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Ein Meisterwerk - subjektive Beseeltheit und grandiose Dramatik mischen sich zu einer „Sinfonie mit obligater Violine" ■■■■■■■■■■■■ Violinkonzert D-Dur Zur Musik 1. Satz Allegro non troppo 3/4-Takt, D-Dur Das Violinkonzert ist kein Virtuosenkonzert im landläufigen Sinne, so groß auch die spieltechni schen Schwierigkeiten sein mögen. Es gibt keine geigerischen Effekte um ihrer selbst willen, son dern alles mußte dem Verlangen des Kompo nisten untergeordnet werden, das Soloinstrument derart in ein sinfonisches Geschehen einzubetten, daß sich ein partnerschaftliches Miteinander zwi schen Solist und Orchester entwickeln kann. Und dazu mußte Brahms der Geige wenigstens einige durchaus virtuos wirkende Aufgaben zubilligen. Insgesamt aber wurde das Konzert vielfach als „ungeigerisch“ angesehen, weil dem Solisten zu | wenig Ereiraum zum effektvollen Brillieren gege- | ben schien. So war denn ein Konzert entstanden, | in dem „sich das Orchester mit dem Spieler ganz und gar verschmilzt“ (Clara Schumann). Der groß angelegte erste Satz überrascht durch | seine Gestaltenfülle. Nach einer umfänglichen Orchesterexposition - die aus dem D-Dur-Drei klang der tiefen Instrumente geborenen Klang bilder werden erweitert, sogar dramatisiert und schließlich rhythmisch aufputschend beschleu- | nigt - greift das Soloinstrument mit einer geige- | rischen Variante des Hauptthemas ins Geschehen ein und geht danach ganz schnell eigene Wege. Es findet aber doch immer wieder zum Kern gedanken zurück - abgewandelt, versteht sich. Und so beschreibt Johannes Forner in seinem Buch „Brahms - Ein Sommerkomponist“ den wei- I teren Verlauf des Satzes: „Eine durchwärmte, freundlich-milde Grundhaltung durchzieht den gesamten Satz. Das energische Auftrumpfen der Violine mit einem in Trippelgriffen ausgeführten Mollgedanken löst zwar vorübergehend dramati sche Aktionen aus, die auch auf den Durch-