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geb. 11.(23.) 4.1891 in Sonzowka (Ukraine); gest. 5.3.1953 in Moskau 1904-1914 Studium am Petersburger Konservatorium: Komposition bei A. Ljadow, Instru mentation bei N. Rimski-Korsakow, Klavier bei A. Jessi powa, Dirigieren bei A. Tscherepnin 1914 Londonreise 1918 Emigration, Amerika und zeitwei lig längere Aufenthalte in Europa 1923 Paris, erneute Zusammenarbeit mit Djagilew seit 1927 regelmäßige Besuche der Sowjet union bis zur vollstän digen Rückkehr 1936 1936 „Peter und der Wolf“ 1948 „Formalismus- Beschluß“ des ZK de r KPdSU verbunden mit Angriffen auf Prokofjew 1951/52 Siebte Sinfonie traditionell gewachsene musikalische Aus drucksweise einbinden zu lassen, zeigte er sich - anfangs wenigstens - wild und wider borstig. Doch auf Dauer ließ er sich nicht von den allzu radikalen, modernistischen Avantgardismen anstecken. So blieben seine Kompositionen zwar zeitlebens harmonisch ausgesprochen kühn-dissonant, bewegten sich aber durchaus im tonalen Rahmen. Dadurch scheinen sie dennoch einer älteren Tradition verhaftet. Sie sind oftmals von einer lyrisch-kantablen Schönheit, sind ele gant und voller Esprit, rhythmisch raffiniert mit einer stark ausgeprägten Melodik. Da erscheint es wohl absolut verständlich, daß seine Musik heutigentags in aller Welt sehr beliebt ist und viele seiner Werke zum festen Repertoire der großen Klangkörper gehören und entsprechend oft auch aufgeführt wer den. Schon während seiner Konservatoriumszeit erregte Prokofjew durch neuartig klingende Klavierkompositionen und ein überragendes virtuoses Klavierspiel außerordentliches Aufsehen. Das Instrument selbst war ihm zum zweiten Ich geworden. Allerdings mußte und wollte er sich selbst noch vielfach aus probieren - immer auf der Suche nach neuen Wegen und neuen musikalischen Wirkungen -, ehe er mit seinem 1. Klavier konzert in Des-Dur op. 10 im Jahre 1911 mit einem Schlage in Petersburg und Moskau einer breiten Öffentlichkeit entgegentrat und damit wirklich bekannt wurde. 1918 verließ er seine Heimat und begann ein reges Wanderleben durch Europa und die USA, vornehmlich als Pianist und Diri gent. In Paris - seit 1923 schließlich für längere Zeit - ansäßig geworden, machte er die Bekanntschaft einiger Berühmtheiten der dortigen Musikszene, lernte z.B. auch