hierdurch «kleidet die Zivil- bevölkerung, die ihre Bedarf an Tabakerzeugnissen schon ohne hin nur noch in sehr geringem Maße befriedigen kann, eine neue starke Einbuße. Es soll gewiß nicht verkannt werden, daß die Tabakoorräte in erster Linie den Truppen vorbehalten bleiben müssen, aber di« Behörden sollten bei der Neu- aufstellung ihres Verteilungsplanes nicht außer acht lassen, düß ebenso wie im Schützengraben auch in der Heimat maß- yöller Rauchgenuß wesentlich dazu beiträgt, die Stimmung in der Bevölkerung hochzuhaltett. Droht uns neue Kälte? Die Schneeglöckchen blühen bereits in den Gärten und täuschen uns das Nahen , des Frühlings vor. Das ist einige Monate früher als im vorigen Jahre. Kälterückfälle sind jedoch unausbleiblich. Man muß von aufr«ibender Kleinarbeit geht einer derartig angelegten Veranstaltung voran und welche aufopfernde Hin- ' gab« aller Beteiligten' ist zum Gelinge« nötig. Allen MI1- wirkenden, insonderheit dem für die «dl« Turnsache allezeit rastlos und unermüdlich wirkend»« Herrn Lunnvart Salomon sei auch auf diesem Wege der herzlichst« und wohlverdiente Dank gezollt. Dir Darbi«tungen werden auf vielseitigen Wunsch Sonnabend, den 2. Februar d. J„ von ab«nds 7>Uhr ab, im „Stadtpark" hier nochmals geboten werden. Hoffentlich langt. Bitte damit die verspätete Antwort zu entschuldigen^ wird durch abermaligen guten Besuch wiederum «ine beträcht- Die treuen Wünsche der Stadt Chemmtz, als deren Angehörige liche Einnahme zugunsten der städtischen Kriegshilsekasse er-^ ich mich als Kommandeur des 104. Regiments fühle, waren zielt, die bekanntlich fast unerschwingkiche Kriegsaufwendungen, m» «in« besonders große FreMe uttd ich danke wärmstens da» bestreiten muß. Tut Heil! ' 'M- Gott segne stets die Heimatstadt meiner lieben 104er. f* Sächsisch« Generalobersten. General der Artillerie z. D. Kronprinz Geprg. —— v. Kirchbach Generaladj. Sr. Maj. des Königs, i> la mite , - - de« Feld-Art.-Rgts. 32, wurde untrem 23. 1. zum Generaloberst ) MlikDIv» bewert und dem General der Inf. z. D. d 'Elsa, L la suite » Schwerts. Eisenbahnunglück. Der D-Zug 26 BerlM desMen. N^ München, der fahrplanmäßig um 9 Uhr 48 Min. vormittag Nii, in München eintrefs-n sollt-, ist bei Schl-ißheim vor München nitz mitteilt, liegt besonders dringender Bedarf vor in folgen- - - - - -- . den von der Marineverw altung benötigten Materia lien: Nägel, Glasscheiben, Spiegelglas, Haymierstielen, Trep penschienen, Linoleumschicnen, kupfernen Riemennieten. Nähere Angaben können im Ämtsgebäude der Handelskammer Chem nitz, Karolastrahe 4, in Erfahrung gebracht werden. — Es liegt ferner großer Bedarf vor in Stückkreide, Schreibkreid« weiß und farbig, Lederfett, Riemenharz, Riemempachs, Rie menfett, Walzenfettbriketts. Firmen des Handelskcmmerbezirks Chemnitz, die Selbsthersteller der in Red« stehend«» Artikel sind, oder die entsprechendes Lager vorrätig haben, wollen sich unverzüglich durch Postkaxte bei der HaudelSkamner * Der Verkehr mlt Treibriemen wird durch eine Bekannt machung des Bundesrats vom 17. Januar 19>tz und ourch Aussührungsbestimmungey des Reichskanzlers vom gleichen Tage geregelt. Die Bestimmungen treten am 1. Februar d. I. in Kraft. Sie besagen in der Hauptsache folgendes: Treibriemen, Förder bänder, Elvatorgu.te jeder Art <mit Ausnahme von Stahlbänder«), Rund- und Kordelschnüre aus Leder, sowlo die nachstehend auf» geführten technischen Lederartikel dürfen nur mit Zustimmung der Riemenfreigabestelle Berlin hergestellt, verkauft oder sonst in den Verkehr gebracht werden: Näh- und Binderiemen, Man schetten, Dichtungsscheiben und Puffer, Flanschendichtungen, Pumpenleder. Membranen für Meßapparate, Kuvplungsleder, Frikliunsscheibenbelag, Maschinentischbezüge, Schl-isleder für Schleif- und Polierscheiben, Gleitschutzdecken, Handleder, grobe Handschuhe für technische Zwecke, Schurzfelle Fahrleder, Llase- balgteile, Schläuche für Bagger und Spritzen, Druckwalzenbezüge, sowie Spinnerei- und Wevereiartikel. wtb (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 26. Januar ISIS. Westlich«* Kri«g»scha«platz > Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht An d»r flandrischen Front, zwischen Blankaartset und der Lys, bei Lens und beiderseits der Scarpe von Mittag an Artilleriekampf. Unsere Infanterie brachte von Erkun dungen bei Pens, Croisilles und Epehi Gefangene zurück. ' Heeresgruppe Deutscher Kronprinz IN einzelnen Abschnitten am Oise—Aisne-Kanal, in der Champagne und auf beiden Usern der Maas lebte die Feuer- tätigkeit auf. Westfälische Stoßtruppen holten nach kurzer" vorbereiten der Feuerwirkung aus den französischen Gräben im Walde von Avocourt 24 Gefangene und 1 Maschinengewehr. Ebenso hatte ein kühner Handstreich gegen di» Hauptlini« am Caurier«s-Malde vollen Erfolg. In den letzten vier Lagen wurden im Luftkampf und von der Erde aus 25 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Unsere Flieger führten erfolgreiche Angriffe gegen die französische Nordküste. Gute Wirkung ymrde in Dünkirchen, Calais und Boulogne beobachtet. Leutnant Raeth brachte gestern inner halb weniger Minuten 3 französische Fesselballone brennend zuck Absturz. > J1»Ii«aisch« Fron« Auf der Hochfläche von Asiago und zu beiden Seiten der Brenta kam es zu lebhaften Artillexiekämpfen. Von den änderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. ,