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1. Beilage Freitag, v. Avril 1»»». Leipziger Tageblatt. Rr. 9». 198. Jahrgang. Amtlicher Teil. Die Losungsscheine für die im Jahre 1909 von den Königlichen Ersatzkommisstonen Leipzig-Sladt I, II und III gemusterten Mannschaften sind eingeganaen und können gegen Rückgabe der Gestrklnngsbefehle bei nns in Empfang genommen werden. Leipzig, am 8. April 1909. «s«, Rat der Stadt Leipzig - X k. 87.;. — Ouartieramt. — Versteigerung von Baustellm in Lcipzig-Lindcnau. Die der Stadtgemeinde Leipzig gehörenden Baustellen des Aufteilungsvlones D. X. Berm.-Nbt. Nr. 4I3i und zwar Bauplatz l an dec Lützner Straße von etwa 253,9 gm - 2 - - - - - - 260,8 - - 3 - - Eck: der Lützner Straße und Jor- danstraße - - 473,1 - - 4 - - Jordanstraße - . 507,3 - - 5 - - . . . 442,1 - und - 12 - - Ecke der Henrietten - und Jordanstrabe - » 404,2 - Flächcnqeha'.t. sollen Montag, den IN. Avril 1909 von vormittags 10 Uhr au stn Neuen Raikame, Zwstchengeschob, Zimmer Nr. 30l, oifcnllich ',um Berkanfc versteigert werden. Die AufteilunaSpläne uns BersteigerungSbedinaungen können in der GrundstückSabteilung — Ratdaus, Haupt- ge chob, Zimmer 319 — eingeseben und zum Breite von I .//. entnommen werden. Leipzig, am 29. März 1909. In 2009. »i» o Ter Rat der Stadt Leipzig. Gesperrt wird bis auf weiteres der von der Apitzschbrückc durch das Apiftschhol; bi- zur Gaschwifter Strafte in L.- Li'ftnig führend- Reitweg. Leipzig, am 8. April 1909. «59» Ter Rat der Stadt Leipzig. IX- 1150. Abteilung für Straftenpoltzci. Vom 15. Avril ob wird der Bäder-Schuellzug v 66 Berlin—Tcplift—Karlsbad in Verkehr gesetzt. Derselbe verbißt Berlin 9.15 vorm., Dresden-Nenstadt 11.51 vorm., Dees: en Hbf. 12.07 nachm. und trifft in Teplitz 2.08 nachm. nnö in Karlsbad 4.36 nachm. ein. »rrei Kgl. Gesteral-Tircttion der Lachs. LtaatSeisenbahnen. Die im Jabre 1894 mit Erwachsenen und im Jahre 1899 mit Rindern belegten oder auf eine weitere UmgrabuugS- Periode verschonten einfachen Gräber auf dem Reuen Johannis- sowie auf dem Rord? und dem Südfrtedhofe, ferner die auf dem Trinitatis- (Reuen Reubnifter) Fried hof in den Jahren 1889 uns 1894 für Erwachsene und in den Jahren 1889 und 1899 für Kinder und die auf dem Lellerhausener Friedhof im Jahre 1889 für Erwachsene und im Jahre 1894 für Rinder gelösten einfachen Gräber, endlich die im Jahre 1879 für Erwachsene und im Jahre 1894 für Kinder gelösten Toppelgräber auf allen vorbe zeichneten Friedhöfen verfallen im laufenden Jahre, und zwar nicht erst ain Jahresschlüsse, sondern mit dem Tage, an dem dir BorbehaltSzrit abläust. Die Erneuerung dieser Gräber kann fristgemäb nach Bei bringung der Giabscheine bei unserer Frtedhofskasse, Roter- slrahe 28, D, Zimmer 20, erfolgen. Die in der Zeit vom 23. August 1893 bis 31. Dezember 1898 auf dem Trinitatisfriedhofe gelösten oder belegten einfachen Ktndergräber sind bereits verfallen. Soweit sie nicht schon anderweit vergeben sind, können sie ebenfalls bei der städtischen Friedhofskaffe erneuert werden. VorauSIösungen von Grabstellen können auf dem Neuen Jobanntsfriedhose nur in ganz beschränktem Umfange zu gelassen werden, La verfügbare Gräber in erster Linie zur unmittelbaren Beerdigung Vorbehalten werden müssen. Auf den: Alten Rendnitzer Friedhöfe werden Beerdigungen nur bis Ende deS Jahres 1910 und nur in solchen Gräbern vorgenommen, die bis zum Jahre 1906 gelöst oder erneuert worden sind, oder nur, daftrn rin Doppelgrab noch zu be legen ist. «LIN Leipzig, am 6. April 1909. 5r.-X.-Uk». 298. Ter Rat der Stadt Leipzig. Regbez. Merseburg. vbersörsterei ^n»t»1l»orF, Bez. Halle. Im Wege des schriftlichen Aufgebotes Versteigerung von 1317 rm Ktesernscheitholz. 1739 rm Kiefcrnkistenholz und 7451 rm Kieferngrudenholz in 5 Sortimenten unter Vor behalt der Feststellung der endgültigen Masse bis zn dem Termin, ans allen Einschlägen. Die Gebote sind pro rm jeden Loses abzugeben in Mark und Pfennigen ohne Vorbehalt und unter ausdrück licher Anerkennung der Bedingungen. Die Abgabe der Gebote erfolgt einschl. LeS 3t. April auf dem Geschäfts- zimmer der Oberförsterei in verschlossenen Umschlägen mit der Aufschrift „Schriftliche Holzversteigerung Oberiörsterei Annaburg in Annaburg". Telegramme müssen am 31. Avril von auswärts aufgegeben sein. Die Eröffnung der Gebole erfolgt am Donnerstag, den 33. April, 8'/, Uhr, im „Waldschlötzchen zu Annaburg". Zusammenfassung von Losen desselben Sortiments ist zulässig. Die Bedingungen sind die gedruckten allgemeinen Holz- verkausSbedingungen. DaS Schälen der Schichtnutzhölzer dis zum 20. Mai durch die Holzhauer nach festgriirllten Lätzen, die kostenfreie Benutzung der Holzablage bei dem Badnhof Annaburg bis zum 1. April 1910. Bei gleichen Geboten entscheidet das Los. Der Zuschlag wird im Termin erteilt oder versagt zur Versteigerung an demselben Tage im Anschluß an den Stammholztermin. Waldbahn und Waldbahnrampe an der Staatsbahn Wittenberg-Falkenberg. LoSeinteilung. Scheitholz. Schutzbezirk Brücke: LoS 1: Jag. 39 gleich 96 rm; LoS 2: Jag. 34 — 110 rm; LoS 3: Jag. 12, 13, 32, 40, 74, 75, 77 — 111 rm. Schutzbezirk Kreuz: LoS 4: Jag. 68d — 51 rm; LoS 5: Jag. 47brm; LoS 6: Jag. 28d — 229rm; Los 7: Jag. 4a, 5ch 24, 25, 26, 30ck, 31d, 65, 80, 81, 44b —76 rm; LoS 8: Jag. 7o —72rm; LoS 9: Jag. 28a —57rm; LoS 10: Jag. 6a, 27,28o. 44L — 35 rm; Los 11: Jag. 30e —245rm; LoS 12: Jag. 48c---69 rm; Lo» 13: Jag. 7a, 8», 9», 10a, 31a, 45, 46, 49b —133 rm. Nr. 1635 bis 1648 in Jagen 68k. Trockn ishieb und Ein schlag au Schwamm- Hol, Kistenholz, 2,5 m lang, 20 — 25 em Zopfdurchmeffer (pro rm 6 Stück). Schutzbezirk Kreuz' LoS 14: Jag. 69b, 6b, 9e, e — 141 rm (69b Schlag, 6b, 9c Totl., Hauptn.), Los 15: Jag. 23a, ä, 43a, k, ck — 68 rm (Durchforstungen); LoS 16: Jag. 4a, 5<t. 24e, 25e, 26a. 28b, 30ä, 47b, 46a. 65a, 811, 44b, 68d, 870 — 139 rm (Totl-, Hauvtn.); Los 17: Jag. 6a, 7, 8, 9a, 10, 27a, b, v, 28a, 0, 44ck — 112 rm (Totl., Born.); LoS 18: Jag. 30c, 3la, 45, 46, 47a, 48a, c, 49, 61—69, 8) — 84 — 157 rm (Totl., Born.'. Schutzbezirk Brücke: LoS 19: Schlag 73 u. Totl. Hauptnutzung —263 rm; Los 20: Totalität Bornutzung — 309 rm. Schntzbezirk Anna burg: Los 21: Jag 112, 114, 123, 124, 127 —83 rm (Schläge ». Total. Hauptnutz.); Los 22: Jag. 134, 135, 136 — 85rm «Totl., Hauptn.); LoS 23: Jag. 138e, 139b, <i, e, 144b, k, 145x, 148c —54 rm (Totl., Hauptn.); LoS 24: Total. Vornutzung —123 rm. Schutzbezirk Eichenhaidc: Los 25: Jag. 104d —25rm (Totl. Hanptn.!; Los 26: Jag. 116b — 73 rm (Totl. Hauptn.); Los 27: Totalität Hanpt- nutznng —48rm; Los 28: Totalität Vornutzung — 59 rm Aus sämtlichen Einschlägen . Grubenholz, 2,5 m lang, 17—20 cm Zopfdurchmeffer (pro rm 9 Stücks. Schutzbez. Eichenhaide. LoS 29 — 205 rm; Schutzbez. Amtaburg, Los 30 — 380 rm; Schutzbez. Brücke, Los 31 — 510 rm; Schutzbez. Kreuz, LoS 82 — 628 rm. Grubenholz, 2»2 m lang, 14—17 em Zopfdurchmeffer (pro rm 15 Stück). Schutzbez. Eichenhaide, Los 33 — 325 rm; Schutzbez. Annaburg, Los 34 — 391 rm; Schutzbez. Brücke, Los 35 — 437 rm; Sckuybez. Kreuz, Los 36 — 681 rm. Grubenholz, 1,85 m lang, 12—14 em Zopfdurchmeffer (pro rm 25 Stück). Schutzbez. Eichenhaide, LoS 37 — 377 rm; Schutzbez. Annaburg, Los 38 — 384 rm; Schutzbez. Brücke, Los 39 — 274 rm: Schutzbez. Kreuz, Los 40 — 575 rm. Grubeuholz, 2,2 m lang, 10—12 rm Zopfdurchmeffer (pro rm 28 Stückt. Schutzbez. Etchenhaide, Los 41 — 311 rm; Schutzbez. Annaburg, Los 42 — 318 rm; Schutzbez. Brücke, Los 43 — 144 rm; Schutzbez. Kreuz, LoS 44 — 491 rm. Grubenholz, 2,2 m lang, 7—10 em Zopfdurchmeffer (pro rm 45 Stuck). Schutzbez. Eichenhaide, LoS 45 — 230 rm; Schutzbez. Annaburg» Los 46 — 265 rm; Schutzbez. Brücke, Los 47 — 61 rm; Schutzbez Kreuz, Los 48 — 464 rm. »rrov Regbez. Merseburg. Kiesernstammholzversteigerung. Ju der Oberförstern fftnwskurg; sollen am Donnerstag, den LS. April, mittags IS Uhr, im Waldjchlößchrn zu Annaburg öffent lich meistbietend versteigert werden: 1. Schutzbez. Kreuz, Schlag Jag. 69: etwa 255 Kiefern I. —IV. Kl. mit 212.41 km. 2. Schutzbez. Kreuz, Total. Jag. 4—10, 24—31, 44—49, 65, 68, 80, 87: etwa 240 Kiefern II.—IV. Kl. mit 148 32 km. 3. Schutzbez. Kreuz, Durchs. Jag. 23 u. 43: 21 Kiefern III. u. IV. Kl. mit 10,68 km, 35 Kiefernderbstangen I. Kl. 4. Schutzbez. Annaburg, Total. Jag. 124, 135, 136, 142-144 u. Durchs. Jag. 111, 123, 124 : 73 Kiefernstämme II. —IV. Kl. mit 41,33 km, 2 Eichen IV. Kl. und 5 Birken- stamme V. Kl. u. 106 Kief.-Derbstangen II. Kl. 5. Schutzbez. Eichenhaide, Jag. 88 Tot., Nr. 730-734: 5 Kiefernstämme IV. Kl. mit 2,09 km u. Durchs. Jag. 130 u. 141: 71 Kief.-Derbstangen I. u. 104 St. II. Kl. 6. Schutzbez. Eloeöen: 1 Kiefernbloch mit 3,33 km. Die Terbsianaen kommen nummerwriS znin Verkauf, das Stammholz in Losen. Losregister gegen 20 Schreibgebühr vom 10. Avril ab auf der GeswäfiSstube. »rro» Sparkasse BöhUtz-Ehrcnberg. - Gemeindeamt, Haltestelle der Leivz. Straßenbahn. § Geschäftszeit: 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—1 Uhr. 2chrtftlicheAusträge werden prompt erledigt, a/ " Einlagen an den ersten drei Werktagen eines o /2 /y Monats werd, für diesen Monat voll mit verzinst. Leipziger Angelegenheiten. Leipzig. 9. April. Karfreitag. Der ernsteste, düsterste Tag der Passionszeit ist der Karfreitag, der stille oder, wie man in Holland und England sagt, der „gute" Freitag. L'r Karfreitag ist der Höhepunkt in der Erlösungsgeschichte der sün digen Menschheit, der Tag der Bollendung, des Gesetzes Erfüllung. Dieses Erlösungstages alljährlich bei seiner Wiederkehr zu gedenken, ist nur recht und billig, ist der geringste Ausfluß der Dankbarkeit gegen den. der — ob nun orthodox kirchlich oder rein ethisch betrachtet — dem nach Ruhe und Seelenfrieden sich sehnenden Menschengemüt diese Wohl- arcn, dieses Heil krackte durch eigene Aufopferung. Dem kühnen Feld herrn, der für sein Vaterland erfolgreich kämpfte, seinem Volksstamm vielleicht gar die Selbständigkeit, die politische Position erkämpfte, zollen wir dankbare Bewunderung und feiern die Wiederkehr seines Rubmestages als Zeichen dieser Dankbarkeit. Dem kühnen Forscher, der sich hinauswagte in unbekannte Gegenden, der .Hunger, Durst, Frost und .Hitze und all: Fährnisse nicht scheute, der Wissenschaft zuliebe, um ieincm Volksstamme die Rnhmcspalme der Wissenschaft zu erkämpfen, sudeln wir zu und gedenken seiner nach dem Tod« in Lenkbarkeit. Wir iwwundern den Staatsmann oder Lehrer, der Neues schafft, seinen Fürsten und sein Volk beglückt und zum Ruhme führt, vielleicht unter Aufopferung seines Lebens. Aber nur einer war ans Erden, der brachte alles Glück seiner Tage, die Rübe seiner Stunden, sein Blut endlich selbst freiwillig mit himmlischer Seelengröße zum Opfer dar, nicht allein zum Besten eines Fürsten, nein, auch zum Wohle des Geringsten unter allen Menschen; nicht nur zum Vorteile derer, die zu seiner Zeit lebten, sondern zum Segen auch der spätesten Zeitalter! Nnd dieser einzige ist Jesus Christus. Den Großen der Erde errichten die Menschen Ehrenmale. Denk steine und feiern ihr» Namen in patriotischen oder anderen Gedenk feiern. Der Größte der Erde bat sich sein Denkmal selbst errichtet, das größte und nun schon zwei Jahrtausende überdauernde Denkmal, das ragende Kreuz, daS Sinnbild des Welterlöscrtodes. Wie es alljährlich um diese Zeit Frühling wird auf der Erde, so brock mit Ebristi Erlösertod der große Wcltfrühling an, der Frühling der Seele. Und dieser Frühling ist durch die Kraft der christlichen Hcilslehre ein dauernder geworden; arar? pewemnin-- ragt da? Denkmal von Golgatha nnd bringt alljährlich eine geheimnisvolle Bewegung in unierc Herzen. Wie von unsichtbarer Hand zwingend geführt, strömen am Karfreitag Tausende und aber Tausende zn den Gotteshäusern nnd Abcndmahlstischen. Sieghaft winkt uns da? Kreuz von Golgatha, nnd auch der Freireligiöseste kann sich am Karfreitag seinem geheimnisvollen Zauber nicht verschließen. Und darum wird auch derjenige, der vom Dogma sich loslöste, der rein ethisch die Perlon Christi und sein Heils- vwrk betrachtet, den Karfreitag feiern als den stillen Gedenktag dessen. Ker in bisher unerreichter Weise gut und edel war, dessen Erdenwallen die nie wieder erreichte Vollendung des Wortes war: „Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen", die Entäußerung des Jchs in dem rnt- saocnd milden „Für euch". '' Auszeichnung. Der König hat dem seit dem 8. April 1859 un unterbrochen bei der Firma Moritz Mäkler, Koffer- und Lederwaren- iabrik in Leipzig, Petersstraße 8, und in L.-Lindenau, Frankfurter Ttraßc 55, beschäftigten Geschäftsführer Ernst Herrn. Rolle in Leipzig- Reudnitz in Anerkennung seiner langjährigen treuen und ersprießlichen Tätigkeit in einer und derselben Stelle das Ebrenkreuz verliehen. Die Ordrnsanszeichnuna wurde jbm beute in Gegenwart des Firmen mitinhabers Moritz Mäkler durch Oberbürgermeister Dr. Tittrich an Amtsstellc ausgehändigt. * Unsere Waldungen, die durch das Hochwasser schon sehr gelitten haben, werden jetzt von Kindern und auch von Erwachsenen nach Schnee glöckchen nnd Schlüsselblumen eifrig abgefuckt. Bei der großen Aus dehnung unserer Wälder ist cs den AufsichtSbeamten allein nickt mög lich, das unbcnlgte Betreten der Waldstücken außerhalb der gebahnten Wege und das Abreißen und namentlich das verwerfliche An sh eben k » r BI::- " 'n '» derWnrzel überall zuvcrhüten. Die Blumen im Walde sollen doch reckt vielen Menschen Freude machen und deshalb nicht ab- nnd herausgerissen werden. Es ist deshalb er- wünscht, daß auch das Publikuin mit zum Schutzeder Waldungen beiträgt nnd einmal selbst das Betreten der Wal dungen außerhalb der Wege und da? Abrcißen nnd Ausheben der Blumen unterläßt und Kinder davon abhält, zum andern aber auch den Auf- sichtsbcamtrn bei der Neckerwackung der Waldungen behilflich ist. Da? unbefugte Betreten der Waldungen außerhalb der gebahnten Wege nnd das AbPslücken nnd AuSbeben der Blnmcn wirk nach der V c r k c b r s 0 r d n u n g mit Gcldstrase bis zu 66 .ff oder mit Hust bis zn 14 Tagen geahndet. * Fremdenverkehr. Nach den vom Vcrkehrsvcrein Leipzig zur Ver fügung gestellten amtlichen Unterlagen sind 'n der Woche vom 29. März bis 4. April ,n Kew Leipziger Hotels 2914 Fremde abgestiegen. Darunter 2579 Reichsdeutsche, 291 aus anderen europäischen Staaten und 44 aus außereuropäischen Ländern. * Osterchoral vo« der Markuskirche. Am Ostermorgen, den 1. Feier- tag, wird der Posaunenchor vom Jünglingsverein jVerein junger Männer der Markusgenreindc drei Osterchöre zum Vortrag bringen: I> Der Tod hat zwar verschlungen. ... 2j Er ist nicht hier, er ist er standen .... 3,l Erschienen ist der herrlich Tag.... Der Oster- familienabend im Jünglingsverein sVerein junger Männer) der Mar- kusgemeinde findet am 2. Feiertag, abends 8 Uhr im Großen Vereins saal, Täubchcnweg 14, statt. Generalsekretär Freiherr Waldemar von Starck aus Berlin-Friedenau wird sprechen über: „Ein weltum fassendes Missionswerk an der männlichen Jugend". Den musikalischen Teil hat der Posanncncbor des Verein? übernommen »ecken Mitgliedern des Zitherverein? „Troubadour", die Zitberguartettr, Duette und Soli zum Vortrag bringen werden. Der Eintritt ist für jedermann frei! * GefchäftSjubiläm». Heute, am 9. April, kann die hiesige Schneider firma F. A. Starte, Hoflieferant, Grimmaifche Straße 23, auf ihr 70jädrigeS Beuelien zurückblicken. Aus bescheidenen Verhältnissen heraus Lat der Begründer der Firma, der im Jahre 1893 verstorbene Schneidermeister Herr Friedrich Augu;i Starke, eS verbanden, durch rastlose Müde nnd Arbeit sein Geschäft zu einem der tonangebendsten und vertrauenswürdigsten der Branche zn gestallen. Sein Sohn, Herr Karl Starke, hat als Nachfolger diesen Rns nicht nur zu erhalten, sondern noch zn «rböden gewußt. Vor zwei Jahren bat sich derselbe nach 42iäbriger Tätigkeit vom Geschäft ins Privatleben zurückgezogen. Die jetzigen Inhaber der Firma, die Herren Otto Foerster und Gustav Haacks, haben daS Geschäft in treuer Befolgung der bewährten Grundsätze in moderner Richtung ersprießlich weiter ausgebant, io daß zu den alten treuen Kunden viele neue Freunde und Abnehmer gekommen sind. * Dem jugendlichen Lebensretter. Am 2. April v. I. hat der jetzt 14 Jabre alt« Realgymnasiast Albert Bettzieche, Sohn des in Lindenan, Hebelstraße Nr. S wohnenden Baumeisters Franz Bettzieche in Unterneubrnnn i. Mein, einen Kameraden, der in die von der SchweeschmSlze ftark angcfchwoUene Schleuse, einem Nebenfluß der Werra, geraten im , unter großem Mut und cigen'er Lebensgefahr vom Tode de? Ertrinkens ge rettet. Einer dem Vater des Knaben jetzt zwaegangenen Mitteilung des Meiningschen Ministeriums des Innern zufolge hat der Herzog von Meiningen, in Anerkennung der mutigen Tat, dem Lebensretter die Silberne Lebensrettungsmedaille verliehen, die ihm nach Vollendung des 21. Lebensjahres behändigt werden soll. * Leipziger Heim für gebrechliche Kinder, e. D. Der eingetragene Verein „Leipziger Heim für gebrechliche Kinder" erläßt in der heutigen Nummer euren Aufruf. Auch an dieser Stelle sei besonder? aufmerksam gemacht ans die Bestrebungen des genannten Vereins, der durch Mit- gliederbeiträgc, Schenkungen und Vermächtnisse edler Menschenfreunde, durch Stiftungen für Freiplätze, durch Stipendien nnd Erziehungs- berbilfen manchem gebrechlichen Kinde unserer Stadt in einem zweck mäßig eingerichteten Heime sowohl Heilung als auch Erziehung und ge werbliche Ausbildung zu gewähren hofft. Alle Kreise unserer Bevölke rung haben ein lebhaftes Interesse an dem geplanten Werke. Möge daher das menschenfreundliche Unternehmen auch zahlreiche, wohl wollende Förderer finden! Für die Allgemeinheit wird es von Inter esse sein, zu erfahren, daß die Einrichtung für ein Heim mit 30 Kindern in mietfreien Räumen ca. 16 500 >(, für einen Ban mit 100 Kindern auf eigenem Grundstücke co. 300 000 erfordert, während die Unter haltung de? ersteren mit sechsköpfigem Personal ca. 30 000 und die deS letzteren mit 15köpfigem Personal gegen 85 000 pro Jahr beträgt. Bei einer etwaigen Einnahme von Verpfleggeldern einiger Kinder L 600 F vro Jahr würde da? Heim mit seinen halben und ganzen Frei stellen einen jährlichen Zuschutz von ca. 20 000 bzw. 50 000 .ff bean spruchen. — Ausstellung von Schülerarbeiten. Zwei bcrvorragevde Institute für las gewerbliche und kunstgewerbliche UnterrichtSwesen Leipzigs folgen gegen- wärtig wieder ihrer bewährten Gepflogenheit, zu Ostern durch Ausstellungen großen Stils eine umfassende Uebersicht über die in ihnen anSgesührteu Arbeiten zn bieten. Die Säle nnd Unterrichtsräiime der Städtischen Gewerbeschule, Wackterstraße 13, gewäbren diesen öffentlichen Ausstellungen einen ausgedehnten Platz, so daß dir Urbersichtlichkeit der einzelnen Gruppen nirgends geschmälert und beeinträchtigt wird. Den weitaus größten Teil der Räume nimm: natürlich ihrem ganzen Charakter nach die Städtische Gewerbeschule ein. Was ihre einzelnen Klaffen in den verschiedenen Fachabteilnngen unter anderem auf dem Gebiete des Freihandzeichnens, deS figürlichen und konstruktiven Zeichnen?, im Fachzeichnen und Entwerfen einzelner Möbel und ganzer Inneneinrichtungen zu leisten wissen, welchen EntwickelungSgoug die Fachllaffe für Plastik, im orna mentalen und figürlichen Modellieren, wie im Holzfchnitzrn zu nehmen pflegt, daS wird in Hunderten von Beispielen dargrlegt und auSaefuhrt. Der bedeutsame Einfluß der Gewerbeschule, mit der bekanntlich die Städtische Maschinenbauschule verbunden ist, tritt überall hervor und vrägt den Arbeiten, selbst den bescheideneren, jenen festen und klaren Zug auf, der sich überall auf »ine praktisch« Vervollkommnung richte:. Mit dieser rechnet denn auch bei oller Theorie die Schule in ihren Lehrgängen. Wer die Gruppen der Fachabteilungen für Maler- und Lackiererlehrlinge, Tischlerledrlinge, Taprzierrr- lehrlinge und Bildhauerlehrlinge ausmerkiamen Auges betrachtet und sich weiter den Abteilungen der Tag,»- und Abendschule und der Maschinenbauschule zn- wendet, wird hier unverkennbar dl« auf ein« praktische vielseitige Ausbildung der BerufSangehörigen hinsührenden Ziele der Schule ausgedrückt finden. — Hand in Hand damit gehen die Ausstellungen der kunstgewerblichen Fach schulen Leipzig, wie sie in Form ter Deutschen Fachschule für Drechsler und Bildschnitzer und der Fachschule für Tischler hervortreten. Hier zeigt sich, wie die mit dem Unterricht verbundenen praktischen Hebungen im Drehen, Schnitzen, Modellieren und in der Modelltischlerei in ihren Erfolgen erweisen, welch klares und tiefes Eindringen in die Aufgaben des Berufs an der Hand hervorragend tüchtiger Lehrkräfte ermöglicht wird. Der Besuch der Ausstellungen darf angelegentlich empfohlen werden. * Allgemeine Vanartikel-AnSstellnng (AVA). Unter dem verichie- denen Neuen, Vas die Allgemeine Bauartikel-Ausstellnng bringen wird, befindet sich auch ein Baumaterial, welches ermöglicht, Gebäude schon in zwei Tagen fix nnd sertig zu errichten. Dieses Material ivird von den Kaliwerken Aschers leben vorgesnhrt werden, die ein größeres Gebäude sowie einen RioSk auf der Ausstellung biervon bauen lassen. Auch sonst wird ter Fachmann und Laie vielem Interessanten begegnen, so daß die Veranstaltung mit vollem Rechte das größte Interesse weitester Kreise beanspruchen wird. * Poftbeftellung. Am Karfreitage rubt die Paket- und Geldbestellung, während eine einmalige Briefbestellung stattfindet. Am ersten Osierfeiertage findet eine einmalige Brief-, Paket- und Geldbestellung statt, am zweiten Feier tage dagegen nur eine einmalige Beiejbestellung. * Der LanSesverband zur Förderung des HandsertigkettSunter- richtS im Königreich Sachsen hält seine diesjährige Hauptversammlung am 13. und 14. April in Riesa ab. Herr Schulbirektor Meinbold-Deuben wird über den erziehlichen Werkunterricht auf der Oberstufe der Volksschule und Herr Lehrer Schurig-Oschatz über die Frage: Wie beschäftigen wir in der Werkstatt unsere Kleinen? sprechen. Mit der Versammlung ist eine Ausstellung vcu Schülerarbeiten verbunden. Der Landesverband zählte Anfang 1909 40 körper schaftliche nnd 328 persönliche Mitglieder. * Offene Lehrerstelle. Zu besetzen: Di« ständige Lehrerstrlle in Minkwitz. Kollaior: Das Rgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Ein kommen: Der gesetzliche Gehalt mit den Vergütungen für Besorgung der Ver- waltungsgeschüfte, Erteilung des Fortbildungsschul- nnd des Turnunterrichts; Amtswohnung mit Gartengenuß. Die Ehefrau des Lehrers erhält für den Handarbeitsunterricht 80 Vorschriftsmäßige Bcwerbuugsgesucke sind bis zum 24. April beim Kgl. Bezirksschutinspeltor in Meißen etnzureichen. * Gegen die Schundliteratur. Im Anschluß au die Potiz in Nr. 94 unserer Zeitung: „Wicberum ein Opfer der Teleklivgcschichten," halten wir es für angebracht, auf einen Verein aufmerksam zu machen, der unsere Heran wachsende Jugend vor den verderblichen Einflüssen der Schundliteratur zu be wahren sich die Aufgabe gestellt hat, die „Deutlche Gesellschaft zur Ver breitung guter Jogendschristen". Auf gesetzgeberischem Wege ist nichts zu erreichen. Die Deutsche Gesellschaft geht daher in ver Weise vor, daß sie in Schulen, Waisenhäusern usw. gediegene Jugendschristen unentgeltlich zur Verteilung gelange» läßt, um so dem Geistesleben der Rinder eine gedeihliche Richtung gebe» und beitragen z» helfen, die Kinder zu nützlichen Mitglieder» des Staates heranzuziehen. Die Organisation am hiesigen Orte hat Here Dipl. cigr. Alfred Schröter, Arndtstr. 46, II., in die Hand genommen. * Vom Ausschuss; der deutschen Turnerschast. B:S Eure des ersten Quartals laufenden Jahres hat Herr Professor Paul Erbes in Leipzig. ' Reudnitz nach I6iähriger Tätigkeit jein Amt als Schriftleiter der Teutichen Turnzeitung freiwillig niedergelegt. Ter Ausschuß der deutschen Turnerschast spricht dem Scheid»-den für seine Arbeit herzlichen Dank aus, der umso wärmer ist, weil seine Arveft nicht nur der deutschen Turnerschast, sondern der großen vaterländischen Aufgabe gegolten hat, an ter leibliche» und geistigen Erstarkung unseres Volkes, vor allem an der Erziehung zur Mannestüchtigkeit und Wehr fähigkeit mitzuarbeitenl Zu seinem Nachfolger wurde Herr Seminarlehrer Fritz-Groh in Leipzig-Connewitz, früher Assistent an der Königlichen Turn- lehrerbildungsanstalt in Dresden, bestimmt. * Genossenschaftswesen im Handwerk. Dem Berichte der Ge werbekammer Leipzig, der in gewohnter Uebersichtlichkeit wiederum eine Füll: von Mitteilungen über die allgemeine wirtschaft liche Lage sowohl, als auch die besonderen Interessen der einzelnen Hand werkszweige bringt, entnehmen wir über das Genossenschaftswesen folgendes: Ans dem Gebiete de? Genossenschaftswesen? im Handwerke bleibt noch manches zn wünschen übrig. Insbesondere konnte hinsichtlich des gemeinschaftlichen Einkaufs von Mate rialien im Handwerke noch mehr geschehen, als bisher geschehen ist, obwohl es an Anregungen der Gewervekammer hierzu nicht gefehlt hat. Der Landesverband von Handwerkergenossenschaften im Königreich Sachsen mit dem Sitze in Leipzig ist auf diesem Gebiete ebenfalls eifrig tätig gewesen, und es haben sich im Laufe de? vergangenen Jahres diesem Verbände weitere Genossenschaften angeschlossen. Zurzeit gehören ihm W eingetragene Genossenschaften mit beschränkter .Haftpflicht an. Von diesen befinden sich 10 in L e r p z i g, 6 in Dresden, 4 in Zwickau, je 2 in Crimmitschau und Zittau, sowie je 1 in II anderen sächsischen Städten oder Landgemeinden. * Ausstellung von Gesellenstücke» «sw. Die vom Leipziger JnnungSanSschusi veranstaltete Ausstellung von Gesellenstücken »nd Lehr lingSarbelten findet vom 16. bis mit 19. April im städtischen Kanihause statt. ' Aus der Steinarbeitergewerkschaft. Der in Leipzig seßhafte Zen tralverband der Steinarbeiter Deutschlands veröffentlicht jetzt seinen Jahresbericht über das Jahr 1908. Daraus ist folgendes hervorzubeben: Die Zahl der Mitglieder ging nm 1357 ans 17 818, die der Zahlstellen r. 2.00 an r. S.OO an r. S.OO,n Musslv Mllcklsävr ^75 V (R 2 »sinsüi». 2 e»k>»« «. MM LI AM» WU LLLU»vL IIN«, I »nr BI le. »9,7,