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Thema der Zyklus-Konzerte DRESDNER O PHILHARMONIE S eit Sergej Prokofjew - lange Jahre unterwegs im westlichen Ausland - endgültig in seine angestammte Heimat zurückgekehrt war, wurde er zwar als „Westler“ und „Kosmopolit“ bearg wöhnt, galt den sowjetischen Machthabern aber als Aushängeschild für künstlerische Weltoffen heit. Und da er durch einige Werke in einer all seits verständlichen und bildhaft-begreifbaren Musik - z. B. „Peter und der Wolf“ (1936) - große Popularität erringen konnte, empfahl er sich zum Komponisten für Filmmusik und arbeitete mit Sergej Eisenstein, bekannt als Regisseur welt berühmter Filme wie „Panzerkreuzer Potemkin“ und „Iwan der Schreckliche“, 1938 an einem Film Sergej Prokofjew zum 50.Todestag über Alexander Newski, dem legendären Groß fürsten von Nowgorod (1220 - 1263). Dieser Held altrussischer Geschichte hatte einst erfolg reich die Invasion der Mongolen und den Angriff der Schweden abgewehrt, schließlich auch die deutschen Ordensritter besiegt. Das Sujet erwies sich als ein propagandistisch ausbaufähiges Thema am Vorabend des Zweiten Weltkrieges und paßte mit all seinen chauvinistischen Tendenzen so recht ins Bild stalinistischer Parteipolitik. Prokofjew schuf aus der Filmmusik schon bald eine siebenteilige Kantate (1939). Die allein vermag den Blick auf die eigentlichen mu sikalischen Qualitäten der Partitur freizugeben und hebt sich wohltuend von der zuvor entstan denen politisch-motivierten „Kantate zum 20. Jah restag der Oktoberrevolution“ (1936/37) ab. Zu Beginn des Konzertes hören wir „Kikimora“, Ljadows herrliche musikalische Illustration einer kleinen Hexe aus dem russischen Märchenschatz. Dann aber erleben wir Tschaikowskis Violin konzert, ein Werk, das nach wie vor zum Schönsten gehört, das diese Gattung zu bieten hat.