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um 4 auf 388 zurück. Arbeltsverträge bestanden am Schlüsse des Jahres 13<48 157 für 1034 Betriebe mit 13 930 Steinarbeitern. An 52 Streiks und Aussperrungen waren 1730 Personen beteiligt. Diese erhielten 79013 .kl Unterstützung. Die Ausständigen barten 31809 Tage 'Arbeitszeitverlust und 128 324 .< Verdienstverlnst. Erreicht wurden durch die Streiks für 282 Arbeiter 280 Stunden Arbeitszeitverkürzung pro Woche, für 903 Arbeiter 1750 Lohnerhöhung in der Woche und für 892 Arbeiter sonstige Verbesserungen. Bei 27 Lohnbewegungen mit 1186 Beteiligten kam eS nickn zum Streik. Tie Gciamtjahreseinnahme des Verbandes bezifferte sich aus 374 673 il^die (^samtjabresausgabc auf 272 492 der Kasseubcstcind ans 153567 .k. * Beendete Samariterkursr. Dieier Tage fand in der Städtischen (Gewerbeschule die Schluhprüsunq eines Samariterkurses statt, den Herr Dr. med. Strcsfer nach Ncujabr für die Schüler der vierten Ab teilung der Maschinenbanschule begonnen hatte. lDic Teilnahme am Samariterunterricht ist für die Schüler der vierten Abteilung an der Maschinenbanschule obligatorisch.) Der Prüsung wohnte der Direktor der Schule, Herr Professor Schuster, bei: es hatten sich ausserdem zahlreiche Mitglieder des Lehrerkollegiums sowie vom Vorstande der Rettungsgrsellfchast Herr Dr. med. >7 ormann eingeiunden. Die Er gebnisse der Prüfung waren sehr zufriedenstellend. — In ähnlicher Weise wurde der ebenfalls zu Neujahr begonnene und auch von Herrn Dr. med. Streffer geleitete Samariterknrsus für Angestellte der Baugewerkeninnung abgeschlossen. * Ein annähernd richtiges Bild der Verbreitung des Raubzeuges in den Revieren desKönigsreicho Sachsen gibt die alljährlich vom All gemeinen Deutschen Iagdschutzvcrein, Landesverein Königreich Sachsen, ausgestellte Raubzeugliste. Nach der Liste für 1908 sind in diesem Jahre 8394 Raubtiere und Raubvögel gegen 9706 im Vorjahre zum Abschuß gekommen. Es wurden nämlich 1908 erlegt 2312 Krähen. 1006 Katzen, 839 Igel, 819 Eichkatzen, 700 Eichelhäher, 155 Elstern, 3^8 Wiesels 387 Baum- und Zwcrgfalk'u, 316 ausgelaufene Fuchse, 251 Finne, 209 Sper ber, 204 Bustarde, 160 Eulen, 106 gegrabene Wüchse, 98 Marder. 48 Wär- ger. 31 Weihen, 26 Hühnerhabichte, 17 Dachse, 14 Reiber und 8 Wan derfalken. Der Nbu kann bei uns zu Lande so gut wie ausgerottet br- trachtet werden. Fischottern und See- und Steinadler sind in den letzten Jahren in Sachsen nicht geschossen worden. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich eine Zunahme vornehmlich bei den Jüchsen, bei den Falken und Habichten, während bei dem anderen Raubzeug die Lchuß- zisfern gesunken sind und zwar besonders stark, soweit Iltisse, Wiesel, Tatzen, Sperber. Elstern, Enken. Eichelhäher nnd Würger in Frage kommen. Neuerdings gewinnen diese statistischen Nachweise an Wert, da die Heimatschntzbestrebnngeu auch au' Erhaltuna der Raubvögel nnd Tiere in gewissen Grenzen sich erstrecken: eine Sache, der auch der Iaadschutzvceein nicht ablehnend gegenübersteht. * Errichtung eines VolkSbadcs im Osten. Eine Vertreter-Bersamm- luug interessierter Perrine unter Leitung des BezirksvrrelnS Leipzig-Lüdost beschloß, den Rat der Stadt Leipzig in einer Eingabe um die Errichtung eines öffentlichen BadeS im Osten Leipzigs zu bitten. * Treue Mieter. Tem Hausbesitzernerem Leipzig-Südosi ist es aufs neue vergönnt gewesen, au folgende Mieter für mindestens 25 Jahre Mietszeit in ein und demselben Hause je eine Ehrenurkunde zu überreichen und in das (Goldene Buch des Vereins einzntragen: Herr Albert Laube, Schristgießer, im Hause Ö-waldstraße 17, Bes. Bäckermeister Einhorn; Herr Wilhelm Gay, Steindrucker, Carolastraße 2, Bes. Max Hecht; Herr Job. Karl Bernstein, Bahnbramirr, Reitzenhainer Straße 10, Bes. Goldackers Erben. * Pestalozzi-Zröbelhaus. Am 1. Juni d. I. wird die in weiten Kreisen bekannte Lehranstalt für junge Mädchen, bisher Thomasius- itraße 18, wegen notwendiger Vergrößerung nach dem Villcngrundstück Sophien st raße 28 verlegt, woselbst dem Institut große Helle Untcr- richtsräume für sein Kindergärtnerinncnseminar, den Kindergarten und die Haushaltungsschule zur Verfügung stehen, wie auch behagliche schöne Wohnräume für sein Damenheim und ein Garten als Spielplatz für die Kinder. In dem Damenheim können von nun an anher den aus wärtigen Schülerinnen auch alleinstehende und ältere Damen dauernden oder vorübergehenden Aufenthalt nehmen. — Die Verlegung der Anstalt nach dem Sndviertel der Stadt dürfte von besonderem Interesse für die jenigen Eltern jener Gegend sein, die bei der Wahl einer Lehranstalt für ihre Töchter oder eines besseren Kindergartens für die Kinder Gewicht darauf legen, diese in leicht erreichbarer Nähe zu haben. — Anmel dungen für den Kindergarten werden bereits Sophjenstraße 28 ent- aegenacnommen. Für das Damcnheim und Seminar erbittet man Anmeldungen noch nach Tbomasinsstraße 18; der hier bestehende Kinder- garten wird fortgeführt. ' Das Land der Mitternachtssonne bildete den Inhalt eines Bor- träges, der am Mittwochabend von Herrn von Paska im Zentral theater gehalten wurde. Der Vortragende gab zunächst eine Be- schreibung der „Thalia" vom Desterreichischen Lloyd, aus welcher die Nordlandsrcisen gemacht worden sind, nnd schilderte dann in plastischer Weise, unterstützt durch Lichtbilder, Land nnd Leine in Norwegen, Skandinavien usw. An Eisfeldern und Gletschern, an Wasserfällen und herrlich gelegenen Städten vorüber ging die Fahrt. Von überwältigen- der Majestät waren die Aufnahmen, die am Nordkap gemacht worden sind, und die von Spitzbergen. Weiter wurde das Fischerleben in anschaulicher Form gezeichnet. Lebhafter Beifall wurde von den zahlreichen Besuchern gespendet. Wie noch mitgeteilt wurde, bietet sich in den nächsten Monaten Gelegenheit, die Naturüchönheiten der nordischen Länder aus eigener Anschauung kennen zu lernen; die „Thalia" unternimmt in der Zeit vom 6. bis 30. Juli und wahrscheinlich auch vom 2. bis 29. August weitere Reisen. Vertreter des Oesterreichischen Lloyd für Leipzig ist Herr Friedrich Otto, Georgiring. 3. " Tie Turngemeinde Leipzig hielt jüngst im „Schloß Ritterstrin" ihre orcentliche Hauptversammlung ab. Die unter der Leitung des Vorsitzenden Adolf Weigel flehenden Verhandlungen brachten zuerst die Besprechung der iatzungsaemäß zu erteilenden Geschäfts-, Turn- und Kassenberichte. DaS jüngste VereiuSjahr schloß darnach mit einem Bestände von 455 Mitgliedern der Männer« und Iugendabteilung. Daneben zählte der Verein als Angehörige 374 Turne rinnen, 125 Knaben und 152 Mädchen. Mit diesen 1106 Teilnehmern wurde ein Jahres-Turnplatzbesuch von 57 751 Köpfen gegen 57 020 im Vorjahre er reicht. In den 19 Riegen l21 Vorturner) der Mäunerabteiluug war ein Durch- schnütSbesuch von 125 Manu für den Abend zu verzeichnen. Die Zöglings- abteiluna turnt iu 10 nach der Fertigkeit geordneten Riegen mit einer TurchfchnittSteilnahme von 77 Turnern. Auch in den unter der Leitung des Vorturners Schaaf und deS TurnwaiteS Oswald Faber flehenden Souderabteilungen für ältere Männer herrschte reges Leben. Ein guter Besuch der Spielwiese, besondere UebungSsrundrn der Borturnerschaft, Turnrahrten usw. ergänzten den Turnbetrieb. Dem verstorbenen Vereinsmit- begiünber Alwin Schmidt und Osw. Faber dem Aeltrren widmet der Bericht warmherzige Nachruf«. Nach dem Kassenbericht verlangte die Brrrinsvrnvaltung einen JahieSauswand von 10400-^ An Lehrkräften sieben dem Verein 32 Bor- turuer und 14 Vorturnerin neu mit den Turnwartrn Felix Kurth, OSw. Faber, Rich. Schindler und E. Lommatzsch an der Spitze zur Becsüaung. Die Frauen- und Kniderabteilungen leiten Turnlehrer W. Heyne und die Turnlehrerin Marg. Zehl, Lenen Dr. med. Buchheim als ärztlicher Beirat „ur Seite steht. Tie Neu- wähl berief die bewährten bisherigen Amtsinhaber wieder auf ihre Posten. Eia TurnhallenbaufondS wurde gegründet. * Rates kreuz, Gemeinschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege. Nachdem erst im Herbst vorigen JahreS zehn neuauSgebildete freiwillige Kriegs- krankenvfleger geprüft worden waren, ist es der regen Äerbciäligkeit deS säch- fischen KreisoelbandeS der Genossenschaft gelungen, wiederum eine größere Zahl neuer Mitglieder zu gewinnen nnd zunächst theoretisch ansbilden zu lassen. Mehrere von ihnen haben auch sogleich den vierwöchigen praktischen Kursus im Stadtkraukenhause zu St. Jakob durchoemachi, so daß wiederum sieben Pfleger geprüft und in die Organisation des Roten Kreuzes ausgenommen werden konnten. Tie Prüsung wurde in der Aula der städtischen Frauen berufsschule von Herrn Stabsarzt Dr.Sandku.hl abgehalten. Ter Prüfung wohnte u. a. als Vertreter deS Territorialdelegierlen Herr Oberst z. D. Richelman», Delegierter bes KorpsbezirkS, bei. Mit der Ab nahme nnd Beurteilung der Prüsung war seitens des Kriegsminisieriumü Herr Oberstabsarzt Dr. Sonnekes beauftragt worden; er bezeichnete das Resultat als ein sehr gutes und hob tzas rechte Verständnis der Geprüften für den besonders wichtigen Pflegedienst lobend hervor, was auch durch den Herrn Korpsdelegierten bestätigt wurde. Daraufhin verpflichtete der Vor sitzende die Geprüften als Mitglieder des sächsischen Kreisverbandes der Genossen- schall. Die Ausbildung von freiwilligen Kriegskrankenpflegern in der Kreis« Hauptmannschaft Dresden und Bautzen soll fortan in Dresden durch den dort neugegründeten Zweigverbond (Vorsitzender Oberlehrer Dr. Weicker) statlfinden. " Arbeitgeber-Verband des Leipziger Fuhr- nnd Verkchrs-Ge- werbeS. Die diesjährige ordentliche Generalversammlung deS Arbeitgeber verbandes des Leipziger Fuhr- und Berkehrcgewerbes fand unter dem Vorsitz des Herrn Otto Jaeger in den Geschäftsräumen des Verbandes statt. Aus dem vom Verbaridssyndikns Herrn Justizrat Barth vorgetragenen Jahresbericht ist hervorzuheben, daß der Vorstand rin verflossenen Jahre mit Rücksicht auf die gewachsene Geschästslast die Zahl seiner Mitglieder auf 9 erhöht und die Herren Oberinspektor Flesche von der Leipziger Westeudbau-Gesellschast und Direktor LucaS von der Leipziger Kristalleisfabrik zugewäblt hat. Aus dem Vorstand schied außerdem der bisherige Berbnntskaisierer Herr Brückner und wurde durch Herrn OStar Grabau ersetzt. Nachdem die vom Ministerium des Innern gegen die Verleihung der Rechtsfähigkeit erhobenen Bedenken durch die in der letzten Generalversammlung beschlossenen Satzungsänderungen be seitigt worden waren, ist der Verband durch die Minisierialverurdnung vom 28. März 1908 als rechtsfähiger Verein anerkannt worden. Tie Herabsetzung der Verbandsbeiträge, wie sie gleichfalls in der letzten Generalversammlung be schlossen worden ist, hat gute Früchte getragen, da die Zahl der VerbanLSmit- glieder im verflossenen Geschäftsjahr wesentlich zugenommen hat. Die Vermitt- iung des Vorstandes gelegentlich vorgekommcner Arbeitseinstellung ist im ver gangenen Jahre nicht erforderlich gewesen; vermutlich Hal die durch das un günstige wirtschaftliche Verhältnis bervorgerusene Arbeitslosigkeit von dem Ver suche, durch Arbeitseinstellungen Lohnaufbesserungen zu erreichen, abgedalirn. Dem Verbände gehören zurzeit 147 Betrübe mit 1551 beschäftigten Arbeitern an, welche eine Jahreslohnsumme von 1 073 234 .äi aufzuweudcn hallen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung erstattete Herr Oskar Grabau den Kassenbericht, aus welchem zu entnehmen war, Laß zu Beginn vieles JahreS ein VerbanLS- vermögen von 5876,36 ^l vorhanden war. Es wurden dann auf Vorschlag des Herrn Leibe sämtliche Mitglieder des Vorstandes wiedergewählt und die Wahl von diesen angenommen. * Landesverband der Saalinhaber. Der 6. Verbandstag des Landesverbandes der Saalinhaber im Königreich Sachsen findet in diesem Jahre in Zwickau in der Zeit vom 17. bis mit 19. August statt. * Die Perückcnmacher-Zwangsinnuna setzte in einer außerordent lichen Jnnungsversammlung fest, daß Mitglieder, die ohne genügende Entschuldigung den Jnnungsversammlungen fcrnblciben, eine Ord nungsstrafe von je 1 .11 zu bezahlen haben. Wer die Versammlung vor Schluß verläßt, hat 25 Pf. Strafe zu zahlen und wer nicht mindestens 2 Versammlungen im Laufe des Jahres besucht, verwirkt außerdem eine Ordnungsstrafe von 5 .1t. Der außerordentlichen Jnnungsver- sammlung schloß sich die 2. Ouartalsversammlung an, in der verschiedene geschäftliche Angelegenheiten Erledigung sanden und in der Bericht er stattet wurde über die in Dresden stattgesundene Konferenz von Lehrern und Vorstehern von Barbier-, Friseur- nnd Perückcnmacher-Jnnungs- fachschulen. Am 31. Juli d. I. feiert die Innung die 25jährige Wieder kehr des Tages ihrer Neukonstitnierung. Gegründet wurde die Innung im Jahre 1667. Ter Verband der dentschen Buchdrnckergehilfen hat im Jahre 1908 an Konditionsloscn-Unterstützung am Orte und auf der Reise 885 780 .4! für 638 321 Tage Arbeitslosigkeit, gegen 687 394 .Xl sür 500 121 Tage im Jahre 1907, ausgegeben. Das Mehr betrug demnach 198 386 und 138 200 Tage. * Die Fleischer-Innung zu Leivzig hatte, wie wir bereits früher be richteten, in vielem Winter ersimalS für Vie bei den Jnnungsmeistern beschäf tigten Gesellen Vortragsabende eingerichtet, Lurch welche Len Gesellen Gelegen heit geboten werden sollte, alles das kennen zu lernen, was der Fleischerei treibende über den Radmen seiner praktischen Fachkenntnisse hinaus bet der selbständigen Ausübung seines Berufes als Geschäftsmann unter allen Umständen kennen muß. Diese Vortragsabende erstreckten sich auf alle diesbezüglich in Frage kommenden Gebiete, Gewerbeverhältnisse, Versicherungsgesetzgebung, Wechselrecht, Buchführung usw. Nachdem diese Forlbildungsabeude nach einvierteljähriger Dauer — jede Woche regelmäßig einen Abend — mit einer vom Obermeister Vogel, sowie einigen Vorstandsmitgliedern der Innung ge gebenen praktischen Anleitung über Llebschähung, Beurteilung von Schlacht vieh usw. ihr Ende erreicht haben, nahm bei Gelegenheit deS letztabgehaltenen UnterrichtsabendeS namens der Kursisten der Altgeselle der Fleischer- Innung Petersohn Gelegenheit, der Innung, vor allem aber auch dem Leiter des theoretischen Unterrichtes Jnnungssekretär Weber, den Dank der KurluS- teilnehmer zum Ausdruck zu bringen. Tem letzteren wurde hierbei als äußeres Zeichen der Dankbarkeit eine von den Kursisten gestiftete Bowle überreicht, wofür der Genannte seinen Dank abstattete. Derselbe gab hierbei über die bei diesem Kursus erzielten schönen Erfolge einen kurzen Rückblick. Als erfreulich hob derselbe hervor, daß die Teilnehmcrzahl von 60 Gesellen mit wenigen Aus- nahmen bis zum letzten Unterrichtstage treu auSgedattrn hätte, aber auch der pünktliche und regelmäßige Besuch sowie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer ließ nichts zu wünschen übrig und dies sei der schönste Lohn nicht nur für den Letter des Kurses, sondern auch für die Innung, der mau hierdurch am besten zum Ausdruck gebracht habe, daß der von derselben angestrebte gute Zweck auf frucht baren Boden gefallen sei. * Zentralverband der Milchhändler Leipzigs und Umgegend. In der im „Jägerheim", Königsplatz, abgehaltenen Hauptversammlung erstattete der Geschäftsführer Herr Thiele den Geschättsbericht. Demselben war zu ent nehmen, baß der im Vorjahre gegründete Verband, dem sowohl die ersten Firmen der milchwirtschaftlicheu Branche, alS auch die Händler mit Milch und Milchereivrodukten aus Leipzig und dessen Umgebung angebören, seinen Zweck, eine Besserung der Leipziger Milchversorguug herbeizujühreu und unlautere Konkurrenzverhältnisse zu beseitigen, mit bestem Erfolge zu erreichen versucht hat. Der Verband zählt rund 300 Mitglieder. Laut Verordnung deS Ministeriums vom 22. Oktober 1908 wurde ihm auf Grund 8 22 des Bürgerlichen Gesetzbuches die Rechtsfähigkeit verliehen. Zur Beilegung von Streitigkeiten wurde ein Schiedsgericht gebildet. — Die Versammlung nahm ferner dir Ergänzungswadlen sür das' Schiedsgericht, den Verbandsausschuß und den Vorstand vor. Au L teste des Herrn Thiele, der eine Wiederwahl ablebnte, wählte die Versammlung Herrn H. Körber, L.-Sckleußig, Oelersttaße 2, zum Voisipendrn. Ferner eriolgie Vie Regelung der Kassenangelegenheiten. Wie berichtet wurde, ist behufs Erlangung minimaler Preisbedingungen für Ein- und Ausladen der Milchgeftiße aus den hiesigen preußischen Bahnhöfen mit den Gepäckträgern ein Abkommen getroffen worden. Das Verband»Iokal befindet sich jevt Siconieustraße 9. * Die deutschen JnnnngSkrankenkassen, denen gegenwärtig noch ein Zusammenschluß fehlt, während die Ortskrankenkassen sich schon seil längerer Zeit mit Erfolg zu freien Vereinigungen verbunden haben, stehen gegenwärtig im Begriff, sich mir Unterstützung der Haudwerkc- und Äewerbekammern eine das ganze Deutsche Reich umfassende Or ganisation zu schaffen. Als Zweck des neuen großen Verbandes wird die Wahrung und Förderung der gemeinsamen Interessen der deutschen JnnnngSkrankenkassen auf dem ihnen vom Gesetze zugewiesenen Gebiete genannt. Im besonderen wird der Verband bei den Behörden usw. für die weitere Entwicklung der Rechte der Jnnungskrankenkassen vorstellig werden, ans eine befriedigende Gestaltung der Beziehungen der Kranken kassen zu den Aerztcn, Apotheken und Anstalten hinwirken, die einheit liche Regelung der in Betracht kommenden Bestimmungen fördern und die Gründung neuer Krankenkassen durch die Innungen anregen und unterstützen. Im Augenblicke wird der Statutenentwurf des geplanten Verbandes durch die Handwerker- und Gewerbekammern bei den In nungcn verbreitet. Der neue Verband wird ein sehr beachtlicher Faktor im sozialen Leben unserer Nation werden. * „Zwei zu Fünfzehn" böit man besonders oft in Zigarrenläden, in Köln aber ist daraus eine allgemeine Redensart entstanden, die angewendet wird aus zwei Menschen, die man aus irgend einem Grunde als. sagen wir undefinierbar be-.eichnen möchte. „DaS sind zwei zu Fünfzehn!" tagt man dann. Zwei zu Fünfzehn sind nun auch die Helden eines tollen Schwankes, der unter gleichem Titel am 1. Feiertag abends auf der Kölner Volksbühne von Job-Ewssen im „Alberttheater" lHotel Stadt Nürnberg) zur Ausführung kommt. Das Stück ist bearbeitet worden nach Conrad Drehers Posse „Zechpreller". Der ausge sprochene Kölner Humor hat aber die Führung bekommen und jeder Besucher wird sich desselben im reichsten Maße erfreuen können. Diesem Schwanke gebt in der Nachmittagsvorstellung eine andere Novität „Eia dreieckiges Verhältnis" voraus. * ttmgertssen wurde von einer Droschke an der Ecke der Münzgasse ein Fensterputzer. Derselbe verletzte sich ganz erheblich an beiden Händen; auch an dem Wagen wurde eine Scheibe zertrümmert. * Eine Halskette im Werte van 5000 Mark verloren! In Verlust geraten ist iu LenAnIagen am Schwanenteich am Mittwochabend eine silberne Halskette, mit Brillanten und Rubinen besetzt, im Werte von 5000 ./ü 2X- 2 S 6 8 10 k-tg.ck.5t: ßÄmÄ gs!enl.73b.Leiggktt fäd. ..Vsn^rsW DcukschIZgclL ^löc-Ltv fsdeisi füc ftav^öi-beik-Oigsidtteu. „Union" Leim« PttMsabrikeii mit Kmbrmtmin-Breimttien Miku-ktskWsl, MM b. Lcl-W. Die Nummern 7 20 54 8l 97 der Genußscheine unserer Gesellschaft wurden auSgelost und werden mit je MX).— gegen Rückgabe der belicsftnden Genuß- scheine mit Talon und Gewinnanteilscheinen an unserer Hauplkaffe, Mockau, oder bei der Allgemeinen Dentschen Kredit-Anstalt in Leipzig und deren Abteilung Vevker L Leipzig, ausgezahlt. Mockau, den 8. April 1909. urzi Vvn Vonslsnei. — Rtvierablumen. ES ist, alS ob uns jetzt der Süden mit bunten Blüten überschütten wollte, so groß und jo vielseitig zeigt sich gegenwärtig die Pracht der lieblichen Kinder Floras, mit der rrnS fonnengesegnete Eilande beglücken. DaS Verdienst, Leu Blumen-Massenexport aus diesen Gebieten eingeleitet und zu hoher Ausdehnung gebracht zu haben, gebührt der Firma Otto Tchlcusrner, Hoflieferant, Leipzig, Brüderstraße 3, die auch in diesen Festlaoen mir srischenBlumen herrlichster Art sür Schmuck von Tafel und Haus auszuwarteu, Duft und freudigen Farbenglanz in alle Kreise hineinzutragen vermag. F9" 9S.» LV. 7§L." «ws.- LV. LV. ....... LV. . . LV 2.N Z." 4.^ 6 n . LV. 6.N 9/0 -os e« .... LV 27." . ....... LV. ^6." «>» sv. 79." ov« . . . LV. 7." . rv. 7."