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Stück ist eine Erinnerung an den außergewöhnlichen Musiker Carlos Salzedo. Der Harfenist war mit Carter, Ives und Varöse befreundet und gilt als einer der wichtigsten Pädagogen und Streiter für neue Werke für sein Instrument. Carter spürt in „Mosaic" einige der Erfindungen Salzedos nach, wenn die Harfe etwa zur Snare-Drum mutiert oder metallische Kommentare zum Geschehen abgibt. Das alles geschieht mit einer virtuosen Leichtigkeit, die der amerikanische Musikwissenschaftler Jonathan Bernard bereits 1994 in Carters Werk beobachtete: „Carter ist zu einer Arbeitsweise gelangt, die in gewisser Hinsicht definitiv ist, die Summe alles Vorangegangenen - oder, wie es einige genannt haben, ein 'neuer Klassizismus'. Zu den Besonderheiten dieser Methode zählen eine gewisse strukturelle und formale Direktheit, und sie teilt sich in Gefügen mit, die in ihrer Klarheit fast schon als transparent zu bezeichnen sind." Reiko Füting Seiko Füting wurde 1970 in Königs Wusterhausen geboren. Er studierte Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden (Diplom), an der Shepherd School of Music der Rice University in Houston, Texas (Master of Music) und an der Manhattan School of Music in New York City (Doctor of Musical Arts) sowie an der Seoul National University in Südkorea (Visiting Researcher). Zu seinen wichtigsten Lehrern zählt er die Komponisten Jörg Herchet, Manfred Weiss und Nils Vigeland sowie den Pianisten Winfried Apel. Nach einem Lehrauftrag für Vokale Korrepetition an der Hochschule für Musik und Theater Rostock wurde Reiko Füting im Jahr 2000 als Professor für Komposition und Musiktheorie an die Manhattan School of Music berufen, wo er seit 2005 auch die Abteilung Musiktheorie leitet. Als Gastdozent lehrte er mehrfach an den Universitäten und Musikhochschulen in Berlin, Dresden, Leipzig, Rostock, New York, Princeton, Hempstead, Peking, Shenyang und Changchun. Neben seiner pädagogischen Arbeit ist Füting als Komponist, Pianist und Liedbegleiter aktiv. Seine Kompositionen wurden von international renommierten Interpreten (Heasook Rhee, Tilmann Wick), Dirigenten (Hans-Christoph Rademann, Roland Kluttig) und Ensembles (RIAS Kammerchor, Dresdner Kammerchor) aufgeführt. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. 2005 den 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb für Chormusik des Dresdner Kammerchores. Reiko Füting ist Mitglied von Wet Ink Music, einem Zusammenschluss junger Komponisten in New York. Weitere Informationen unter www.reiko-fueting.de über zwischen-weiten Komposition nach Kathleen Furthmann für Bariton, Klavier und Schlagzeugquartett „Die Form der Komposition "über zwischen-weiten" basiert auf dem Prinzip des palimpsests: das Phänomen übereinanderliegender Schriftschichten auf den Papyrus- oder Pergamentrollen des alten Griechenlands. Ausgehend von der Komposition re-fraction: shadows/palimpsest 2 für Violoncello mit Violine und Klavier, die die drei instrumentalen Schichten ausschließlich als Resultat vorstellt, über die Komposition leaving without/