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Die Einrichtungen der Kupolöfen. 28. Jahrg. Nr. 9. 302 Stahl und Eisen. der einzelnen Erzmengen vorzunehmen hat, wo hingegen die Verriegelung bei der Rückkehr der Wagen zu den Füllrümpfen selbsttätig unter Ver mittlung einer entsprechenden, auf einen Bock auf laufenden Vorrichtung erfolgt. Die Wagen von 1,2 cbm und darunter besitzen Mulden, die von Hand gekippt werden, sich aber ebenfalls selbst Laufwerke der Anhängewagen laufen auf den unteren Flanschen der Träger. Da der kleinste Halbmesser in einer Umkehrschleife 7 m beträgt (vergl. Abbild. 5), so umschließt eine Zuglänge bisweilen einen vollen Halbkreis; es ist daher be greiflich, daß ein Anfahren in dieser Stellung große Anzugskräfte erfordert, welche durch die Stärke des Motors und Abbildung 5. Kurve bei einer Elektrohängebahn. das hohe Rei bungsgewicht der Lokomotive ge währleistet sind. Vor den Erz behältern sind die I - Laufschienen mittels Konsolen an dem Gebäude befestigt. Wo eine Befestigung an den Wänden be nachbarter Ge bäudenichtdurch zuführen war, sind freistehende Traggerüste in Eisenkonstruktion aufgestellt. Die Weichen (s. a. Abbild. 3) sind in Anbe tracht der erheb tätig zum Zwecke der wiederholten Beladung aufrichten und feststellen. Die gesamte Anlage setzt sich nach Abbild. 3 aus einzelnen Kurven zusammen, so daß nur an wenigen Stellen der Hängebahnstrang geradlinig verläuft. Als Lauf schienen dienen I-Eisen N. P. 50, deren Unter kante sich 2555 mm über dem Erdboden be findet. Die Triebräder der Lokomotive und die liehen Lasten und der Unmöglichkeit, die Zungen genügend zu unterstützen, als Verschiebe weichen nach Art der Schiebebühnen auf Rollen laufend, jedoch mit einer geraden und einer gebogenen Schiene ausgeführt. Das Verstellen der Weichen erfolgt vom Boden aus durch Zug ketten, welche an der die Weiche bildenden Plattform angreifen. Die Einrichtungen der Kupolöfen und die Garantie des Koksverbrauches derselben. I er Zweck eines Kupolofens, nämlich Roh- —— eisen ohne Beeinträchtigung seiner Eigen schaften flüssig zu machen, wird am vollkom mensten erreicht, wenn 1. der Ofen, neben passender lichter Weite, eine für seine Leistung entsprechende Höhe hat; 2. Wind in genügender Menge und mit aus reichendem Drucke in den Ofen geblasen werden kann. Die Höhe des Kupolofens ist wichtig für das Vorwärmen des zu schmelzenden Eisens, also für die Koksersparnis. Die in den Abbild. 1 und 2 dargestellten und in den folgenden Zusammen stellungen (Tabelle I und II) angegebenen Ver hältnisse der Kupolöfen haben sich nach unseren langjährigen Erfahrungen bewährt. Von der Menge des Windes hängt die Menge des damit zu vergasenden Koks, also neben der lichten Weite des Ofens die Leistung desselben ab. Von dem Drucke des Windes hängt die intensive Verbrennung des Koks, also die Tem peratur in der Schmelzzone ab. Das Eisen soll im Kupolofen so geschmolzen werden, daß es möglichst wenig verändert wird, d. h. möglichst wenig von seinen Eigenschaften verliert, also gleichzeitig möglichst wenig Abbrand ergibt. Um diesen Zweck zu erreichen, muß das Eisen gut vorgewärmt und rasch geschmolzen werden; das ist wichtiger, als nur auf Ersparnis