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ermitteln können, im Jahre 1849. Auch der spätere Kokshochofen wurde verschiedentlich umgebaut. Die Hütte gehörte bis 1894 der Gosenbacher Hüttengewerkschaft Utsch & Co. Im Jahre 1895 ging die Hütte in den Besitz obengenannter Gewerkschaft über, welche den Hochofen neu zustellen ließ und am 24. Januar 1896 wieder in Betrieb setzte. Seit diesem Zeitpunkte befindet sich der Hochofen in geregel tem Betrieb. 10. Nachrichten der „Birlenbacher Hütte“ in Geisweid: Wann diese Hütte er baut worden ist, ist nicht nachweisbar; sie wird zum erstenmal im Jahre 1504 in der Dillen burg - Siegenschen Renteirechnung als hoher Ofen namentlich aufgeführt. Die Firma des Werkes war damals: Die Hütte zu Birlenbach, und jeder Gewerke hüttete seine in seinem Be sitze befindliche Hüttentage selbst für eigene Rechnung. Seit dem Jahre 1858 bis 1877 wurde zum Teil mit Koks gehüttet. 1877 wurde der Ofen umgebaut und von da ab nur noch mit Koks, und zwar gemeinschaftlich ge hüttet, unter der Firma: Birlenbacher Hütten- Gewerkschaft Schleifenbaum & Co., Birlenbacher- hütte, welche im Jahre 1899 in: Birlenbacher Hütte, G. m. b, H., Geisweid, umgewandelt wurde. Ferner sei noch erwähnt, daß von den Hoch ofenanlagen des Siegerlandes die Birlenbacher Hütte die erste war, welche maschinellen Betrieb einführte, und zwar im Jahre 1854. 11. Nachrichten der „Eiserfelder Hütte“ in Eiserfeld: Heber die erste An lage der Eiserfelder Hütte liegen keine Ur- kunden-Nachrichten vor. Das Werk war früher der alten Siegener Hütten- und Hammerordnung unterworfen und hatte eine Betriebsberechtigung von 101 Tagen im Jahre. Der Betrieb er folgte für Rechnung der einzelnen Gewerken der Reihenfolge nach, entsprechend ihrer Be teiligung. Der erste größere Umbau erfolgte im Jahre 1849, ein zweiter im Jahre 1884. Die Bezeichnung lautete seit Jahrhunderten Eiserfelder Hüttengewerkschaft. Vom Jahre 1871 ab wurde der Betrieb für gemeinschaftliche Rechnung unter der Form einer offenen Handels gesellschaft geführt. Die Firma dieser Gesell schaft lautete: Eiserfelder Hüttengewerkschaft Güthing & Co. Im Jahre 1892 wurde die offene Handelsgesellschaft in eine Aktiengesell schaft umgewandelt, unter dem Namen: Eiser felder Hütte, Aktiengesellschaft. Das Stamm kapital beträgt, entsprechend der früheren Ein teilung von 101 Tagen, jetzt 303 000 Nach Eröffnung der Sieg-Ruhr-Bahn, seit Anfang der 60 er Jahre vorigen Jahrhunderts, wurde der bisherige Holzkohlenbetrieb mit Kokszusatz ge führt. Der gänzliche Uebergang zum reinen Koksbetriebe fand um die Mitte bis Ende der 60er Jahre statt. Urkunden hierüber liegen nicht vor, da der Betrieb damals noch von den einzelnen Gewerken geführt wurde. Bei Ein führung des gemeinschaftlichen Betriebes im Jahre 1871 war schon die ausschließliche Ver wendung von Koks allgemein eingeführt. Der gänzliche Umbau von einem alten, in Rauhmauer- werk eingeschlossenen Holzkohlenofen von etwa 20 t Leistungsfähigkeit zu einem freistehenden Kokshochofen von etwa 60 bis 65 t Leistungs fähigkeit für den Tag erfolgte im Jahre 1884. 12. Nachrichten der „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“ in Bruckhausen: Der Bau der Oefen I und II wurde im September 1895, derjenige des Hochofens III im Frühjahr 1898, IV anfangs 1899 und Ofen V im April 1900 begonnen. Eine Veränderung der Firmen eintragung ist seit Bestehen des Werkes nicht zu verzeichnen gewesen. Die Inbetriebsetzung des ersten Hochofens erfolgte am 17. Juli 1897, die übrigen Oefen sind der Reihe nach und zwar der zweite Hochofen am 5. November 1897, der dritte Hochofen am 14. Februar 1899, der vierte Hochofen am 30. Januar 1900, und der fünfte Hochofen am 4. Mai 1901 in Betrieb gesetzt worden. 13. Ausführliche Beschreibung der Entwick lung der „Friedrich-Alfred-Hütte“ ist in „Stahl und Eisen“ 1907 Seite 1445 in dem Artikel: „Die Friedri eh-Alfred-Hütte zu Rhein hausen“ enthalten. Rheinland-Westfalen ist jetzt derjenige Be zirk Deutschlands, in welchem das meiste Roh eisen hergestellt wird. Vorstehendes gibt ein Bild der Fortschritte in dem Betriebe der Kokshochöfen in Rheinland- Westfalen seit etwa 60 Jahren. Ueber Handscheidung und mechanische Aufbereitung des Roteisensteins im Dillenburgischen. Von Bergreferendar Eickh I ie Roteisensteinaufbereitung hat den Zweck, — aus dem Fördergut ein marktfähiges Produkt herzustellen. Die Art der Aufbereitung ist mithin abhängig von den Eigenschaften des Roherzes und den Anforderungen des Marktes; diesen beiden Faktoren muß eine ff in Eversberg a. d. Ruhr. gute Aufbereitung in wirtschaftlicher Weise gerecht werden. Der Dillenburger Roteisenstein hat sich als Meeressediment gebildet, indem unlösliche Eisen verbindungen, tonige, kieseiige, kalkige und erup tive Materialien, die im Meereswasser suspendiert IIT.20 8