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— Die National-Zeitung findet die angeblich von Bismarck angebotcnen Waffenstillstandsbedin gungen, wenn nicht noch andere Garanlien dabei verlangt werden, bedenklich. Sie bemerkt: Es liegt auf der Hand, daß die Einstellung der militä- rifchen Operationen auf fast Monatsfrist die Fortsetzung der deutschen Kriegführung aus da« peinlichste erschweren würde, wenn sie nicht mit starten Garantien umgebe» wäre, in dem entweder die Präliminarien für einen definitiven Frie den gleichzeitig mit einiger Aussicht aus spätere Annahme sestgestelll würden oder die Einräumung so starker neuer militärischer Vortheile mit der Einstellung der Feindselig keiten Hand in Hand ginge, dass dadurch die Erschwernis, welche der Kriegführung nothwendig aus der Einhaltung ihrer Operationen in statu guo erwachse» muß, ausgegli chen würde. Es will nun nicht recht einleuch^en, wie solche Garantien noch einer oder der andern Seite im gegenwär tigen Augenblicke zu erlangen sein sollten. Für die Ver- einbarung von Friedenspräliminarien fehlt in Frankreich zur Zeit jedes competente Organ, und daß die Einnahme von Metz in Paris bereits einen solchen Eindruck gemacht haben follt«, daß Lie dortigen Machthaber nunmehr etwa mit Einräumung einiger der Paris beherrschenden Foits den Waffenstillstand zu erkaufen geneigt fein sollten, dar über verlautete bisher nichts. Ohne eins oder daS an dere kann aber nach des Grasen Bismarck eigene» frühern Erklärungen ein Waffenstillstand ohne Nachtheil sür die deutschen Truppen nicht abgeschlossen werden. Es hat des halb unangenehm berühren müssen, dass da« obengedachte Telegramm nicht wenigstens andeutungsweise die jeden- falls gleichzeitig geforderten Garantien erwähnt hat. Ande rerseits liegen aber eben die Zeugnisse sowvl des Grafen Bismarck als der deutschen militärischen Autoritäten sür die Nothwendigkeit solcher Garantien eines mit den gegenwär tigen französischen Machthabern abzuschließenden Waffenstill standes so unzweideutig vor und die politische und militä rische Leitung im gegenwärtigen Kriege hat sich bisher so glänzend bewährt, daß wir uns versichert halten dürfen, dieselbe werde auch jetzt die Interessen der deutschen Krieg führung auf das entschlossenste zu wahren bemüht sein. Wir dürfen wohl der nähern Vergewisserung darüber ent- gegensehen und glauben also zur Zeit keinen Grund für Be sorgnisse voi Händen. Wir unsererseits glauben allerdings, daß einer seits Paris eine weitere fünfundzwanzigtägige Ein- und Abschließung schwerlich aushalten kann und daß andererseits in der öffentlichen Meinung Frankreichs seit dem Falle von Metz ein gewaltiger Umschwung begonnen hat und täglich wachsend vorschreitet, also die Bewilligung unserer Forderungen auch ohne wei tere militärische Operationen bedeutend näher ge rückt ist. Sogar die Spener sche Zeitung äußert sich etwas bedenklich dahin: Der Vortheil de» Waffenstillstandes von 25 Tagen ohne da» Gegengewicht einer zugesagten Landabtretung wäre so entschieden auf französischer Seite, daß selbst die kriegs- wüthigste Fraction der Regierung mit beiden Händen zu greisen müßte, denn sie erhielte 25 Tage zur Heranbildung ihrer mobilen Truppen.im Norden und im Süden; wir können ja diese Bewegung gar nicht controliren. Ober hat das deutsche Hauptquartier die Sicherheit, daß die Nalional- vertretung den Frieden um jeden Preis wollen wird (diese Wahlen sind bekanntlich ein Würfelspiel) und daß der Krieg nicht von neuem losgeht und in immer ungünstiger werden der Jahreszeit? Wir können das nicht beurtbeilen, aber unser Eorrespondent schreibt, daß man selbst in Versailles kein Friedensbedürsniß empfindet. Ueber den Waffenstill, stand läßt sich mit Gewißheit nicht eher etwas sagen, bi« man die Bedingungen genauer kennt. Daß, wenn man einmal alles auf eine Constituante stellt, niemand im voraus eine Landablretung „zu sagen" konnte, haben wir früher bereits betont. Wenn also überhaupt auf einen Waffenstillstand behufs der Berufung einer Constituante eingegangen werden sollte, Die Elisabeth ist nicht, was man eine sympathi sche Rolle nennen kann, zumal neben der Maria. Dennoch gelang es der Künstlerin, wiederholten Bei- sall davonzutragen. Was unS an ihrer Auffassung besonders ansprach, war, daß sie die jungfräuliche Königin nicht durch ein Uebermaß spröder und schrof fer Hoheit zu einer abstoßenden Figur machte (wie bisweilen geschieht), sondern ihr einen Zug von Mensch lichkeit und Liebenswürdigkeit ließ, der uns ein wär meres als das bloS verstandeimäßige Interesse für sie einflößt. Ihr ganzes Spiel zeigte liebevolles Ein- dringen in den Charakter sowie künstlerische Beherr schung ihrer äußern Mittel, welche zwar nicht so glänzend, wie die ihrer berühmten Vorgängerin, aber doch auch ganz günstige sind. Mit großer Spannung sehen wir ihrer nächsten Leistung, als Lady Macbeth, entgegen. Die sonstige Besetzung des Stücks war die gleiche wie früher, wenigstens in den Hauptparticn, mit al leiniger Ausnahme des Pauket und des Mortimer. Den letzter» spielte Hr. Hänselei in angemessener Hal tung. An dem Mortimer des Hrn. Trotz haben wir zu loben, daß er über der Leidenschaft die Schönheit nicht vergaß. Namentlich die Gartenscene, die leicht verletzend wird, spielte er mit großer Delicatesse, ohne doch die nöihige Wärme dcS Gefühls vermißen zu lassen. Auch die schwierige Erzählung von seiner Be kehrung zu Rheims wußte er gut zu moduliren; nur vermeide er, ganze größere Stellen, und gerade die bedeutsamsten, vor sich hin ins Weite oder ins Pu blikum, statt gegen Maria gewendet, zu sprechen. Die übrigen größern Partien waren, wie gesagt, 2379 so muß man eben die Zuversicht haben, daß diese Con stituante eher als die jetzige Regierung auf Abtretungen eingehen werde. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung äußert: Wie gestern telegraphisch gemeldet worden, Hal Graf Bismarck de» französische» Machthabern neuerdings eine» Waffenstillstand sür 25 Tage behufs Einberufung einer Lonstiluante angeboten, unter der Bedingung der Aufrecht erhaltung des militärischen StatuSquo. Das wäre also ein Waffenstillstand unter Bedingungen, deren Milde vielleicht sogar Hr. Gambetta seine Anerkennung nicht versagen würde, denn es kommt gewiß selten vor, daß eine siegreiche Armee eine so lange Waffenruhe gewährt, ohne für sich auch nur de» Schatten einer Garantie gegen den MiSbrauch derselben zur Vermehrung der feindlichen Wehrkraft zu fordern. Nichts- destoweniger hat dieser Vorschlag in Paris Sceuen zur Folge gehabt, aus denen sich nur zu klar zeigte, daß die Regenten von ber Straße eben nicht mehr im Stande sind, die von ihnen beschworenen Geister zu bannen. Ob es unter diesen Umständen zum Abschlusse des angebotenen Waffenstillstandes kommen wird, das scheint vorerst noch sehr zweifelhaft; außer allem Zweifel aber ist «S, daß die Verhältnisse in Paris selbst immer rascher und unaufhaltsamer einer Kata strophe entgegeneilen. Die Kreuzzeitung bemerkt zu bem bekannten Waffen- stillstandStelegramm unterm 4. Nov. aus Berlin: Ler letzte Satz in dem Telegramm ist so kurz gefaßt, daß er der Interpretation bedarf. Die Auslegung, welche er hier mehrfach gefunden, daß Paris sich während der 25 Tage verproviantiren werde, weil nur der „militärische Zustand" nicht dürfe verändert werden, scheint uns aber eine falsche zu sein. Wie die Dinge vor und in Paris ste hen, würbe die ganze Lage, also eben auch die militärische, im wesentlichsten verändert, wenn sich die Stadt jetzt un gehindert und unbeschränkt mit Lebensmitteln versehen sollte. Sie wird das nicht dürfen. Im Gegentheil scheint es uns, daß die bedeutende Verminderung der Lebensmittel, wie sie während eines so langen Waffenstillstandes natürlicherweise vor sich ginge, daraus hindeulel, baß die beiden Herren Paciscenten dieses Waffenstillstandes der Meinung sind, während desselben oder bald nachher werde es zum Abschluß eines Friedens kommen. Das find freilich zunächst nur Vermulhungen; doch können wir bei dem Mangel näherer Nachrichten eben noch nicht mehr geben. Ob übrigens die französischen Machthaber den Waffenstillstand angenom men, — darüber ist bis diesen Augenblick eine Meldung hier noch nicht eingegangen, sodaß wir also überhaupt noch nicht wissen, ob der Waffenstillstand wirklich in Kraft tritt. Die Weimarische Zeitung sagt: Zweifelhaft darf bei einem solchen Waffenstillstände die Frage erscheinen, ob bei der Aufrechterhaltung des militäri schen Stalueqno die Verprovianltrung von Paris sür den entsprechenden Zeitraum von 25 Tagen mit inbegriffen ist oder nicht. Diese Frage ist selbstverständlich von größter Wichtigkeit; denn wie die militärischen Verhältnisse sich nach dem Falle von Metz gestaltet haben, würde ein Waffenstill stand auf der Basis deS StatuSquo abgeschlossen werden können ohne erhebliche Gefährdung der deutschen Interessen, wenn die Verproviantirung von Paris ausgeschlossen bleibt. Dagegen ist nicht zu verkennen, daß durch ein Abkommen, welches Paris in die Möglichkeit versetzt, sich 25 Tage mehr hallen zu können, den deutschen Heeren, welche dadurch in die Lage kamen, die Operation erst mitten im Winter auf zunehmen, erhebliche Opfer auferlegt würden. Wir find sehr begierig, über diesen Punkt etwas Näheres zu erfahren. Wir unsererseits glauben, daß sich die Nichlvcr- proviantirung von Paris während der 25 Tage von selbst versteht. Die Neue Freie Presse schreibt: Die gegenwärtigen Verhandlungen inVersailleS haben selbst dann, wenn sie scheitern sollten und der Krieg fori- dauerte, eine unverkennbare Bedeutung. Indem man von deutscher Seite daS Möglichste zur Herbeiführung des Frie den« Ihut, erfüllt man jene Forderung, die Lord Granville in seiner Depesche an Loid Loftus im Namen der Huma nität ausgestellt. Die Geschichte wird in Wahrheit sagen können, baß von deutscher Seite zur Herstellung des Frie in ihrer Besetzung nicht neu. Doch fiel uns sehr an genehm auf, wie namentlich die Träger der drei Hauptrollen (des Lester, Burleigh und Shrewsbury), die Herren Mitterwurzer, Kahle, Stürmer, diese drei Charaktere immer mehr durcharbeiten und so deren In einandergreifen fördern. Hr. Mitterwurzer hatte ein etwas rascheres Tempo für seinen Lester genommen, waS ihm ganz gut ließ. Ueberhaupt ging die Vorstellung so gut zusammen wie noch wenige unter der neuen Direction. Selbst die Wache, welche den Mortimer verhaftet, gab we nigstens einige Lebenszeichen von sich, wennschon sie freilich noch immer zu automatenhaft erschien. Die Umtriebe der Jesuiten sind zwar schon ost genug Gegenstand scharfer Angriffe und lehrreicher „Enthüllungen" gewesen; solange selbige indeß ihr Spiel nicht verloren ge ben unv umer der Maske der Heiligkeit ihr ränkevolles Treiben fortsetzen, solange ist es auch nicht überflüssig, daß die menschliche Gesellschaft von Zeit zu Zeit vor den Ge fahren gewarnt wird, in die sie gerathen würde, wenn sie dieser säubern Clique freien Spielraum ließe. Zu den in teressantesten Schriften dieser Art gehören die ,Enthül lungen über die Palastrevolution im Valican und der Feldzugsplan der Jesuiten gegen Deutsch, lands Neugestaltung" von Georg Köberle (Stutt gart, Vogler u. Beihaner). Da« Büchlein ist «ine Umar- beitung einer Reihe von Aufzeichnungen, die bereit« 1846 (zuerst in den «Grenzboten») erschienen. Der Verfasser ge hörte selbst einst dem Orden an unv halte Gelegenheit, dessen Traditionen, Einrichiungen und leitend« Persönlich keiten genauer kennen zu lernen. Ein Nachwort verbreitet sich über da« Verhältniß der gegenwärtig im Valican Herr- schenden Jesnilen zum jetzigen Kriege und zur Neugestal tung Deutschlands. Wesentlich Neues weiß der Verfasser hier nicht beizubringen; doch setzt er sehr richtig anSem den» nicht« verabsäumt wurde, ehe der Befehl zum Angriff auf Paris gegeben worden ist. Gelingt e« auch jetzt nicht, den Frieden zu erlangen, so wird wol unverzüglich da« Bombardement von Paris beginnen. Dieselben Franzosen, welche Paris für eine uneinnehmbare Festung erklären, be trachten in einem unerklärlichen Widerspruche ei» Bombarde ment der Hauptstadt als Barbarei- Sie mögen, wenn sie eS schon sonst nicht begreifen, au« der Depesche de« eng lischen Ministers lernen, daß ein Bombardement von Pari« ganz wohl dem KriegSgebrauche entspricht. Die Verant wortung für all den Schaden und das Unglück, die das Bombardement zur Folge hätte, hätte Frankreich, nachdem verlängerter Widerstand sinnlos geworben, nur sich selbst zuzuschreiben. ** Berlin, 4. Nov. General v. Löwenfeld ist zum Generalgouverneur von Metz ernannt. General v. Zastrow wird mit dem Theile seines (deS 7.) Ar- meecorpS, der nicht als Besatzung in Metz bleibt, zu nächst gegen die Festungen Thionville und Longwy operiren. DaS 1. und 8. Armeccorps, die unter den Oberbefehl des Generals v. Manteuffel gestellt sind, richten ihre Operationen weiter gegen den Nordwesten Frankreichs. — Die beabsichtigte Evacuation der La zar ethe, welche bei der Uebergabe von Metz in un sere Hände gerathen sind, ist nicht zur Ausführung gekommen, weil dort der Typhus und der Lazareth brand in bedrohlicher Weise herrschen. Es ist eine Commission ernannt, um die Zustände der nutzer La- zarethe an Ort und Stelle zu prüfen und die Maß regeln festzustcllen, welche in Bezug auf die Cur und die Kranken zu ergreifen sind. Von feiten des Kriegs ministeriums sind Veranstaltungen getroffen, daß sofort Sendungen von Arzneien, Lazareth- und Kranken bedürfnissen sowie von Lebens- und Erfrischungsmit teln nach Metz abgehen. Auch der Commandeur von Koblenz war angewiesen worden, sogleich nach der Ca- pitulalion Vorräthe aller Art nach Metz zu senden. — Zu den neuesten Berichten über die Unruhen in Paris bemerkt die Norddeutsche Allgemeine Zei tung: Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Vorgänge von den Führern der radikalen Partei, welche Kunde von den Instructionen de« Hrn. Thiers gehabt hatten, zu dem Zweck« veranlaßt worden sind, sich der Negierung zu be mächtige» und den „Widerstand um jeden Preis" durch den äußersten Terrorismus zu organisiren. Somit ist die Nachricht von hoher Bedeutung. Einmal, weil wir daraus ersehen, daß die gemäßigtern Elemente der pariser Regie- rung geneigt scheinen, auf den Waffenstillstand einzugehen, das andere mal, weil die unterdrückte Demonstration gegen die Rothen naturgemäß eine schnellere Entwickelung der Herrschaft der Vernunft zu Wege bringen muß, denn auf halbem Wege stehen bleibend, würde ihr das Hest bald wieder entrissen werden. Aber in demselben Augenblick, in welchem sich dieser Lichtstrahl für das umnachtete Frank reich zeigt, drängt sich — wie alle« in diesen Vorgängen so seltsam — auch wieder die seltsame Frage auf: was wird werden, wenn die Gambettas in Tours, die Esquiros in Marseille die neue Ordnung der Dinge nicht anerkennen und den Krieg sorisetzen? Werden es deutsche Truppen sein, die dort den Befehlen der französischen Regierung Ge horsam schaffen? Wird die französiscke Negierung Truppen disponibel haben, um die Liga des Südens zu bekämpfen? Können wir gestalten, daß sie Truppen dorthin schicke? Hoffen wir, daß auch dort die Conirerevolution diese Fra gen beantworte und dem wüsten Treiben der rothen Re publik ein Ende mache. Frankreich darf den Zeitpunkt nicht ungenützt lassen, in welchem Dentschland sich noch geneigt zeigt, die sür Frankreich unumgänglich nolhwendige Wieder- anfrichlung einer regelmäßigen und von der Nation aner kannten Regierung durch Bewilligung eines Waffenstillstan des zu erleichtern, ohne sür den letziern andere Bedingun gen zu stellen als die Auferhaltung de« militärischen Sta tuSquo. Die Zeit von 25 Tagen ist reichlich genug be- ander, mit welchen Hoffnungen diese Partei Frankreich in den Krieg habe ziehen sehen i ud wie auch sie nun auf den Schlachtfeldern Frankreichs mit erlegen sei. Den Anstren gungen gegenüber, die sie nun mit aller Vorsicht, aber auch mit Anwendung aller Mittel und unter allerlei Gestalten machen werde, um sich wieder in die Höhe zu bringen, gelte es doppelt aus der Hut zu sein. — Die Magdeburgische Zeitung schreibt: „Beiden: durch das Bombardement vom Mont-Valerien hervorgerufenen Brande von St.-Cloud war von feiten uusers Obercom- mandos auch ein Jägerbataillon zur Rettung der werth- vollen Kunstschätze des Palastes commandirl worden, und bekanntlich sind nicht nur die meisten Gemälde, sondern auch der größte Theil der kaiserlichen Bibliothek gerettet worden. Während die Leute mit diesem humanen Werke be schäftigt waren, bringt ans einmal ein Jäger seinem Offi zier, welcher früher in lurhejsischcn Diensten stand und einer hessischen Militärfamilie angehört, emcn kostbar ein gebundenen Quartband angeschleppt, und als der Offizier denselben öffnet, findet er — daß dieser rothe Maroquin band den Protest seines srühern Landesherrn gegen die Annectirung Kurhessen« durch Preußen enthält, den der Kursürst seinem Protector an der Seine zugeschickt hatte. Solches ist geschehen, als Napoleon HI. auf Wilhelmshöhe gefangen saß und St.-Cloud, von den Franzosen in Brand geschossen, von den Preußen zu löschen versucht wurde!" — Nach längerer Pause sind in London wieder pariser Ballonbriefe angekommen, deren Daten bi« zum 28. Oct. reichen. Der Lorrespondent der Time« erzählt danach auch ein Pröbchen vom Heldenmuth Rochefort'S. Dieser begleitete nebst Pellets» und ein paar andern bekannten Größen den amerikanischen Ambulancenzug außerhalb der Forts, um ein« der häufigen Gefechte mit den preußischen Vorposten anzusehen. Rochefort indeß blieb auf halbem Wege, in Courbevoie, zurück, unter dem sreimüthigen Ein- gestandniß, daß er kein Blut sehen könne.