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Eine „unendliche Melodie" - „bis zum strahlenden, sieghaften, einer Apotheose des Lichts und des Glaubens gleichenden Ende" Sinfonie Nr. 7 E-Dur Zur Musik 1. Satz ’ Über dem Klangteppich eines Pianissimo-Strei- Allegro moderato 1 chertremolo erhebt sich ein weitausgreifender Ge- Alla-breve-Takt, E-Dur Jan ^ e , ne „ unenc ]|j c h e Melodie“, wie sie zuvor Bruckner noch niemals geschrieben hat. Tatsäch lich unterscheidet sich dieses Thema strukturell von den Kopfthemen anderer Sinfonien Bruck ners, die sich erst aus einer Keimzelle allmählich entwickeln müssen, bevor sie ihr Wesen vollstän dig offenbaren können. Hier aber setzen Cello und Horn mit dem vollgültigen Thema ein, ein aufsteigender E-Dur-Dreiklang, der unvermittelt zum „terzverwandten“ C-Dur-Akkord führt und in H-Dur einen ersten Ruhepunkt erreicht. In einer solchen weitgespannten Harmonik entwickelt sich der weitere Gesang und mündet im Glanz des vollen Orchesters. Nach einer kleinen ruhig aus klingenden Episode beginnen die Holzbläser über pulsierenden Achteln von Hörnern und Trompeten einen eigenen, stufenweise aufsteigenden Gesang, ein Seitenthema, das sich ebenfalls weitet und j nicht enden will, dann sich aber doch zu einer ge waltigen Steigerung auftürmt. Das dritte thema tische Element - bei Bruckner entsteht erst aus ei ner ganzen Themensammlung ein späterhin Ganzes - hat einen völlig andersgearteten Cha rakter: eine leise, quasi gemütlich „hüpfende“ Figuration. Aus diesem Material nun baute I Bruckner seine monumentalen Klänge, stellte sei ne feingliedrigen Verknüpfungen an, schuf seine Architektur, einen musikalischen Palast in aller Herrlichkeit, Fülle und Freiheit. 2. Satz Adagio: Sehr feierlich und langsam 4/4-Takt, cis-Moll Dieser langsame Satz gehört zum Schönsten, was jemals ein Mensch erdacht hat und geriet zum Zentrum des Werkes. Ergreifend ist der Gesang, den die „Wagnertuben“ zusammen mit den Brat-