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Nach dem Vefanntwerden de« verschärften Ultimatums der Volkskommissave an di« Jassyec Negierung entstand unter den rumänischen Flüchtlingen in Odessa und Kischjnew «in« Panik. liier MrMteg Deatfcher MbendberZchl «tb Bkßli», 23. Januar abends, iAWlich.) Bpn dsn.Ärsegßschanpsützen nicht» Neue». AM«O »«Ltcht d< » Sldmt«a^jt« be » wtb (Amtlich.) Berlin, 23. Jan. Reue A-Bewierfolg« auf dem nördliche« KrirMchanplatz: 180VV Bcnttoregistrr- tansttn. D'rMehrzahl dec Schiff«, dir tief beladen w^mu, wurde im Aermeltaml trotz stMl«- f«indlichtr Abwchrviatz- na-me« jeder Art versenkt. - Eins der vernichteten Schiffe, das im üblichen Lerniel, kanal aus einem durch zahlreiche Seestreitkräfte geschützten Geleitzug herausgeschossen wurde, war allem Anschein nach ein Aransportdampfer mit Kriegsmaterial. Der Thes des Admtralstabes der Marine. Oesterretchisch'UngaLischer Tagesbericht wtb Wien, 23. Januar. Amtlich wird gemeldet: Beiderseits de. Brmta war di« Artillerietätigkeit leb- Wstor gl, in den letzten Aagen. Der EKef de, Keneralftabet ' " ' ' ' we^n « «,m englische Poll es jemals gedacht, hätte, ist die Lebensmittrlnot aus dm britischen Inseln zur Wircuch.eit geworden. Neben dem ernsten Prob,«in de» Mannschastsersatzes und de-r Schwierig eiten mit den Arbeitern bietet die gesamte englische Presse beute ast nur noch ein Bild der Kämpfe, welche sich um den Besitz >e» täglichen Brote» und derjenigen Lebensmittel entspannen haben, welche al» Notwendige Zugabe angesehen werden. Der ganze Ernst der Lage werde durch dg» Verhalten der englischen Ärbeitemurssen klar, die sich weder mit dem Mannschaftsersatz noch mit dem Hunger abfinden wollen und offenbar nicht ge neigt sind, den Lrobrrungszirlen der englischen Regierung noch lange Gefolgschaft zu leisten. s we Irlands Sehnsucht nach Selbstständigkeit « * we Bern, 23. Januar. Nach Meldungen Lyoner Blatter erfährt »Times" aus Dublin, daß die Sinnfetnsrpartei die Frage der Unabbängigkett Irlands einer Bolksubstimmung Unterwerken will, an welcher alle Irland«: über 18 Jahre teünehmen sollen. Am Montag oertündeteten Maueranjchläge in ganz Irland den Beschluß der Sinnfetnerpartei, dem irischen Volle eine Petition zu unterbreiten, welche von allen Stationen der Well verlangt, dich bei der Zusammenkunft zur Reorganisation Europa» nach Lem Kriege Irland wiederum zum unabhängigen Staate ge macht wird. Revolutionäre Unruhen in Frankreich wiBern,24. Januar. Am 16. Januar sanden in Lyon und St. Etienne gleichzeitig revolutionäre Ausstände statt. Sie hatten ihren Ursprung in Arbeiterausständen, nahmen aber bald einen politischen Charakter an. Die Streikenden zogen durch die Straßen und verlangten Frieden. In Lyon kam es letzten Donnerstag zu blutigen Zusammenstößen vor dem Rathaus«, wo die.Bevölkerung von der Stadtbehörde billigere Lebensmittel verlangte. In St. Etienne waren die Ausschrei tungen noch ernsterer Nätur. Die Bevölkerung plünderte die Läden und verschiedene Billen von Großindustriellen. Am Freitag kam es zu heftigen Barrikadenkämpfen. Die ernste Lage läßt sich daraus erkennen, daß jeder zweite Posten der Erenzgendarmrrie an der schweizerischen Grenze aufgehoben und nach den Zentren der Ausstände transportiert wurde- wi Part», 23. Januar. Dze „Agence Haoos" verbreitete folgende „Temps'-Meldung: Es ist wahrscheinlich, daß eingehende Erörterungen zwischen Clemenceau, Lloyd George und Orlando statlfinden, wenn letzterer durch Frankreich reisen wird, um nach Italien zurückzukehren. Es steht aber nicht in Frage, tn nächster Zeit eine allgemeine Besprechung der Alliierten zusammenzube- rufen. ' wc Lugano, 24.' Januar. Wie der Secolo berichtet, wurden in Mailand in Verbindung mit dem Caillaux-Prozeß verschie dene Verhaftungen vorgenommen. Die Namen der Verhafteten werden geheim gehgUen. Macsdönirn m Lugano, 24. Januar. Venizelos wurde bei seinem Ein treffen in Saloniki festlich empfangen. Er verhandelte mit dem General Guillamat über die Beteiligung de» griechischen Heeres an den mazedonischen Operationen. Italien Schwierige Ernährungszustände in Italien i Lugano, 24. Januar. I,allen steht vor der schwersten LebensmUtelkrise, die das Land seit Kriegsbeginn durchgemacht hat. Die Vorräte sind derart zusaMmengeschmolzen, daß von einem Aushalten bi» zur nächsten Ernte teine Rede sein.kann. Der Kohlenmangel droht den größten Teil der Kriegsindustrie stillzulegen. Der Ernst der Lage wird durch die zahlreichen Mimsterbesprechungen und die Reise Orlandos nach Paris ge kennzeichnet. NtA« pslililcb« vrcdrikdt« Uu»lofung von Schatzanwtifungo« Pd Berlin, 24 Jan. Bei der heutigen öffentlichen Bus- lefung der 4»/,»/eigen Rsichsschatzanweisungen von 1017 wur den die Gruppen Nr. 134, 287, 44V und 74S gezogen. pd Berlin, 23. Januar. Die „Nordd. Allg. Zig." schreibt unter „Fahche Gerüchte": Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß die im Anschluß an dinen Artikel der deutschen Zeitung in, der Presse verbreiteten Gerüchte von einem bevorstehenden Rück tritt de» Chef» de» Marinekabinett», Admiral v. Müller, und des Oberhof- und Hausmarschälls Freiherr» v. Reischach auf freier Erfindung beruhen. * Oesterreich-Ungarn , ö Prag, 23. Januur. Nach 24stündtger Arbeitsruhe ist Heuke früh die Arbeit in allen Betrieben wieder ausgenommen morden. Wich iae Konferenzen in Wien ,, ö Wien, 24. Januar. Gestern sanden wichtige Besprechungen über auswärtige Angelegenheiten statt. Der ungarische Minister präsident Dr. Wekerle und Graf Tisza waren tn Wien etnge- »offen und hatten mit dem Grafen Czernin eine längere Besprechung, in der sie Graf Czernin über die Friedensverhand lungen eingehend unterrichtete. Darauf begaben sich Graf Dsza, Dr. Wekerle und Graf Czernin zum Kaiser Karl, von dem sie in einer längeren Audienz empfangen wurden. Holland _ „pH London. 23. Januar. Das Reutersche Büro erfährt be züglich der Washingtoner Meldung über die Schmierung von Über 80 von den Vereinigten Staaten in amerikanischen Häfen zurückgehaltenen holländischen Dampfern, daß diese« Abkommen nur ein modp» vivendi bi» zu einem allgemeinen Abkommen auf brettere: Grrmdlage zwischen den Alliierten und Holland schaffen KL Diese» Abkommen sei Gegenstand ein« langen Beratung in London zwischen den Vertretern der Alliierten und der Niederlande gewesen. Spanien — Safi«, 23. Januar. Die spanische Gesandtschaft hat heut« den Blättern eine Not« zugehen lassen, in welcher sie erklärt, daß im Gegensatz zu aegenteilihen Meldungen in Svanten vollste Ruhe herrscht, daß ferner da» Kabinett Carcia Prieto dieselbe äußere Polmk verfolgt wie bisher, und daß es mit großem Ver» trauen die Ereignisse, erwartet, welche am 24. d. M. vor sich gehen werde»«. „ Der Kongreß aeqen Wilson , pa Im Kongreß zu Washington goar eit« Gesetzentwurf eingrbracht worden, der die Errichtung eines Kriegskabinetts forderte, bestehend au» drei hervorragenden Bürgern von er wiesenen organiia! "rischen Fähigkeiten. Das bedeutet eine»« starken Borstoß, beinahe ein Mißtrauensvotum gegen Wilsons Eignung als Führer der Nation im Kriege. Nach der ameri kanischen Verfassung ist die persönliche Vollmacht des Präsidenten im Kriege nahezu unbeschränkt, er ist der einzige oberste Leiter der ganzen Kriegführung Der Antrag bezwecke eine wesentliche Machteinschränkung Wilson», und es scheint fast, al» ob es sich um eine politische Mion der ganzen republikanischen, Par tei handelt. , Präsident Wilson lieb schleunigst gegen die Bildung eines Kriegskabinctts eine Erklärung veröffentlichen, worin «-sagt, daß wirksame Reorganisationsmaßnahmen bereits getroffen worden seien. Wilson stellt durch seine Erklärung den Kongreß vor die Alternative eines offenen Konfliktes mit dem Präsidenten, wovor, wie er hofft, die Mehtzahl der Kongreßmitglieder zurück schrecken nurd. Wilson spricht von eingeleiteter „Reorganisation". Daraus erkennt man Anlaß und Vorwand des Antrages, die Unzufriedenheit über die nicht mehr za verhüllende Blamage gegenüber den Alliierten. / - , - Mur Heims» mul vaiettrml Frankenberg, den 24. Januar 1918. 1" Aus der Garnison. Herr Dr. med. Stumpf, der seit einigen Jahren die Stell« eine^ Assistenzarztes der hiesi gen Garnison versah, ist mit der Bataillons (Stabs-) Arzt stelle des Ers.-Batl. R^s.-Jnt.-Regt. 106 hier belieben und zugleich zum Garnisvnarzt für di« Unteroffizierschule, das Er- satzbataillon und das Neserrrluzarett ernannt worden. Zum Vorstand der Garnisonverwaltung Frankenberg an stelle Ve^ gestorbenen Herrn Inspektor Siegel ist bereits ab. 1. Januar d. I. Herr Earnisonverwaltungsinspektor Beck, bisher in Pirna, ernannt worden. sa Heiinatdank. Dem Verein Heimatdank hier ist dieser Tage in Würdigung seiner Ziele wiederum eine einmalige Spende in Höhe von 1000 M. und zwar von Herrn Zigarren fabrikant Mar Breitfeld, hier, zugegangen. Mochte dieses Beispiel edelmütiger Betätigung noch recht viel Nachahmung finden, damit der Verein in den Stand gesetzt wird, oen an ihn herantretenden immer umfangreicher werdenden Anfor derungen nach Möglichkeit gerecht zu werden. Die Beschäftigung von Hilfsdienstpflichtigen betrifft eine Bekanntmachung des Stadtrates in votliegender Nummer. Die Arbeitgebet werden darauf noch besonders aufmerksam gemacht.» - - Ein Bubenstreich ist am Bismarckturm verübt worden. Es wurden am Turm die Fenster des unteren Stockwerkes eingeschlägen. Der Vorsitzende des Bismarckoereins, Herr Bruno Pfitzner, setzt auf Ermittelung der Uebeltäler eine B«lohnung von 20 Mark aus. Sachdienliche Mitteilungen, die zur Ermittelung der Täter führen können, sind an die Polizei zu richt«««. - 7" Die Verlustliste Nr. 48V nennt aus hiesiger Gegend: Fischer, Willy, Utffz., 18. 4., Ebersdorf,«!, verw./b. d. Tr. > 's Lippmann, Walter, 13. 7., Frankenberg, 20. 8. 17. gefallen. Reinhardt, Arthur, 1. 2., Frankenberg, bish. verm., in Gefgscht. f Koch, Arno, Utffz., 3. 2., Niederlichtenau, inf. Krankheit gest. s Die 3. Klasse der 172. König!. Sachs. Landeolotterie wird am 6. und 7. Februar gezogen. Die Lose sind noch vor dem 28. Januar zu erneuern. — Dresden. Die „Sachs. Staatsztg." schreibt: Durch den an verschiedenen Orten Angeführten früheren Schluß der Laden geschäfte gewinnen die dort anäestellten" jungen Leute viel freie Zeit, die nicht immer zweckmäßig verwendet wird. Es durste .sich daher empfehlen, bei denFortbilounas-, Gewerbe- und Handels schulen, an denen der Unterricht verkürzt worden ist, die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden wieder auf di« planmäßige Zahl zu erhöhen und insoweit ausreichende Lehrkräfte vorhanden sind, freiwillige Fortbildungskurse für Teilnehmer beiderlei Ge schlechts einzurichten. — Leipzig. Der Kantor des Thomaschores, städtischer Musik- dircktor Prof. Dr. h. c. Gustav Schreck, Lehrer am Kgl. Konser vatorium, ist im 69. Lebensjahre gestorben. — Chemnitz. Gründung eines Sächsischen Kaffee- Hausbesitzer-Verbandes. Der Verein Leipziger und Dresdner Kaffeehausbesitzer hat einen Aufruf erlassen, in dem die Gründung eines Verbandes anaebahnt wird, durch den die Svnderinteressen der Sächsischen Kaffeehausbefitzer vertreten wer den sollen. Bis jetzt haben sich 63 Ortschaften zum Verbände angemeldet. Der Verband soll nun Dienstag, den 29. d. M. endgültig in Chemnitz (Handwerker - Vereinsyaus) gegründet werden. — Bautzen. Erzberger hat einen Brief etwa folgenden In- Halles an die Zentrnmswähler geschrieben: Sehr geehrter Herr! Aus Ihre Anfrage teile ich Ihne,« die Stellung der Zentrums fraktion zur Stichwahl mit. Die Stellungnahme der Zentrums wähler kn der Stichwahl ist eine klare und gegebene. Die Deutsche Vaterlandspartet ist von der Zentrumsfraktion als ihr Gegner bezeichnet worden. Einem Kandidaten der Deutschen Vaterlandsöartei darf daher keine Stimme gegeben werden. Matthias Erzberger. — Die Stichwahlparole Erzbergers ver- dient umso mehr Beachtung, al« Erzberger in dein Kreise selbst kandidiert hat. — Grimma. Der Bezirksverband Grimma hatte versuchs weise einen hiesigen Bäcker Brote unter Zusatz eines Calcium- präparates backen lassen. Nachdem diese Versuche günstig aus gefallen sind, hat er die Herstellung von Gebäck init Calcium- zusatz allgemein gestattet. Bon ärztlicher Seite wird ein der artiges Gebäck sehr empfohlen, da dadurch der nötige Kalk dem Körper zugesührt wird, den unsere jetzige Nahrung bei der Knappheit der kalkreichen Milch und ihrer Produkte nicht ent hält. Geschmack, Nährwert und Verdaulichkeit des Brotes wird durch den Zusatz nicht beeinträchtigt. — Meerane. In der Nacht zum Montag drangen Ein brecher in die Webwarenfabrik von Straff L Sohn und stahlen füt 10000 M., zum Teil au» Kunst- und Lhappeseide bestehende Kleiderstoffe, die sie von den im Fabriksaal stehenden mechani schen Arbeitsstühlen abschnitten, außerdem haben sie 3 Stück Ledertreibriemen im Werte von 250 M. von den in demselben Saal stehenden mechanischen Webstühlen abgeschnitten und mit genommen. — Pulsnitz. 50000 Mark hat Frau Kommerzienrat Groß- mann in Großröhrsdorf zum Gedächtnis au ihre iin freiwilligen Kriegsdienst für das Vaterland verschiedene Tochter Fräulein Erna Großmann gestiftet. Davon übergab sie 25000 Mark der Gemeinde zur Begründung einer „Erna-Großmann-Stiftung", deren Zinsen zur Unterstützung vorwärts strebender junger Mädchen unbemittelter Stände für die weitere Ausbildung in. ihrem Beruf dienen sollen, und 25000 Mark übergab sie der Kirchgemeinde zur Anschaffung eines neuen Kirchengestühles. — W^denburg. Dem folgenschweren Eisenbahnunglück bei Tilsit ist der Lehrer Kurt Liebing, Vizefeldwebe! und Ossi- ziersaspirani in einem Landwehr-Regimen», zunkOujer gefallen. Liebing war al« Lehrer an der hiesigen Äürgerschu.e «»gestellt und zeichnete sich besonder» .als Förderer und Leiter der Pfad- finderbewegung au». Seid sparsam im Kartoffewerbrauch! Nachlieferung erfolgt nicht! vermischter ' Lin schwere» Eisenbahnunglück, dem 34 Tote und 60 Versetzte zum Opfer fielen, ereignete sich zwischen Bohmte (Kreis Wittlage) und Osterlappeln (Strecke Hamburg—Köln). Der D-Zug 72, der Hamburg um 11 Uhr abend« verließ, fuhr nachts auf den auf freier Strecke haltenden vollbesetzt«» Urlauberzug 26 mit voller Wucht auf. Zu allem Unglück fuhr noch ein Güterzug in das durch den Zusammenstoß hervor- ^«rufene Chaos hinein. Daraus erklärt sich dann auch die lwh« Zahl der Toten und Verwundeten. Die Ursache des Unglücks ist in der dklrch das Schneewetter hervorgerufenen Unsichtig keit zu suchen. Die Verunglückten sind sämtlich Soldaten, di« aus der Fahrt nach der Front begriffen waren. * Sturm und Hochwasser in der Pfalz haben in den letzten Tagen besonders tn der Westpsalz schweren Schaden än- gerichtet. An vielen Orten drang das Hochwasser in die Keller; in den Geschäftshäusern würden zahlreiche Lebensmittel, die im Keller, lagerten, vernichtet. In Wmnweiler ertrank ein zwölf jährige« Mädchen, da» vom Wasser '-ortgecissrn worden war. In Ebernberg stand der Sickingerhaf ms zum zweiten Stock im Wasser. Das Wasser ist wieder zurüügegangen. Der Sturm hat überall die Fernsprech- und Kraftleitungen empfindlich ge stört, Dächer abgedeät, Bäume uusgerisser. und Telegraphen stangen umgeworfen. * Hochwasserschäden. Der Schaden, den das Hochwasser der Nahe angerichtei hat, beläuft sich aus viele Millionen Mark. Ji» Nordheim sind allein etwa 30000 Kubikmeter Erde fort- geschwemmt worden. In Bad Waldböckelheim sind mehrere Fabrikgebäude schwer beschädigt worden. Während bei früherem Hochwasser die Nahe einen Wasserstand von 1,40 bis 3 Meter hatte betrug er diesmal fast 6 Nieter. ' Dir Hochwasserschäden an der Mosel. Der Schaden den das Hochwasser -us der ganzen Linie an der Mos« an- gerichtet bat, dürste in die M'ttionen gehen. Was allein vom Hochwasser fortgeschwemmt wurde, macht einen hohen Wert av». Ueber. 100 Fuder Fäßer, sowie alle nur erdenklichen Sachen, ganze Dächer, Nachen, Gartcnhäuschen, Karren, Bütten, Bretter, Baumstämme und sonstiges Gehölz, sowie auch zahl reiche Tiere wurden ein Opfer der Fluten. Lie Cochemer Bade anstalt, die oberhalb der Stadt im Hafen verankert war, wurde von den Fluten fortgerissen und ist spurlos verschwunden. Was da» Hochwasser an den beiden Usern der Mosfl an Verwüstungen aNgerichtet hat, »st ganz unbeschreiblich. Die Geländer der ' Straßen, sowie der Gartenmauern wurden umgeworsen, die Straßen aus Hunderte von Metern aufgerissen und Bäume ent wurzelt. Es wird große Mühe und Geidopfer erfordern, um den Schaden einigermaßen wieder gut zu machen. ' Die Kriminalität der Jugendlichen. Ein erschreckendes Bild von der Kriminalität Jugendlicher wurde in einer Ver sammlung der Onsausschüße für Jugendpflege des Kretzes Lennep enthüllt. Es wurde dabei aus einer Denkschrift de» Düsseldorfer Oberlanüesgerlchtspräsidenten mitgeteilt, daß die Zahl der verurteilten Jugendlichen im Bezirk des Oberlandes - gerichtes Düsseldorf von 872 im Jahre 1914 aus über 5000 im ersten Halbjahr 1917 gestiegen sei. Es wurde weiter die Frage erwogen» wie die sämttichen Gemeinden des Kreises mit einer Kinoemrichtung für die Zwecke der Jugendpflege versehen wer den könnten. ' Zum Schloßraub auf Wilhelm-Höhe. Beim Einbruch in das Kaiserschloß Wilhelmshöhe wurden bekanntlich wertvolle, dem Staate gehörige Kunstwerke gestohlen. Inzwischen ist der Dieb, der 17jährige Sohn des Gendarmeriewachtmeislers Wilcke, zu neun Monaten Gefängnis, der Hehler, der aus Rußland stammende Antiquar Nadel, zu 1V, Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Nunmehr hat der Kaiser seiner Dankbarkeit gegenüber der umsichtig vorgegangenen Kriminalpolizei durch die Spende je einer goldenen Vorstecknadel mit dem kaiserlichen Namenszug aus Brillanten an 'den Kasseler Polizeirat Hammer und den Kriminattommlssar Kundt, sowie durch eine silberne Taschenuhr mit Namenszug und Krone an Lea Kriminalwachtmeister Schaub zum Ausdruck gebracht. Letzerer hatte auch die Mellunger Mör der ermittelt, deren Aburteilung demnächst erfolgt. * Ein kluger Stadts-kretär. Wie „Nar. Listy" erzählen, wollten kürzlich,einige junge Leute in einer Stadt Böhmen» einen Tanzabend veranstalten; Der Stadtsekretär erklärte, ar gestatte dies nur, wenn sich die Tanzteilnehmer "verpflichteten, )ie Schneemassen in den Straßen wegzuschaufeln. Dies taten ie mit Vergnügen, sodaß die Stoßen der Stadt noch am selben Tage gereinigt waren wie nie zuvor. * Wie die Tschechen fiir Frankreich bluten müssen. Der ,^Temps" veröffentlichte am 20. Dezember einen aufschluß reichen Aufsatz über die im französischen Heere dienenden Tschechen und Slowaken. Zu Kriegsbeginn traten etwa 700 in Frankreich lebende Tschecho-Slowaken, d. i- 60 Proz. der Gesamtzahl, in die französische Armee ein, Sie nahmen an der Offensive im Artois teil, wo ihre Verluste sehr hoch waren, ferner an den Kämpfen in der Champagne, bei Souche», in der Picardie, bei Moronvjllers und vor kurzem auch bei Verdun, im Rabenwald. Ihre Verluste betrugen 110 Tot« und 180 lebenslänglich Verstümmelte. Aus diesen Zahlen, die zeigen, daß die Schar der Freiwilligen auf ungefähr die Hälfte zusammengeschmolzen ist, ergibt sich, wie die Franzosen remde Soldaten für Frankreich bluten lassen! Kriegswirtschaft " Elnhelts-Stenographie (Stolze-Schrey). Methodisches, leichtfaßliches Lehrbuch zum Selbstunterricht von M. Oetjen, Lehrer der Stenographie. Verlag L. Schwarz L Lomp., Berlin 0. 14, Dresdener Straße 80. Preis 1,35 Mk. " Die einfache, die doppelte und die amerikanische Buchführung. Zum Selbstunterricht, leicht faßlich und über- sichrllch dargestellt. Mit vielen praktischen Betzvielen und Erläuterung der wichtigsten Bestimmungen. Ein Nachschlage- ' buch für jeden Geschäftsmann und kaufmännischen An- gestellten von W. Wohlberedt. Verlag L. Schwarz L Comp., Berlin O.,14, Dresdener Straße 80. Preis 1,35 Mk. — Der Vorzug des Merkchens besteht in seiner Kürze, Klarheit und Uebersichtlichkeit. Heeresbericht vom Donnerstag wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 24. Januar 1V1S. Westlicher Kriegsschauplatz > Keine besonderen Ereignisse. Erhöhte Erkundungstätigkeit unserer Infanterie bracht» an vielen Stellen der Front Gefangene ein. An der Balm Boesinghe—Staden wurden 6 Maschinengewehre erbeutet. Oeftlicher Kri«g»fcha«pla- Nichts Neues. , - l Makedonische Front In einzelnen Abschnitten Artillerie-Tätigkeit. Westlich vom Dojran-Se« scheiterte ein englischer Vorstoß. Italienisch« Front Gi« Zage ist unverändert. NH« ; NlldattdWrA