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14 [Heft i. i) Der tiefste Kursstand bis jetzt wurde im September 1897 mit 69,25 Mark erreicht. 2) 1 kg Feingold kostet heute circa 2792 Mark. 1 kg Platin circa 1930 Mark, dagegen im Jahre 1870 nur 700 Mark. W, Arnold - Wilme rsdorj. 50 Proz. der erwähnten 1000 Mark wieder herein bringen, so dass die wirklichen Ausgaben für die erwähnten „Betriebsmaterialien“ thatsächlich nur 500 Mark betragen, und warum sollte eine solche Ersparnis nicht angenehm sein, wenn sie mit nur ganz geringen Mühen verknüpft ist? Freilich ist der Ertrag der Sammelarbeit durch den fortwährenden Rückgang des Silberpreises von circa 177 Mark pro kg im Jahre 1872 bis auf circa 81 Mark 1 ) heutzutage ein wesentlich geringerer geworden; dafür ist aber auch ander seits der Wert des Goldes 2 ), und besonders der jenige des Platins, im Laufe der letzten Jahre ganz bedeutend gestiegen und der Preis der silberhaltigen Materialien, wie Platten und Papiere, mit dem Sinken des Silberpreises eben falls herabgegangen. Um den Edelmetallinhalt der Rückstände möglichst hoch zu verwerten, muss man vor allem darauf bedacht sein, beim Sammeln der selben aufs rationellste zu verfahren und den beim Edelmetallhandel üblichen Gebräuchen Rechnung zu tragen. Als Hauptgrundsatz ist dabei zu beachten, die zu verkaufenden Rückstände möglichst reich an den einzelnen Metallen zu liefern; denn das Gramm Gold, Silber oder Platin wird in reicheren Produkten nach anderen Preisabstufungen bezahlt als in armen. Es dürfen nicht hochhaltige und arme Abfälle zusammengeworfen werden. Des gleichen ist ferner darauf zu sehen, dass die Abfälle nach ihrem Haupt-Edelmetallinhalt ge trennt bleiben, also rein silberhaltige, rein gold haltige, rein platinhaltige und gold-silberhaltige Abfälle jede Sorte für sich. Die Verwertung der Rückstände macht, wenn man sich nur an die richtigen und zuverlässigen Firmen wendet, durchaus keine Schwierigkeiten, da selbst die grössten Hüttenwerke und Scheideanstalten ganz kleine Mengen derselben annehmen. Ueberblicken wir den Entwicklungsgang eines photographischen Bildes, so können wir unter Uebergehung des nassen Kollodium-Prozesses, der ja heute nur noch sehr wenig zur Aus führung gebracht wird, entsprechend den ein zelnen Stadien der Vollendung folgendermassen unterscheiden: I. Abfälle beim Negativ-Prozess; als solche sind zu nennen: Die Entwicklerlösungen (nur bedingt), die Fixierbäder , die Waschwässer vom Fixieren, Abschwächlösungen, Verstärkungs lösungen vom Verstärken mit Silbersalzen, ver dorbene oder alte, nicht mehr des Aufhebens bedürftige Gelatineplatten. II. Abfälle beim Positiv-Prozesse; als solche sind zu nennen : Die Waschwässer vom Wässern der Kopieen, die Tonbäder, die beiden ersten Waschwässer nach dem Tonen, die Fixier bäder, die ersten drei oder vier Waschwässer nach dem Fixieren, ungetonte, belichtete Papier- V. Arnold - Wilmersdorf. DAS ATELIER DES PHOTOGRAPHEN.