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494 Stahl und Eisen. Nachrichten vom Eisenmarkte — Industrielle Rundschau. 28. Jahrg. Nr. 14. Nach dem Glanz- und Braun eisen stein t Rohspat t Rost spat* t Summa* t Siegerl. Bezirke . Rheinisch - West fälischen Bezirke 53473 39050 616244 165193 404780 578036 1074497 782279 Schließlich ist aus dem Berichte noch zu be merken, daß die Gewerkschaft Glaskopf, die ihren Betrieb eingestellt hat, aus dem Verein austrat, wäh rend die drei Gewerkschaften Geyersecke & Stöcker damm, Heinrichsglück und Rheinisch-Westfälische Bergbaugesellschaft m. b. H. neu aufgenommen wur den, so daß der Verein zurzeit 33 Mitglieder mit 42 Gruben umfaßt. Bergwerksgesellschaft Dahlbusch zu Dahl busch-Rotthausen. — Wie aus dem Berichte des Aufsichtsrates zu ersehen ist, förderte die Gesellschaft im letzten Geschäftsjahre 1 048 783 (i. V. 1096 840) t Kohlen und stellte 177 953 (178 307) t Koks her. Der er zielte Gewinn nach Abzug von 152 630,54 K für Amorti sation der Berggerechtsame beträgt 3 453 603,81 K und erlaubt, nach Verrechnung von 1 203 327,61 Ab schreibungen eine Dividende von 1920000 (160/0) auszuschütten und u.a. dem Verfügungsbestande für das Abteufen des SchachtesIV 160 000 zu überweisen. Eisenhütte Silesia, Aktien - Gesellschaft, Pa- ruschowitz (O.-S.) — Dem letzten Geschäftsberichte ist zu entnehmen, daß sich der Umsatz des Werkes dank den günstigeren Verhältnissen während der größeren Hälfte des Jahres 1907, hauptsächlich in folge des Mehrwertes der versandten Waren, von 9 631 554,80 6 im vorletzten Rechnungsabschnitte auf 10 574 825,41 «6 erhöhte. Auch die anderen Unter nehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, entwickelten sich günstig und führten ihr befriedigende Gewinne zu. Beschäftigt wurden im Berichtsjahre 2954 Arbeiter. Der Rohgewinn der Gesellschaft be läuft sich unter Berücksichtigung von 57 429,46 * Vortrag auf 1658 622,34 K, während der Reinerlös nach Abzug von 180172,77 « für Zinsen und 520 308,14 J(> für Abschreibungen 958 141,43 « be trägt. Die Verwaltung schlägt vor, aus diesem Er trage 852 500 Jt (11%) Dividende zu verteilen, 47 256,95 * als Gewinnanteil an den Aufsichtsrat zu vergüten und die übrigen 58 384,48 JI in neue Rech nung zu verbuchen. Gelsenkirchener Bergwerks - Actien - Gesell schaft, Rheinelbe bei Gelsenkirchen. Nach dem von der Direktion erstatteten Rechenschaftsberichte erzielte die Gesellschaft, mit der durch den bekannten Beschluß der Hauptversammlung vom 12. März 1907 sowohl der Aachener Hütten-Aktien-Verein wie der Schalker Gruben- und Hütten-Verein seit 1. Januar 1907 vereinigt worden sind,** im abgelaufenen Ge schäftsjahre einen Rohgewinn von 43 396 247,47 Jt sowie 1 165 922,50 -Einnahmen aus der Beteiligung an anderen Unternehmungen. Die Ausgaben beliefen sich dagegen auf 12 289 801,55 Jt, darunter 1326619,55 für ge zahlte Zinsen und Skonti, 2171 527,51 Jt für allge meine Unkosten, 2 309 366,65 JC für Bergschäden, 6 004 020,39 JI für Versicherungsbeiträge und Steuern; da ferner 15 000 000 JI abgeschrieben wurden, so er gibt sich ein Reingewinn von 17 272 368,42 JI, aus dem nach dem Vorschläge der Verwaltung 600 000 Jt * Wenn statt des Rostspates die zu seiner Her stellung erforderliche Menge Rohspat nach dem Um rechnungsverhältnis 100 : 130 eingesetzt wird. ** Vergl. „Stahl und Eisen“ 1907 Nr. 12 S. 434. der besonderen Rücklage überwiesen, 525 000 JI dem Beamten- und Arbeiter - Unstützungsbestande zuge wendet, 547 368,42 K als Gewinnanteil dem Aufsichts rate vergütet und 15 600 000 JI (12%) als Dividende ausgeschüttet werden sollen. — Ueber die Betriebs ergebnisse der einzelnen Abteilungen der Gesellschaft entnehmen wir dem Berichte, daß auf den sämtlichen Zechen 8395 890 (im Vorjahre 8 364 540) t Kohlen gefördert, 1 719 287,75 (1 634 183,76) t Koks erzeugt und 104 826,95 (63 805) t Briketts hergestellt wurden. Außerdem wurden 17 421 (16 399) t schwefelsaures Ammoniak, 47 990 (43 191) t Teer und 7263 (4132) t Benzol gewonnen. An Ringofensteinen wurden auf den gesamten Zechen der Gesellschaft 34 338 040 (31096 670) Stück hergestellt. Der Absatz der Zechen an Kohlen betrug 8 073 571,06 (8 050 453,88) t (einschl. 2 204 214,38 t Kokskohlen für die eigenen Kokereien), an Koks 1 719 089,75 (1 681 849,76) t und an Briketts 104 826,95 (63 805) t. Die Gesamtzahl der Arbeiter der Bergwerksabteilung belief sich auf durchschnitt lich 30 043, die der Betriebsbeamten auf 999 (953); bei der Hauptverwaltung standen 219 (199) Beamte im Dienste. — Die Abteilung Aachener Hütten- Verein zeigte folgende Ergebnisse: auf Rothe Erde 476 534 (346 507) t Rohstahl, 10 539 (7993) t Gießerei- erzeugnisse, 42 520 (33 319) t Kalk und 98 306 (71 659) t Thomasphosphatmehl; in Esch und Deutsch - Oth 1 864 938,9 (1 847 519,6) t Erzförderung und 532 844,7 (531 083,3) t Roheisen. Beschäftigt waren an den ge nannten Plätzen zusammen 7666 (7045) Arbeiter mit einer durchschnittlichen Jahreslohnsumme von je 1498 Jt. Versandt wurden von Rothe Erde 521 391 (413 335) t Fabrikate und Abfälle, von Esch 160 (44 506) t Abfälle und Minette, von Deutsch-Oth 78 205 (181 493) t Roheisen und Abfälle. In Rothe Erde brach im Juni das Gerüst einer Blockwalze und der Rahmen der Walzenzugmaschine, ein Unfall, der einen längeren Stillstand der Straße verursachte. Am 9. Oktober wurde eine Universalstraße zwecks Ver legung außer Betrieb gesetzt. In Esch beschädigte am 13. Juni eine losgegangene Flügelstange die Dampf-Dynamomaschine Hohenzollern II und machte sie für mehrere Monate betriebsunfähig. Im übrigen verlief der Betrieb des Aachener Hütten-Vereins regel mäßig und ohne nennenswerte Störungen. Wichtig für die Abteilung war neben der Erneuerung des Walzdrahtsyndikates insbesondere die Verlängerung des Stahlwerks-Verbandes, bei dem die Beteiligung von 448 035 t beim Ablaufen des alten Vertrages am 31. März 1907 auf 508 604 t Rohstahl erhöht wurde. Beim Walzdrahtverbande wurde eine Beteiligung von 52 200 t Drahtfabrikaten erzielt. — Bei der Abteilung Schalker Gruben- und Hüttenverein arbeiteten die verschiedenen Hochofenbetriebe sowie die Gießerei normal; besondere Störungen waren während des ganzen Jahres nicht zu verzeichnen. Von den sechs Gelsenkirchener Hochöfen standen fünf, auf der Duis burger Anlage alle drei Oefen das ganze Jahr hin durch im Feuer. Die Gießerei war ununterbrochen voll beschäftigt. Hergestellt wurden auf den Gelsen kirchener Hochöfen 257 558 (253 432) t Roheisen, 854,087 (661,884) t schwefelsaures Ammoniak, 2 796,589 (2 535,160) t Teer und 481,294 (58,195) t Benzol, in der Gießerei 107 703 (99 697) t Röhren und sonstige Gußwaren, vom Vulkan in Duisburg 93 952 (93 602) t Roheisen. Auf den genannten Werken der Abteilung waren im Durchschnitte des Jahres zusammen 3202 12881) Mann beschäftigt, die einen Jahreslohn von je 1528 (1421) J(> bezogen. Der Versand von Gelsen kirchen aus betrug u. a. 251 171 (253 631) t Roheisen und 103 936 (102 963) t Gießereierzeugnisse, während der Duisburger Vulkan 87 717 (94 774) t Roheisen ab fertigte. Der Abruf in Roheisen wie auch in Röhren und Gußwaren war zeitweilig derartig groß, daß den Wünschen der Kundschaft auf sofortige Lieferung